DE2602698A1

DE2602698A1 - Bypassventil zur steuerung der warmlauf- und leerlaufgemischmenge

Info

Publication number: DE2602698A1
Application number: DE19762602698
Authority: DE
Inventors: Hermann Ing Grad Grieshaber; Wolf Ing Grad Wessel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1976-01-24
Filing date: 1976-01-24
Publication date: 1977-07-28
Also published as: GB1506140A; US4131099A; FR2339063A1; JPS5290732A

Description

R. 3 O 41
7.1.1976 Kh/Ht

Anlage zur Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1

Bypassventil zur Steuerung der Warmlaufund Leerlaufgemischmenge

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bypassventil zur Steuerung der Warmlauf- und Leerlaufgemischmenge für eine gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschine mit einem im Saugrohr vorgesehenen Drosselorgan.

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Zur Überwindung des erhöhten Reibungsmomentes bei einer nicht betriebswarmen gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschine muß im Leerlaufbetrieb der Brennkraftmaschine temperaturabhängig und zeitabhängig eine größere Kraftstoff-Luft-Menge zugeführt werden, als bei betriebswarmer- Brennkraftmaschine. Hierzu ist es üblich, beispielsweise die Drosselklappe oder einen Bypass temperaturabhängig mehr zu öffnen, als bei betriebswarmer Brennkraftmaschine, so daß eine größere Gemischmenge von der Brennkraftmaschine angesaugt werden kann. Dabei ist jedoch nachteilig, daß sowohl im Leerlauf , als auch während des Warmlaufes das Gemisch in Wandnähe des Saugrohres geführt wird, was eine schlechte Gemischaufbereitung und -verteilung auf die ein zelnen Zylinder der Brennkraftmaschine zur Folge hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bypassventil zu entwickeln, bei dem derartige Nachteile vermieden werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drosselorganachse in ihrem mittleren Bereich eine diese quer durchdringende Durchgangsöffnung aufweist, deren Durchgangsquerschnitt durch das bewegliche Ventilteil des Bypassventiles willkürlich oder temperaturabhängig steuerbar ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das bewegliche Ventilteil des Bypassventiles als ein in einer axialen Bohrung der Drosselorganachse, angeordneter Kolbenschieber ausgebildet ist und der Kolbenschieber temperaturabhängig derart durch eine Bimetallfeder verschiebbar ist, daß er bei Temperaturen oberhalb ca. 30 ° C an einem Leerlaufanschlag anliegend einen Leerlaufquerschnitt der Durchgangsöffnung und bei Temperaturen unterhalb ca. 30⁰C einen größeren Durchgangsquerschnitt freigibt und daß auf der Bimetallfeder eine elektrische Heizwicklung angeordnet ist, deren Stromkreis durch den Zünd- und den Startschalter geschlossen wird und auch nach öffnen des Startschalters geschlossen bleibt.

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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist derart, daß das bewegliche Ventilteil des Bypassventiles als ein in einer axialen Bohrung der Drosselorganachse angeordneter Drehschieber ausgebildet ist, der eine Steuerkante aufweist, die die Durchgangsöffnung der Drosselorganachse mehr oder weniger öffnet und daß der Drehschieber temperaturabhängig derart durch eine spiralförmig ausgebildete Bimetallfeder verdrehbar ist, daß er bei Temperaturen oberhalb ca. 30 ° C an einem Leerlaufanschlag anliegend einen Leerlaufquerschnitt der Durchgangsöffnung und bei Temperaturen unte:
querschnitt freigibt.

bei Temperaturen unterhalb ca. 30 C einen größeren Durchgangs-

Nach einer ebenfalls vorteilhaften .Ausgestaltung der Erfindung ist die spiralförmig ausgebildete Bimetallfeder durch eine elektrische Heizwicklung unmittelbar nach dem Start der Brennkraftmas chine erwärmb ar.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bypassventiles,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bypassventiles,

Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 3·

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung strömt das beispielsweise in einem Vergaser oder durch Einspritzen von Kraftstoff■über Einspritzventile in die Ansaugluft gebildete Kraftstoff-Luft-Gemisch in Pfeilrichtung in einen Saugrohrabschnitt 1 mit einem als Drosselklappe (Fig. 2) ausgebildeten Drosselorgan 2 zu einem oder mehren nicht dargestellten Zylindern einer Brennkraftmaschine. Die Drosselklappe 2 weist

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einen nabenförraigen Teil 3 auf, über den sie mit der den Saugrohrabschnitt 1 quer durchdringenden Drosselorganachse 4 fest verbunden ist. Die Betätigung der Drosselorganachse 4 und damit der Drosselklappe 2 erfolgt durch das Gaspedal über einen Hebel 5. Die Drosselorganachse 4 weist eine diese quer durchdringende Durchgangsöffnung 6 auf. Ein entsprechender Durchbruch 7 ist in dem nabenförmigen Teil 3 der Drosselklappe vorgesehen. In der Drosselorganachse 4 ist eine axiale Bohrung 8 vorgesehen, in der ein Kolbenschieber 9 gleitbar gelagert ist, der den Durchgangsquerschnitt der Durchgangsöffnung 6 mehr oder weniger öffnend das bewegliche Ventilteil des Bypassventiles 10 bildet. Auf dem Kolbenschieber 9 stützt sich einerseits über eine Betätigungsstange 11 eine Bimetallfeder 12 ab, durch die der Kolbenschieber bei Temperaturen oberhalb ca. 30⁰C entgegen einer Feder 13 in Richtung einer Verkleinerung der Durchgangsöffnung 6 verschoben wird, bis er an einem willkürlich betätigbaren Leerlaufanschlag 14 anliegt und lediglich ein Leerlaufquerschnitt 15 der Durchgangsöffnung 6 geöffnet bleibt. Die Bimetallfeder 12 ist an ihrem festen Ende mit einem Bolzen 18 verschraubt, der in einer Bohrung 19 eines Ansatzes 20 des Saugrohrabschnittes eingepreßt ist. Auf der Bimetallfeder 12 ist eine elektrische Heizwicklung 22 angeordnet, die an der Fahrzeugbatterie 23 liegt und deren Stromkreis durch den Zündschalter 24 und den Startschalter 25 über ein Relais 2o mit einer Haltewicklung 27 geschlossen werden kann.

Die Wirkungsweise des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Bypassventiles ist folgende:

Bei Starttemperaturen der Brennkraftmaschine unterhalb ca. 30 C biegt sich die Bimetallfeder 12 mehr oder weniger in Richtung vom Kolbenschieber 9 weg, so daß der Kplbenschieber 9 durch die Feder 13 in Richtung einer Vergrößerung des Durchgangsquerschnittes der Durchgangsöffnung verschoben wird. Wird nun beim Start der Brennkraftmaschine zunächst der Zündschalter 24 und anschließend der Startschalter 25 betätigt, so zieht das Relais

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26 an und der Stromkreis der elektrischen Heizwicklung 22 zur Fahrzeugbatterie 23 ist geschlossen. Das Relais 26 weist eine Haltewicklung 27 auf, so daß auch nach öffnung des Startschalters 25j also nach Beendigung des Startvorganges das Relais 26 angezogen bleibt und die elektrische Heizwicklung 22 Heizstrom erhält. Infolge der Erwärmung durch die elektrische Heizwicklung 22 biegt sich die Bimetallfeder 12 in Richtung auf den Kolbenschieber 9 hin, der durch die Bimetallfeder so lange in Schließrichtung bewegt wird, bis er an dem willkürlich betätigbaren Leelaufanschlag 14 anliegt und nur noch einen Leerlaufquerschnitt 15 zum Durchtritt der Leerlaufgemischmenge durch die Durchgangsöffnung 6 frei gibt. Durch das öffnen des Zündschalter, also Abstellen, der Brennkraftmaschine wird auch der Stromkreis der elektrischen Heizwicklung 22 unterbrochen.

Die Anordnung des Bypassventiles 10 in der Drosselorganachse bietet den Vorteil, daß auf einfache Weise die Leerlauf- und Warmlaufgemischmenge gesteuert werden kann, wobei durch die Anordnung des Bypassventiles j.0 im mittleren Bereich des Saugrohrabschnittes 1 das Gemisch möglichst wandfern gehalten wird, so daß sich eine gute Gemischaufbereitung und -verteilung auf die einzelnen Zylinder der Brennkraftmaschine ergibt. Durch die Wahl des elektrischen Heizelementes ist es möglich, die Zufuhrdes Zusatzgemisches während des Warmlaufes der Brennkraftmaschine zeitlich zu begrenzen.

Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung entsprechend den Figuren 3 und 4 sind die gleichbleibenden Teile gegenüber den Figuren 1 und 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei wird das Bypassventil 30 im mittleren Bereich der Drosselorganachse 4 durch eine Durchgangsöffnung 31 gebildet, die durch eine Steuerkante 32 des als bewegliches Ventilteil ausgebildeten Drehschiebers 33 mehr oder weniger aufgesteuert wird. Der Drehschieber 33 ist in einer axialen Bohrung 34 der Drosselorganachse 4 drehbar gelagert und weist eine Aus-

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sparung 35 niit der Steuerkante 32 auf. Je nach Drehstellung des Drehschiebers 33 steuert die Steuerkante 32 einen mehr oder weniger großen Durchgangsquerschnitt der Durchgangsöffnung 31 in der Drosselorganachse auf. Auf dem einen Ende des Drehschiebers 33 ist eine spiralförmig ausgebildete Bimetallfeder 36 angeordnet, die durch eine elektrische Heizwicklung 37 erwärmt werden kann. Der Stromanschluß der elektrischen Heizwicklung 37 erfolgt über einen Stecker 38 in der in Fig. 1 dargestellten Weise. Die bei einer Erwärmung der Bimetallfeder 36 erfolgende Drehbewegung des Drehschiebers 33 in Schließrichtung des Bypassventiles 30 wird durch einen Leerlaufanschlag 39 begrenzt, der willkürlich einstellbar ist, so daß nach Abschluß der Warmlaufphase der Brennkraftmaschine der Durchgangsquerschnitt der Durchgangsöffnung 31 bis auf den Leerlaufquerschnitt geschlossen ist. Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles nach den Figuren 3 und 4 entspricht der bereits bei dem ersten Ausführungsbeispxel nach Fig. 1 und 2 beschriebenen Wirkungsweise.

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Claims

Ansprüche

1./Bypassventil zur Steuerung der Warmlauf- und Leerlaufgemischmenge für eine gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschine mit einem im Saugrohr vorgesehenen Drosselorgan, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselorganachse (4) in ihrem mittleren Bereich eine diese quer durchdringende Durchgangsöffnung (6, 31) aufweist, deren Durchgangsquerschnitt durch das bewegliche Ventilteil (9, 33) des Bypassventiles (10, 30) willkürlich oder temperaturabhängig steuerbar ist.

2. Bypassventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Ventilteil (9) des Bypassventiles (10) als ein in einer axialen Bohrung (8) der Drosselorganachse (4) angeordneter Kolbenschieber (9) ausgebildet ist.

3. Bypassventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschieber (9) temperaturabhängig derart durch eine Bimetallfeder (12) verschiebbar ist, daß er bei Temperaturen oberhalb ca. 30 C an einem Leerlaufanschlag (14) anliegend einen Leerlaufquerschnitt (15) der Durchgangsöffnung (6) und bei Temperaturen unterhalb ca. 30⁰C einen größeren Durchgangsquerschnitt freigibt.

4. Bypassventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bimetallfeder (12) eine elektrische Heizwicklung (22) ange-

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ordnet ist, deren Stromkreis durch den Zünd- (24) und den Start· schalter (25) geschlossen wird.

5. Bypassventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der elektrischen Heizwicklung (22)- auch nach öffnen des Startschalter (25) geschlossen bleibt.

6. Bypassventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Ventilteil (33) des Bypassventiles (30) als ein in einer axialen Bohrung (34) der Drosselorganachse (4) angeordneter Drehschieber (33) ausgebildet ist, der eine Steuerkante (32) aufweist, die die Durchgangs öffnung (31) <ier Drosselorganachse (4) mehr oder weniger öffnet.

7. Bypassventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber (33) temperaturabhängig derart durch eine spiralförmig ausgebildete Bimetallfeder (36) verdrehbar ist, daß er bei Temperaturen oberhalb ca. 30 ° C an einem Leerlaufanschlag (39) anliegend einen Leerlaufquerschnitt der Durchgangsöffnung (3D und bei Temperaturen unterhalb ca. 30⁰C einen größeren Durchgangsquerschnitt freigibt.

8. Bypassventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dia spiralförmig ausgebildete Bimetallfeder (36) durch eine elektrische Heizwicklung (37) unmittelbar nach dem Start der Brennkraftmaschine erwärmbar ist.

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