DE2052461C3 - Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Stiefeln, aus gießfähigen Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Stiefeln, aus gießfähigen KunststoffenInfo
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- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
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- B29D35/06—Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising
- B29D35/061—Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising by injection moulding
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
- A43B5/00—Footwear for sporting purposes
- A43B5/04—Ski or like boots
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Description
30
Dis Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Herstellen von Schuhen, insbesondere Stiefeln, aus gießfähigen elastischen Kunststoffen. Als gießfähige
Kunststoffe kommen insbesondere Polyurethane in Betracht. Bei Schuhen, insbesondere Stiefeln, sollen
die Schuhsohle und der Schaft einstückig ausgebildet sein, wobei der Schaft mit übertappenden Schaftteilen,
insbesondere mit sich überdeckenden Schließlappen und einer zusammenfaltbaren Fledermauslasche
im Vorderschuhbereich versehen ist.
Die beabsichtigte Schuhform enthält auf Grund ihrer Schaftkonstruktion mit den sich überlappenden
Teilen im allgemeinen Hinterschneidungen, zu deren Herstellung in der Regel komplizierte mehrteilige
Gießformen erfordeilich sind (französische Patent-
i'Junt I 584 327, deutsches Gebrauchsmuster
6 938 992). Die Teilungen dieser Gießformteile verkleben überdies leicht und behindern eine rationelle
Fertigung.
Es sind ferner einstückig hergestellte Stiefel aus plastifizierbarem Kunststoff mit einer Zunge und
einem diese längs ihrer Ränder mit dem Schaft verbindenden Balg bekannt, die in der Weise hergestellt
werden, daß Zunge und Balg in aufgestelltem Zustand zusammen mit dem Stiefel in einer entsprechend
gestalteten Form gegossen, gespritzt oder vulkanisiert werden und der Balg nach dem Herausnehmen des
Stiefels aus der Form gefaltet wird (deutsche Offenlegungsschrift 1 808 115). Bei nach diesem Verfahren
hergestellten Stiefeln werden die Zunge und der Balg durch einen Schnürverschluß auf dem Rist gehalten.
Nach dem Öffnen des Schnürverschlusses gehen sie leicht wieder in die ursprüngliche, aufgestellte Lage
zurück.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Verfahren zum Herstellen von einstückigem
Schuhwerk aus Kunststoff mit sich überlappenden Schaftteilen zu verbessern, insbesondere durch
Verwendung von einfach herstellbaren Formen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht in einem Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere
Stiefeln, aus gießfähigen Kunststoffen, deren Schuhsohle und Schaft einstückig ausgebildet sind
und deren Schaft mit sich überlappenden Schaftteilen versehen ist, wonach der Schuh in einer ersten Form
gegossen und dieser ersten Form in nach plastisch verformbarem Zustand entnommen wird und wonach
er unverzüglich einer zweiten Form zugeführt wird, in welcher der Schaft seine endgültigen Konturen erhält.
Mit dem neuen Verfahren ist es möglich Schuhwerk mit sich überlappenden Schaftteilen herzustellen
und diese auf ihrer der Schuhspitze zugewandten Seite mit einer Fledermauslasche zu versehen, die
einen feuchtigkeitsdichten Abschluß gewährleistet. Der Schuh wird also in einer ersten Form gegossen.
Dieser wird er in noch plastischem, warmem Zustand entnommen und einer zweiten nichtgeheizten Form
unverzögert zugeführt, in der er bis zum Erstarren durch Abkühlung des Kunststoffes verbleibt. Die
zweite Form kann auch geheizt sein; in dieser verbleibt der Schuh bis zur Aushärtung des Kunststoffes,
die keine bleibende Verformung mehr zuläßt. Bei Verwendung von kalthärtenden Kunststoffen
wird der Schuh einer nichtbeheizten Form entnommen und einer nichtbeheizten zweiten Form zur endgültigen
Konturgebung zugeführt.
Zum EKirchführen des Verfahrens nach der Erfindung
hat sich als erste Form eine Vorrichtung als vorteilhaft erwiesen, die mittels einer Heizvorrichtung
in bekannter Weise beheizbar ist. Bei Anwendung eines unter Wärmeeinwirkung aushärtenden,
plastisch verformbaren Kunststoffmaterials ist es vorteilhaft, auch die zweite Form mittels einer bekannten
Heizvorrichtung, z. B. mit elektrischer Widerstandheizung, beheizbar zu gestalten.
Die erste Form ist vorteilhaft aus Aluminium und zumindest dreiteilig aufgebaut, nämlich aus zwei
Außenformschalen und zumindest einem Kern, von dem nach dem Gießen und Verfestigen des Kunststoffmate
rials der Schuh in warmen Zustand, nach dem Auseinanderfahren der beiden Außenformhälfte.i,
abgezogen werden kann. Der der ersten Form entnommene Schuh wird sodann der einfachen zweiten
Form, die vorteilhaft aus Holz oder Kunststoff gefertigt ist, zugeführt und dort weiter verformt bis
zum Erstarren des Kunststoffes und in der der endgültiget. Kontur entsprechenden Position aller
Schuhteile fixiert. Der fertige Schuh weist sodann sich überlappende Schaftteile auf, die nach dem Einschlüpfen
des Fußes elastisch in ihre geschlossene Stellung zurückfedern.
Die sich überlappenden Schaftteile werden, wie an sich bekannt, mit Beschlagen zum Verschnüren, Verspannen
od. dgl. versehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders
zur Herstellung von Schuhen mit komplizierter Gestalt und Überlappungen, die sich aus Kunststoff
sonst nur in komplizierten und mehrteiligen, schwer zu handhabenden Formen herstellen lassen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere
Stiefeln, aus gießfähigen Kuststaffen, S deren Schuhsohle und Schaft einstückig ausgebildet
sind und deren Schaft mit sich überlappenden Schaftteilen versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuh in einer ersten Form gegossen und dieser ersten Form in noch pla- «
itisch verformbarem Zustand entnommen wird und daß er unverzüglich einer zweiten Form zugeführt
wird, in welcher der Schaft seine endgültigen Konturen erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuh der ersten Form warm entnommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuh in der zweiten Form bis zum Aushärten des Kunststoffes durch Ab- ao
kühlung verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh in der zweiten geheizten
Form bis zur Aushärtung des Kunststoffes verbleibt.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702052461 DE2052461C3 (de) | 1970-10-26 | 1970-10-26 | Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Stiefeln, aus gießfähigen Kunststoffen |
FR7137505A FR2110029A5 (de) | 1970-10-26 | 1971-10-19 | |
US05/457,632 US4030215A (en) | 1970-10-26 | 1974-02-11 | Sports shoes made of plastic |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702052461 DE2052461C3 (de) | 1970-10-26 | 1970-10-26 | Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Stiefeln, aus gießfähigen Kunststoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2052461A1 DE2052461A1 (en) | 1972-05-31 |
DE2052461B2 DE2052461B2 (de) | 1974-05-02 |
DE2052461C3 true DE2052461C3 (de) | 1974-11-28 |
Family
ID=5786171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702052461 Expired DE2052461C3 (de) | 1970-10-26 | 1970-10-26 | Verfahren zum Herstellen von Schuhen, insbesondere Stiefeln, aus gießfähigen Kunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2052461C3 (de) |
-
1970
- 1970-10-26 DE DE19702052461 patent/DE2052461C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2052461A1 (en) | 1972-05-31 |
DE2052461B2 (de) | 1974-05-02 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |