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Glaswand, insbesondere Glastür.
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Die Erfindung betrifft eine Glaswand, insbesondere eine Glastür, mit
zwei von einem Rahmen gehaltenen im Abstand zueinander stehenden Glasscheiben.
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Es ist eine derartige Glaswand zur Verwendung als Glastür oder als
Fenster bekannt. Die bekannte Glaswand mit der Doppelverglasung dient zur Schall-
und Wärmeisolierung0 In zahlreichen Anwendungsfällen wird es als nachteilig empfunden,
dab man durch die bekannte Glaswand ungehinderte Einsicht in den mit der Glaswand
verschlossenen Raum hat. Das gilt sowohl für Fälle, in denen eine solche bekannte
Glaswand, beispielsweise als Glastür, in der Außenwand eines Gebäudes angeordnet
ist, als auch in Fällen, in denen eine derartige Glaswand als Glastür oder Fenster
als Zwischenwand oder Teil einer Zwischenwand in einem Gebäude vorgesehen ist.
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Für Fälle, in denen eine Glastür oder ein Glasfenster zwar möglichst
lichturchlssl sein soll, jedoch einen Einblick
in den mit der Glastür
oder dem Glasfenster verschlossenen Raum verwehren soll, ist zwar eingetrübtes sogenanntes
Milchglas bekannt. Dieses Milchglas wirkt jedoch außerordentlich nüchtern und entsprieht
insbesondere in Wohnräumen keineswegs den an eine Glaswand für eine Tür oder Fenster
zu stellenden ästhetischen Anforderungen.
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Auch ist ein an seiner Außenseite profiliertes Glas bekannt geworden,
welches lichtdurchlässig ist, aber die Einsicht in den betreffenden Raum weitgehend
verhindert. Dieses profilierte Glas weist jedoch den Nachteil auf, daß es an seiner
Oberfläche infolge der Profilierung außerordentlich uneben und daher sehr schlecht
zu reinigen ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Glaswand, insbesondere für eine
Glastür, zu schaffen, die bei glatten Oberflächen auf beiden Seiten zwar lichtdurchlässig,
jedoch nicht durchschaubar ist.
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Als Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfindung vorgesehen, daß zwischen
den Glasscheiben Glasteilchen angeordnet sind.
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Als solche Glasteilchen können in bevorzugter Ausgestaltung der erfindung
unregelmäßige Splitter oder 3chierben vorgesehen sein. Es wurde erkannt, daß sich
als Material für derartige Glasteilchen Kristallglas besonders eignet, da das einfache
sogenannte Fensterglas an seinen Schnitt- bzw. Bruchflachen
infolge
des xisengehaltes grünstichig ist. Statt derartiger unregelmäßiger Glaascherben,
Glassplitter oder Glaskrümel können jecocli auch re3elmabige Glasteilcheü in den
Zwischenraum zwischen den beiden Glasscheiben eingebracht ein, So hat sich ;;ezeigt,
dz, ein besonders günstiger Effekt mit kugelförmigen lasteilchen zu erzielen ist.
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ie zwischen die Glasscheiben gebrachten Glasteilchen können zumindest
zu einem Teil aus farbigem Glas bestehen. Bei einer solchen Ausgestaltung einer
ornamentalen Glaswand können beispielsweise bei abwechselnder Schichtung roter,
gelber, grner und weißer Glasteilchen besondere und neuartige architektonische Effekte
erzielt werden.
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Das Porenvolumen zwischen den ;lasteilchen sowie zwischen den Innenseiten
der Glasscheiben und den Glasteilchen kann in bevorzugter susOestaltung der Erfindung
mit einem Kunststoffkleber ausgefüllt sein, um der Glaswand eine Konsistenz in der
Art eines Verbundkörpers zu geben, Es wurde erkannt, daß als Kunststoffkleber ein
glasklar aushärtendes Epoxydharz besonders geeignet ist. Bei einer derartigen glaswand
ist der Kunststoffkleber als solcher am fertigen erzeugnis praktisch nicht mehr
sichtbar. such hat sich gezeigt, daß mit einem derartigen Kunststoffkleber die Brillanz
der Glasteilchen noch zu steigern ist, Gemäß der Erfindung können statt zwei im
Abstand zueinander
stehender Glasscheiben auch mehr als zwei, beispielsweise
drei oder vier, jeweils im Abstand zueinander stehende Glasscheiben vorgesehen sein
Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft zu wählen, wenn bei
vorgegehener stärke der Glasscheiben von beispielsweise 4 mm besonders grobe Glaswände
herzustellen sind, die eines entsprechend groben iiderstandsmomentes bedürfen.
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Ber F.ahmenruerschnitt einer Rahmenleiste ist vorzugsweise im Bereich
des Randabschnittes einer Glasscheibe jeweils U-förtaig ausgebildet. Eei umfassen
die beiden freien Schenkel des U jeweils den äußeren Randabschnitt der Glasscheibe
und halten diese in dem Rahmen. Eine Rahmenleiste des Rahmens kann als Spezialprofil
hergestellt sein. Sie kann jedoch bevorzugt auch aus mehreren nebeneinander angeordneten
U-förmigen Blechprofilen bestehen, die durch Lot miteinander verbunden sind, Ein
solcher durch das Aneinanderlöten mehrerer U-Erofile gebildeter Rahmen weist den
Vorteil auf9 daß für Glaswand mit zwei, drei oder mehr Glasscheiben jeweils das
gleiche profil Verwendung finden kann. Statt eines vorzugsweise aus Weißblech bestehenden
profils, das in der vorstehend beschriebenen Weise zu löten ist, kann auch ein Kunststoffprofil
Verwendung finden, welches mit einem Kleber zu verbinden ist.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die untere Rahmenleiste
mit mindestens einer, vorzugsweise jedoch mehreren
Durchlaßöffnungen
für überschüssigen Kunststoffkleber versehen ist, der bei der Herstellung der Glaswand
durch die Durchlaßöffnung nach unten frei abflielaen kann.
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Bei einer Glaswand mittlerer Größe haben sich als besonders geeignete
Abmessungen eine Stärke der Glasscheiben von etwa 1/2 cm und ein gegenseitiger Abstand
der Glasscheiben von 1 cm als besonders geeignet erwiesen.
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Bei der Herstellung der Glaswand können die in den Zwischenraum zwischen
zwei einander benachbarten Glasscheiben eingegebenen Glasteilchen vor dem anschließenden
Einfüllen des flüssigen Kunststoffklebers vorteilhaft verdichtet werden. Mit dem
Verdichten, welches durch leichtes Aufklopfen der Unterkante des Rahmens, in bevorzugter
Ausgestaltung des Verfahrens jedoch durch Vibration auf einem Rütteltisch erfolgen
kann, werden die Glasteilchen in die gewünschte Lage gebracht, wobei die angestrebte
Konzentration zu erreichen ist. Je nach Art des Kunststoffklc-bers und dessen Viskosität
kann es vorteilhaft sein, die Glaswand mit den Glasteilchen und dem Kunststoffkleber
vor dessen Aushärten zu vibrieren,u,n eine gleichmäßige und blasenfreie Verteilung
des Kunststoffklebers zu erzielen. Bs hat sich gezeigt, daß der Kunststoffkleber
vorteilhaft von oben her in den Zwischenraum zwischen den Glasscheiben eingefüllt
wird, da er bei einen solchen Vorgehen infolge seiner Schwerkraft nach unten sinkt
und das bis dahin von Luft ausgefüllte freie forenvolumen gleichmäßig ausfüllt.
eitrhin wurde es als außerordentlich
wichtig erkannt, die einander
zugekehrten Innenseiten er Glasscheiben vor dem Einfüllen der Glasteilchen sorgfältig
zu reinigen und zu entfetten, da andererseits optische Fehlstellen unvermeidbar
sind, die nach dem Einfüllen der Glasteilchen und des Kunststoffklebers nicht mehr
zu beseitigen sind. Nach dem Einfüllen des Kunststoffklebers und dessen Aushärten
kann die obere Rahmenleiste befestigt werden. Selbstverständlich kann der gegenseitige
Abstand cier beiden 0;lasscheiben je nach den gestellten Anforderungen auch erheblich
größer gewählt werden, so daß Glasbruch einer Kantenlänge von mehreren Zentimetern
in den Zwischenraum eingefüllt werden kann.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem usf¼'hrungsbeispiel unter bezugnahme
auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt: Pig. 1 einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen
Glaswand in der seitlichen Draufsicht und Fig. 2 einen Schnitt durch die Glaswand
der Fig. 1 nach der Schnittlinie II - II.
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Die zeichnung zeigt eine Glaswand 1 zur Verwendung als Jlastor mit
zwei von einem Rahmen 2 gehaltenen und im Abstand a zueinander stehenden Glasscheiben
3 und 3t. In den Zwischenraum wlschen den Glasscheiben 3, 31 sind aus Splittern
von Kristallglas bestehende Glasteilchen 4 eingebracht. Das Porenvolumen zwischen
den Glasteilchen 4 sowie zwischen den Innenseiten der Glasscheiben 3, 3' und den
Glasteilchen 4 ist mit einem in der Zeichnung
punktiert dargestellten
glasklar aushärtendem Epoxydharz ausgefillt.
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er Rahmen 2 der Glaswand 1 besteht aus drei nebeneinander ange-or
neten U-förmigen Weißblechprofilen 7, 7', 7'', die durch Lot 8 einander verbunden
sind. Das mittlere U-Profil 7' weist Durchlaßöffnungen 9 auf, durch welche überschlssiger
Kunststoff-Kleter i;ahrend der Herstellung der Glaswand nach unten entweihen kann.
Die Stärke @ der Glasscheiben beträgt 4 mm; der gegen-@iti e Abstand der beiden
úlasscheiben 3, 3' ist 1 cm. Die Glasteilchen 4 sine vor den Einbringen des Epoxydharzes
6 durch Vibration auf einen Vibriertisch verdichtet worden, so daß eine hohe Glasteilchenkonzentration
in dem Zwischenraum zwischen den beiden Glasscheiben 3, 3' entsteht, die einerseits
die Licht-@urchlässigkeit @er Glaswand 1 nur wenig herabsetzt und dennoch verhin@ert,
da@ die Glaswand 1 von @er einen zur anderen Seite durchschaubar ist.
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- Ansprüche -