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Herd mit I(ippsicherung Die Erfindung betrifft einen IIerd mit Kippsicherung
mit einem Backofen und einer diesem zugeordneten Tur.
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Wenn ein derartiger IIerd mit einer Klapptüre und/oder mit einem
aus der Muffel des Backofens ausfahrbaren Backwagen für das Back-und Bratgut ausgerüstet
ist, besteht bei geöffneter Tür bzw. ausgefahrenen Backwagen die Möglichkeit, den
Herd durch auf die Tür oder den Backwagen ausgeübte Kräfte zu kippen; dabei kann
auf oder in dem Herd stehendes Kochgeschirr abrutschen oder zumindest in den Geschirr
befindliche, evtl, erhitzte Flüssigkeit überschwappen - und auf diese Weise hantierende
Personen, insbesondere Kinder gefahrden.
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Diese Gefahr ließe sich durch eine Verankerung der Herde an dem Aufstellplatz
vermeiden. Eine solche Verankerung ist jedoch im Hinblick auf die erhöhten Montagekosten
und die eingeschränkte Mobilität des Herdes unerwnscllt. Der Erfindung liegt daher
die Aufgabe zugrunde, den Herd bereits bei der Fertigung mit einer Kippsiclierung
auszustatten, die dann bei der Auf stellung keinerlei zusätzlichen Montage aufwand
erfordert.
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Dio Erfindung ist bei einem IIerd der eingangs genannten Art ger
kennzeichnet durch eine mit der Tür derart gekuppelte und in dem Herd so gelagerte
Stütze, daß diese beim Öffnen der Tür vor die Front des Herdes ausfährt und mit
ihrem vordersten, den Boden berührenden Teil den Drehpunl.t ür eine evtl. Kippbewegung
des IIerdes bildet und beim Schließen der Tür wieder in den IIerd zurückgeholt wird.
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Durch eine solche Stütze, die aus zwei an den beiden Seiten des Herdes
ausfahrbaren, ggf. durch ein Querstück miteinander verbundenen
Schenkeln
bestehen kann, wird das zwa Kippen des Herdes erforderliche Drehmoment um die Länge
der Stütze erhöht.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine aufgeschnittene Seitenansicht eines Herdes, Fig.
2 eine Frontansicht des Herdes nach Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie
III-III in Fig. i, Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel, undaxar die Seitenansicht
eines teilweise aufgeschnittenen Herdes, und Fig. 5 eine teilweise aufgeschnittene
Frontansicht des Herdes nach Fig. 4.
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In der folgenden Beschreibung sind manehe Teile zweimal gezeichnet,
nämlich einmal bei geschlossener TUr und einial bei geöffneter Tür; die Bezugszeichen
ftir die Teile in der "Öffnungsstellung" sind durch einen hochgesetzten Strich gekennzeichnet
(geschlossene Tür 2; geöffnete Tür 2').
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist die Beschickungsöffnung
einer muffe 3 eines Herdes 1 durch eine Tür 2, 2' verschließbar, die um ein Lager
22 klappbar ist und jenseits dieses Lagers einen Fortsatz 21, 21t it einer Mitnehmer
211, 211' aufweist. Dieser Mitnehmer greift in ein Langloch 621 in dem einen Hebelarm
62 eines zweiarmigen Hebels 6 ein, der in der unteren Hälfte des Herdes bei 63 gelagert
ist und der einen weiteren I1ebelarm 61 mit einem Mitnehmer 611 aufweist.
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Der Sockel 11 des Herdes weist an beiden Seiten in der Frontseite
Öffnungen für die Stütze 5 auf; diese besteht jeweils aus einem durch die Öffnung
lli ausfahrbaren Schenkel 51 und einem innerhalb des Herdes verbleibenden Schenkel
52 und einem von diesen
beiden Schenkeln senkrecht abstehenden Arm
54 mit einem Langloch 55, in das der Mitnehmer 611 des Hebelarmes 61 eingreift.
Aln Boden des herdes ist eine Kurvenscheibe 112 mit gegen die Frontseite des Herdes
ansteigender Kontur so angeordnet, daß das innere Ende des Schenkels 52 bei ausgefahrener
Stütze 5 auf dieser krurvenscheibe liegt und durch sie gegen den Boden gehalten
wird.
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Die anhand der Fig. i erläuterte Mechanik ist auf jeder der beiden
Seiten des Herdes vorhanden, so daß - wie Fig. 2 zeigt - auf jeder Seite des Herdes
ein Schenkel 51 durch die zugeordnete Aussparung 111 in der Front eines Herdes herausragt;
diese Schenkel können vorne durch eine Querleiste ebenso miteinander verbunden sei
wie auch die hinteren Enden des Schenkels 52 innerhalb des Herdes.
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Innerhalb der Muffe 3 ist ein mit 4 bezeichneter Backwagen angeordnet,
der nicht dargestellte, höhenverstellbare Träger für das Back- und Bratgut aufweist
und auf jeder der beiden Seiten mit einem Schenkel 71 (vgl. Fig. 3) je einer U-förmigen
Schiene verbunden ist. Diese U-förmige Schiene weist einen zweiten Schenkel 72 und
ein beide Schenkel miteinander verbindendes, in den Figuren niciit dargestelltes,
vor dem Flansch der Muffe 3 verlauSendes Querstück auf. Eine derartige Aufhängung
eines Backwagens ist in unserer älteren Anmeldung P 20 36 930.6 (VPA 70/9140) näher
beschrieben. In vorliegendem Falle sind mit der Innenseite des äußeren Schenkels
72 Rollenlager 73 verbunden, die in einer U-förmigen, mit der Außenseite der Seitenwand
31 der Muffel verbundenen Scbiene 74 gelagert sind. Außerdem ist an diesem Schenkel
72 ein Mitnehmergehäuse 75 mit einem parallel zur Zeichenebene verlaufende Schlitz
751 und einer Aussparung 752 befestigt. Dieses Mitnehmergehäuse umfaßt eine Kette
83 (Fig. i), die zwischen zwei in dem Herdgestell seitlich gelagerten I;ettenrädern
81 und 82 gesparnit ist und über einen Antrieb 93, 91 mit einen Motor 9 gekuppelt
ist und die einen bolzenförnigen, in den Sclllitz 751 des Mitnehmergehauses 75 eingreifenden
Mitnehmer 831 (Fig. 3) aufweist. An dem Backwaren 4 ist noch ein Antriebsrad 921
für einen Grillspieß so
gelagert, daß es bei eingeschobenem Backwagen
4 mit einem mit dem Motor 9 gekuppelten Antriebsrad 92 kämmt. Die Verbindung 93
zwischen Motor 9 und dem Kettenrad B1 ist mechanisch, insbesondere elektromechanisch
trennbar, so daß der Grill getrennt von dex Ausfahrantrieb ftir den Backwagen angetrieben
werden kann.
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Wenn man den Motor 9 bei eingefahrenem Backwagen 4 und geschlossener
IÇlapptUre 2 einschaltet, dann beginnt die Kette 83 mit dem Mitnehmer 831 über die
Kettenräder 81 und 82 zu laufen und läuft in den Schlitz 751 des Mitnehmergehäuses
75 ein und zieht damit über die Schenkel 72 und 71 den in der Schiene 74 gelagerten
Backwagen 4 aus der Muffe aus; der Bachxagen stößt dabei an die Innenseite der Tür
2, die sich von der geschlossenen Position in die vollständig geöffnete Position
bewegt. Dabei beWegen sich die beiden Schenkel des Doppelhebels 6 entlang der gestrichelten
Bahnen mit der angegebenen Richtung in die stark ausgezogene Position, wobei der
Schenkel 61 den Schenkel 51 der Stütze 5 aus dem Herdgehäuse herausschiebt.
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Läßt man den Motor weiterlaufen, dann wird der Mitnehmer 831 beim
Rücklauf auch den Baclcwagen wieder mit in die Muffel zurücknehmen.
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Sofern die Tür 2 nit einer ausreichend starken Feder ausgerüstet ist,
wird diese bei einrückendem Bacagen wieder in ihre Schließstellung zurückgehen und
dabei die Stütze 5 über den Doppelhebel 6 wieder in das Herdgeliäuse einfahren.
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Es ist offensichtlich, daß der geschilderte Motorantrieb für das Ausfahren
des Backwagens und gleichzeitig für den Antrieb eines Grills auch unabhängig von
einer ausfahrbaren Stütze anwendbar ist.
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Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Backwagen 4 mittels einer von Tischtelefonen oder Wandlampen bekannten Schere
40 an der Rückwand 12 eines herdes 1 so befestigt1 daß dieser Backwagen innerhalb
der hIuffel 3 verschiebbar ist. Auf
jeder Seite des Herdes ist eine
Stütze 56 in einer frontseitigen Öffnung 111 gelagert und über ein Gelenk 572 mit
einem ersten Lenker 57 verbunden, der im zweiten Drittel des Herdes mit einem Gelenk
58 gelagert ist und zwischen den beiden Gelenken 58 und 572 einen Mitnehmer 571
aufweist. Dieser Mitnehmer greift in ein Langloch 644 in den einen Schenkel 643
eines zweiten Lenkers 64 ein, dessen zweiter Schenkel 641 über ein Gelenk 642 im
unteren Drittel des Herdes drehbar gelagert ist. Ferner greift in dieses Langloch
der Mitnehmer 831 eines Mitnehmerarmes 23 ein, der starr mit der bei 22 gelagerten
Klapptür 2' verbunden ist, derart, daß zwischen der Außenseite der Klapptür und
diesem Mitnehmerarm 23 ein Winkel kleiner als 3600 besteht.
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Mit dem hintersten Glied der Schere 40 ist über ein Achsstück 101
ein zweiter Verbindungshebel 102 derart starr befestigt, daß das zugeordnete Scherenglied
jeweils dieselbe Bewegung wie dieser zwoite Verbindungshebel 102 ausführt. Dieser
Verbindungshebel ist gelenkig mit einem ersten Verbindungshebel 103 verbunden, der
seinerseits in einen Lager 645 in dem Schenkel 643 des zweiten Lenkers 64 gelagert
ist.
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Die Längen der einzelnen IIebel und der Lenker, deren Lagerpunkte
und die Form des IIebelarmes 643 sind nun so gewählt, daß beim Öffnen der Klapptüre
2 der zweite Lenker nach vorne gekippt wird, wodurch die Schere mit dem Backwagen
ausgefahren und zugleich die Stütze 56 in die ausgefahrene Position (S6') gebracht
wird.
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Auch hier ist die Befestigung eines "Backwagens" mittels einer Schere
an der Rückseite des Herdes unabhängig von einer mecllanischein Kupplung mit der
Tür und/oder einer ausfahrbaren Stütze mit Vorteil anwendbar.
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7 Patentansprüche 5 Figuren