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Schaltungsanordnung für Bremsleuchten Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schaltungsanordnung für Bremsleuchten von Kraftfahrzeugen oder dergleichen,
bei der die Bremsleuchte huber einen durch das Bremspedal betätigbaren Schalter
an Spannung legbar ist.
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Eine derartige Schaltungsanordnung ist bereits bekannt.
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Sie dient dazu, dem hinter dem bremsenden Fahrzeug befindlichen Verkehrsteilnehmer
optisch mitzuteilen, daß das betreffende Fahrzeug bremst, so daß sich beispielsweise
der Fahrer eines hinter dem bremsenden Kraftfahrzeuges befindlichen Fahrzeuges darauf
einstellen kann und beispielsweise selbst das Bremspedal betätigt oder ein Ausweichmanöver
vornimmt. Die Bremsleuchten beginnen selbsttätig bei der Betätigung des Bremspedals
zu leuchten, so daß der Fahrer des bremsenden Kraftfahrzeuges keinen Schalter für
die Betätigung der Bremsleuchte separat einzuschalten hat.
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Da Kraftfahrzeuge hinten nicht nur mit Bremsleuchten, sondern auch
mit anderen Leuchten, beispielsweise den bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen
einzuschaltenden RUckleuchtenZversehen sind, hat man zur Unterscheidung der Bremsleuchten
von den Rückleuchten beide Leuchten mit unterschiedlichen Farben versehen,
indem
die Bremsleuchten beispielsweise in rotem, die anderen Rückleuchten dagegen in gelbem
Farbton leuchten.
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Außerdem hat man zum besseren Erkennen von Bremsleuchten diese mit
einer größeren Leuchtstärke ausgestattet als Rückleuchten, um dem hinter dem bremsenden
Fahrzeug befindlichen Verkehrsteilnehmer das Bremsen sehr deutlich signalisieren
zu können. Da Jedoch auch Rückleuchten mit sehr großer Leuchtintensität, beispielsweise
beim Fahren im Nebel, bekannt sind, wird der Effekt unterschiedlicher Leuchtstärken
oftmals wieder vermindert.
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Um der Gefahr von Auffahrunfällen zu begegnen, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, dem hinter einem bremsenden Kraftfahrzeug befindlichen Verkehrsteilnehmer
den Bremsvorgang deutlicher zu signalisieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den aus
Bremsleuchten, Schalter und Spannungsquelle bestehenden Schaltkreis ein Bremslichtmodulator
eingeschaltet ist.
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Der Bremslichtmodulator hat die Aufgabe, die Leuchtstärke, den Farbton
oder dergleichen Signalterme der Bremsleuchten, insbesondere beim Beginn des Bremsvorganges,
vorzugsweise erheblich zu variieren, so daß der sich hinter dem bremsenden Fahrzeug
befindliche Verkehrsteilnehmer von den schwankenden Signaltermen besser über das
Bremsen des Fahrzeuges informiert wird als bisher. Beobachtete der Fahrer eines
auf ein bremsendes Kraftfahrzeug folgenden Fahrzeuges nicht ständig die an der Hinterseite
des vorausfahunden
Fahrzeuges befindlichen Leuchten, so konnte er
bisher leicht den Moment überstehen, in dem die Bremsleuchten zu leuchten begannen.
Gerade das plötzliche Aufleuchten der Bremsleuchten ist ein markantes Signal, während
das ständige Weiterleuchten derselben wesentlich weniger gut vom Betrachter festgestellt
werden kann. Sind die Bremsleuchten beispielsweise durch einfallende Sonnenstrahlen
sehr hell beleuchtet, dann besteht überdies die Gefahr, daß einmal eingeschaltete
Bremsleuchten, die Licht mit kontinuierlicher Leuchtstärke ausstrahlen, überhaupt
nicht wahrgenommen werden. Schließlich können selbst dann sogar Zweifel darüber
bestehen, ob das vorausfahrende Fahrzeug bremst oder der Fahrer desselben lediglich
die Rückleuchten eingeschaltet hat, wenn der Fahrer des darauffolgenden Fahrzeuges
den Einschaltmoment, d. h. das Aufleuchten der an der Hinterseite des voranfahrenden
Fahrzeuges befindlichen Leuchten wahrgenommen hat. Bei Anwendung der Erfindung bestehen
derartige Schwierigkeiten nicht. Das insbesondere mehrfache Schwanken beispielsweise
der Leuchtstärke beim Einschalten der Bremsleuchten ist ein deutliches Unterscheidungsmerkmal
zum Einschaltmoment der Rilckleuchten und auch ein deutliches Unterscheidungsmerkial
selbst dann, wenn infolge starker Sonneneinstrahlung die Bremslichter abgeschwächt
werden.
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Um das Bremsen möglichst unverzüglich signalisieren zu können, ist
es zweckmäßig, den Bremslichtmodulator sofort beim Einschalten des Schalters in
Funktion treten zu lassen, so daß dieser insbesondere die Leuchtstärke der Bremsleuchten
unverzüglich und zweckmäßigerweise mehrmals variiert. Übersieht der Fahrer des darauffolgenden
Fahrzeuges den Beginn des Bremsens und
schaut er erst eine kurze
Zeit später in Richtung auf das bremsende Fahrzeug, dann wird er trotzdem noch auf
die Bremseuchten aufmerksam gemacht, da deren Leuchtstärke immer noch schwankt und
sie sich nicht kontinuierlich - wie bisher üblich - auf einem bestimmten Lichtstärkenpegel
befindet.
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Der Bremslichtmodulator variiert insbesondere die den Bremsleuchten
zugeführte Spannung intervall- und/oder wellenförmig. Dies kann dadurch geschehen,
daß ein Widerstand Jeweils kurzzeitig in den Stromkreis eingeschaltet wird. Außerdem
ist es möglich, den Bremsleuchtenstromkreis überhaupt mehrfach zu unterbrechen,
was durch Ein- und Ausschalten eines Schalters durch den Bremslichtmodulator besorgt
werden kann.
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Besonders markante Signale werden dann erreicht, wenn der Bremslichtmodulator
den Bremsleuchten kurzzeitige Spannungsimpulse zufUhrt, deren Spitzenwerte grdßere
Leuchtstärken erreichen lassen als die Leuchtstärke bei normalem Bremsen. Infolge
der nur kurzzeitigen Spannungsimpulse besteht auch keine Gefahr, daß die Leuchtfäden
der Bremsleuchten bzw. Sicherungen des entsprechenden Stromkreises durchbrennen.
Bei dieser Ausbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, die Zeitdauer der Spannungsimnpulse
in bezug auf deren Maxima, d. h. den Energieinhalt aus Spannung und Zeit, entsprechend
der Belastbarkeit der Leuchtfäden bzw. Sicherungen zu bemessen.
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Anhand der Zeichnungen sind Beispiele für die Erfindung im folgenden
näher erläutert. Dabei sind:
Fig. 1 ein schematisches Schaltbild
der erSindungsgemäßen Schaltungsanordnung; Fig. 2 ein Beispiel für einen Bremslichtmodulator;
Fig. 3 ein LeuchtstErken-itÆhtervall der Bremsleuchten; Fig. 4 ein Spannungs-Zeit-Intervall
der den Bremsleuchten zugeführten Spannung und Fig. 5 ein weiteres Spannungs-Zeit-Intervall
der den Bremsleuchten zugeführten Spannung.
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Gemäß Fig. 1 ist in den aus den Bremsleuchten 1, 2, dem mit dem Bremspedal
gekoppelten Schalter 3 und der Batterie 5 bestehenden Bchaltkreis in Reihe zu den
Bremsleuchten 1, 2 der Bremslichtmodulator 4 eingeschaltet.
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Gemäß Fig. 2 ist der Bremslichtmodulator mit Transistoren bestückt
und über die Anschlußklemmen 4a, 4b entsprechend Fig. 1 zwischen die Bremsleuchten
1, 2 und den Schalter 3 geschaltet. Außerdem ist der Bremslichtmodulator 4 an Masse
gelegt.
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Er arbeitet beispielsweise wie folgt: Durch die Betätigung des Bremspedals
wird der Schalter 3 geschlossen. Über den Widerstand R?O fließt ein kleiner Strom,
der lediglich dafür sorgt, die Bremsleuchten 1, 2 etwas "vorzuheizen", ohne daß
diese annähernd ihre eigentliche Leuchtstärke erreichen.
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Da der Kondensator C2 zunächst noch keine Ladung aufweist, wird der
Transistor T2 sofort leitend. Er liefert den Basisstrom für den Transistor T4, der
den Transistor T5 einschaltet, der den erforderlichen
Bremsleuchtenstrom
fließen läßt. Über den Widerstand R8 fließt nun ein Strom, der die Basisspannung
am Transistor T3 auf etwa 8 Volt anhebt, sofern die Batterie 5 12 Volt aufweist.
Gleichzeitig beginnt über den Widerstand R9 die Aufladung des Kondensators C2, bis
die Spannung an der Basis des Transistors T2 den Wert von 8 Volt überschreitet.
Dadurch wird der Transistor T2 gesperrt und nunmehr der Bremsleuchtenstrom abgeschaltet.
Über den Widerstand R8 fließt nun ein Strom in umgekehrter Richtung, und die Basisspannung
am Transistor T rägt nun etwa 4 Volt. Der Kondensator C2 wird nun über den Widerstand
R9 wieder entladen, bis die Spannung den Wert von 4 Volt unterschreitet.
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Nun wird der Transistor T2 wieder leitend, und die Schaltung kippt
in den zuvor beschriebenen Zustand zurück. Die Periodendauer der Kippschwingung
wird durch den Widerstand R9 und den Kondensator C2 bestimmt.
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Bei Jedem Einschalten der Bremsleuchten 1, 2 - der Transistor T4 ist
leitend - wird der Kondensator C1 stufenweise über die Diode Dl und den Widerstand
Rl aufgeladen, bis die Basisspannung am Transistor T1 etwa 6,5 Volt beträgt. Nun
übernimmt der Transistor Tl den Basisstrom des Transistors T2, und er verhindert,
daß der Transistor T2 gesperrt wird. Die Schaltung bleibt nun bis zum Öffnen des
Schalters 2 in derjenigen stabilen Lage, in der die Bremsleuchten 1, 2 stromdurchflossen
sind.
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Der Einsatzpunkt dieser "Fangschaltung" wird durch den Widerstand
Rl und den Kondensator C1 bestimmt. Die
Diode D2 hat die Aufgabe,
den Strom nur in einer Richtung zum Transistor T7 durchzulassen.
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In Fig. 3 ist die Leuchtstärkeiin Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt.
Zum Zeitpunkt t0 tritt der Fahrer auf das Bremspedal, so daß - jegliche Verzögerung
vernachlässigt - auch sofort die Bremsleuchten 1, 2 zu leuchten beginnen. Nach Erreichen
der maximalen Leuchtstärke fällt die Spannung an den Bremsleuchten 1, 2 wieder ab,
so daß die Bremsleuchten 1, 2 mit geringerer Leuchtstärke leuchten und dann auf
ein nächstes Maximum 6a, danach wiederum in ein Leuchttal 7a und schließlich endgültig
dauernd auf die eigentliche Leuchtstärke 8a gebracht werden. Durch geeignete Schaltungsmaßnahmen
kann die Anzahl der Leuchttäler 7a festgelegt werden.
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In Fig. 4 ist die Spannung in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt,
und zwar wird den Bremsleuchten 1, 2 zum Einschaltzeitpunkt tot d. h. bei Betätigung
des Bremspedals und Einschalten des Schalters, der Spannungsmaximalwert 6b zugeführt.
Der Einfachheit halber it der Einschaltvorgang durch einen Rechteckspannungsimpuls
dargestellt. Nach einer gewissen Zeit, zum Zeitpunkt t1 fällt die Spannung vom Spannungsmaximalwert
6b im Spannungstal 7b ab, bis der Bremsleuchten-modulator 4 selbsttätig die Spannung
zum Zeitpunkt t2 wieder auf den Spannungsmaximalwert 6b erhöht. Dieser Vorgang wiederholt
sich mehrere Male.
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Im Spannungstal 7b kann die Spannung U entweder ganz abgeschaltet
oder auf einen Mittelwert Um eingestellt werden. Selbstverständlich sind auch andere
Werte zwischen 0 und dem Spannungsmaximalwert 6b möglich,
doch empfiehlt
es sich, die Differenz zwischen dem Spannungsmaximalwert 6b und der Spannung im
Spannungstal 7b möglichst groß zu machen. Zum Zeitpunkt t5 wird das Bremspedal wieder
losgelassen, so daß die Bremsleuchten 1, 2 selbsttätig ausgeschaltet werden. Selbstveitändlich
ist es auch möglich, den Bremsleuchtenmodulator 4 während der gesamten Einschaltdauer
des durch das Bremspedal betätigbaren Schalters 2 in Tätigkeit treten zu lassen.
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In Fig. 5 ist die Spannung U in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt,
die an den Bremsleuchten 1, 2 auftritt. Normalerweise liegen die Bremsleuchten 1,
2 bei Betätigung des Bremspedals an dem Spannungsnormalwert UN. ' Gemäß der Erfindung
erzeugt der Bremslichtmodulator 4 beim Einschalten Jedoch kurzzeitige Spannungs-impulse
9, deren Spitzenwerte den Spannungsnormalwert UN wesentlich übersteigen, ohne daß
dadurch die Leuchtfäden der Bremsleuchten 1, 2 bzw. die Sicherungen durchbrennen.
Zwischen den Spannungsimpulsen 9 fällt die an den Bremsleuchten 1, 2 anliegende
Spannung beispielsweise auf einen Spannungsmittelwert UM ab, der sich wesentlich
unter dem Spannungsnormalwert UN befindet. Eine ausreichende Signalisierung gelingt
selbstverständlich auch dann, wenn in den Spannungstälern 7c der Spannungsnormalwert
UN erreicht wird, sofern die Bremsleuchten den Spannungsunterschied zwischen der
Spannungsamplitude der Spannungsimpulse 9 und der Spannungsamplitude in den Spannungstälern
7c auch in der Leuchtstärke genügend zum Ausdruck bringen.
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Da der Bremslichtmodulator als kleine Baueinheit, beispielsweise in
Form einer mehr oder weniger stark integrierten Schaltung, ausbildbar ist, kann
die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bei üblichen Kraftfahrzeugen auch nachträglich
eingebaut werden, da nur ein sehr geringer Raum dafür erforderlich ist.
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Das Einschalten in den üblichen Bremsleuchtenstromkreis bereitet keine
Schwierigkeiten.
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- Patentansprüche -