DE2051114A1 - Vorrichtung zum Ausgleichen von Zug kraften in zwei oder mehreren mit Trommeln verbundenen Seilen - Google Patents
Vorrichtung zum Ausgleichen von Zug kraften in zwei oder mehreren mit Trommeln verbundenen SeilenInfo
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Description
DipL-lng. H. Sauerland - Dn.-lng. R. König
DipL-Ing. Bergen
Patentanwälte · 4ούα Düsseldorf · Cecilienallee 7β · Telefon 433732
Unsere Akte: 26 198 16. Oktober 1970
IIl/Ro
Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha, 5-1, Marunouchi 2-chome, Chiyoda-ku, Tokio. Japan
"Vorrichtung zum Ausgleichen von Zugkräften in zwei oder
mehreren mit Trommeln verbundenen Seilen"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Zugkräften in zwei oder mehreren mit Trommel
verbundenen Seilen, beispielsweise in Halteseilen für Schiffe.
Wenn ein größeres Schiff festgemacht werden soll, werden gewöhnlich mehrere Windentrommeln benutzt, über die die
Anker-, bzw» Halteseile laufen. Bei den herkömmlichen
Verankerungsanordnungen kann in jedem der Halteseile
eine unterschiedliche Zugkraft auftreten, wenn in den anfänglich kraftmäßig ausgeglichenen Seilen auf eines
der Seile eine äußere Kraft ausgeübt wird und somit in
diesem eine maximale Zugspannung eintritt. Bei einer größeren äußeren Kraft kann in dem Seil eine so große
Zugspannung auftreten, daß es reißt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Vorrichtung zum Ausgleichen von Zugkräften
in zwei oder mehreren mit Trommeln verbundenen Seilen zu schaffen, beispielsweise in den Halteseilen von Schiffen,
bei der die Kräfte in den Seilen von den Trommeln ausgeglichen werden können.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß jedes
Seil mit einer Aufwickeltrommel verbunden ist und die Aufwickeltrommeln durch Zahnräder antriebsmäßig derart
miteinander in Verbindung stehen, daß bei einer größeren Zugkraft in einem Seil die Aufwickeltrommeln und die
Zahnräder verdreht werden und in den Seilen ein Zugkraftausgleich stattfindet. Zweckmäßig können die Aufwickeltrommeln
mit einem Antriebsmotor verbunden sein, so daß die Trommeln dazu benutzt werden können, die Seile aufzuwickeln
oder abzulassen,
Vorzugsweise sind die Zahnräder als Planetendifferentialräder ausgebildet.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 a. b und c
schematische Darstellungen einer ersten Ausführungsform der Erfindung in Gestalt einer Doppeltrommelwinde,
Fig. 2 eine entsprechende Ausführungsform der Erfindung
mit einer Vierseilwinde,
Flg. 3 Einzelheiten der in Fig. 1 dargestellten Anordnung in größerem Maßstab,
Flg. 4a und 4b
eine Seiten- und Vorderansicht der Hauptteile der Ausführung gemäß Flg. 3,
10981
2051IH
7b
Fig. 5a und 5b. 6a. 6b, 7a und 8a. 8b schematische Darstellungen der Wirkungsweise der in den Fig. 4a und b dargestellten Ausführungsform.
Fig. 5a und 5b. 6a. 6b, 7a und 8a. 8b schematische Darstellungen der Wirkungsweise der in den Fig. 4a und b dargestellten Ausführungsform.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, besitzt die Vorrichtung einen Antriebsmotor E, eine Hauptwelle M, ein Planetendifferentialgetriebegehäuse
G und Trommeln D. Die Antriebskraft vom Motor E wird über die Hauptwelle M zu
einem mit dieser verbundenen Planetenradträger C (Fig. 3) des Planetendifferentialgetriebes übertragen. Die Anordnung
der Planetendifferentialzahnräder ist in Fig«, 4 dargestellt.
Gemäß Fig. 3 besitzt der Planetenradträger C vier Planetenradwellen, von denen ^ede mit zwei im gleichen
Seitenabstand zueinander angeordneten Planetenrädern verseilen ist. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, steht ein Planetenrad
P^1 mit einem Sonnenrad S- und ein Planetenrad P^2*
welches zum Planetenrad P^ konzentrisch angeordnet ist,
mit einem Planetenrad PR2 in Eingriff, Das Planetenrad
Pgo is"t auf der gleichen Welle angeordnet wie ein anderes
Planetenrad Pg.., welches mit einem weiteren Sonnenrad
S» kämmt. Die Zahnräder der beiden anderen Planetenradwelle))
stehen bei symmetrischen Stellungen in gleicher Weise in Eingriff. Die Sonnenräder S1 und S2 sitzen konzentrisch
zu der Hauptwelle M und sind an den Trommeln befestigt. Ferner sind Hilfseinrichtungen der Yerankerungsanordnung
mit getrennten Antriebsquellen in der Mähe der Trommeln angeordnet.
Die Wärloingsweise der Torrichtung wird im folgenden anhand
verschiedener Stellungen des näheren erfiiutert,
1, ^ Beim Festmachen von Wasserfahrzeugen, mi t Hilfe einer
in Fi#«1 dargestellten Doppel seikus(ileiohsw.1.nd.G er-
'S fi fj 8 1 «j / 1 1 H '<
BAD ORIGINAL
20511U
strecken sich die Verankerungsseile von den Trommeln zu
einer Verankerungsstelle, wo die Seile an Pollern, Bojen
In bei herkömmlichen Terankerungsanordnungen bekannter
Welse befestigt werden. Nach der Befestigung wird der Antriebsmotor in Umlauf gebracht, und die Halteselle
aufgewickelt, wobei die Zugspannungen in den beiden Halteseilen durch das Planetendifferentialgetriebe ausgeglichen werden. In den verschiedensten Zuständen ergibt sich
dabei folgende Situation!
1-1. Anhalten unter auegeglichener Belastung
Der Zugspannungsausgleich in den Halteseilen wird durch ein paar Trommeln ausgeglichen. Es sei angenommen, daß
die Zugspannungen in den Halteseilen von den Trommeln ausgeglichen Bind und eine aufgrund der Spannungen in den
Halteseilen sich ergebende Drehkraft sich in der durch die Pfeile in Fig. 5 dargestellten Weise auswirkt. In
diesem Fall nehmen die Sonnenräder S^ und S2, die konzentrisch
zu den Trommeln und an diesen befestigt sind, die
Drehkraft j η oer gleichen Richtung auf. Auf dju-se Weise
wird lie Drei·:.-aft in der durch die Pfeile angedeuteten
Richtung auX - Le Eilt -den Sonnenrädern S1 und 3... kämmenden
I ZL.
Plane teilrad er i'\.. und Pg1 übertragen«
Dr. die Planet ι* nräder P.-. und P.? ebenso wie die Planetenriider
Pß1 und ΡβΟ auf der gleichen Welle angeordnet sind,
werden auf die Planetenräder P^2 un<* Pg2 die gleichen
Drehkräfte wie auf die Planetenräder P ' und P,,.. ausgeübt»
so wie das in Fig. 5a dargestellt ist. Da die beiden Flanetenräder ?.„ und Pß2 miteinander in Eingriff stehen,
beben sich an der Eingriffstelle die Drehkräft® gegenseitig
auf, so daß der Zustand, in welchem die Zugspan~
Klingen in den Seilen gleich sind, aufrecht erhalten bleibt.
BAD ORIGINAL 109819/1193
1-2. Aufwickeln unter ausgeglichener Belastung
Wenn bei dem um unter 1-1. angegebenen Zustand der Planetenradträger
C durch den Antriebsmotor E über die Hauptwelle M angetrieben wird, drehen sich die über Rollenlager
im Planetenradträger C gelagerten Planetenradwellen zusammen mit diesem. Da der Umlauf der Planetenzahnräder
unter dem in 1-1. beschriebenen Halte-Zustand durchgeführt
wird, werden die Trommeln ebenfalls in Umlauf gebracht. Die Drehzahl der Planetenräder ist die gleiche
wie die der Hauptwelle.
1-3. Aufwickeln bei einer festgehaltenen Trommel
Wenn der Motor umläuft und das Sonnenrad S- sowie die zugehörige
Trommel festgehalten werden, so wie das in Fig. dargestellt ist, so läuft der Planetenradträger C um,
ebenso das Planetenrad P^- um das Sonnenrad S- in der
durch den Pfeil angegebenen Richtung sowie um seine eigene Welle. Beim Umlauf des Planetenrades P^1 läuft das auf der
gleichen Welle sitzende Planetenrad P^2 ebenfalls um. Auf
diese Weise drehen sich die miteinander in Eingriff stehenden Planetenräder Pg2 und P^2 in gegensinnige Richtungen.
Auf diese Weise wird das auf der gleichen Welle wie das Planetenrad Pg2 sitzende Planetenrad Pg- ebenfalls in Umlauf
gebracht, welches zugleich das Sonnenrad S2 in der
angegebenen Richtung in Umlauf bringt.
Das Übersetzungsverhältnis zwischen den Planetenrädern
und dem Planetenradträger ergibt sich aus der folgenden Tabelle.
819/1103
CQ~ | PA1 | PA2 | PB1 | PB2 | S2 | C | 0 | |
Si vollführt eine Umdre hung bei festgehalte nem Plane- tenrad- träger |
-1 | S1/PA1 | Si/pA2 | Si/pBi | Si/pB2 | S1/ S2 |
1 | |
Alle Zahn räder voll führen eine Umdrehung als eine Einheit |
1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Insgesamt | 0 | % | S1 1+/PA2 |
1% | S1 1-/PB2 |
1+/S2 |
Da S1 =s S2 ist, macht das Sonnenrad S2 bei einer Umdrehung
des Planetenradträgers und festgehaltenem Sonnenrad S1
zwei Umdrehungen.
Damit ergibt sich folgende Formeis
wobei ns Drehzahl der Trommel
Ns Drehzahl des Planetenradträgers ist.
1-4. Anhalten unter nicht ausgeglichener Belastung (Fig. 7)
Wenn die Zugspannung des auf der dem Sonnenrad S-, zugewandten
Seite liegenden Trommel aufgewickelten Seiles größer wird als die Zugspannung in dem auf der dem Sonnenrad
S2 zugewandten Trommel aufgewickelten Seiles, so ergibt
sich eine Differenz zwischen den auf die Planetenräder
■109819/1103
und Ρ»2 ausgeübten Drehkräfte. Die Drehkraft auf das
Planetenrad P»2» welches die größere Drehkraft vom Sonnenrad
S.J erhält, übersteigt die Drehkraft des Planetenrades Pgpt wodurch das Planetenrad Pno in der durch den
Pfeil angegebenen Richtung in Drehung versetzt wird. Da das konzentrische Planetenrad P^ in der gleichen Richtung
wie das Planetenrad Jr^ u*1^ auch mit der gleichen' Dr-eh-
:^-tift angetrieben wirdf läuft aas Sonnenrad S0 in der
ie*» Pfeil
reiches
reiches
CBS
»lich-Guns: um, ilaaurcn fird das
»^* * /v.gspannunar puf weist,
*rA die
-'-riiber-
ie.:
ι-1
*»n
•öl-
BAD ORIGINAL
Die obige Tabelle bezieht sich nur auf die Umdrehung. fern der Umlauf in Betracht gezogen wird, so vollführt
das Sonnenrad Sg einen negativen Umlauf, wenn das Sonnenrad
S- in positiver Richtung Umläuft. Damit ergibt sich,
daß bei abgestopptem Motor und bei einem positiven Umlauf des einen Sonnenrades das anderö Sonnenrad einen negativen
Umlauf aufweist.
n2 | n2 | Drehzahl | des | Sonnenrades | 1 | |
n1 ~ | die | Drehzahl | des | Sonnenrades | S2 | |
wobei n- | Aufwickeln | die | ■, . | |||
unausges | :licl | ienerJ3elast | unß | |||
ist. | bei | |||||
1-5. |
Dieser Zustand tritt ein, wenn die Zustände 1-3. j
vereinigt werden. Infolge der Differenz zwischenj;d,§n Dr^Ia4-kräften
drehen sich die Planetenräder und gleichzeitig.; y
laufen sie um, da der Planetenradträger durch den Motor
verdreht wird» Das Drehzahlverhältnis entspricht,dem
unter 1-3. beschriebenen Zustand, wobei jedoch die Trommel, die im Zustand 1-3. festgehalten war, nun gegenüber^der
anderen Trommel in entgegengesetzter Richtung umläuft^
Durch das Drehzahlverhältnis zwischen den Planetenrädern
und dem Planetenradträger wird die sich in den Zuständen 1-3« und 1-4. ergebende Gesamtdrehzahl ausgeglichen.
Folglich wickelt die das Halteseil mit der geringeren Zugspannung aufweisende Trommel das Seil mit einer Geschwindigkeit
auf, die der doppelten Drehzahl des Planetenrad trägers zuzüglich der Drehzahl der Rückwärtsdrehqng
der das Seil mit der größeren Zugspannung aufweisenden"
Trommel entspricht, das heißt , -^-*.*'.«,
109819/1193
20511U
2N + η2
Durch die vorbeschriebene Anordnung wird sichergestellt, daß die Zugspannungen in den Halteseilen stets ausgeglichen gehalten werden, ganz gleich welche äußere Kraft
auf die Halteseile einwirkt· Sobald ein unausgeglichener Zustand eintritt, wird durch die Ausgleichsvorrichtung
wieder ein Ausgleich hergestellt·
2. Vierseil-Ausgleichswinde
In Fig. 2 ist eine Vorrichtung zum Ausgleich von vier
Halteseilen dargestellt, bei welcher der gleiche Mechanismus wie bei der Doppelseilausgleichswinde zusammen
mit zwei Hilfswinden Wa verwendet wird.
Wenn ein Wasserfahrzeug mit Hilfe einer solchen Winde verankert werden soll, wird das Ankerseil von den Trommeln
um eine Führungsscheibe am Verankerungsort gewickelt und
auf eine Hilf swinde aufgewickelt. Wenn das Halteseil in mehreren Lagen aufgewickelt ist, wird die Hilf swinde mit
Hilfe einer handbetätigten Bremse angehalten* Das Seil wird dann aufgewickelt, indem der Antriebsmotor in Umlauf gebracht wird, bis die gewünschte Verankerungsposition erreicht ist· Während und nach dem Aufwickeln .werden
die Haltei ieile mit Hilfe des oben beschriebenen Planetendif f erent: .algetriebes in einem Kraftauegleich gehalten·
kann dme
tsserfahrseug wesentlich genauer festgemacht
werden, a .β in dem Falle, wo eine Doppelseil-Auegleichsvorrichtuiif verwendet wird·
i' . ■
■*""■■■"" ' \
• BAD ORIGINAL
10^810/1103
machen von Schiffen beschrieben worden. Solche Schiffe oder andere Wasserfahrzeuge können mit Hilfe der Erfindung wesentlich genauer verankert werden, ohne daß die
Gefahr des Reißens der Halteseile besteht.
Die Erfindung ist jedoch nicht nur auf die Verwendung bei den Verankerungsseilen von Schiffen oder anderen
Wasserfahrzeugen begrenzt, sie kann ebenso gut beispielsweise bei Schleppwinden, Aufziehwinden sowie auch für
Bergwerksausrüstungen oder ähnliche Zwecke verwendet werden.
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Claims (4)
- 205111AMitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha, 5-1f Marunouchi 2-chome, Chiyoda-ku, Tokio, JapanPatentansprüche:1 * J Vorrichtxing zum Ausgleichen von Zugkräften in zwei oder mehreren mit Trommeln verbundenen Seilen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil mit einer Aufwickeltrommel (D) verbunden ist und die Aufwickeltrommeln durch Zahnräder (S-, S2f PA1 PA2 PB1 PB2^ antriebsmäßig derart miteinander in Verbindung stehen, daß bei einer größeren Zugkraft in einem der Seile die Aufwickeltrommeln und die Zahnräder verdreht werden und dadurch in den Seilen ein Zugkraftausgleich ermöglicht wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich net durch einen die Aufwickeltrommeln (D) antreibenden Antriebsmotor (E),
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Zahnräder als Planetendifferentialräder ausgebildet sind.
- 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3f gekennzeichnet durch ein zwischen zwei Aufwickeltrommeln (D) angeordnetes Planetendifferentialgetriebe (G) mit je einem einer Trommel (D) zugeordneten und fest mit der Hauptwelle (M) des Motors (E) verbundenen Sonnenrad (S-, S2)»109819/1 193205111Aeinem dazwischen liegenden Planetenradträger (C) mit vier Planetenradwellen, die jeweils ein innerhalb und außerhalb des Planetenradträgers (C) angeordnetes Planetenrad (Pao» ^B2» *A1 PB1d (wobei die außenliegenden Planetenräder (P. - Pn-I) mit den Sonnenrädern (S-, S2) und die innenliegenden Planetenräder (P. 2 **b2^ 3βνβ*·*·8 paarweise miteinander in Eingriff stehen.109819/1193Leerseite
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