DE2054041A1 - Strangfalzziegel - Google Patents
StrangfalzziegelInfo
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Description
23 640/1
Michael Christian Ludowici München
Strangfalzziegel
Die Erfindung betrifft einen Strangfalzziegel mit an
den Seiten an der Ober- und Unterseite angeordneter Se i tenverfalzung.
Diese sogenannten Strangfalzziegel werden mittels Strangpressen
hergestellt und erlauben daher eine vollautomatische kontinuierliche Fertigung mit sehr hohem Ausstoß,
Die Herstellungskosten sind dementsprechend niedrig, doch stehen der Verwendung derselben wesentliche Nachteile ent-
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gegen, obwohl eine Strangfalzziegel-Presse einen Ausstoßbbis
zu 3OOO Stück pro Stunde aufweist, im Gegensatz zur maximalen Leistung einer Revolverpresse für
Pressfalzziegel von etwa 1000 Stück pro Stunde.
Der Grund, weshalb sich Strangfalzziegel nicht durchgesetzt haben, besteht im wesentlichen darin, daß diese
nach Entdeckung, infolge ihrer fortlaufend gleichbleibender Querschnittsform nicht sicher gegen das Einwehen
von Regenwasser bzw* Flugschnee sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Strangfalzziegel zu schaffen, der den oben beschriebenen Maohteil nicht aufweist und auch bei Dachneigungen von
noch ein dichtes Dach ergibt.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß bei einem Strangfalzziegel der eingangs beschriebenen Art
die Oberseite derselben in zwei flache, von Erhöhungen
begrenzte Mulden und ein Kopfteil unterteilt ist, wobei das Kopfteil im wesentlichen auf dem gleichen Niveau des
Muldengrundes der Mulden liegt, und die Erhöhungen im Kopfteilbereich über geneigte Flächen bis auf diese abfallen
und im Fußteilbereich so abgeflacht verformt sind, daß die Wände der Mulden zum Ziegelende hin steiler und
die Mulden schmaler werden.
Das damit gegebene Profil des erfindungsgemäßen Strangfalzziegels
läßt vieh aus einem Extruder pressen. Dabei kann das Seitenfalzteil bzw. das Deckfalzteil mit mehreren
Rippen versehen werden. Die Deckfalzrippen legen sich in bekannter Weise beim Verlegen in die Seitenfalznuten ein
und das Fußteil des überdeckenden Ziegels liegt auf der ebenen Fläohe auf. Die Mulden bilden dabei die Grundlage
für eine gute Wasserführung auf dem Ziegelmittelfeld, wobei das Seitenfalzteil freigehalten wird und gehen beim
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duroh das Fußteil überde&kten Ziegel in die sich anschließenden
Mulden desselben über. Durch die im Fußteil abgeflachte Verformung der Erhöhungen, welche sich
rippenartig über das Muldenteil der Falzziegeloberfläche ziehen, wird erreicht, daß das Wasser in seiner Strömung
zusammengedrängt und damit sicher auf den überdeckten Ziegel übergeleitet wird, ohne über die Erhöhungen hinweg
in die Seitenverfalzung zu strömen. Die Verformung wird zweckmäßigerweise durch Niederwalzen der Erhöhungen, über
den Bereich der Abflachungen, erreicht, wobei sich die durch die Strangpresse geformte Muldenwandung gratartig
überwölbt und so auch im flacheren Teil der Mulden eine gute Wasserführung in die nachfolgenden Mulden der Mittel- %
feldteile der jeweiligen Ziegel gewährleistet wird. Der
flache Kopfteil und die für das Aufhängen des Ziegels erforderliche Aufhängenase werden in bekannter Weise beim
Pressen geschnitten.
Da die Problematik des Strangfalzziegels bekannter Art
nicht nur in der Wasserführung,sondern auch in der Ab~
dichtung beim Überdecken der Kopfteile besteht, wobei ein
Einwehen von Wasser oder Schnee auftritt, ist in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strang!alzziegels vorgesehen,
daß mittels einer bekannten Vorrichtung an dessen Unterseite im Fußteil eine Nut eingearbeitet wird, die sich
über die ganze Ziegelbreite erstreckt. Diese Nut kann eines- ™
teils als Labyrinthdichtung wirken, andererseits jedoch für die Aufnahme eines aus elastischem Werkstoff bestehenden
Dichtungsstreifens dienen, der vorzugsweise in dieser Nut befestigt wird. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, daß dieser Dichtungsstreifen seitlioh über die Seitenkanten des Ziegels hinausragt,
so daß die freien Enden, zwecks weiterer Verbesserung der Abdichtung in die Seitenverfalzung der Ziegel, eingebrauht
werden kann.
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Während dl· oben erwähnten Möglichkeiten der Abdichtung
besonder· vorteilhaft bei ein*M Mit einer ebenen Oberseite
ausgestatteten Kopfteil anwendbar sind, besteht außerdem die Möglichkeit der Dichtungsverbesscung durch
eine la Kopfteil eingebracht· Kopffalzripp«, die durch
Eindrücken des neben d*a für die Kopffalzrlppe befindlichen
Ziqgeluateriala, gegebenenfalls bei daalt gleichzeitiger
Ausgestaltung des erfindungsges&ßen Kopfteils, ausgearbeitet
wird, wobei die Kopffalzrippe so angeordnet ist, daß sie in die ia Fußteil des überdeckenden Ziegels vorhandene Nut
eingreift.
In gleicher Weise lassen sich sowohl in das Kopfteil, Kopffalznuten und in das Fußteil Fußfalzrippen einarbeiten,
wobei die Zahl der Rippen und Nuten von den Umständen bestimmt werden, unter denen die Ziegel verwendet werden, wobei
sich erfindungsgemäß eine an sich bekannte, gut abdichtende Kopfverfalzung ergeben kann, die durch einfaches Eindrücken
des Ziegelstranges in den entsprechenden Bereichen ermöglicht wird.
Um das Gewicht und die Trockenzeit der so gepressten Strangfalzziegel zu reduzieren, ist in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß die Scherbe des Ziegels mit Längskanälen durchsetzt ist, die auf bekannte Weise beim Press-Vorgang
eingebracht werden können.
In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
für den erfindungsgemäßen Strangfalzziegel sohematisoh
dargestellt, das anhand der nachfolgenden Beschreibung im einzelnen erläutert wird. Es zeigtt
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Fig, 1 «in· Draufsioht auf den. erfindungagemäßen Strangfalzziegel,
Fig. 2 «ine Seitenansicht de· Strangfalzziegel« gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnanaioht eines alt Kanälen durchsetzten
Strangfalzziegels gemäß der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Überdeckung eines Kopfteils mit einer Rippe, und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Überdeckung eines Kopfteils
mit Kopfverfalzung.
Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Strangfalzziegel 11
weist eine Seitenfalzhut 12 und eine diese begrenzende Seitenfalzrippe 13 auf. Am Kopf des Ziegels 11 ist ein ebenes
Teil 14 eingeschnitten, auf welches sich das ebenfalls ebene Fußteil des überdeckenden Ziegels auflegt. Dieser Fläche 14
sind Mulden 15 und 15a nachgeordnet, die seitlich durch rippen·
artige Erhöhungen i6af i6b und 16c begrenzt werden. An der
Unterseite des erfindungsgemäßen Strangfalzziegels befinden
sich zwei Aufhängenaseni7& und 17b sowie eine im Fußteil
desselben ausgeschnittene, quer über den Ziegel verlaufende Nut 18. Die Erhöhungen i6a, 16b und 16c sind am Fußende
niedergewalzt, wodurch die Flächen 19a, 19b und 19o ent« standen sind und eich gleichzeitig, durch Verdrängen der
niedergewalzten Masse der Erhöhungen, im niedergewalzten Bereich steiler werdende Muldenwände gebildet haben.
Die als Wasserführung vorgesehenen Mulden 15 und 15» verengen
dadurch den Strom des durch sie fließenden Wassers im Bereich des Fußendes des erfindungsgemäßen Strangfalzziegels,
wodurch eine gute Übergabe auf den nachfolgenden,
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überdeckten Ziegel, in dessen Mulden gewährleistet ist·
In Fig. k ist ein Schnitt duroh zwei sich Uberdeokenden
Strangfalzsiegeln geaäfi der Erfindung gezeigt, wobei in
das Kopfteil (14) des überdekkten Ziegels eine Rippe
14a eingearbeitet ist, die duroh Niederdrücken der seitlieh
dazu liegenden Bereiche des Kopfteils entstanden ist. Diese
Rippe 14a greift in die eben beschriebene Nut 18 des überdeckenden Ziegels ein, wodurch dine verbesserte Abdichtung
gegenüber den flach aufliegenden entsprechenden Ziegeltellen erzielt wird« Diese Art der Verfalarang kossit der bei Falzziegeln
verwendeten Kopfverfalzung sehr nahe, wie auch die in
Figur 5 gezeigte Abdichtung· Bei dieser 1st durch Eindrücken einer Nut 25 und eines parallel dazu verlaufenden Materialstreifens
26 eine Rippe Zk an der Unterseite des Fußteils entstanden. In spiegelbildlicher Weise ist im Kopfteil 14
eine Nut I4b eingedrückt oder eingewalzt worden. Nach Verlegung
der Ziegel greift die Rippe 2k in die Nut iUb ein,
wodurch e*e gute Abdichtung erzielt wird. Vorteilhafterweise
wird die Nut 14b nit einesi geringen Gefälle in Richtung der
Seitenfalzhut 13 versehen, so daß eindringendes Wasser in
diese abgeleitet wird.
Die Dichtwirkung in den Seitenfalzen kann dadurch verbessert werden, daß die Deckfalzflanke 23 konvex und die innere Wand
dar Seitenf&lzhut 12 in entsprechender Weise konkav ausgebildet
ίεΐ«
Duroh den orfindungsgesÄßen Strangfalzziegel wird eine weit
bessere Abdichtung als bei den bekannten Strangfalzziegeln g««ahaffen, ohne daß der Ausstoß der Strangpressen reduziert
werden snißr
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Claims (8)
- -7-Patentansprüoheί 1 ./Strangfalzziegel mit an den Seiten der Ober- und Unterseite angeordneter Seitenverfalzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite desselben in zwei flache, von Erhöhungen (i6a, i6b, 16c) begrenzte Mulden (15, 15a) und ein Kopfteil (14) unterteilt ist, wobei das Kopfteil (14) in wesentlichen auf dem gleiohen Niveau des Muldengrundes der Mulden liegt und die Er- ghöhungen im Kopfteilbereich über geneigte Flächen bis auf diesen abfallen und im Fußteilbarβich so abgeflacht verfomt sind, daß die Wände der Mulden zum Ziegelende hin βteiler und die Mulden schmaler werden.
- 2. Strangfalzziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite im Fußteil eine quer über den Ziegel verlaufende Nut (i8) angeordnet ist.
- 3. Strangfalzziegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Nut (18) ein aus elastischem Werkstoff bestehender Dichtungsstreifen eingelegt und befestigt ist.
- 4. Strangfalzziegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstreifen seitlich über die Seitenkanten des Ziegels hinausragt.
- 5. Strangfalzziegel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil (14) eine ebene Oberseite aufweist.209819/Π470
- 6. Strangfalzziegel nach den Ansprüchen 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß in Kopfteil (14) eine
Kopffalzrippe (1^a) so angeordnet ist, daß diese in die Fußfalznut (18) des überdeckenden Ziegels eingreift. - 7· Strangfalzziegel nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfteil (14) wenigstens eine Kopffalzhut (i4b) und an der Pußteil-Unterseite des Ziegels
wenigstens eine in diese eingreifende Fußfalzrippe (2k) angeordnet sind. - 8. Strangfalzziegel naoh einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckfalzflanke (23) konvex und die innere Wand der Seitenfalznut (12) konkav ausgebildet sind.209819/0170Leerseite
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