DE2051956C3 - Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes einer BrennkraftmaschineInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02P—IGNITION, OTHER THAN COMPRESSION IGNITION, FOR INTERNAL-COMBUSTION ENGINES; TESTING OF IGNITION TIMING IN COMPRESSION-IGNITION ENGINES
- F02P5/00—Advancing or retarding ignition; Control therefor
- F02P5/04—Advancing or retarding ignition; Control therefor automatically, as a function of the working conditions of the engine or vehicle or of the atmospheric conditions
- F02P5/145—Advancing or retarding ignition; Control therefor automatically, as a function of the working conditions of the engine or vehicle or of the atmospheric conditions using electrical means
- F02P5/155—Analogue data processing
- F02P5/1558—Analogue data processing with special measures for starting
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02T—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
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- Y02T10/10—Internal combustion engine [ICE] based vehicles
- Y02T10/40—Engine management systems
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zur Lösung des Problems der Luftverunreinigung
durch Kraftfahrzeuge sind zahlreiche Maßnahmen getroffen worden, zu denen das Verzögern des Zündzeitpunktes
bei durch Zündfunken gezündeten Brennkraftmaschinen gehört. Das Verzögern bzw. Zurückstellen des Zündzeitpunktes ist im Hinblick auf
eine Verminderung jeglicher Verunreinigungen in den Abgasen wie Kohlenwasserstoffe und Stickoxyde sehr
wirkungsvoll. Es ist daher übliche Praxis, den Zündzeitpunkt bei Leerlauf um etwa 5 ° hinter dem oberen
Totpunkt beim Kompressionshub zu halten, obwohl es zur Erzielung maximaler Maschinenleistung bzw.
eines maximalen thermischen Wirkungsgrads der Maschine erwünscht ist, 10 bis 18° Frühzündung einzustellen,
sofern die Schadstoffemission der Maschine unbeachtet bleibt. Das Zurückstellen des Zündzeitpunktes
wirkt sich insbesondere bei kalter Maschine auf deren Leistung nachteilig aus und begründet den
sogenannten Heißlauf. Wenn der Zündzeitpunkt anfänglich auf 0 bis 5 ° Spätzündung eingestellt wird, ergeben
sich insbesondere beim Anlassen des Motors bei Außenlufttempercturen unter —15° C große
ίο Schwierigkeiten.
Gemäß der US-PS 2809620 ist es bekannt, den
Zündzeitpunkt zur Erleichterung des Anspringens der Maschine während des Anlaßvorganges vorzuverstellen
und nach Beendigung des Anlaßvorganges eine erhöhte Spätzündung herbeizuführen. Bei extrem
niedriger Maschinentemperatur reicht diese bekannte ansauglestungsdruckabhängige Vorverstellung des
Zündzeitpunkts während des Anlaßvorgangs jedoch nicht aus, um stets ein befriedigendes Anspringen und
Weiterlaufen der Maschine nach dem Anspringen zu gewährleisten.
Ferner beschreibt die DE-PS 596 918 eine Vorrichtung
zum automatischen Vorstellen des Zündzeitpunkts einer Brennkraftmaschine bei niedriger Maschinentemperatur,
bei der in einer Gestängeverbindung zwischen einer Zündzeitpunktverstelleinrichtung
und dem Gaspedalgestänge ein Thermostat untergebracht ist, der der Maschinenwärme sowie der
Umgebungsluft der Maschine ausgesetzt ist. Eine erhöhte Spätzündung zur Erniedrigung der Schadstoffemission
der Maschine bei Niedrigdrehzahl ist bei dieser Vorrichtung nicht vorgesehen. Diese bekannte
' Anordnung des Thermostaten hat zur Folge, daß die Frühzündung nur bei Betätigung des Gaspedals erreicht
wird, während sie bei Freigabe des Gaspedals wieder aufgehoben wird. Dies führt dazu, daß die Maschine
bei noch niedriger Betriebstemperatur unter Umständen wieder stehenbleibt, wenn das Gaspedal,
beispielsweise zum Bremsen, nicht mehr betätigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Gattung zu schaffen, die ein sicheres Anlassen und eine ausreichende Maschinenleistung
bei extrem niedrigen Maschinentemperaturen der Größenordnung von —15° C gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Mitteln gelöst.
Auf die im Hhiblick auf eine Erniedrigung der
Schadstoffemission der Maschine erhöhte Spätzündung wird somit während extrem niedriger Maschinentemperatur
verzichtet und eine Frühzündung eingestellt, bei der die Maschine sicher anspringt und für
das Anfahren ausreichende Leistung zur Verfügung stellt. Die erfindungsgemäß vorgesehene Frühzündung
ist somit nicht auf den Anlaßvorgang bzw. eine Gaspedalbetätigung beschränkt sondern wird solange
beibehalten, bis die Maschinentemperatur den extrem niedrigen Bereich verlassen hat.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Beschreibung Von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung der Zündvorverstellung, wie sie mit der Vorrichtung nach
Fig. 1 während des Warmlaufs der Maschine erhalten wird;
Fig, 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig, 4 ist eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, die eine allmähliche Änderung des Zündzeitpunkt in Richtung auf Spätzündung zeigt, die bei
Verwendung der Vorrichtung nach Fig. 3 erreicht wird.
Gemäß Fig. 1 besitzt die Zündanlage eine Gleichspannungsquelle oder Batterie 10, einen Zündschalter
11, eine Zündspule 12, einen Verteiler 13, Zündkerzenkabel 14 und Zündkerzen 15. Ferner ist ein Unterbrecher 16 mit einem Unterbrechernocken 17 vorgesehen, der sich mit dem Verteilerrotor 18 des
Verteilers 13 dreht. Dei Unterbrecher 16 hat einen Satz von Kontakten, von denen der eine ein an einem
Kontaktarm 20 angebrachter beweglicher Kontakt 19 und der andere ein an Masse angeschlossener stationärer Kontakt 21 ist. Der Arm 20 sitzt um einen Stift
22 schwenkbar auf einer Unterbrecherplatte 23, um die Unterbrecherkontakte 19 und 21 durch Drehen
des Unterbrechernockens 17 zu öffnen und zu schließen. Der stationäre Kontakt 21 befindet sieb ebenfalls
auf der Unterbrecherplatte 23. Der bewegliche Kontaktarm 20 ist im Nebenschluß durch einen Kondensator 24 an Masse angeschlossen und über einen Widerstand 25 an die Primärseite der Zündspule 12.
Die Zündanlage weist eine herkömmliche Unterdruckverstelleinheit 26 und eine nicht dargestellte
drehzahlabhängige Verstelleinheit auf. Die Unterdruckverstelleinheit 26 besitzt ein Gehäuse 27 mit einer Membran 28, einer Membrananschlußstange 29
und einer sich an der Membran 28 abstützenden Feder 30. Ein Ende der Membranverbindungsstange 29 ist
an ein sich radial wegerstreckendes Ende 31 der Unterbrecherplatte 23 des Unterbrechers 16 angeschlossen. Eine Leitung 32 verbindet die Unterdruckeinheit
26 mit der Ansaugleitung (nicht gezeigt).
Neben dem Unterbrecher 16 befindet sich eine Solenoideinrichtung 33 mit einem Stößel 34, der an seinem Ende irU dem vorstehenden Ende der Unterbrecherplatte 23 in Anlage steht und diese gemäß Fig. 1
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken kann, wenn der Stößel 34 durch Erregen der Solenoideinrichtung 33 vorgeschoben wird. Die Solenoideinrichtung 33 ist zusammen mit einem Anlaßmotor (nicht
gezeigt) elektrisch an die Batterie U über einen Anlaßschalter 35 angeschlossen. ,
Die Solenoideinrichtung 33 ist über ein Relais 37
an die Batterie 10 angeschlossen. Das Relais 37 besitzt einen Arbeitskontakt 38» der normalerweise unter
Federdruck offengehalten wird, sowie eine Spule 39, deren eines Ende an Masse liegt und deren anderes
Ende an einen Thermostatschalter 40 angeschlossen ist, der seinerseits über den Zündschalter 11 an der
Batterie 10 angeschlossen ist. Der Thermostatschalter 40 besitzt ein Paar Kontaktglieder, von denen eines
eine Bimetallplatte ist, die sich in Richtung auf das andere Kontaktglied krümmen kann und dadurch mit
diesem in Berührung kommt. Der Thermostatschalter 40 ist so angeordnet, daß er die Motortemperatur,
z. B. die Temperatur der Kuhlflüssigkeit, des Motoröls, der Abgase oder des Motorblocks selbst erfaßt
und den Relaisspulenkreis öffnet, wenn die Motcrteinperatur einen vorbestimmten Wert Θ," C überschreitet
Beim Anlassen der Brennkraftmaschine wird der Zündschalter 11 gleichzeitig mit dem Schließen des
Anlaßschalters 35 geschlossen. Die Spule 39 des Relais 37 wird erregt, so daß der Arbeitskontakt 38 die
Solenoideinrichtung 33 auslöst, um die Unterbrecher
platte 23 des Unterbrechers 16 zu drehen. Auf diese
Weise wird der Zündzeitpunkt vorgestellt. Steigt durch den Motorbetrieb die Temperatur der Kühlflüssigkeit auf den Wert θ, an, öffnet der Thermostatschalter 40, so daß die Spule 39 des Relais 37 entregt
wird. Dadurch öffnet der Arbeitskontakt 38 und die Solenoideinrichtung 33 wird entregt, wodurch der
Stößel 34 zurückgezogen wird. Dadurch wild der Zündzeitpunkt der Maschine zurückgestellt. Die
Fig. 2 zeigt schematich die Beziehung zwischen dem
Zündzeitpunkt und der Kühlflihuigkeitstemperatur Θ.
Die Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsfonn. Diese besitzt einen Thermostaten 42, bei dem ein Stößel 43 allmählich vorrückt, wenn die durch den Ther-
mostatea erfühlte Temperatur über θ,° C anwächst.
Die Bewegung des Stößels 43 wird über ein Verbindungsgestänge 44 auf die Unterbrecherplatte 23 des
Unterbrechers 16 übertragen. Das Verbindungsgestänge 44 besitzt einen Hebel 45, der vm einen ortsfe-
sten Drehpunkt 46 schwenkbar gelagert ist, sowie eine Feder 47, die zweckmäßig an der Wand der Maschine
sitzt, um den Hebel gemäß Fig. 3 im Uhrzeigersinn zu drehen. Liegt die Kiihlflüssigkeitstemperatur während des Warmlaufens der Maschine unterhalb 6?,° C,
wird der Stößel 43 des Thermostaten 42 in der zurückgezogenen Stellung gehalten, in der der Hebel 45
durch die Feder 47 im Uhrzeigersinn gedreht und dadurch die Unterbrecherplatte 23 im Gegenuhrzeigersinn verstellt ist, so daß der Zündzeitpunkt auf 10 bis
18 ° vor dem oberen Totpunkt des Kolbens vorgestellt
ist. Steigt die Flüssigkeitstemperatur über θ,° C an,
schiebt sich der Stößel 43 allmählich vor und dreht den Hebel 45 im Gegenuhrzeigersinn gegen die Wirkung der Feder 47. Demzufolge wird die Untcrbre-
cherplatte 23 in Abhängigkeit vom Aasauglekungsunterdruck im Uhrzeigersinn gedreht, wobei der
Zündzeitpunkt gem. Fig. 4 in Richtung Spätzündung verstellt wird.
so Standes werden als bindend angegeben:
1. Ansprechen der thermostat-gesteuerten Stellvorrichtung auf extrem niedrige Maschinentemperaturen (Größenordnung —15° C),
2. Vorverstellen der Zündlzeitpunktverstellplatte
auf 10 bis 18° Frühzündung (nicht auf frütiere
oder spätere Werte),
3. Einwirken der thermostat-gesteuerten Stellvorrichtung auf die Zündzeitpunktverstellplatte,
was für eine xuverlässige Funktion bei den ge
nannten extrem niedrigen Temperaturen von
Bedeutung ist.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Verstellen des Zündzeitpunktes einer Brennkraftmaschine, weiche zwecks
Erniedrigung der Schadstoffemission der Maschine bei Niedrigdrehzahl erhöhte Spätzündung
herbeiführt und bei welcher sich der Zündzeitpunkt beim Anlassen zwecks Anlaßerleichterung
selbsttätig auf einen früheren Wert einstellt, dadurch
gekennzeichnet, daß eine auf extrem niedrige Maschinentemperatur ansprechende, thennostat-gesteuerte Stellvorrichtung (33, 34;
43, 44) vorgesehen ist, die derart auf die Zündzeitpunktverstellplatte
(z. B. Unterbrecherplatte 23) einwirkt, daß diese bei der vorgenannten niedrigen
Maschinentemperatur eine Verstellung auf 10 bis 18° Frühzündung erfährt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als thennostat-gesteuerte Stellvorrichtung eine Solenoideinrichtung (33) vorgesehen
ist, die von einem dem Zündschalter (11) nachgeschalteten Thermostatschalter (40) gesteuert
wird und deren Stößel (34) an der verdrehbaren Unterbrecherplatte (23) anliegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostatschalter (40) im
Steuerkreis eines Relais (37) liegt, dessen Arbeitskontakt im Versorgungskreis der Spule der
Solenoideinrichtung (33) liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermostatschalter
(40) als Bimetaßschalte, ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-. kennzeichnet, daß als thermos* at-gesteuerte Stellvorrichtung
ein Stößel (43) eines Thermostaten (42) vorgesehen ist, der beim Überschreiten einer
bestimmten Temperatur (Θ,) vorrückt und an einem auf die Unterbrecherplatte (23) einwirkenden
Gestänge (44) anliegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge einem um einen
ortsfesten Drehpunkt (46) verschwenkbar gelagerten Hebel (45) aufweist, der mittels einer Feder
(47) im Sinne einer Zündzeitpunkt-Vorverstellung vorgespannt ist.
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Also Published As
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