DE7314655U - Fensterflügel - Google Patents
FensterflügelInfo
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Description
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C | |||
PATENTANWÄLTE | |||||
B e s c h r | e i b u η | ||||
Unifen | GmbH. | ||||
5555 Piesport /Mosel
Fensterflügel
Die Erfindung betrifft einen Fensterflügel, dessen Glasscheibe, insbesondere Isolierglasscheibe, im Bereich mindestens
zweier einander diametral gegenüberliegender Ecken an einer zur Glasscheibenebene normalen Stützfläche jedes Flügelrahmenteils
über Abstandhalter abgestützt ist.
Eine in einen Flügelrahmen eingesetzte Glasscheibe, insbesondere Isolierglasscheibe, belastet den Flügelrahmen wegen
ihres hohen Gewichts derart, daß der an seiner einen senkrechten Seite mit Bändern an einem Blendrahmen angeschlagene
Flügelrahmen sich an seiner anderen Seite absenkt und anstelle seiner ursprünglichen quadratischen oder rechteckigen
Form eine Rauten- oder Parallelogrammform erhält. Das hat zur Folge, daß der Flügelrahmen am unteren Blendrahmentej.l
anstößt und der Fensterflügel nur durch kräftiges Anheben geschlossen werden kann. Diesem Ubelstand sucht man bisher
durch das sogenannte Verklotzen der Glasscheibe entgegenzu~
wirken. Dabei fügt man in den Zwischenraum, der zwischen der Außenkante der Glasscheibe und der Stützfläche Jedes Flügelralxmenteils
besteht, stramm passende Klötze aus Holz als Abstandhalter ein, und zwar zumindest an der unteren Ecke der
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am Blendrahmen angeschlagenen Seite des Fensterflügels und an der diagonal hierzu angeordneten oberen Ecke. Durch das Einfügen der Klötze wird die Glasscheibe mit dem Flügelrahmen verspannt, so daß die FlUgelrahmenteile durch die insich starre
Glasscheibe daran gehindert sind, den rechten Winkel, den sie an den Ecken miteinander einschließen, wesentlich zu verändern.
Ein wirklich starrer Fensterflügel läßt sich jedoch durch das Verklotzen nicht erzielen. Die stramm eingefügten Klötze
schwinden oft durch Nach trocknen oder sie werden durch den
dauernd auf sie einwirkenden Druck, den sie von der schweren Glasscheibe auf den Flügelrahmen zu übertragen haben, allmählich immer stärker zusammengedrückt. Die zwischen den senkrechten Flügelrahmenteilen und den senkrechten Außenkanten der
Glasscheibe angeordneten Klötze rutschen in vielen Fällen ab. Selbst wenn man aber von der Möglichkeit einer nachträglichen
Veränderung der Klötze absieht, hat das Verklotzen noch den Nachteil, daß es erhebliche Sorgfalt und Geschicklichkeit erfordert. Damit beim Verklotzen zwischen den Flügelrahmenteilen
und der Glasscheibe eine den fertigen Fensterflügel zumindest
für eine gewisse Zeit hinreichend versteifende Vorspannung entsteht, müssen in den Zwischenraum zwischen der Außenkante der
Glasscheibe und der Stützfläche am zugehörigen Flügelrahmenteil Klötze eingefügt werden, deren Dicke größer ist als die Breite
des Zwischenraums; beispielsweise sind für einen Zwischenraum von 3mm Breite Klötze von etwa 3,5mm Dicke erforderlich. Um
das Einlegen der Klötze zu ermöglichen, wird in der Regel zwischen der Außenkante der Glasscheibe und dem zugehörigen Flügelrahmenteil ein Hebel angesetzt und mit diesem Hebel ein Druck
ausgeübt, durch den die Breite des Zwischenraums soweit vergrößert wird, daß ein mit Übermaß ausgewählter Klotz hineinpaßt. Die richtige Bemessung des Druckes und die Wahl eines
Klotzes geeigneter Dicke bleibt dabei dem Fingerspitzengefühl des Fensterschreiners überlassen. Bei zu starker Verletzung
kann der Flügel des fertig montierten Fensters am oberen
Blendrahmenteil anschlagen; bei zu schwacher Verkleidung läßt
sich das beschriebene Absenken des Fensterflügels mit seinen
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nachteiligen Folgen nicht verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterflügel der eingangs beschriebenen Gattung derart weiterzubilden,
daß der insbesondere aus Holz bestehende Flügelrahmen von der Glasscheibe, insbesondere Isolierglasscheibe, zuverlässiger
und dauerhafter versteift wird als bei bekannten Fensterflügeln.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abstandhalter von einer im verglasten Fensterflügel erstarrten
Kunststoff-, insbesondere Kunstharzmasse gebildet sind, die durch einen Kanal in mindestens einem der beiden die betreffende
Ecke bildenden Flügelrahmenteile eingespritzt ist.
Die Kunststoffmasse - vorzugsweise wird Epoxydharz verwendet - verändert ihre Form nach dem Erstarren nicht mehr;
bei ausreichender Bemessung der mit der Kunststoffmasse ausgefüllten Bereiche an den Ecken des Fensterflügels ist der
bei dem montierten Fenster auf die Kunstharzmasse einwirkende Druck der Glasscheibe nicht imstande, die Kunstharzmasse
oder die Stützflächen der Flügelrahmenteile zu verformen, und die Kunstharzmasse kann auch nicht verrotten. Neben diesen,
den Gebrauchswert des erfindungsgemäßen Fensterflügels erhöhenden Vorteilen ergeben sich auch bedeutende fertigungstechnische
Vorteile, denn es ist nicht erforderlich, den Flügelrahmen wie beim Verklotzen gewaltsam zu verformen.
Der von der Kunststoffmasse an jeder Ecke des Flügelrahmens eingenommene Raum läßt sich auf verschiedene Weise begrenzen.
Beispielsweise ist es möglich, Kunststoffmasse zuerst duroh zwei beiderseits jeder Ecke angf "dnete Kanäle einzuspritzen,
die Kunststoffmasse im Bereich der Mündungen dieser Kanäle an der Außenkante der Glasscheibe erstarren zu lassen und
erst dann weitere Kunststoffmasse durch einen dritten, zwischen den beiden erstgenannten Kanälen angeordneten Kanal
einzuspritzen, um den Raum zwischen den erstgenannten Kanälen
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vollständig auszufüllen. Besonders einfach ist das Einspritzen der Kunststoffmasse indessen dann, wenn der von der Kunststoffmasse
an jeder Ecke eingenommene Bereich von zwei den Zwischenraum zwischen der Stützfläche des betreffenden Flügelrahmenteils
und der Außenkante der Glasscheibe überbrückenden Zwischenstücken, insbesondere aus Hartgummi, in Längsrichtung
des Flügelrahmenteils begrenzt ist.JFür die erfindungsgemäße Art und Einbringung der Abstandhalter eignen sich Flügelrahmen,
bei denen die für die Außenkante der Glasscheibe vorgesehene Stützfläche an jedem Flügelrahmenteil von einem Falz gebildet
ist, der mit einer Glashalteleiste verschlossen wird, nachdem die Glasscheibe von einer Seite, vorzugsweise der Innenseite,
des Flügelrahmens her eingesetzt worden ist. Eine noch wirksamere gegenseitige Versteifung des Flügelrahmens und der
Glasscheibe mittels der erfindungsgemäß von einer Kunststoffmasse gebildeten Abstandhalter ergibt sich indessen, wenn die
Stützfläche für die Außenkanten der Glasscheibe vom Boden einer in jedes Flügelrahmenteil eingearbeiteten Nut gebildet
ist, deren Seitenwände den Rand der Glasscheibe beiderseits umschließen. Bei dieser Ausführungsform ist die Glasscheibe
nach dem Herstellen der Eckverbindungen der Flügelrahmenteile zwar unlösbar mit dem Flügelrahmen verbunden, so daß bei einem
Bruch der Glasscheibe der gesamte Flügelrahmen ausgewechselt werden muß; der Aufwand für einen neuen Flügelrahmen ist jedoch
im Hinblick auf die Seltenheit eines Glasbruchs unerheblich im Vergleich mit dem Gebrauchsvorteil, der sich aus der
erfindungsgemäß erzielten hohen Steifigkeit des Fensterflügels ergibt.
Schließlich ist es vorteilhaft, wenn jedes einzelne Flügelrahmenteil
eine von einem Falz an seiner dem zugehörigen Blendrahmen zugewandten Seite ausgehende und in der Nähe des einen
Endes des Flügelrahmenteils in der Nut mündende Bohrung als Kanal zum Einspritzen der Kunststoffmasse aufweist. Die Bohrung
ist im Falz nicht störend erkennbar und läßt .sich dort auch leicht abdecken, beispielsweise mit Teilen eines Kantengetriebes
zum Verriegeln des Fensterflügels.
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Dj β Erfindung wird Im folgenden anhand einer schematlachen
Zeichnung eines Ausführungsbeispiels mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig.1 einen zur Glasscheibenebene parallelen Schnitt durch
einen Fensterflügel; und
Fig.2 einen vergrößerten Querschnitt längs der Linie II-II
in FIg,1.
Hauptbestandteile des dargestellten Fensterflügels sind öin
Flügelrahmen 12 aus Holz und eine Glasscheibe 14, die in Fig.2 als Isolierglasscheibe erkennbar ist.
Der Flügelrahmen 12 besteht aus vier Flügelrahmenteilen 16,
die an den vier Ecken 18 miteinander verzinkt und verleimt sind. In die Flügelrahmenteile 16 ist eine Nut 20 eingefräst,
die den Rand der Glasscheibe aufnimmt; der Boden der Nut 20 bildet eine Stützfläche 22 für die Außenkante 24 der Glasecheibe.
Wegen der notwendigen Herstellungstoleranzen ist zwischen der Stützfläche 22 jedes Flügelrahmenteils 16 und der .zügehörigen
Außenkante 24 der Glasscheibe 14 ein Zwischenraum 26 vorgesehen. Im Bereich der vier Ecken des Flügelrahmens 12 ist
der Zwischenraum 26 von je einem Abstandhalter 28 ausgefüllt, der von einer durch einen Kanal 30 eingesprltzen und dann erstarrten
Kunststoffmasse gebildet ist. Jeder Abstandhalter 28 ist zwischen zwei Zwischenstücken 32 aus Hartgummi angeordnet,
die beim Einspritzen der Kunststoffmasse deren Ausbreitung von der betreffenden Ecke 16 weg in Längsrichtung der diese
Ecke bildenden Flügelrahmenteile 16 zu deren Mitte hin begrenzen.
Der Kanal 30 zum Einspritzen der Kunststoffmasse an jeder Ecke 18 ist eine Bohrung, die in der Nähe des einen Endes eines
der beiden die betreffende Ecke 18 bildenden Flügelrahmenteile
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16 von einem Falz 34 ausgeht und in der Nut 20 mundet· Der
Kanal 20 an jeder Ecke 16 ist nach außen duroh einen Stülp 36
aus Flaohmetall abgedeckt, an dem eine Getriebestange 38 zum Betätigen einer im übrigen nioht dargestellten Fensterverriegelung geführt ist·
Die Fugen zwischen der Glasscheibe 14 und den Seitenwänden der Nut 20 sind in üblicher Weise mit dauerelastischer Masse
40 abgedichtet.
Der beschriebene Fensterflügel wird folgendermaßen zusammengebaut:
In vorgegebenem Abstand von den beiden Enden jedes Flügelrahmenteils 16 wird in dessen Nut 20 je eines der Zwischenstucke 32
eingelegt. Die an ihren Enden mit Leim bestrichenen Flügelrahmenteile 16 werden dann mit ihrer Nut 20 auf den Rand der
Glasscheibe 14 aufgesteckt und mit dieser in einer Üblichen Presse verpreßt. Durch den Preßdruck wird die Glasscheibe 14
justiert, wobei die Zwischenstücke 32 aus Hartgummi die erförderlichen Korrekturbewegungen ermöglichen· Sobald der Fensterflügel seine gewünschte Form angenommen hat, wird durch die
vier Kanäle 30 Epoxydharz in den von je zwei Zwischenstücken 32 begrenzten Zwischenraum 26 an den vier Ecken 18 des Flügelrahmens 12 unter solchem Druck eingespritzt, daß es diese
Zwischenräume vollständig ausfüllt· Das Epoxydharz härtet je nach Einstellung innerhalb 20 bis 70 Sekunden aus. Nach dieser
kurzen Zeit kann der Fensterflügel weiterbearbeitet werden, wobei auch der Stülp 36 und die Getriebestange 38 montiert
werden.
Der im dargestellten Beispiel aus Holz bestehende Flügelrahmen hat durch die beschriebene Art der Verglasung eine besonders große Tragfähigkeit und Standhaftigkeit gegenüber besonders in Hochhäusern auftretenden Windlasten, da die Flügelrahmenteile 16 nicht wie üblich durch einen Glashaltefalz geschwächt sind, sondern nur die Nut 20 aufweisen. Dadurch, daß
eine gesonderte Glashalteleiste nicht vorgesehen ist, hat der Flügelrahmen 12 eine glatte Innenseite, auf der eine Lackierung
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gut hält, wohingegen bei üblichen Fensterflügeln zwischen jedem
Flügelralimenteil und der daran befestigten Glashalteleiste
meist schon nach kurzer ZoIt Risse im Lackfilm auftreten.
Ansprüche:
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Claims (4)
1. Fensterflügel, dessen Glasscheibe, insbesondere Isolierglasscheibe,
im Bereich mindestens zweier diametral gegenüberliegender Ecken an einer zur Glasscheibenebene normalen Stützfläche
jedes Flügelrahmenteils über Abstandhalter abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandhalter
(28) von einer im verglasten Fensterflügel erstarrten Kunststoff - insbesondere Kunatharzmassej gebildet sind,
die durch einen Kanal (30) in mindestens einem der beiden die betreffende Ecke (18) bildenden Flügelrahmenteile (16)
eingespritzt ist.
2. Fensterflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der von der Kunststoffmasse an jeder
Ecke (18) eingenommene Bereich von zwei den Zwischenraum (26) zwischen der Stützfläche (22) des betreffenden Flügelrahmenteils
(16) und der Außenkante (24) der Glasscheibe (14) überbrückenden Zwischenstücken (32), insbesondere aus Hartgummi,
in Längsrichtung des Flügelrahmenteils (16) begrenzt ist. /
j/
3. Fensterflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (22) für die
Außenkanten (24) der Glasscheibe (14) vom Boden einer in jedes Flügelrahmenteil (16) eingearbeiteten Nut (20) gebildet
ist, deren Seitenwände den Rand der Glasscheibe (14) beiderseits umschließen.. ,·
4. Fensterflügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne Flügelrahmenteil (16)
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eina von einem Falz (34) an seiner dem zugehörigen Blendrahmen
zugewandten Seite ausgehende und in der Nähe des einen Endes des Flügelrahmenteils in der Nut (20) mündende Bohrung als
Kanal (30) zum Einspritzen der Kunststoffmasse aufweist .
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7314655U true DE7314655U (de) | 1973-08-02 |
Family
ID=1292303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7314655U Expired DE7314655U (de) | Fensterflügel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7314655U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19546847A1 (de) * | 1995-12-15 | 1997-06-19 | Klaus Knaust | Verfahren zur Fixierung von Scheiben in einem Rahmen sowie Falzeinlage hierfür |
-
0
- DE DE7314655U patent/DE7314655U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19546847A1 (de) * | 1995-12-15 | 1997-06-19 | Klaus Knaust | Verfahren zur Fixierung von Scheiben in einem Rahmen sowie Falzeinlage hierfür |
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