DE2052635B2 - Verwendung einer vergießbaren Masse zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Porzellankronen für Zähne - Google Patents
Verwendung einer vergießbaren Masse zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere Porzellankronen für ZähneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung einer vergießbdren
Masse zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere bei der Herstellung von Porzellankronen
für Zähne, wobei die Masse Magnesiumoxid und ein Phosphat enthält.
Aus der US-PS 21 59 349 ist ein vergießbares Material bekannt, das Magnesiumoxid mit einem
Glaszusatz enthält. Dieses Material dient zur Herstellung von Vasen, Kannen und anderen Behältern.
Ein aus der GB-PS 7 18 205 bekanntes Material enthält Magnesiumoxid mit einem Glas als Flußmittel
und einem Silicasol als Bindemittel. Dieses Material wird zur Auskleidung von öfen verwendet, ebenso ein
Material nach der GB-PS 11 39 205, das eine Magnesiumoxid-Masse mit Phosphatbindung enthält, sowie ein
Material nach der FR-PS 13 90 613, das eine Magnesiumoxid-Masse mit Phosphat- und Silika'bindung enthält.
Keines dieser Materialien eignet sich zur Herstellung von Formkörpern, die bei der Hersteilung vun
Porzellankronen für Zähne eingesetzt werden können.
Aus dem US-Patent 3617315 ist eine vergießbare
Masse zur Herstellung von Formkörpern bei der Herstellung von Kronen für Zähne bekannt, wobei das
vergießbare Material in einen Abdruck gegossen, aushärten gelassen, entfernt, gebrannt, mit einem
Trennmittel überzogen, mit einem Überzug aus Porzellan versehen und erneut gebrannt wird.
Die bekannten Massen basieren auf Magnesiumoxid, Kalziumaluminat, Ammoniumdihydrogenphosphat und
Alkali- oder F.rdalkalifliioride.
Es wurde nun festgestellt daß die Dimensionsstabilität,
die Festigkeit und die Härte im gebrannten Zustand nicht zufriedenstellend sind.
Es wird angenommen, daß diese Nachteile auf die Verwendung von Kalziumaluminat zurückzuführen
sind. Dieses Material neigt dazu, einen niedrigen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zu haben, was
durch die Zugabe von Fluorid ausgeglichen wird, ferner dazu, beim Brennen zu schrumpfen, was durch die
ίο Zugabe von Phosphat ausgeglichen wird. Die gleichzeitige
Anwesenheit von Kalzium und Siliziumoxid führt zur Bildung von Kalziumorthosilikat, welches durch
wiederholtes Brennen eine Phasentransformatien erfährt was zum Splittern und Zerbrechen der Porzellankronen
führen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine vergießbare Masse der eingangs genannten Art zu
schaffen, die eine höhere Festigkeit und Härte im gebrannten Zustand sowie eine höhere Dimensionsstabilität
aufweist
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht daß sie im wesentlichen 1 Gew.-Teil eines kolloidalen
Silicasols mit einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-% und 2,5 bis 5 Gew.-Teile einer trockenen Mischung von
Bestandteilen enthält, die im wesentlichen aus 140 bis 100 Gew.-Teilen Magnesiumoxid, 0 bis 40 Gew.-Teilen
Aluminiumoxid oder Zirkonoxid, Glas in einer solchen Menge, daß es in der Masse von 0 bis zu 18Gew.-%
vorhanden ist, wobei das Glas ein Natroa-kalk-siliciumoxid-glas
mit einem thermischen Ausdehnungskoeffizienten im Bereich zwischen 10 und 12- 10~6cm/
cm/°C ist, und 15 bis 25 Gew.-Teilen Alkaliphosphat und/oder Ammoniumdihydrogenphosphat besteht.
Die erfindungsgemäße vergießbare Masse hat eine höhere Festigke't und Härte im gebrannten Zustand, und sie ist beständiger gegen Splittern und Zerbrechen, auch nach wiederholtem Brennen, als die bisherigen Massen. Ihr thermischer Ausdehnungskoeffizient kann eingestellt werden, so daß sie mit einer großen Anzahl von Porzellansorten verwendet werden kann. Auch kann eine zufriedenstellende Dimensionsstabilität aufrechterhalten werden.
Die erfindungsgemäße vergießbare Masse hat eine höhere Festigke't und Härte im gebrannten Zustand, und sie ist beständiger gegen Splittern und Zerbrechen, auch nach wiederholtem Brennen, als die bisherigen Massen. Ihr thermischer Ausdehnungskoeffizient kann eingestellt werden, so daß sie mit einer großen Anzahl von Porzellansorten verwendet werden kann. Auch kann eine zufriedenstellende Dimensionsstabilität aufrechterhalten werden.
Beispielsweise wird eine vergießbare Masse durch Vermischen von etwa 140 bis 100 Gew.-Teilen Magnesiumoxid,
bis zu etwa 40 Gew.-Teilen Aluminiumoxid, bis zu etwa 32 Gew.-Teilen Natron-kalk-siliciumoxidglas
mit geeigneten Zusätzen zur Modifizierung des Ausdehnungskoeffizienten, und etwa 13,9 oder 15 bis 25,
zweckmäßigerweise etwa 20 Gew.-Teilen Ammoniumdihydrogenphosphat hergestellt, wobei man eine trokkene
Mischung erhält. Dann werden 20 Gew.-Teile der trockenen Mischung mit 4 Gew.-Teilen kolloidalem
Silicasol mit einem Feststoffgehalt von etwa 40% vermischt.
Die durch Vermischen der trockenen Mischung mit dem kolloidalen Silicasol gebildete Aufschlämmung
wird dann in einen Abdruck gegossen und etwa 30 min. aushärten gelassen, dann aus dem Abdruck entfernt und
bei einem Temperaturanstieg von etwa 42°C pro Minute auf eine Temperatur gebrannt, die etwa 28°C
über derjenigen der beabsichtigten Verwendung liegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die trockene Mischung mit einem kolloidalen Silicasol, wie
z. B. ein im Handel erhältliches Material mit einem Feststoffgehalt von 40Gew.-% SiCh vermischt, wobei
die Feststoffe im wesentlichen aus Siliciumoxid bestehen, das in einem geeigneten und verträglichen Träger
kolloidal snsnendiert ist.
Die trockenen Bestandteile umfassen Magnesiumoxid und Ammoniumdihydrogenphosphat und ggf. außerdem
Aluminiumoxid und Natron-kalk-siliciumoxid-glas.
Das Magnesiumoxid ist vorzugsweise in sehr fein zerteilter Form anwesend, und ist in keinem Fall gröber
als 0,250 mm. Es ist chemisch rein.
Das Magnesiumoxid kann teilweise durch Aluminiumoxid ersetzt werden. Das verwendete Aluminiumoxid
ist vorzugsweise in sehr fein zerteilter Form anwesend und ist nicht gröber als 250 mm. Es ist ebenfalls ι ο
chemisch rein.
Das verwendete Glas ist Natron-kalk-siliciumoxidglas, welches mit Mitteln zur Änderung der thermischen
Ausdehnung modifiziert ist Zufriedenstellende Ergebnisse werden bei Verwendung von Ceramco Glas is
No. 168 erhalten, welches durch Zugabe von Lithiumoxid und Magnesiumoxid zu Corning Glass No. 0080
hergestellt wird Dieses Glas hat eine typische chemische Zusammensetzung von 72% Siliciumoxid,
3% Magnesiumoxid, 15% Na2O, 1% Tonerde und 9% CaO. Das genannte Glas Nr. 168 wird durch Vermischen
von 2,4% Li2O und 14,6% MgO mit 83% des oben angegebenen Corning Glass No. 0080 hergestellt. Die
obigen Mengen können etwas variiert werden, indem z. B. 2 bis 10% Lithiumoxid und 10 bis 20%
Magnesiumoxid zusammen mit etwa 70 bis 88% Glas No. 0080 verwendet werden. Es kann auch ein Glas, das
im wesentlichen den gleichen Ausdehnungskoeffizienten wie die Magnesiumoxid-Aluminiumoxid-Mischung
aufweist, verwendet werden. Der Anteil an Magnesiumoxid in den vergießbaren Massen hat einen Einfluß auf
den Ausdehnungsgrad beim Aushärten, wenn die vergießbare Masse »roh« ist, und ebenso auf das
Ausmaß an Schrumpfung beim Brennen. Bei einem geringen Anteil an Magnesiumoxid erhöht sich die
Tendenz zur Schrumpfung. Die Verwendung von größeren Mengen an Lithiumoxid in dem Glas hat die
Wirkung, daß der Schmelzpunkt herabgesetzt wird. Außerdem wird bei zunehmenden Mengen an Lithiumoxid
der Ausdehnungskoeffizient etwas größer, dann etwas kleiner mit einem beobachteten Maximum bei
Verwendung von etwa 7% Lithiumoxid mit dem Glas No. 0080.
Wenn ein modifiziertes Natron-kalk-siliciumoxid-glas verwendet wird, wird es vorzugsweise in der Form eines
feinen Pulvers verwendet, das nicht gröber als etwa 0,149 mm, vorzugsweise unter etwa 0,094 mm ist.
Das Ammoniumdihydrogenphosphat wird ebenfalls in fein zerteilter Form verwendet und sollte nicht gröber
als etwa 0,149 mm, vorzugsweise nicht gröber als 0,125 mm sein. Es ist chemisch rein.
Eine Ausführungsform zur Verwendung mit Porzellan, das bei 10150C gebrannt werden soll, sieht eine
trockene Mischung mit folgender Zusammensetzung vor: 120 Gew.-Teile MgO, 20Gew.-Teile AI2O3, «
32 Gew.-Teile Glas und 20 Gew.-Teile NH4H2PO4. Von
dieser trockenen Mischung werden dann 20 Gew.-Teile mit 4 Gew.-Teilen Silicasol vermischt. Bei einer anderen
Ausführungsform zur Verwendung mit Porzellan, das bei 10710C gebrannt werden soll, wird eine trockene so
Mischung aus 100 Gew.-Teilen MgO, 40 Gew.-Teilen von AI2O3, 32 Gew.-Teilen Glas und 20 Gew.-Teilen
NH4H2PO4 verwendet, die dann mit dem Silicasol im
Verhältnis von 20 Gew.-Teilen trockene Mischung zu 4 Gew.-Teilen Silicasol vermischt wird.
Zur Verwendung mit Porzellan, das bei 12040C
gebrannt werden soll, können 100 Gew.-Teile MgO, 40 Gew.-Teile Al2O3,20 Gew.-Teile NH4H2PO4 und kein
Glas verwendet werden. Für 1650° C kann eine
Mischung aus 120 Gew.-Teilen MgO, 20 Gew.-Teilen AI2O3. und 20 Gew.-Teilen NH4H4PO4 ohne Glas verwendet
werden. In jedem Fall wird die so hergestellte trockene Mischung in den oben genannten Mengenverhältnissen
mit dem Silicasol vermischt Wenn höhere Temperaturen als etwa 1065° C zum Brennen des
Porzellans verwendet werden können, ist die Umsetzung von Magnesiumoxid-Aluminiumoxid-Phosphat
von ausreichender Wirksamkeit, um dem Material die notwendige Festigkeit und Härte zu verleihen.
Das Verhältnis von Magnesiumoxid zu Aluminiumoxid sollte im Bereich von etwa 6:1 bis 2,5 :1 liegen.
Dieses Verhältnis beeinflußt das Ausmaß an Schrumpfung, die beim Aushärten und Brennen entsteht Eine
unbefriedigende Schrumpfung «.ann beim fortlaufenden
Abweichen von dem oben genannten Bereich oder beim Weglassen von Glas auftreten. Außerdem haben
Änderungen der Verhältnisse innerhalb des oben genannten Bereiches einen Einfluß auf die thermische
Ausdehnung der Masse, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, den thermischen Ausdehnungskoeffizienten
der gießbaren Masse näher an die thermischen Bereiche des Porzellans, das mit dieser verwendet werden soll,
anzupassen. Größere Mengen an Magnesiumoxid begünstigen die Entwicklung größerer thermischer
Ausdehnungskoeffizienten. Das Verhältnis der Feststoffe zu Silicasol beeinflußt die Ausdehnung beim Härten.
Die Menge an verwendetem Glas hat auch einen Einfluß auf die Härte und Festigkeit der Masse im gebrannten
Zustand, wobei größere Mengen an Glas eine höhere Festigkeit ergeben. Auf dem hier vorliegenden Gebiet
sollte beachtet werden, daß die vergießbare Masse beim Brennen eine solche Maßstabilität aufweist, daß eine
Änderung höchstens zwischen 0,0% und +0,2% liegt. Eine geringe Zunahme der Abmessung kann toleriert
werden, jedoch keine Schrumpfung. Daher ist es möglich, das Gles wegzulassen, aber es ist notwendig,
daß die Art und Menge an verwendetem Glas der Art des verwendeten keramischen Materials angepaßt wird.
Die Menge des verwendeten Glases liegt z. B. in einem Bereich zwischen etwa 14 und 18 Gew.-%, bezogen auf
die Gesamtzusammensetzung. Bei hohen Brenntemperaturen, wie z. B. über 1093° C, kann die Ausdehnung zu
stark sein, so daß der Glasgehalt verringert oder ganz eliminiert werden muß.
Es ist möglich, das anstelle von Aluminiumoxid Zirkonoxid verwendet wird, und zwar Gewichtsteil für
Gewichtsteil.
Aluminiumoxid kann völlig wegfallen oder kann mit Magnesiumoxid in einer Menge von bis zu etwa 40
Teilen Aluminiumoxid zu 100 Teilen Magnesiumoxid verwendet werden.
Andere Phosphate, d. h. solche der Alkalimetalle, können in einem gewissen Maß anstelle von Ammoniumdihydrogenphosphat
verwendet werden.
Wenn ein Glas verwendet wird, so kann dieses auch ein beliebiges Natron-kalk-siliciumoxid-glas sein, dessen
thermischer Ausdehnungskoeffizient auf einen Bereich von etwa 10 bis 12 · 10-ecm/cm/°C erhöht wurde,
solange die Anwesenheit von Kalziumaluminat in der zuletzt erhaltenen Zusammensetzung in gegossenem
oder gebranntem Zustand im wesentlichen vermieden wird, d. h. aus den nachfolgend näher beschriebenen
Gründen, auf weniger als etwa 2% gehalten wird.
Es werden z. B. 5 Gew.-Teile der Masse aus Magnesiumoxid, Kali-iumaluminat, Ammoniumdihydro-
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Siliciumoxidlösung (SiO2) vermischt, wobei eine thixotrope
Aufschlämmung erhalten wird, die in ein herkömmliches Abdruckmaterial, wie 2. B. Paraffin oder
Polyäthylen-Kunststoffmaterial direkt gegossen werden kann, das eine Vertiefung der gewünschten Form und
Größe besitzt Jedes nicht-wäßrige Abdruckmaterial, wie z. B. Kautschuk, Wachs oder eine andere geeignete
Kunststoffverbindung bzw. -material kann verwendet werden. Die Aufschlämmung kann auch mit wäßrigen
Abdrbckmaterialien verwendet werden, vorausgesetzt,
daß der Abdruck zuerst sehr dünn mit einem Paraffinöl oder Vaseline beschichtet worden ist, um eine
hydrophobe Zwischenschicht zwischen dem Abdruck und dem feuerfesten Material zu schaffen. Nachdem das
Gemisch aus der Masse und kolloidaler Siliciumoxidlösung in den Abdruck gegossen wurde, läßt man es darin
etwa 20 Minuten lang stehen, damit es zu einer festen Masse härten kann. Diese harte Masse wird dann von
dem Wachsabdruck entfernt und bei Temperaturen von etwa 1038 bis 10930C erhitzt, wobei ein keramisches
Modell mit einer Abweichung von ±0,3% Reproduktionsgenauigkeit erhalten wird.
Bevor die Porzellanaufschlämmung auf das gebrannte
Modell gelangt, wird dieses mit einem Überzug aus einem Trennmedium etwa 0,05 bis 0,1 mm dick
beschichtet. Ein Trennmedium, das angewendet werden kann, setzt sich aus 50 Gew.-Teilen K-aliumfluorid,
1 Gew.-Teil Stearinsäure und 150 Gew.-Teilen Tetrachlorkohlenstoff
zusammen. Der Tetrachlorkohlenstoff hat lediglich die Funktion eines flüchtigen Lösungsmittels
für die Stearinsäure und als Träger für das Kaliumfluorid und kann als solcher durch ähnliche
flüchtige Lösungsmittel, wie z. B. Äthylacetat, Trichloräthylen und dgl. ersetzt werden.
Nachdem das Trennmedium auf das keramische Modell aufgebracht worden ist, wird das Lösungsmittel
aus dem Trennmedium durch Lufttrocknung entfernt, und dann wird eine in bekannter Weise hergestellte
Porzellanaufschlämmung auf das Modell aufgebracht. Das Modell mit dem porzellanhaltigen Inhalt wird dann
in einen Ofen gegeben und bei einer Temperatur von etwa 1093° C unter Schmelzen des Porzellans gebrannt.
Dieses kann dann leicht von dem Modell entfernt werden und ist für den direkten Einsatz als Zahnprothese
geeignet.
Es soll betont werden, daß die vorliegende Erfindung sich von dem Gegenstand der US-PS 36 17 315
prinzipiell darin unterscheidet, daß zum größtmöglichen Teil die Anwesenheit von Kalziumaluminat
(3 CaO · AI2O3) in der Masse vermieden und der
zulässige Bereich der Brenntemperatur erweitert wird.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Durch Verschmelzen von 425 g Glas Nr. 0080 mit 12 g
Li2O (zugegeben in Form von 75 g an Li2B4O?) und 75 g
s MgO wird ein Glas Nr. 168 hergestellt Das auf diese Weise hergestellte Glas besteht aus 83% Glas Nr. 0080,
2,4% Li2O und 14,6% Magnesiumoxid. Nach dem
Erstarren wird das Produkt auf eine Teilchengröße unter 0,094 mm vermählen. Dann werden 32 Gew.-Teile
eines solchen Glases mit 120 Gew.-Teilen Magnesiumoxid, 20 Teilen Aluminiumoxid und 20 Gew.-Teilen
Ammoniumdihydrogenphosphat unter Bildung einer trockenen Mischung vermengt. Anschließend werden
20 Gew.-Teile einer solchen Mischung mit 4 Gew.-Teilen eines handelsüblichen kolloidalen Silicasols
(40 Gew.-% S1O2 Feststoffgehalt in einem verträglichen
Träger) vermischt Die Masse härtet innerhalb von etwa 30 Minuten zu einem festen Rohling, bleibt aber
wenigstens 5 Minuten lang nach der Zubereitung praktisch fließ- und verformbar. Das Material wird in
einen Abdruck gegossen, für die Dauer von 30 Minuten härten gelassen, dann aus dem Abdruck genommen und
in einem Ofen gebrannt, worin die Temperatur, etwa 42°C pro Minute, auf eine Temperatur von etwa 28°C
über derjenigen der beabsichtigten Verwendung, z. B.
auf 10100C, erhöht wurde. Die Masse kann dann bei
dieser Temperatur 1 oder 2 Minuten lang gehalten werden und wird dann luftgekühlt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das für die trockene Mischung verwendete Präparat folgende
Zusammensetzung aufwies: 100 Gew.-Teile Magnesiumoxid und 40 Gew.-Teile Aluminiumoxid, das Glas
und das verwendete Ammoniumdihydrogenphosphat wurden in gleichen Gew.-Teilen, wie in Beispiel 1 angegeben,
verwendet. Es wurden die gleichen Ergebnisse erhalten, ausgenommen, daß die vergießbare Masse
einen niedrigeren thermischen Ausdehnungskoeffizien-
AO ten aufwies, nämlich etwa 14 · 10-6cm/cm/°C gegenüber
15 · 10-bcm/cm/°C bei dem Material von
Beispiel 1.
«s Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch Glas Nr. 168 verwendet wurde und die trockene Mischung
aus 120 Gew.-Teilen Magnesiumoxid, 20 Gew.-Teilen Aluminiumoxid und 20 Gew.-Teilen Ammoniumdihydrogenphosphat
bestand. Es wurden die gleichen
v> Ergebnisse erhalten, mit der Ausnahme, daß der Ausdehnungskoeffizient etwa 13 · 10-° cm/cm/°C betrug
und die Zusammensetzung gegenüber einem Brennen bei 16500C beständig war.
Claims (4)
1. Verwendung einer vergießbaren Masse zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere bei der
Herstellung von Porzellankronen für Zähne, wobei die Masse im wesentlichen 1 Gew.-Teil eines
kolloidalen Silicasols mit einem Feststoffgehalt von 40 Gew.-% und 2,5 bis 5 Gew.-Teile einer trockenen
Mischung von Bestandteilen enthält, die im wesentlichen aus 140 bis 100 Gew.-Teilen Magnesiumoxid, 0
bis 40 Gew.-Teilen Aluminiumoxid oder Zirkonoxid, Glas in einer solchen Menge, daß es in der Masse
von 0 bis zu 18 Gew.-°/o vorhanden ist, wobei das Glas ein Natron-kalk-siliciumoxidglas mit einem
thermischen Ausdehnungskoeffizienten im Bereich zwischen 10 und 12 · 10-6cm/cm/°C ist, und 15 bis
25 Gew.-Teilen Alkaliphosphat und/oder Ammoniumdihydrogenphosphat
besteht
2. Verwendung einer vergießbaren Masse nach Anspruch 1, wobei der Anteil des Glases 14 bis
18 Gew.-% beträgt
.3. Verwendung einer vergießbaren Masse nach Anspruch 1 und 2, wobei der Anteil der trockenen
Mischung 4 Gew.-Teile pro Gew.-Teil des kolloidalen Silicasols beträgt
4. Verwendung einer vergießbaren Masse nach Anspruch 1, wobei die Masse im wesentlichen
20 Gew.-Teile einer trockenen Mischung aus 140 bis 100 Gew.-Teiien Magnesiumoxid, 0 bis 32 Gew.-Teile
Glas und 15 bis 25 Gew.-Teile Ammoniumdihydrogenphosphat, sowie 4 Gew.-Teile kolloidales
Silicasol enthält, wobei bis zu 40 Gew.-Teile des Magnesiumoxids durch Aluminiumoxid ersetzt sein
können.
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