DE3301049A1 - Anordnung zur anfahrsteuerung von schraubenverdichtern - Google Patents
Anordnung zur anfahrsteuerung von schraubenverdichternInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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Description
; ■':'■'■_ Ksg.-Nr. Hr 253
O Köln, den 13.01.1983 Iu
O Köln, den 13.01.1983 Iu
XAISER-WIiHEuV1-SlNG 2*
Anmelder:
HOERBIGER VENTILWERKE AKTIENGESELLSCHAFT,
Braunhubergasse 23, A-I110 Wien (Österreich)
Titel:
Anordnung zur Anfahrsteuerung von
Schraubenverdichtern
Schraubenverdichtern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Anfahrsteuerung von Schraubenverdichtern, deren Fördermenge
durch ein in die Saugleitung eingebautes Drosselventil regelbar ist, das mittels einer Regeleinrichtung, die durch das
vom Verdichter geförderte Druckmittel betätigbar ist, verstellbar ist, wobei ein das Drosselventil umgehendes Steuerventil
vorgesehen ist.
Bei der Regelung der Fördermenge von Schraubenverdichtern durch ein in die Saugleitung eingebautes Drosselventil
ist es erforderlich, während des Anfahrens des Verdichters das Drosselventil geschlossen zu halten, um eine
plötzliche Überlastung der Verdichteranlage, insbesondere
β Aft Aöi£!NAL COPY
des Antriebsmotors, zu vermeiden. Unmittelbar nach dem Anlaufen muß das Drosselventil aber geöffnet werden, damit sich
ein Druck aufbauen kann, der insbesondere für die Öleinspritzung notwendig ist. Für diese Betätigung des Drosselventils ist jedoch
ein bestimmter Mindestdruck erforderlich, der bei einer ersten Inbetriebnahme der Verdichteranlage oder nach längeren
Stillstandszeiten aus dem Druckmittelnetz nicht zur Verfügung steht.
Es ist bekannt, vor dem Anfahren des Schraubenverdichters einen kleinen Steuerluftverdichter, z.B. einen Kolbenverdichter,
anzufahren, der den erforderlichen Mindestdruck für- die Betätigung des Drosselventils aufbaut. Dieser verhältnismäßig
große Aufwand ist jedoch nur bei großen Verdichteranlagen vertretbar. Weiterhin ist es bekannt, ein das Drosselventil
umgehendes Magnetventil vorzusehen, das während des Anlaufens des Schraubenverdichters geöffnet und nach dem Anlaufen
geschlossen wird. Hiebei müssen für die Steuerung des Magnetventils elektrische Einrichtungen vorgesehen sein, die nicht
nur die Verdichteranlage verteuern, sondern auch die Betriebssicherheit gefährden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Anordnung zur Anfahrsteuerung von Schraubenverdichtern
anzugeben, die ausschließlich pneumatisch betätigt wird und ohne Verwendung von fremdem Druckmittel den raschen Aufbau eines
Druckes in der Verdichteranlage sicherstellt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Ver-
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schlußkörper des Steuerventils mit einer in Öffnungsrichtung
wirkenden Feder versehen und in Schließrichtung durch das vom Verdichter geförderte Druckmittel beaufschlagt ist. Bei
dieser Anordnung ist das das Drosselventil umgehende Steuerventil bei druckloser Verdichteranlage offen, so daß ein
kleiner Ansaugquerschnitt freigegeben wird, der beim Anfahren des Verdichters sofort den Aufbau eines Druckes ermöglicht.
Sobald der Druck eine Höhe erreicht hat, die für die Betätigung des Drosselventils ausreicht, schließt das Steuerventil,
worauf die weitere Regelung der Fördermenge durch das Drossel· ventil erfolgt. Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich
somit durch besondere Einfachheit aus, wobei weder elektrische Einrichtungen noch ein zusätzlicher Steuerluftverdichter verwendet
werden.
Das Steuerventil kann ein pneumatisch gesteuertes Zweiwegeventil sein, das über einen vom Enddruck des Verdichters
beaufschlagten Druckregler betätigt ist. Der Druckregler hat lediglich die Aufgabe ,das Steuerventil zu schließe
und geschlossen zu halten, sobald ein für die Betätigung des Drosselventils ausreichend großer Druck in der Verdichteranlage
vorhanden ist. Es kann deshalb eine einfache Ausführung des Reglers verwendet werden.
Erfindungsgemäß ist es aber auch vorteilhaft möglich, ein direkt wirkendes Steuerventil vorzusehen, welches gleichzeitig
die Funktion des Zweiwegeventils übernimmt. Eine einfache Ausführungsform dieser Art besteht darin, daß das Steuer-
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ventil eine Membran aufweist, die einen das Drosselventil umgehenden Kanal steuert. Die Membran ist hiebei vom Jeweiligen
Druck in der Verdichteranlage beaufschlagt. " Im drucklosen Zustand gibt sie den Durchgang durch den Kanal
frei, wogegen sie bei Druckbeaufschlagung den Kanal verschließt. Es kann eine in Offnungsrichtung wirkende Feder
vorgesehen sein, deren Federkraft in Abhängigkeit vom gewünschten
Schließdruck gewählt wird.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsforra
weist das Steuerventil einen Schieberkolben auf, der in einer Zylinderbohrung verschiebbar ist und einen das
Drosselventil umgehenden Kanal steuert. Auch dieses Steuerventil besteht aus nur wenigen, einfach herstellbaren Bestandteilen.
Für das Offenhalten des Umgehungskanals bei druckloser Verdichteranlage ist auch hier zweckmäßig eine
in Öffnungsrichtung auf den Schieberkolben wirkende Feder vorgesehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Steuerventil in das Gehäuse oder in das Verschlußstück des
Drosselventils, z.B. in einen Drosselschieber oder eine Drosselklappe, eingebaut sein. Es ist dann für die erfindungs
gemäße Anordnung zur Anfahrsteuerung kein eigenes Gerät außer halb des Drosselventils erforderlich und es entfallen auch
zusätzliche Verbindungsleitungen.
In der Zeichnung sind Ausftihrungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Anordnung dargestellt. Fig.1 zeigt das
schematische Schaltbild einer Verdichteranlage, die mit
der erfindungsgemäßen Anordnung zur Anfahrsteuerung versehen
ist. Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen drei verschiedene Varianten der erfindungsgemäßen Anordnung, die in das
Drosselventil des Schraubenverdichters eingebaut sind, jeweils im axialen Mittelschnitt durch das VerschlußstUck
des Drosselventils.
Die in Fig. 1 dargestellte Verdichteranlage besteht aus einem Schraubenverdichter 1 mit einer Saugleitung 2 und
einer Druckleitung 3. In.die Saugleitung 2 ist ein Drosselventil 4 eingebaut, das von einer Regeleinrichtung 5 verstellt
wird, die über eine Regelleitung 6 von dem in der Druckleitung 3 herrschenden Druck des verdichteten Mediums
beaufschlagt ist. Hinter dem Verdichter 1 ist in die Druckleitung 3 ein Ölbehälter 7 eingesetzt, von dem eine Ölein-
8/
spritzleitung'zum Schraubenverdichter 1 zurückführt. Außerdem
befindet sich in der Druckleitung 3 ein als Rückschlagventil
9/
ausgebildetes Druckhalteventil7. Für die Anfahrsteuerung des
Schraubenverdichters 1 ist in eine das Drosselventil 4 umgehende Umgehungsleitung 10 ein Steuerventil 11 eingebaut,
dessen Verschlußkörper in Öffnungsrichtung von einer Feder und in Schließrichtung über eine von der Druckleitung 3 ausgehende
Steuerleitung 13 von dem vom Verdichter-'geförderten Druckmittel beaufschlagt ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil der Saugleitung 2, in die das Drosselventil 4 eingebaut ist. Dieses besteht hier aus
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einer Drosselklappe, die um eine in die Saugleitung 2 eingesetzte Betätigungsstange 14 als Achse verschwenkbar ist.
Die Umgehungsleitung 10 besteht aus zwei auf den beiden Seiten des Drosselventils 4 in der Wand der Saugleitung 2
vorgesehenen, etwa radial verlaufenden Bohrungen. Als Steuerventil 11 ist eine Membran 15 vorgesehen, die die Bohrungen
des Umgehungskanals 10 abdeckt und durch eine Kappe 16 mit einem Anschluß 17 für die Steuerleitung 13 auf der Saugleitung
2 befestigtest·. Durch die Feder 12 ist die Membran
in Öffnungsrichtung des Steuerventils 11 belastet.
Im Ausführungsbeiepiel nach Fig. 3 ist das Steuerventil 11 in die Betätigungsstange 14 des Drosselventils 4
eingebaut. In der Betätigungsstange 14 ist eine axiale Zylinderbohrung 18 vorgesehen, in der ein Schieberkolben 19 verschiebbar
ist, der die von einer Querbohrung gebildete Umgehungsleitung 10 steuert. Die Feder 12 hält den Schieberkolben
19 in der in Fig. 3 gezeigten offenen Stellung. Für die Zuführung des Steuerdruckes ist am außenliegenden Ende
der Zylinderbohrung 18 ein Anschluß 17 vorgesehen.
In Fig. 4 ist eine Variante dargestellt, bei der das Drosselventil 4 ein in ein Ventilgehäuse 20 verschiebbar eingebautes
Verschlußstück 21 aufweist. Das Verschlußstück 21 regelt den Querschnitt der Saugleitung 2, die durch das Ventilgehäuse
20 hindurchgeführt ist. Das Steuerventil 11 ist hier in das Verschlußstück 21 des Drosselventils 4 eingebaut
und besteht wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 aus einem
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Schieberkolben 19, der in einer Zylinderbohrung 18 verschiebbar
ist. Als Umgehungsleitung 10 ist eine Querbohrung im Verschlußstück 21 vorgesehen. Der Anschluß 17
am Ende der Zylinderbohrung 18 dient für den Anschluß der Steuerleitung 13 und die auf den Schieberkolben 19 wirkende '
Feder 12 hält das Steuerventil 11 bei fehlendem Steuerdruck offen.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Beim Anfahren des in Fig. 1 gezeigten Schraubenverdichters
1 ist das Drosselventil 4 zunächst geschlossen. Bei druckloser Verdichteranlage, z.B. beim erstmaligen Anfahren
oder nach längerem Stillstand, kann das Drosselventil 4 auch nicht geöffnet werden, weil der hiefür erforderliche
Betätigungsdruck für die Regeleinrichtung 5 fehlt. Das Steuerventil 11 wird hingegen durch die Feder 12 offengehalten,
da auch durch die Siaierleitung 13 zunächst kein Druck zugeführt
wird. Der Schraubenverdichter 1 kann somit durch die Umgehungsleitung 10 Medium ansaugen, so daß sich im Ölbehälter
7 verhältnismäßig rasch ein Druck/aufbaut. Das Druckhalteventil
9 fördert diesen Druckaufbau. Die Öleinspritzung setzt-hierauf durch die Leitung 8 sogleich ein, so daß Beschädigungen
des Schraubenverdichters aufgrund fehlender Schmierung vermieden werden. Sobald der Druck eine- Größe
erreicht hat, die für die Betätigung des Drosselventils 4 ausreicht, wird das Stauerventil 11 geschlossen, worauf die
weitere Regelung der Fördermenge des Schraubenverdichters 1
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durch Betätigen des Drosselventils 4 über die Regeleinrichtung 5 erfolgt, die über die Regelleitung 6 mit dem
in der Druckleitung 3 herrschenden Druck beaufschlagt" wird. Venn die Druckleitung 3 nach dem Abstellen der Verdichteranlage
drucklos.wird, schließt die Regeleinrichtung 5 das Drosselventil 4. Da auch die Steuerleitung 13 drucklos wird,
öffnet die Feder 12 das Steuerventil 11 und damit die Umgehungsleitung
10, so daß die Verdichteranlage für einen neuerlichen Anfahrvorgang bereit ist.
In den in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispielen erfolgt die Betätigung des Steuerventils
unmittelbar durch das durch die Steuerleitung 13 über den Anschluß 17 zugeführte Druckmittel. Dieses wirkt bei der Ausführung
nach Fig. 2 auf die Membran 15, so daß diese bei ausreichender Höhe des zugeführten Druckes gegen die Kraft
der Feder 12 auf die Öffnungen der den Umgehungskanal 10
bildenden Bohrungen gepreßt wird. Sobald der Druck in der Steuerleitung 13 abgebaut wird, hebt die Feder'12 die Membran
15 wieder von den Bohrungen ab. Bei den Ausführungen nach den Fig. 3 und 4 wirkt der durch den Anschluß 17 zugeführte
Steuerdruck auf den Schieberkolben 19, der auch hier
bei entsprechender Höhe des zugeführten Druckes den Umgehungskanal 10 gegen die Kraft der Feder 12 verschließt. An Stelle
dieser unmittelbaren Betätigung des Steuerventils 11 ist es aber auch möglich, als Steuerventil ein einfaches Zweiwegeventil
vorzusehen und dieses mit Hilfe eines Druckreglers,
SAD ORIGINAL. COPY
β-
der gleichfalls einfach ausgebildet sein kann, zu betätigen. Die in Fig. 1 vorgesehene Steuerleitung 13 würde dann zum
Druckregler führen. Bei allen Ausführungsbeispielen ist durch die erfindungsgemäße Anordnung sichergestellt, daß sich beim
Anfahren des Schraubenverdichters unverzüglich ein Druck aufbaut, der für die Betätigung des Drosselventils ausreicht.
Claims (3)
- PatentansOrüche :(λ) Anordnung zur Anfahrsteuerung von Schraubenverdichtern, deren Fördermenge durch ein in die Saugleitung eingebautes Drosselventil regelbar ist, das mittels einer Regeleinrichtung, die durch das vom Verdichter geförderte Druckmittel betätigbar ist, verstellbar ist, wobei ein das Drosselventil umgehendes Steuerventil vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper des Steuerventils (11) mit einer in Offnungsrichtung wirkenden Feder (12) versehen und in Schließrichtung durch das vom Verdichter (1) geförderte Druckmittel beaufschlagt ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (11) ein pneumatisch gesteuertes Zweiwegeventil ist, das über einen vom Enddruck des Verdichters (1) beaufschlagten Druckregler betätigt ist.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (11) eine Membran (15) aufweist, die einen das Drosselventil (4) umgehenden Kanal (10) steuert.t. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (11) einen Schieberkolben (19) aufweist, der in einer Zylinderbohrung (18) verschiebbar ist und einen das Drosselventil (4) umgehenden Kanal (10) steuert. ■ . Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (11) in d_a^_Gehäuse (20) oder in das Verschlußstück (21) des Drosselventils (4), ^TBT~tn —einen Drosselschieber oder eine Drosselklappe, eingebaut ist.6AD
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