Falzziegel
Die Erfindung betrifft einen rechtwinkligen Falzziegel mit einem Deckfalzteil sowie mit einem durchgehenden Kopf Falzteil und einem Seitenfalzteil, die durch eine scharfkantige Abschlussrippe zum Ziegelmittelteil hin abgegrenzt sind.
Im Zuge der Rationalisierung des Bauwesens wünscht man Falzziegel zu haben, welche im Rahmen von vorgegebenen Abmessungen möglichst wenig Ziegel pro Quadratmeter Dachfläche erfordern, um unter Einsparung von Material und Gewicht eine möglichst grosse Deckfläche zu erreichen. Entwicklungen in dieser Richtung ergaben eine Vielzahl von Dachziegel-Typen, welche jede für sich nur eine bestimmte Anzahl von Forderungen erfüllen, die an einen idealen Falzziegel gestellt werden. Diese Forderungen laufen vorrangig darauf hinaus, dass ein auf die in den Ziegeleien vorhandenen Trokkenrahmen passender Falzziegel kleine Überdeckungsflächen aufweisen soll, um dadurch eine grössere Dachfläche eindekken zu können, ohne dass jedoch dieser Vorteil auf Kosten der Abdichtung zwischen den einzelnen Ziegeln geht.
Gleichzeitig sollen dabei die Herstellungskosten so niedrig wie möglich gehalten werden, womit an den Falzziegeln auch Anforderungen an seine Ausgestaltung hinsichtlich der Kosten für die Formen, der Putzgratführung, gute Stapelfähigkeit und Festigkeit gegen Bruch usw. gestellt werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe zielte somit auf die Entwicklung eines Falzziegels ab, der die zuvor erwähnten Forderungen erfüllt. Der erfindungsgemäss ausgestaltete Falzziegel erfüllt nicht nur die vorstehend erwähnten Forderungen, sondern darüber hinaus noch die Forderung nach einer Dreifachüberdeckung im Vier-Ziegel-Eck; ausserdem weist er eine ausgezeichnete aerodynamisch günstige Oberseite, eine feste Auflage und damit eine erhöhte Sicherheit gegen Bruch und Lockerung nach der Eindeckung und beim Stapeln auf und ist leichtgewichtig und doch stabil.
Gleichzeitig ist eine gute Ableitung von eventuell an der Unterseite des Ziegels befindlichem Kondens- oder Sickerwasser, welches eingedrungen oder eingeweht wurde, gewährleistet.
Der erfindungsgemäss ausgebildete Falzziegel zeichnet sich durch die Kombination folgender Merkmale aus: a) der Deckfalzteil weist an seiner Aussenkante eine im wesentlichen senkrecht zur Ziegeloberseite verlaufende äussere Deckfalzflanke auf; b) der Seitenfalzteil weist eine innere Seitenfalzrippe mit einer zur Deckfalzflanke etwa komplementären Innenflanke auf, die mit der Deckfalzflanke eines beim Eindecken benachbarten Ziegels eine vertikale Trennfuge zu bilden geeignet ist; c) die innere Seitenfalzrippe geht im Kopffalzbereich in eine innere Kopffalzrippe über und lässt sich durch den Fussteil eines überdeckenden Ziegels abdecken; d) die Kopfverfalzung verläuft bis in die die Aussenkante des Ziegels bildende äussere Seitenfalzrippe.
Durch die Anwendung der inneren Seitenfalzrippe in der erfindungsgemässen Weise wird die überdeckte Fläche des
Ziegels verkleinert. Dies ergibt sich aus der dadurch möglichen
Reduzierung der Breite des Deckfalzes, der die Abschlussrippe nicht mehr überdeckt. Die Aussenmasse des Ziegels werden dadurch nicht beeinträchtigt, so dass bei seiner Herstellung die bekannten Trockenrahmen benutzt werden können, die durch die rechtwinklige Ausführung nunmehr voll ausgenutzt wer den. Hierzu ist zu bemerken, dass bei einem rautenförmigen
Ziegel mit einer Abweichung von ca. 2 vom rechten Winkel erhebliche Flächen durch Nichtausnutzung der auf den Trok kenrahmen vorhandenen Ablageflächen verlorengehen, wenn diese bei tausenden von Trockenrahmen addiert werden, die in einer Ziegelei täglich bewegt und in der Trocknerei verwendet werden.
Ein rechtwinkliger Ziegel ist also hinsichtlich der Lagerfläche auf den grundsätzlich rechtwinkligen Trockenrahmen vorteilhafter als ein rautenförmiger, zumal einer beliebi- gen Vergrösserung der Trockenrahmen durch die Abmessun gen der Herstellungsmaschinen, der Anordnung von Regalen in der Trocknerei usw. eine Grenze gesetzt ist, wenn diese nicht völlig umgebaut werden sollen, was einen erheblichen Kapitalaufwand und dessen Amortisation erfordern und den Verkaufspreis eines Dachziegels erheblich belasten würde.
Somit ergibt sich durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Falzrippenflanken eine Trennfuge zwischen der inneren Seitenfalzrippe und dem Deckfalzteil, wodurch eine Verringerung der Überdeckungsfläche im Deckfalzbereich und damit auch im Vier-Ziegel-Eck erreicht wird. Die Gefahr, dass durch die fehlende Deckfalzüberdeckung Undichtigkeiten in der Dachhaut auftreten können, ist dadurch beseitigt, dass die innere Seitenfalzrippe und die äussere Deckfalzflanke eine senkrechte Trennfuge bilden. Somit liegt die der äusseren Deckfalzflanke zugekehrte Seite der inneren Seitenfalzrippe nahe der äusseren Deckfalzflanke und dichtet damit die Verfalzung unter dem Deckfalz ab. Hierbei ist es von Vorteil wenn die innere Seitenfalzrippe im Seitenfalzbereich eine im wesentlichen der äusseren Deckfalzflanke entsprechende Höhe aufweist.
Durch diese Ausgestaltung wird eine günstige Abreisskante für das durch Wind über die Ziegelfläche getriebene Wasser geschaffen, die ein Eindringen des Wassers durch Winddrift in die vertikale Trennfuge nahezu ausschliesst.
Im Kopffalzbereich dagegen reicht der Fussteil des überdekkenden Ziegels über die dort verlaufende innere Kopffalzrippe hinweg, zumindest aber auf diese hinauf, so dass das auf dem Mittelfeld abfliessende Wasser über den Kopffalzteil hinweggeleitet wird. Die Abdichtung kann dabei dadurch verbessert werden, dass die innere Seitenfalzrippe im Kopf-Seitenfalzeck aus dem Seitenfalzbbereich lückenlos in den Kopffalzbereich als innere Kopffalzrippe übergeht. Es ist somit eine einwandfrei dichtende Verfalzung des Ziegels gewährleistet.
Die vorerwähnte günstige aerodynamische Wirkung der inneren Seitenfalzrippe bei Wind kann dadurch weiter gefördert werden, dass das von der inneren Seitenfalzrippe und dem Deckfalzteil umgebende Ziegelmittelfeld und der Deckfalzteil selbst eben ausgebildete Oberflächen aufweisen. Diese Oberflächen können zwecks besserer Wasserableitung, wie auch die Kopffalznuten, in Richtung auf den Seitenfalzteil des Ziegels ein Gefälle aufweisen, so dass eventuell in der Kopffalznut vorhandenes Wasser in die Seitenfalznut abfliessen kann. Es ist dabei vorteilhaft, wenn die Oberflächen des Ziegelmittelfeldes und des Deckfalzteiles in zwei parallel zueinander verlaufenden Ebenen liegen und in diesen seitlich zueinander versetzt sind, so dass eine im wesentlichen plane Dachhaut geschaffen wird, von der das Wasser gleichmässig ablaufen kann, ohne dabei zu Strömen zusammengefasst zu werden.
Diese Massnahme ist weiterhin dadurch von wesentlichem Vorteil, weil es dadurch möglich ist, den Putzgratverlauf am Ziegel nur in zwei Ebenen zu führen, wodurch die Herstellung der den Putzgrat entfernenden Werkzeuge und Formen für den Falzziegel wesentlich vereinfacht und damit verbilligt wird.
Die Wasserabführung aus der Seitenfalznut auf das Ziegelmittelfeld kann dadurch erreicht werden, dass die innere Seitenfalzrippe im Bereich des Ziegelfusses an der der Seitenfalznut zugekehrten Seite schräg ausklinkt und die Seitenfalznut dadurch an ihrem Ende erweitert ist. Diese Erweiterung führt durch entsprechenden Einzug der Wand der inneren Seitenfalzrippe in Richtung auf das Ziegelmittelfeld des unterdeckenden Ziegels und das aus der Seitenfalznut nach unten strömende Wasser wird durch Adhäsion an der eingezogenen Wand in seiner Strömungsrichtung so beeinflusst, dass dieses die nachfolgende Seitenfalznut unterhalb des erweiterten Endes umgeht und das Wasser auf das Ziegelmittelfeld gelenkt wird.
Eine andere Massnahme kann mit gleichem Erfolg darin bestehen, dass die innere Seitenfalznut an ihrem unteren Ende in Richtung auf die innere Seitenfalzrippe angephasfist. Um den erforderlichen Kopfspielraum beizubehalten, ist die innere entsprechende Ecke im Kopffalzteil gleichgerichtet angephast.
Die vorstehenden Massnahmen zur guten Ableitung des Wassers sind bei bekannten Ziegeln durch speziell ausgestaltete Mittelfeldteile und Deckfalzteile angestrebt worden. Dabei sind diese jedoch so schmal, dass sie den aerodynamischen Verhältnissen nicht in der Weise Rechnung tragen können, dass eine günstige Luftströmung an der sogenannten Abreisskante gebildet wird. Insbesondere ist bei diesen bekannten Ausführungsformen die dem Deckfalzteil vorgelagerte innere Seitenfalzrippe zu niedrig, um einen Wassereintritt auszu -schliessen. Die Trennfuge wird dabei soweit aufgefüllt, dass Stauungen und Überlaufen des Wassers an die Ziegelunterseite im Verlauf des Abflusses im Vier-Ziegel-Eck nachfolgender Ziegelreihen nicht ausgeschlossen sind.
Um allen Evantualitäten diesbezüglicher Art vorzubeugen, kann in der mittleren Kopffalzrippe des erfindungsgemässen Falzziegels ein Über- laufkopf vorgesehen sein, über den das in die obere Kopffalznut eingedrungene Wasser abgeleitet werden kann, wobei dieser berlaufkopf zweckmässigerweise nicht im Bereich des Vier-Ziegel-Ecks anzubringen ist, um die dort auch bei Dreifachabdeckung erreichte gute Abdichtung nicht zu gefährden.
Die Ausgestaltung des erfindungsgemässen Falzziegels erlaubt ein Verlegen mittels einfachster Handhabung, wobei als weitere Massnahme an der Unterseite, in den Eckbereichen des Ziegels, Auflageflächen angeordnet sein können. Diese sind insofern von Bedeutung, als bei derartig grossformatigen Dachziegelmodellen während des Produktionsvorganges stets, auch bei exaktester Verfahrensweise, mit gewissen Verkrümmungen gerechnet werden muss. Sofern solche verkrümmten Dachziegel, wie dies bisher bei jeder Dachziegelkonstruktion üblich war, einer auf dem anderen mit seiner gesamten Länge einer Seiten- bzw. einer Kopffalzrippe aufliegen, kann dies schon bei leichten Verkrümmungen zum Reissen oder Wippen eines Ziegels, insbesondere beim Begehen der Dachfläche oder beim Stapeln der Ziegel zu Bruch führen.
Durch die erfindungsgemässen Auflageflächen legen sich die Ziegel beim Verlegen nur auf den vorgesehenen Auflageflächen auf, während das übrige Falzrippensystem freitragend bleibt und sich Verkrümmungen bis zu einem bestimmten Grad nicht in der vorstehend beschriebenen Form nachteilig auswirken können.
Ein weiteres Merkmal für das leichte Verlegen und billige Herstellen sowie für das günstige Gewicht des Ziegels kann darin bestehen, dass die Scherbenstärke des Ziegels in jedem Bereich desselben gleichmässig ist, selbst im Bereich der inneren Seiten- und Kopffalzrippen.
Weiter ist von Vorteil, dass an der Unterseite des Ziegels Stapelhöcker angeordnet sind, die sich im Hinblick auf eine günstige Herstellung und eine horizontale Stapelung auswirken, da sie bei der horizontalen Stapelung den Ziegel auf dem Deckfalzteil des darunterliegenden Ziegels abstützen. Würde anstelle dieser Stapelflächen an den Stapelhöckern eine durchgehende Rippe als Auflage vorgesehen, so würde dies zwar stapeltechnisch einen Vorteil darstellen, jedoch beim Einsatz im Ofen den Feuerdurchgang total abschliessen und zu einer hohen Ausschussquote führen.
Eine weitere Stapelfläche an der Ziegelunterseite ist im Bereich des Kopf-Seitenfalz-Ecks angeordnet, die bei der horizontalen Stapelung auf der Schutzrandleiste im Kopf-Seitenfalz-Eck aufliegt, während eine weitere Abstützung im Fuss-Seitenfalz-Eck durch eine dort angeordnete Stapelfläche erfolgt, die. sich auf der darunter liegenden inneren Seitenfalzrippe abstützt, die an dieser Stelle ausgeklinkt ist.
Da die gleichmässige Scherbenstärke bei der Ausbildung der sich über das Ziegelmittelfeld erhebenden Teile, z. B. des Deckfalzteils, Aushöhlungen an der Unterseite des Ziegels bedingt, können zwecks Stabilität des Ziegels im Bereich dieser Aushöhlungen Verstärkungsstege vorgesehen sein, die sich quer zum Verlauf der Aushöhlungen erstrecken.
Weiterhin ist es vorteilhaft, dass auch an der Ziegelunterseite die Fuss- und Deckfalzrippen lückenlos ineinander über gehen, wodurch in gleicher Weise, wie an der Seiten- und Kopfverfalzung durch gleichartige Führung an der Oberseite, eine gute Abdichtung erreicht wird.
Die gute Abdichtung ergibt sich insbesondere dadurch, dass die innere Deckfalzrippe in einem rechten Winkel in die innere Fussfalzrippe übergeht. Das gleiche gilt sinngemäss für die äussere Deckfalzrippe und die äussere Fussfalzrippe.
Da bei Ziegeldächern durch Kondens- oder Sickerwasser auch an deren Unterseite nur Wassertropfenbildung führende Feuchtigkeit auftritt, läuft dieses Wasser durch das Gefälle der Dachfläche an der Ziegelunterseite bis zu einem Punkt, wo es Widerstand findet und abtropft.
Beim vorliegenden Dachziegelmodell läuft dieses Wasser somit an der Ziegelunterseite bis zur inneren Fussfalzrippe, dort nach unten an deren unterste Kante und tropft dort ab.
Diese innere Fussfalzrippe kann so angeordnet sein, dass sie in die äussere Kopffalznut des angrenzenden Ziegels freitragend eingreift. Das Tropfwasser wird dadurch in diese Kopffalznut abgegeben und fliesst von dort nach aussen auf die Dachhaut ab.
Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, kann vorgesehen sein, dass an der Unterseite des Ziegels in Längsrichtung desselben verlaufende Stützrippen angeordnet sind, die eine Höhe aufweisen, dass sie, ohne die äussere Kopffalzrippe des unterdeckenden Ziegels zu berühren, über diese hinwegreichen, was durch die Abstützung des Ziegels auf den Auflageflächen möglich ist, wodurch auch die gesamte Verfalzung freitragend ist.
Im Zusammenhang damit ist zu erwähnen, dass die Höhe der an der Ziegelunterseite angeordneten Stützrippen auf die vorhandenen Trockenrahmen abgestimmt werden kann. Dies ist insofern von Bedeutung, als die Stützrippen eine produktionstechnische Funktion erfüllen, wenn die noch feuchten Dachziegelformlinge beim Verlassen der Formpresse auf sogenannte Trockenrahmen abgelegt werden, auf welchen sie in die Trocknereien kommen. Diese Trockenrahmen bedingen für die meisten Dachziegeleien einen sehr hohen Kapitalaufwand, da sie in sehr grosser Stückzahl vorhanden und teilweise aus imprägniertem Holz, teilweise aus Aluminium-Druckguss hergestellt sind und somit jedes einzelne Stück einen Wert zwischen DM 2.- bis DM 8.- darstellt.
Wenn diese Trockenrahmen beim Einsatz eines neuen Ziegeltyps jedesmal geändert werden müssten, so würde dies einen erheblichen Kapitalaufwand voraussetzen und zu einer damit zusammenhängenden Verteuerung des Dachziegelmodells führen.
Die Trockenrahmen weisen im wesentlichen drei Höhenniveaus auf, nämlich das Deckfalzniveau, das Mittelfeldniveau und das Fussfalz- und Aufhängenasenniveau. Das zwischen Deckfalz- und Mittelfalzteil befindliche Niveau kann im vorliegenden Modell auf sehr einfache Weise durch unterschiedliche Höhe der äusseren Deckfalzflanke ausgeglichen werden. Der Unterschied zu dem Fussfalzteil bzw. Aufhängenasenteil und Mittelfeldteil kann durch unterschiedliche Höhe der oben erwähnten Stützrippen ausgeglichen werden, so dass das erfindungsgemässe Dachziegelmodell, falls die entsprechende Grösse des Trockenrahmens vorhanden ist, und dies ist in vielen Fällen der Fall, dem jeweiligen Trockenrahmen angeglichen werden kann und nicht umgekehrt verfahren werden muss, wodurch die vorher erwähnte Kostenerhöhung vermieden wird.
In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel für den erfindungsgemässen Falzziegel schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Falzziegel gemäss der Erfindung;
Fig. 2 die Unterseite des Falzziegels gemäss Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 durch mehrere aufeinandergestapelte Falzziegel;
Fig. 4 einen Schnitt durch zwei sich überdeckende Falzziegel.
Der in den Zeichnungen dargestellte Falzziegel 11 weist an seiner Oberseite einen Mittelfeldteil 12 auf, der von einem Deckfalzteil 13, einem Kopffalzteil 14, einem Seitenfalzteil 15 und einem an seiner Unterseite verfalzten Fussfalzteil 16 begrenzt wird. Der Deckfalzteil 13 weist an seiner Aussenkante eine äussere Deckfalzflanke 17 auf, die annähernd senkrecht zum Ziegelmittelfeld 12 verläuft. An der anderen Seite ist der Deckfalzteil 13 durch eine innere Deckfalzflanke 18 begrenzt, die sich durch den Kopffalzteil 14 hindurch erstreckt, wodurch die in der Fig. 1 rechts von der inneren Deckfalzflanke 18 liegenden Teile ein höheres Niveau haben als das Mittelfeld 12, wie besonders deutlich aus Fig. 3 zu erkennen ist.
Der Deckfalzteil 13 weist gemäss Fig. 2 an der Unterseite des Ziegels eine äussere Deckfalzrippe 19, eine innere Deckfalzrippe 20 und eine dazwischen gebildete Deckfalznut 21 auf, die sämtlich in Längsrichtung des Falzziegels 11 verlaufen. Der Kopffalzteil 14 weist gemäss Fig. 1 eine äussere Kopffalzrippe 22, eine mittlere Kopffalzrippe 23 und eine innere Kopffalzrippe 26 auf sowie eine äussere und eine innere Kopffalznut 24 bzw. 25, wobei die äussere Kopffalznut 24 zwischen den Kopffalzrippen 22 und 23 gebildet wird. Die Kopffalznut 25 wird von der mittleren Kopffalzrippe 23 und der inneren Kopffalzrippe 26 gebildet, welch letztere in die innere Seitenfalzrippe 27 übergeht; diese grenzen den Kopffalzteil 14 und den Seitenfalzteil 15 zum Mittelfeldteil 12 hin ab. Die innere Seitenfalzrippe 27 weist eine grössere Höhe auf als die innere Kopffalzrippe 26.
An der linken Aussenkante des Falzziegels 11, parallel zur inneren Seitenfalzrippe 27 und dabei eine Seitenfalznut 28 bildend, verläuft eine äussere Seitenfalzrippe 29. In diese Seitenfalzrippe 29 sind die Kopffalzrippen 22 und 23 eingeführt.
Am Fussteil des Falzziegels 11 weist die innere Seitenfalzrippe 27 eine Anphasung 30 auf, die einem Einzug der Wand der inneren Seitenfalzrippe 27 gleichkommt. An der rechten oberen Ecke des Falzziegels 11 befinden sich zwei Auflageflächen 31, 32, die durch ein etwas höheres Niveau im betreffenden Bereich gebildet werden und in der linken unteren Ecke ist eine Stapelfläche 33 durch Niveauverringerung der inneren Seitenfalzrippe 27 gebildet. In der Darstellung gemäss Fig. 2 ist eine äussere Fussfalzrippe 34 mit einem zur Ziegelkante hin verlauf endenschmalen Oberdeckungsrand 35 zu erkennen. Eine innere Fussfalzrippe 36 bildet zusammen mit der äusseren Fussfalzrippe 34 eine Fussfalznut 37, die in die Deckfalznut 21 übergeht.
Innerhalb dieser beiden Nuten befinden sich Auflageflächen 38, deren Niveau höher ist als das der Nuten, wobei diese Höhe auf die Zeichnungsebene bezogen ist. Eine gleiche Auflagefläche 38 befindet sich im rechten oberen Bereich des Falzziegels 11. Im Bereich der inneren Seitenfalzrippe 27 der Oberseite des Ziegels befindet sich an der dargestellten Unterseite eine Vertiefung 39, die mit Verstärkungsstegen 40 zwecks Versteifung versehen ist. Eine andere Vertiefung 41 im Bereich der inneren Deckfalzflanke 18 erstreckt sich parallel dazu an der Unterseite des Ziegels, wobei Verstärkungsstege 42 quer zu dieser Vertiefung angeordnet sind. Innerhalb dieser Vertiefung befinden sich zwei in der Darstellung gemäss Fig. 3 besser zu erkennende Stapelhöcker 43 sowie im oberen Bereich unter dem Kopffalzteil zwei Aufhängenasen 44.
Längsrippen 45, 46, 47, 48 verlaufen an der Ziegelunterseite von der inneren Fussfalzrippe 36 bis in die Nähe des oberen Endes des Ziegels und sind nur geringfügig höher als die Ziegelunterseite. Auflageflächen 49 und 50 an den Enden der Längsrippen 48 weisen ebenfalls ein geringfügig höheres Niveau als diese Längsrippen auf. Eine quer zur Ziegellängs achse verlaufende Vertiefung 51 ist im Bereich der inneren Kopffalzrippe 27 angeordnet. Der Falzziegel 11 weist, wie besonders aus der Darstellung in Fig. 3, aber auch anhand der Vertiefungen in Fig. 2 zu erkennen ist, eine gleichmässige Scherbenstärke in allen seinen Bereichen auf.
Beim Verlegen der Falzziegel 11 greift die äussere Deckfalzrippe 19 in die Seitenfalznut 28 ein. Der Fussteil eines überdeckenden Falzziegels greift mit der äusseren und inneren Fussfalzrippe 34 bzw. 36 in die Kopffalznuten 24 bzw. 25 ein (Fig. 4) und liegt dabei mit seiner unteren linken Ecke an der rechten oberen Ecke des schräg davon befindlichen unteren linken Falzziegels an. Bei dieser Anordnung von bisher zwei Dachziegellagen liegt die Anphasung 30 neben der inneren Seitenfalzrippe 27, so dass an dieser Anphasung 30 haftendes Wasser auf das Ziegelmittelfeld 12 des überdeckten Ziegels gelenkt wird. Die innere Seitenfalzrippe 27 bildet, mit ihrer der Seitenfalznut zugekehrten Flanke dicht an der äusseren Deckfalzflanke 17 anliegend, eine senkrechte Trennfuge, wobei die Oberseite des Deckfalzteils 13 und die Oberkante der inneren Seitenfalzrippe 27 auf gleicher Ebene liegen.
Die innere Kopffalzrippe 26 wird überdeckt, wodurch ein Einströmen des von oben kommenden Wassers in die Kopffalznuten unterbunden wird. Ein weiterer, das Vier-Ziegel-Eck ergänzender Falzziegel wird dann in der gleichen Weise mit seiner äusseren Deckfalzrippe 19 in die Seitenfalznut 28 eingesetzt, wie es mit den entsprechenden, darunter liegenden Ziegeln geschehen ist. Die Fussverfalzung greift dabei in die Kopfverfalzung des zuletzt genannten Ziegels ein, wodurch eine einwandfreie Abdichtung im Vier-Ziegel-Eck und in den Trennfugen der Ziegel geschaffen wird. Die Ziegel liegen dabei auf den Auflageflächen 38 so auf, dass die Längsrippen 45 bis 48 und die Unterseite der Ziegel für den Ablauf des eventuell sich darunter sammelnden Kondenswassers etc. bis in die äussere Kopffalzrippe hinein widerstandslos erfolgen kann.
Weitere wichtige Merkmale sind, dass die innere Kopffalzrippe 26 ein nicht durch Durchbrüche usw. unterbrochenes, gleichbleibendes Profil aufweist und die mittlere Kopffalzrippe 23 mit mindestens einem Überlaufkopf versehen ist, wodurch sowohl gute Wasserableitung als auch Abdichtung in diesem Bereich erreicht werden.
Anhand der Zeichnungen und der Beschreibung lassen sich die eingangs beschriebenen und weiteren Vorteile und die für deren Erreichung erforderlichen Merkmale des erfindungsgemässen Dachziegels erkennen.