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Aus Blechplatten hergestellter Damm für Spülversatz Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf die in Bergwerken beim Spülverfahren verwendeten Spülversatzdämme
und hat zum Gegenstande einen Blechdamm, der im Gegensatz zu den bisher bekannten
Blechdämmen den Vorteil bietet, daß er jedem Streckenquerschnitte anpaßbar ist,
die Anwendung der bei Holzdämmen üblichen, sehr einfachen Wasserableitung gestattet
und daß er sehr leicht anbringbar und raubbar ist, weil er aus verhältnismäßig leichten,
bequem zu handhabenden Teilen besteht. Ein weiterer Vorteil des neuen Blechdammes
ist der, daß seine Teile, die immer wieder verwendbar sind, leicht und billig, z.
B. auch aus Abfallmaterial, lierstellbar sind.
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Eine als Beispiel anzusehende Ausführung der Erfindung ist in der
Zeichnung schematisch, dargestellt. In ihr ist Abb. i ein in Richtung der Pfeile
in Abb.2 gesehener Aufriß der einen (linken) Dammhälfte, Abb. 2 ein senkrechter
Querschnitt nach der Linie 2-2 in Abb. i und Abb. 3 ein waagerechter Querschnitt
nach der Linie 3-3 in Abb. i. Die Abb. 4. und 5 zeigen vergrößert im senkrechten
Schnitt und im Grundriß einen Bauteil des Dammes, während die Abb.6 bis 8 Einzelheiten
zeigen.
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.Lach der Erfindung besteht der neue Blechdamm seinem Wesen nach aus
einheitlichen, in ihrer Länge veränderlichen Dammriegeln 2, 3 und einheitlichen
oder gruppenweise einheitlichen Blechplatten i, die mit Hilfe der Dammriegel zu
einer Dammwand zusammensetzbar sind, sowie aus Brettstücken 6 -und 8 oder gleichwertigem
Material zur Herstellung des an sich bekannten Spülwasserüberlaufs und zur Abdichtung
der Dammwand gegen die Streckensohle.
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Nach der dargestellten Ausführung bestellt jeder Dammriegel aus zwei
U-Eisen 2 und einer Flacheisenschiene 3, die, wje dIe Abb. .4, 5, 7 und 8 zeigen,
in die U-Eisen eingelegt und mit ihnen durch Schrauben ¢ verbunden wird. Schlitze
16 in dieser Verbindungsschiene (Brücke) 3 gestatten die Einstellung des Dammriegels
2, 3 auf jede gewünschte Länge. Durch zwei verschieden breite Flacheisen 12 und
13, die übereinanderliegend auf den einen Flansch der U-Eisen 2 geschraubt oder
genietet sind, sind an diesen zwei Längsnuten 14 erzeugt (Abb. q. und
5), in die die Bleche i mit ihren oberen bzw. unteren Rändern eingesetzt
werden können. Diese Bleche i bilden ebene Platten von gleicher oder gruppenweise
gleicher Länge und rechteckiger bzw. trapezförmiger Gestalt, wie das in Abb. 6 durch
volle bzw. strichpunktierte Linien 17
angedeutet ist. Diese Platten i werden
zweckmäßigerweise durch aufgenietete oder aufgeschraubte Profilschienen, z. B. Winkeleisen
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(Abb. i, a, 6), versteift.
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Der neue Blechdamm wird in der nachbeschriebenen Weise aufgebaut.
Zunächst wird etwa 3o bis 5o cm über der Streckensohlex (Abb. i) der unterste Dammriegel
2, 3 waagerecht verlegt, indem seine beiden U-Eisenenden in den Streckenstoß eingebüihnt
(it:
Löcher der Seitenwände eingesetzt) werden, sei es, daß -diese
-Riegelenden allein oder zusammen mit Brettehen oder Klötzen i o, die ihnen als
Auflage dienen und die aus der Wand herausragen, in den Stoß eingebettet werden.
Nachdem der so verlagerte unterste Dammriegel durch Anziehen seiner Schrauben 4
sowie durch Unterstellen einiger Bretter i i o. dgl. starr gemacht ist, wird auf
ihm nach der Spülseite bin ein Brett 7 befestigt (z. B. " durch Nägel), an dem dann
spundartig in die Sohle eingetriebene Bretter 8 festgenagelt werden. Damit ist zunächst
eine Abdichtung gegen die Streckensohle erfolgt. Entsprechend der Länge der Blechplatten
i werden über dem untersten Dammriegel 2, 3 dann je nach Höhe des Stoßpfeilers noch
mehrere Riegel waagerecht verlegt (Abt. i), und darauf wird mit Hilfe der Blechplatten
i die eigentliche Dammwand in der Weise her- , gestellt, daß die Platten in die
Nuten 14 der Riegel e eingeschoben werden. An einer Stelle, zweckmäßigerweise in
der Mitte der Wand, wird ein aufrechter Spalt 18 (Abt. i) ofengelassen, der nach
Art der bei Holzdämmen üblichen Wasserableitung verwendet wird. Zu diesem Zwecke
werden auf die beiden von den Blechen -i gebildeten Ränder i9 dieses Spaltes 18
Kanthölzer 5 genagelt; auf die entsprechend dem Wachsen des Spülberges die den Wasserüberlauf
bildenden Querbretter 6 genagelt werden (Abt. 1,2, 4, 5).
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Die Fugen zwischen den Blechplatten 1 sowie zwischen den Platten und
der Pfelerwand werden durch Ton, Zement o. dgl. verstrichen, nötigenfalls unter
Zuhilfenahme von Abfallblech oder Holzfüllstücken. Da, wo die Länge der Platten
i mit der Höhe des Stoßpfeilers nicht oder auch nicht annähernd übereinstimmt, kann
man sich so helfen, daß der oberste Riegel 2, 3 oder eine Anzahl oberer Riegel entsprechend
der Breitenabmessung der Platten i verbühnt wird, so daß diese Platten liegend in
die `Riegelnuten 1 ¢ eingeschoben werden. Am untersten Ende <des Wasserablaufes
kann der von den Hölzern 5 und den Brettern 6 gebildete Schacht durch ein Brett
9 abgeschlossen werden (Abb.4). Über den obersten Dammriegel 2 wird das Spülrohr
in den zu verspülenden Stoßpfeiler eingeführt.
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Beim Rauben des Blechdammes -wird zunächst der unterste Riegel,-"
3 mit den Abdichtungsbrettern 8 durch Lockern der Schrauben 4 und Entfernen der
Auflagerklötze io aus seiner Haltlage befreit, worauf die untersten Bleche vom nachdrängenden
Sande um ihre oberen Kanten abgedrängt (abgedreht) werden, derart, daß sie frei
auf dem Sande liegen. Nach und nach werden dann die anderen Riegel 2 mit ihren Platten
i zonenweise entfernt. Bei diesem Rauben geht kein Material verloren.