DE1274320B

DE1274320B - Vorgefertigte, als Dachbelag dienende Verbunddaemmplatte

Info

Publication number: DE1274320B
Application number: DEH48035A
Authority: DE
Inventors: Hans W Huetzen
Original assignee: Huetzen H GmbH
Current assignee: Huetzen H GmbH
Priority date: 1963-01-23
Filing date: 1963-01-23
Publication date: 1968-08-01

Description

Vorgefertigte, als Dachbelag dienende Verbunddämmplatte Die Erfindung bezieht sich auf eine vorgefertigte, als Dachbelag dienende Verbunddämmplatte, bestehend aus einer Schaumkunststoffplatte, deren Ober-und Unterseite parallel zueinander verlaufende Lüftungskanäle aufweisen und mit einem satt anliegenden Dichtungsbelag versehen sind.
Es ist eine Verbunddämmplatte dieser Art bekannt, bei der die in der Ober- und Unterseite der Schaumkunststoffplatte in gegenseitigem Abstand angeordneten Lüftungskanäle einen etwa halbkreisförmigen Querschnitt haben. Die zwischen den Lüftungskanälen liegenden Bereiche der beiden genannten Plattenseiten sind eben. Ober- und Unterseite der Schaumkunststoffplatte sind außerdem mit einem 'Überzug aus einem Bitumen- oder Kunststoffgemisch oder mit einer Kunststoffolie dampfdicht überzogen. Diese Verbunddämmplatte ist jedoch ohne Beschädigung praktisch nicht begehbar, da der obere Dichtungsbelag keine genügende Eigenfestigkeit besitzt und die Schaumkunststoffplatte dann unter der örtlichen Belastung nachgibt und sich verformt. Dabei besteht die Gefahr, daß dieser Dichtungsbelag durchgetreten wird. Darüber hinaus ist bei der bekannten Anordnung der Lüftungskanäle auch nur ein begrenzter Teil der Dachfläche entlüftbar, so daß Dampfeinschlüsse in den Bereichen zwischen den Lüftungskanälen zu einer Bildung von Blasen führen können, die einmal das Dach uneben machen und die zum anderen leicht aufbrechen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Verbunddämmplatte der eingangs beschriebenen Gattung die Möglichkeit einer Blasenbildung in der äußeren Dachhaut in den zwischen den Lüftungskanälen liegenden Bereichen der Platte zu vermeiden, dabei aber trotzdem eine einwandfreie Begehbarkeit der Verbunddämmplatte zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schaumkunststoffplatte zur Bildung der Lüftungskanäle wellenförmig profiliert ist und im Bereich der Wellenberge mit der Unterseite einer an ihrer Oberseite eine Dichtungsschicht aufweisenden, druckverteilenden Deckplatte verbunden ist.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß praktisch die gesamte Ober- und Unterseite der Verbunddämmplatte mit den Lüftungskanälen in Verbindung steht, so daß eine einwandfreie Entlüftung erreicht und damit die Möglichkeit einer Blasenbildung vermieden wird. Durch die druckverteilende Deckplatte wird die Gefahr einer Beschädigung der eigentlichen Dämmplatte und des darauf aufgebrachten Dichtungsbelages beim Begehen ausgeschaltet. Außerdem wird durch die unmittelbar unter der druckverteilenden Deckplatte liegenden oberen Lüftungskanäle ein Wärmestau in der Verbunddämmplatte verhindert.
Es ist besonders vorteilhaft, die Verbunddämmplatte so auszubilden, daß die an der Oberseite der druckverteilenden Deckplatte vorgesehene Dichtungsschicht über zwei einander benachbarte Ränder der im Grundriß rechteckigen Verbunddämmplatte übersteht und daß der an der Unterseite der Schaumkunststoffplatte angeordnete Dichtungsbelag über die beiden anderen Ränder der Verbunddämmplatte vorsteht. Auf diese Weise wird beim Verlegen der Verbunddämmplatte eine gegenseitige überlappung der Dichtungsbahnen erreicht und damit eine einwandfreie Abdichtung ermöglicht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt A b b. 1 eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte in der Draufsicht und A b b. 2 die Verbunddämmplatte nach A b b. 1 im Schnitt längs der Linie II-11 in A b b. 1.
Die dargestellte, vorgefertigte, als Dachbelag dienende Verbunddämmplatte weist eine wellenförmig profilierte Schaumkunststoffplatte 6 auf, die an der Oberseite und an der Unterseite mit einem satt anliegenden Dichtungsbelag S bzw. 3 versehen ist. Diese Schaumkunststoffplatte 6 ist im Bereich der Wellenberge mit der Unterseite einer an ihrer Oberseite eine Dichtungsschicht 8 aufweisenden, druckverteilenden Deckplatte 7 verbunden und liegt mit ihrer Unterseite auf einer Betondecke 1 auf. Durch die wellenförmige Profilierung der Schaumkunststoffplatte 6 werden auf deren Ober- und Unterseite parallel zueinander verlaufende Lüftungskanäle 4 bzw. 2 gebildet, die im wesentlichen jeweils die gesamte Plattenseite erfassen.
Der durch die Betondecke 1 diffundierende Wasserdampf wird durch den als Dampfbremse wirkenden Dichtungsbelag 3 aufgefangen und kann durch die unteren Lüftungskanäle 2 abgeleitet werden. Die darüber befindliche Schaumkunststoffplatte 6, die nach der jeweiligen Taupunkttemperatur dimensioniert ist, dient zur Wärmedämmung und verhindert eine Schwitzwasserbildung. Der obere Dichtungsbelag 5 hat die Funktion, die Schaumkunststoffplatte 6 vor Nässe zu schützen. Durch die oberen Lüftungskanäle 4 wird die Dachhaut entlüftet, wobei die Verbunddämmplatte durch die druckverteilende Deckplatte 7 begehbar wird. Die Dichtungsschicht 8 auf der druckverteilenden Deckplatte 7 bildet die Dachhaut.
Zur Erzielung einer fugendichten Verbindung zwischen einander benachbarten Verbunddämmplatten an deren Oberseite und Unterseite ist die Ausbildung so getroffen, daß die. an der Oberseite der druckverteilenden Deckplatte 7 -vorgesehene Dichtungsschicht 8 über zwei einander benachbarte Ränder 9 und 9 a der im Grundriß rechteckigen Ver-6unddämmplatte übersteht und da.ß der an der Unterseite der Schaumkunststoffplatte 6 angeordnete Dichtungsbelag 3 über die beiden anderen Ränder 10 und 10a der Verbunddämmplatte vorsteht.
Die Dichtungsbeläge 3 und 5 sowie die Dichtungsschicht 8 können aus beliebigen geeigneten Werkstoffen, wie Dachpappe, Kunststoffolien, Aluminiumdichtungsbahnen, blanken Aluminiumfolien od. dgl., bestehen. In die Schaumkunststoffplatte 6 sind die Lüftungskanäle 2 und 4 porenverschweißt eingebrannt. Die druckverteilende Deckplatte 7 besteht aus einem harten Werkstoff, z. B. Asbestzement. Eine zusätzliche Oberwasserabdichtung wird erreicht, wenn auf die Verbunddämmplatte ein oder zwei Lagen Bitumenmineralfaserdachpappe und eine Konservierungs- sowie eine Kiesdeckschicht aufgetragen wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorgefertigte, als Dachbelag dienende Verbunddämmplatte, bestehend aus einer Schaumkunststoffplatte, deren Ober- und Unterseite parallel zueinander verlaufende Lüftungskanäle aufweisen und mit einem satt anliegenden Dichtungsbelag versehen sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Schaumkunststoffplatte (6) zur Bildung der Lüftungskanäle (2, 4) wellenförmig profiliert ist und im Bereich der Wellenberge mit der Unterseite einer an ihrer Oberseite eine Dichtungsschicht (8) aufweisenden, druckverteilenden Deckplatte (7) verbunden ist.
2. Verbunddämmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Oberseite der druckverteilenden Deckplatte (7) vorgesehene Dichtungsschicht (8) über zwei einander benachbarte Ränder (9 und 9 a) der im Grundriß rechteckigen Verbunddämmplatte übersteht und daß der an der Unterseite der Schaumkunststoffplatte (6) angeordnete Dichtungsbelag (3) über die beiden anderen Ränder (10 und 10 a) der Verbunddämmplatte vorsteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung G 4566 V/37 b (bekanntgemacht am B. 4. 1954); deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1725 996, 1751397, 1861232.