-
Verbundfenster Bei den bekannten Verbundfenstern hat jeder der beiden
Rahmen der beiden Scheiben eines Fensterflügels, die stufenförmig abgesetzt ineinandergreifen
und lösbar miteinander verbunden sind, und der Fensterrahmenholm, in den die Fensterflügel
bei geschlossenem Fenster eingreifen, ein besonderes Profil. Die Folge davon isst,
daß jeder Teil für sich hergestellt werden muß, wodurch die Herstellung erheblich
verteuert wird. Die Fensterscheiben haben nur einen geringen Abstand voneinander,
so daß diese Fenster infolge des kleinen Zwischenraumes nur eine geringe Isolierfähigkeit
haben. Trotz des geringen Scheibenabstandes haben diese Fenster einen verhältnismäßig
großen Holzquerschnitt, so daß sie zu ihrer Herstellung viel Holz und in der Tiefe
viel Platz beanspruchen und die Fensterbretter infolgedessen nur schmal ausgeführt
werden können. Der Zweck der Erfindung besteht darin, bei größerem Scheibenabstand
und kleinerem Holzquerschnitt als bisher den zweiteiligen Flügelrahmen und den Fensterrahmen
aus Leisten von nur einem Profil herzustellen, so daß die Herstellungskosten wesentlich
gesenkt werden, bei besserer Isolierung eine Holz- und Raumersparnis erzielt und
ein Arbeiten auf Vorrat ermöglicht wird, da diese Fenster von den verschiedenen
Größenabmessungen unabhängig sind und die Leisten für jede Fenstergröße zugeschnitten
werden können. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Flügelrahmen
und der Fensterrahmen aus je zwei untereinander im Querschnitt gleichen, an den
Stoßfugen stufenförmig abgesetzten Profilleisten zusammengesetzt sind, wobei die
Stufen so au,s@ge@b!ilidet sind, .daß sich vier zusammengefügte Leisten zu einem
Quadrat ergänzen
lassen. Dabei hat jede Leiste einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt mit zwei Stufen auf zwei gegenüberliegenden Seiten, wobei
diese Seiten vorzugsweise eine kleinere Länge als die Grundfläche haben und vorzugsweise
um ein Drittel kleiner sind als diese. Zweckmäßig ist der Querschnitt der rechteckigen
Ausschnitte zur Bildung der Stufen auf beiden Seiten gleich groß, wobei .der Ausschnitt
auf der einen, vorzugsweise linken Seite zur Bildung gleich hoher Stufen von der
oberen Kante bis zur halben Höhe reicht, während er auf der anderen Seite um go°
gegenüber diesem versetzt ist. Die Tiefe Ader ersten Stufe von den beiden gleich
hohen Stufen und damit die Höhe der zweiten Stufe der anderen Seite ist kleiner,
und zwar vorzugsweise etwa halb,so groß wie die Höhe bzw. Tiefe der entsprechenden
Stufe, und die Tiefe der oberen gemeinsamen Stufe ist etwa halb so groß wie die
Länge der parallelen Unterkante. Mit derartigen Ausschnitten gelingt es; die beiden
Leisten des Fensterflügels und die des Fensterrahmens so zusammenzufügen, daß sie
sich zu einem im Querschnitt halben Quadrat ergänzen. Diese beiden mit einer abgestuften
Stoßfuge ausgebildeten Teile eines Quadrats kann man infolge der beschriebenen Abmessung
der Stufen so zusammenfügen, daß sie sich zu einem Quadrat ergänzen, wie es bei
den beiden sich ineinanderlegenden ,inneren Holmen zweier Fensterflügel der Fall
ist, oder daß sie um eine Stufe gegeneinander versetzt sind, wie es zweckmäßig zwischen
Fensterrahmen und; äußerem Flügel der Fenster geschieht. Dadurch, daß der Fensterflügel
und der Fensterrahmen aus einer einzigen Profilleiste zusammengefügt sind, die nur
zwei einfache rechteckige Ausnehmungen haben, ergibt sich der Vorteil einer schnellen,
einfachen und billigen Herstellung und. die Möglichkeit, diese Leisten für jede
Fenstergröße auf Vorrat zu arbeiten. Die verhältnismäßig flachen Ausnehmungen aus
einer im Querschnitt rechteckigen Leiste haben nur einen geringen Holzabfall und
damit eine Ersparnis an Holz zur Folge. Flügel und Rahmen sind bei großem Scheibenabstand
verhältnismäßig schmal, so daß Raum fier die Fensterbank gewonnen wird.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbe;spiel dargestellt.
-
Abb. i zeigt von der Rauminnenseite aus in Ansicht ein zweiflügeliges
Verbundfenster; Abt. z ist ein Oüerschnitt nach der Linie II-11 der Abb. i ; Abb.
3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Abb, i.
-
Der Flügel 1,:2 eines Verbundfensters besteht ebenso wie der Rahmen
3 aus zwei Leisten ¢' bzw. d.", die im wesentlichen alle den gleichen Querschnitt
haben. Jede Leiste hat eine längere Grundfläche 5, an die sich zwei mit Stufen abgesetzte
Seitenflächen von etwa zwei Drittel Länge der Grundfläche anschließen. Die beiden
Stufen der linken Seite haben die gleiche Höhe 6, 7 und eine kleinere Tiefe B. Die
Höhe der ersten Stufe g auf der rechten Seite ist gleich der Gesamthöhe der Leiste,
verringert um die Höhe io der zweiten Stufe, de gleich der Tiefe 8 -der Stufe 6
ist. Sie nimmt etwa zwei Drittel der Gesamthöhe der Leiste ein. Die Tiefe i i der
Stufe g ist gleich (der Höhe der beiden Stufen 6, 7, so daß es sich zur Bildung
der Stufen um zwei im Querschnitt gleich große Ausschnitte aus einer rechteckigen
Leiste handelt, wobei @die Ausschnitte der beiden Seiten um go° gegeneinander versetzt
sind. Die Tiefe 12 der obersten gemeinsamen Stufe ist vorzugsweise .gleich der halben
Länge der Grundfläche 5. Durch diese gleich g'ffoßen, aber um go° gegeneinander
versetzten Ausschrnitte und die ;gleich hohe Ausbildung der Stufen auf der einen
Seite lassen sich die Leisten paarweise so zusammenfügen, daß die Außenfläche der
höheren Stufe g in einer Ebene mit der Grundfläche 5 liegt. In dieser Weise sind,
für einen Verbundfensterflügel i oder 2 zwei Leisten q.' und für den Fens.terrahmenholm
zwei Leisten 4" zusammengefügt. Die beiden so zusammengesetzten und fest miteinander
verbundenen Leisten q." des Fensterrahmenholm-s sind nach der Außenseite des Fensters
um eine Stufenhöhe, und zwar um die Höhe der Stufe 6, zurückgesetzt, so daß der
Fensterflügel auf der Innenseite des Fensters um diese Stufenhöhe vorsteht und die
Möglichkeit zu einer verdeckten Anordnung des Scharniers 13 und kurzen Ausbildung
des Scharnierbandes 1.4 für den äußeren Rahmen des Verbundfensters besteht. Außerdem
deckt die dadurch nach außen vorstehende Stufe 6 den Schlitz zwischen Fensterflügel
und Fensterrahmenholm ab. Die beiden in der beschriebenen Weise zusammengefügten
Leisten 4., von denen jede einen Holm für die beiden Scheiben 15, 16 des einen,
Fensterflügels bildet, sind durch Bänder 1d., 17 des Scharniers 13 lösbar miteinander
verbunden. Die beiden senkrechten inneren Holme treffen sich so, daß sie sich im
Querschnitt etwa zu einem Quadrat ergänzen, die .inneren und äußeren Umfangsflächen
beider Holme also in einer Ebene liegen. Infolgedessen können die für ein klemmfreies
Öffnen und Schließen der Fensterflügel vorgesehenen Spalte zwischen die in der Scheibenebene
gegeneinander zeigenden Flächenteile durch Deckleisten 18, ig abgedeckt werden.
Dia in der Schließrichtung liegenden Flächenteile können sich dagegen fest gegen.einanderlegen,
da die Abstände infolge. der Abstufung und Zusammenfügung gleich ;groß sind. Um
ein klemmfreies Zusammenfügen beider Fensterflügel zu ermöglichen, ist die Stufe
8 etwas schräg abgesetzt. Beide Flügel werden in bekannter Weise durch einen lösbaren
Riegel 26 miteinander verbunden, beispielsweise durch eine unter dem Handelsnamen
bekannte Märzkupplung. An. der Ecke der höheren Stufe ist bei den Rahmenleisten
eine rechteckige Ausnehmung 2o für das Einsetzen der Fensterscheiben 15, 16 vorgesehen,
die an der Außenseite mit Kitt 21 und an der Innenseite durch eine Leiste 22 befestigt
sind. Dadurch, däß diese Ausnehmungen bei dem Zusammenfügen der Leisten außen zu
liegen kommen, erhalten die Scheiben einen großen Abstand.
Für den
unteren Fensterrahmenholm ist nur eine Leiste q." vorgesehen. Der Spalt zwischen
Flügel-und Rahmenholm ist durch ein Schutzblech 23 abgedeckt. Wegen des Fehlens
der zweiten Leiste für den Rahmenholm, der sonst nach außen vorstehen würde, ist
ein Wetterschenkel entbehrlich. Um ein Abtropfen des Regenwassers von dem unteren
Flügelholm zu ermöglichen, ist durch eine Rinne 24 in dem äußeren Flügel eine Wetternase
25 gebildet. 27 ist eine Verputzleiste und 28 eine Abdeckleiste. 2g ist die mit
einem Blech gegen Witterungseinflüsse geschützte Solbank und 30 das Fensterbrett.
-
Die Leisten mit ihren zwei bzw. drei rechteckigen Ausnehmungen lassen
-sich schnell, einfach und billig herstellen. Die Form und Größe der Ausnehmungensichern
ein gutes und abdichtendes Ineinanderfügen der verschiedenen Teile. Infolge der
verhältnismäßig flachen Ausnehmungen aus dem vollen rechteckigen Leistenquerschnitt
entsteht ein geringer Holzabfall. Trotz des vergrößerten Scheibenabstandes ist das
Verbundfenster schmal, so daß Platz für eine Fensterbank gewonnen wird.