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Abdichtungsplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine als Formartikel
ausgebildete Platte aus witterungsbeständigem Gummi oder gummiähnlichem Kunststoff
zur Abdichtung von Dächern.
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Bei der Abdichtung von Flachdächern oder Dächern, die verhältnismäßig
flache Neigung aufweisen, werden in zunehmendem Maße witterungsbeständige Bahnen
als Dachabdeckung verwendet. Vorzugsweise dienen hierfür als Material PVC, Polychlorbutadien
und andere möglichst witterungsbeständige Elastomere. Diese Dachbeläge können auch
mit Geweben verschiedener Typen verstärkt sein und werden in der Regel aufgeklebt.
Schwierigkeiten zeigen sich jedoch beim Verlegen solcher Beläge in den Ecken, an
Schornsteinen, Aufbauten, Belüftungseinrichtungen, Vorsprüngen oder anderen Dachteilen.
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Die gleichen Schwierigkeiten sind auch beim Eindecken mit den herkömmlichen
Dachpappen auf Bitumenbasis gegeben. Während es keine Schwierigkeiten bereitet,
die obengenannten Dachabde ckungsb ahnen um Kanten herumzulegen, führt es jedoch
zu erheblichen Schwierigkeiten, wenn Ecken abgedichtet werden sollen. Dabei sind
unter den Ecken solche Dachteile zu verstehen, bei denen in drei verschiedenen Richtungen
verlaufende Flächen aufeinander zulaufen. In diesen Ecken müssen die Dachabdeckungsbahnen
genau zugeschnitten werden, damit sie möglichst unter Stoßbildung aneinander liegen.
Da dies insbesondere bei der notwendigen hohen Arbeitsgeschwindigkeit auf Schwierigkeiten
atößt, sind zusätzliche Kittmassen für diese Ecke üblich geworden. Diese Kitt- oder
Klebstoffmassen
sind jedoch in ihren Eigenschaften mit denen der Dachabdeckungsbahnen und zugehörigen
Klebstoffen nicht so weitgehend aufeinander einstellbar, daß eine dauerhafte Abdichtung
mit völliger Sicherheit gewährleistet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, die das
Abdichten von Ecken völlig sicher macht.
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Es soll ferner das Zuschneiden und der sonstige zusätzliche Aufwand
an Lohn, Zeit und Material vermieden werden.
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Erfindungsgemäß ist die Aufgabe dadurch lösbar, daß die Ecke mit einer
Platte abgedeckt wird, die aus einem Formengebilde besteht, bei dem drei in den
drei Raumkoordinaten liegende Bereiche unter Bildung einer Ecke aufeinanderstoßen.
Dieses dreidimensionale Formgebilde überdeckt den Eckenbereich, in dem die Abdichtungsbahnen
aufeinandertreffen. Je nach Regenablauf sind die Abdichtungsbahnen auf der Ober-
oder Unterseite des Formgebildes aufgeklebt. Von oben her überdecken also die Abdichtungsbahnen
das Formgebilde, während an dem in der Ebene liegenden Bereich die Dachabdeckungsbahn
unter diesem Teil durch Verklebung festgelegt ist. Das dreidimensionale Gebilde
besteht im einfachen Fall aus einer einfachen Ecke, bei der drei Flächen unter einem
Winkel von 900 aufeinanderstoßen. Da bei geringen Neigungen der Dächer auch von
90 abweichende Dachflächen auftreten, kann die Abdichtungsplatte auch schiefwinklig
aufeinanderstehende Flächen aufweisen.
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In erster Linie kommen als Abdichtungsplatte zwei unterschiedliche
räumliche Gebilde besonders häufig zur Anwendung.
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In dem einen Fall bilden drei aufeinanderstoßende Flächen gewissermaßen
eine Nulde. Im anderen Fall ist an Stelle einer Mulde eine Art Sattel gebildet.
Diese beiden Gebilde unterscheiden sich im Grunde dadurch, daß die auf zwei eine
Kante bildende Flächen stoß ende dritte Fläche vor oder hinter der Kante liegt.
Bei dem dreieckspyramidenförmigen oder sattelförmigen Abdichtungsformkörper können
alle aus den Flächen gebildeten Kanten und die mittlere Ecke abgerundet sein, um
eine bessere Anpassung an die Tolleranzen im Mauerwerk zu ermöglichen. Hierzu sind
speziXpe Krümmungsradien bis zu Io ms geeignet.
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Ferner kann bei ungenauer Ausfuhrung der Dachteile auch eine Anpassung
des dreieckspyramiden- und sat--telförmigen Formgebildes dadurch erreicht werden,
daß diese von außen her teilweise eingeschnitten und dann gespreizt oder unter Überlappung
verklebt werden. Damit können auch bei der normalen Gestaltung dieses Formgebildes
geringe Abweichungen überbrückt werden. Der Einschnitt darf dabei nicht bis in die
Ecke hinein ausgeführt werden.
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Es sind auch dreidimensionale, als Formartikel hergestellte Platten
brauchbar, die etwa um ein rundes Entlüftungsrohr herum gelegt werden können. Um
nicht für alle Rohrdurchmesser Formartikel vorrätig halten zu müssen, kann der Fuß
mehrfach etwas eingeschnitten werden. Die dritte Dimension liegt hier gewissermaßen
in der stetigen Krümmung des am Rohr anliegenden Teiles.
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Die Erfindung wird beispielsweise an Hand von drei Abbildungen beschrieben.
Sie zeigen drei Beispiele für eine als Formartikel hergestellte Platte aus Polychlorbutadien
oder anderem witterungsbeständigem Material.
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Bei der perspektivischen Darstellung nach Abb. i und 2 ist vorgesehen,
daß die beiden Flächen l und 2 in der Zeichenebene liegen, während die anderen Flächen
3,4,5 und 6 senkrecht in der Zeichenebene stehen. Die Flächen 1,3,4 und 2,5,6 stehen
jeweils senkrecht aufeinander. Eine Abdichtungsplatte gemäß Abb. l kann beispielsweise
an einem Schornstein zur Anwendung kommen. An einem freistehenden Schornstein sind
vier solcher Formteile notwendig.
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Das Formteil nach Abb. 2 dient etwa an einer Einkehlung, wie sie durch
andere Aufbauten bedingt sein kann.
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Das Formteil nach Abb. 3 hat etwa Bananengestalt und dient als Auskleidung
einer Ecke auf einem Sheddach, wo die aufeinanderstoßenden Flächen 7,8 in größeren
Bögen aufeinander zulaufen.
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Alle erfindungsgemäßen Formteile haben gemeinsam, daß sie nicht oder
nur unter erheblicher Dehnung in einigen Bereichen zu einem glatten Flächengebilde
verformt werden können.