DE2050919A1 - Verfahren zur Herstellung photograph i scher Bilder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung photograph i scher BilderInfo
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- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
PATtriT/NVXtTE
DR. M. KÖHLER DiPL-ING. C. GERNHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 55547« ' 8000 MÖNCHEN 15,
TELEGRAMME:KARPATENT NUSSBAUMSTRASSEIO
16. Oktober 1970
W, 40 145/70 - Ko/B
Fuji Photo Film Co0 Ltde,
Ashigara-Kamigun, Kanagawa / Japan
Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern, insbesondere ein
Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern unter Anwendung einer Verbindung, die zur· Verhinderung
des Nebels aufgrund der Aldehydverbindungen bei der Härtung der Gelatineschicht fähig ist«,
Die Entwicklung bei hoher Temperatur ist bekanntlich ein wirksames Verfahren zur Beschleunigung der Geschwindigkeit
der Entwicklung von photographischen lichtempfindlichen Silberhalogeriidmaterialien«,
Damit jedoch ein lichtempfindliches Material bei hoher Temperatur bearbeitet werden kann, is.t es notwendig,
daß eine Erniedrigung der physikalischen Fes-tig-*
keit der Emulsionsschicht aufgrund übermäßiger Quellung ■ während der Behandlung verhindert wird0 Deshalb muß man
die physikalische Festigkeit der Emulsionsschicht vor der Entwicklungsstufe oder mindestens der Stufe während der
Behandlung erhöhen oder beibehalten. Eines der Verfahren, welches in der Praxis für diesen Zweck ausgeführt wird,
besteht in der Vorhärtung vor der Entwicklung mit Aldehydverbindungen
als Härtungsmittel, worauf der in der
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ORIGINAL INSPECTED
Emulsionsschicht verbliebene unumgesetzte Aldehyd durch Waschen oder durch eine Zwischenbehandlung entfernt
oder desaktiviert wird. Ein weiteres Verfahren besteht in der Zugabe des Härtungsmittel zu dem Entwickler.
Bei diesem Verfahren tritt jedoch deren Nachteil ein, daß eine stärkere Nebelbildung bei der Entwicklung
erfolgt im Vergleich zu dem gewöhnlichen Verfahren, obwohl durch die erhöhte Temperatur die zur Behandlung
benötigte Zeit verringert wird. Dieser Nachteil ist auf die Anwendung der Aldehydverbindungen als Härtungsmittel
zurückzuführen. Beispielsweise erfolgt eine bemerkenswerte Nebelbildung, wenn ein Schwarz- und - WeiS-PiIm
oder ein. Farbfilm mit einem Entwickler entwickelt wird, der einen Aldehyd, insbesondere einen aliphatischen Dialdehyd,
enthält. Diese Neigung verstärkt sich bei erhöhter Entwicklungstemperatur. Die Nebelbildung aufgrund
dieser Aldehyde kann durch Anwendung von starken Nebelbildungshemmstoffen, beispielsweise Benzotriazolen oder
Mercaptobenzotriazolen, verhindert werden, jedoch wird die Empfindlichkeit in einem großen Ausmaß dabei verringert,
weil auch die Bildentwicklung stark unterdrückt wird. Weiterhin sind die Formen der charakteristischen
Kurven häufig in ungünstiger Weise verformt, beispielsweise die für einen zweistufigen γ-V/ert erhaltene Kurve.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht in einem verbesserten Verfahren für die Rasch- oder Rapidbehandlung
bei hoher Temperatur, bei der sich weder eine Schädigung der physikalischen Eigenschaften der Emulsionsschicht
noch irgendeine merkliche Zunahme der Nebelbildung noch irgendeine Verringerung der Entwinklungsgeschwindigkeit
bei Anwendung eines Aldehydes als Härtungsmittel mit wirksamen Antinebelbildungsraitteln für die Aldehyde
ergibt.
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Es wurde gefunden, daß die vorstehende Aufgabe erreicht werden kann, wenn zusammen mit dem als Härtungsmittel dienenden Aldehyd eine Verbindung entsprechend
der nachfolgenden allgemeinen Formel in den Entwickler oder in die Vorhärtungslösung einverleibt wird:
In dieser Formel bedeuten R. und R^ Wasserstoff-, Chlor-,
Bromatome, Hydroxyl-, Carboxyl-, Sulfoxylgruppen und Natrium-,
Kalium- und Ammoniumcarboxylate und -sulfoxylate, wobei mindestens einer der Heste R1 und Rp aus Carboxyl-,
SuIfoxyl-, Carboxylat- oder Sulfoxylatresten "besteht,
und R, und R. bedeuten jeweils Wasserstoffatorce oder
Alkylreste oder einen hieraus kondensierten Kohlenwasserstoffring.
Beispiele für erfindungsgemaß einsetzbare Verbindungen
sind:
Verbindung 1
Schmelzpunkt 3800C (Zersetzung)
S, Kaffei, Gazz chim.
ital., Bd. SO, S. 651 (1950)
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Verbindung 2
COOtf
Schmelzpunkt (Zersetzung)
Verbindung 3
cooH Schmelzpunkt 29O0C
(Zersetzung) Y.Kidani, Pharm. Bull. (Japan) Bd. 7, S.88 (1959
Verbindung 4
Schmelzpunkt. P.Ullmann, R.Heisler,
Chem. Ber., Bd. 42, S. 4263 (1909)
Schmelzpunkt 218T (Zersetzung)
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Schmelzpunkt 30O0C
(Zersetzung) L.R. Morgan, Jr, CC. Aubert J.Qrg.Chem.
Bd. 27, S.4092 (1962)
CooH
In der französischen Patentschrift 1 491 636 ist
angegeben, daß die chemische Nebelbildung aufgrund einer Polyesterunterlage für die lichtempfindliche Emulsion
oder aufgrund eines zu der Emulsion vor dem Aufziehen zugegebenen Härtungsmittels vermieden werden kann, wenn
in das lichtempfindliche Material ein mit Amino-, Hydroxyl-,Alkyl-, Aryl-, Aryloxy-, Arylamino- oder Acylaminogruppen
substituiertes Phenazin einverleibt wird. Diese Verbindung ist den erfindungsgemäß einzusetzenden
Verbindungen ähnlich, gibt Jedoch keine ausreichend starke Wirkung,wie die erfindungsgemäßen Verbindungen,
wenn sie dem Entwickler oder Vorhärter zugesetzt wird, da sie darin nur schlecht löslich ist. Die Verbindungen
gemäß der Erfindung sind durch Carboxyl- oder Sulfoxylgruppen am Phenazinring substituiert, wodurch einerseits
die Löslichkeit verbessert ist und sie andererseits ausreichend wirksam sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es nicht notwendig ist, zu den lichtempfindlichen
Materialien eine zur Unterdrückung der Nebelbildung aufgrund des Aldehydhärtungsmittels fähige Verbindung zuzusetzen,
da die erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen zur Unterdrückung der Aldehydnebelbildung wirksam
in der Behandlungslösung geeignet sind und infolge-
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dessen eine Schädigung des lichtempfindlichen Materials während der Lagerung verhindert werden kann.
Die erfindungegemäß einzusetzenden Verbindungen werden in dem Entwickler zusammen mit einem Aldehyd als
Härtungsmittel verwendet, können jedoch als weiteres Verfahren auch in der Vorhärtungslösung, die ein Härtungsmittel vom Aldehyd-Typ enthält, eingesetzt werden.
Die bevorzugten Konzentrationen der erfindungsgemäß
eingesetzten Verbindungen im Entwickler oder Vorhärter, die einen Aldehyd als Härtungsmittel enthalten, liegt im
Bereich von 20 bis 800 mg, insbesondere 100 bis 300 mg, auf 1000 ml der Lösung, obwohl die Menge auch von der
Menge der Aldehydverbindung abhängig ist.
Das im Rahmen der Erfindung eingesetzte Härtungsmittel vom Aldehyd-Typ besteht aus einer Verbindung mit
mindestens einer Aldehydgruppe oder einer den Aldehyd freigebenden Gruppe, beispielsweise Formaldehyd, Dime
thylolharnstoff, Glyoxal oder Glutaraldehyd, oder deren Sulfit- oder Bisulfitaddukten.
Der im Rahmen der Erfindung angewandte Entwickler besteht aus einer wäßrigen alkalischen Lösung, die N-Methyl-p-aminophenolsulfat,
Dihydroxybenzol, 1-Phenyl~3-pyrazolidon, Phenylendiamine oder deren Derivate als Entwicklungsmittel
enthalten. Der Entwickler kann weiterhin Konservierungsmittel, wie Sulfite, alkalische Mittel, wie
Borax, Natriumcarbonat, Natriumphosphat oder Ätznatron, und Härtungsmittel enthalten und enthält die erfindungsgemäß
eingesetzten Verbindungen.
Der im Rahmen der Erfindung vor der Entwicklung einzusetzende Vorhärter enthält ausser den Härtungsmitteln
und den erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen anorganische Salze, wiö Natriumsulfat oder Magnesiumsulfat, und
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pH-Regelungssalze, wie Borax, Natriumphosphat, Essigsäure
oder Borsäure.
Wie vorstehend angegeben, liegt ein wichtiges Merkmal für die erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen
in deren Anwendung in der Behandlungslösung, jedoch können sie auch als Alternativverfahren vorhergehend in
die Emulsion und nicht in die Behandlungslösung einverleibt werden, um den bei'der Anwendung des Aldehyds
entstehenden Nebel zu verhindern. Wenn ein durch Zugabe der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen zu der
Emulsion in einem Anteil von 40 bis 400 mg je 1 g-Mol
Silberhalogenid vor dem Aufziehen erhaltenes photographisches Material mit einem härtenden Entwickler oder einen
Vorhärter, der einen Aldehyd als Kärtungsmittel enthält, behandelt wird, kann der Nebel auf einem niedrigen Wert
gehalten werden. Der Vorhärter oder der härtende Entwickler ist in diesem Fall gleich, wie vorstehend angegeben,
er enthält jedoch nicht die erfindungsgeraäß einzusetzenden Verbindungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf die Behandlung von lichtempfindlichen Materialien mit Gelatine-Silberhalogenid-Emulsio-nen,
insbesondere auf die Rasch- oder Rapidbehandlung bei hoher Temperatur von lichtempfindlichen
Schwär z-und-7.re iß- und Farb-Materialien anwendbar.
Beisüiel 1
Ein Röntgenfilm, der einer sensitcmetrischer Belichtung
unter Anwendung eines Standardsensitometers
unterworfen worden war, wurde einer Rapidbehanclung bei
hoher ϊ era ρ er· a tür nach den folgenden Verfahren unterzogen:
3 Π 8 1 9 / 1 7 k 1
Entwicklung Temperatur | Zeit | 1,5 g |
1. Entwicklung 390C | 40 see | 20 g |
2. Fixierung 350C | 5 min | 50 g |
3. Wäsche 2OT | 10 min | 20 g |
Entwickler A | 5 g | |
i-Phenyl-3-pyrazolidon | 200 mg | |
Hydrochinon | 0,8 g | |
wasserfreies Natriuinsulfit | 1000 ml | |
Ätznatron | ||
EDTA (2Na) | ||
5-Methyl-benzotriazol | ||
Kaliumbromid | ||
Wasser zu |
Entwickler B
12 ml 25$iges Glutaraldehyd wurden zu 1000 ml des Entwicklers A zugegeben.
Entwickler C
12 ml 25°/oiger Glutaraldehyd und 144 mg der Verbindung
2 wurden zu 1000 ml des Entwicklers A zugegeben.
Entwickler D
12 ml 25^iger Glutaraldehyd und 14.4 mg der Verbindung
3 wurden zu 1000 ml des Entwicklers A zugegeben.
Entwickler E
12 ml 25'£iger Glutaraldehyd und 177 mg der Verbindung
4 wurden zu 1000 ml des Entwicklers A zugegeben.
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Als Fixierlösung wurde eine übliche Fixierlösung verwendet, die Natriumthiosulfat als lösungsmittel für
das Silberhalogenid enthielt.
Die Ergebnisse hinsichtlich der photographischen
Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt. Es' ergibt sich aus diesen Werten, daß bei den
durch die Entwickler C, D und E nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geführten Filmen der durch Anwendung
des Aldehyds bewirkte Nebel wirksam ohne irgendeine spezielle Verringerung der Empfindlichkeit und des
γ-Wertes verhindert werden kann. Andererseits wird die physikalische Festigkeit der Emulsionsschicht ausreichend
hoch während der Behandlung gehalten.
Entwickler | relative Empfindlichkeit | Y | Nebel |
(Nebel + 1) | |||
A | 100 | 1,95 | 0,32 |
B | 100 | 1,40 | 0,68 |
C | 88 | 2,00 | 0,33 |
D | 78 | 2,30 | 0,32 |
E | 101 | 1,75 | 0,30 |
Beispiel 2 |
Der gleiche Röntgenfilm, wie in Beispiel 1, wurde
belichtet und unter Anwendung der nachfolgenden drei Entwickler entwickelt:
(1). Entwickelt bei 200C während 4 Minuten unter Anwendung
des Entwicklers F (Rendol, handelsüblicher Entwickler für Röntgenfilme)
(2) Entwickelt bei 400C während 20 Sekunden unter Anwendung
des Entwicklers G (hergestellt durch Zugabe von
1 nne 19/1741
12 ml 25#igem Glutaraldehyd zu 1000 ml des Entwicklers A
nach Beispiel 1)
(3) Entwickelt bei 40cC während 25 Sekunden unter Anwendung
des Entwicklers H (hergestellt durch Zugabe von 12 ml an 25$igem Glutaraldehyd und 200 mg der Verbindung
zu 1000 ml des Entwicklers A nach Beispiel 1).
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind graphisch in der Zeichnung dargestellt. Es ergibt sich daraus, daß,
falls die Entwicklung bei hoher Temperatur nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführt wird, die photographischen
Eigenschaften nahe denjenigen bei Anwendung des üblichen Entwicklers(P) liegen und die Entwicklungszeit auf etwa 1/10 abgekürzt werden kann,
Ein handelsüblicher Hochgeschwindigkeitsnegativfilm wurde sensitometrisch mittels eines Sensitometers
belichtet und dann bei 200C während 7 Minuten unter Anwendung
der folgenden vier Entwickler entwickelt:
Entwickler I
1-Phenyl-3-pyrazolidon 0,5 g
Hydrochinon 5,0 g
wasserfreies Natriumsulfit 50 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 25 g
Kaliumbromid 2,0 g
Wasser zu 1000 ml
Entwickler J
12 ml 25%iger Glutaraldehyd wurden zu 1000 ml dee Entwioklers I zugegeben.
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Entwickler K
12 ml 25$iger Glutaraldehyd und 91 mg der Verbindung
1 wurden zu 1000 ml des Entwicklers I zugesetzt.
Entwickler L
12 ml 25$iger Glutaraldehyd und 72 mg der Verbindung
3 wurden zu 1000 ml des Entwicklers I zugesetzt.
Die Ergebnisse sind nachfolgend angegeben, woraus es sich zeigt, daß der Nebel wirksam durch das erfindungsgemäße
Verfahren verhindert wird. Die physikalische Festigkeit des Emulsionsfilmes wurde während der Entwicklung
erhöht.
Entwickler | I | 0,33 |
Entwickler | J | 1,07 |
Entwickler | K | 0,33 |
Entwickler | L | 0,63 |
Beispiel 4 |
Das Farbentwicklungsverfahren, bei denen die Farbbildner in den Farbentwickler einverleibt sind, sogenannter
Kupplerentwickler, erfordert normalerweise eine ziemlich lange Behandlungszeit, da es aus zahlreichen
komplizierten Stufen besteht.
Deshalb ist es wichtig, daß äie physikalische Festigkeit
der Emulsionsschicht während der Behandlung ausreichend' hoch gehalten wird. Zu diesem Zweck wird eine
Vorhärtungsbehandlung vor der Entwicklung gewöhnlich
angewandt, um die physikalische Festigkeit der Emulsionsschicht zu erhöhen.
ι η. ο ρ ι Q / ι 7 i
Behandlung I Temperatur Zeit
1. Vorhärtung | 270C | 1 | mi: | It |
2. Wäsche | Il | 1 | H | η |
3. erste Entwicklung | ti | VJI | 11 | tt |
4. Wäsche | ti | 2 | tt | ti |
5. Rotuinkehrbelichtung | «P» | It | ||
6. Cyanentwicklung | 27°C | IfN | tt | |
7. Wäsche | ti | 1 | tt | |
8. Violettumkehrbelichtung | - | |||
9. Gelbentwicklung | 270C | VJI | η | |
10. Wäsche | ti | 1 | ti ti | |
11. Hilfsentwicklung | It | 1 | ti | |
12. Wäsche | I! | 1 | tt | |
13. Magentaentwicklung | Il | VJl | ||
14. Wäsche | It | 1 | ||
15. Bleichung | tt | 2 | ||
16. Fixierung | Il | 2 | ||
17. Wäsche | ti | 2 | ||
18. Trocknung |
Falls zur Abkürzung dieser Behandlung die Stufe der Vorhärtung unä die anschliessende Wasserwäsche weggelassen
wird und anstelle dessen das Härtungsmittel dem ersten Entwickler zugegeben wird, wird die physikalische Festigkeit
der Emulsionsschicht beibehalten, jedoch erniedrigt sich die Farbdichte markant, so daß sich eine Verschlechterung
der Bildqualität einstellt. Durch die Anwendung der erfindung-sgemäß einsetzbaren Verbindungen zusammen
mit'einem Härtungsmittel vom Aldehyd-Typ kann jedoch
wirksam die Ausbildung des Nebels bei der ersten Entwicklung unterdrückt werden, so daß eine Vereinfachung
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und Abkürzung der Behandlung ohne Verschlechterung der Qualität des Farbbildes durchgeführt werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Stufen der Vorhärtung und der Wasserwäsche vor der
ersten Entwicklung weggelassen werden und weiterhin wird die Zeit für die erste Entwicklung aufgrund der erhöhten
Temperatur abgekürzt. Ein Beispiel für die verbesserte Behandlung ist das folgende:
1. Erste Entwicklung 400C 90 see
(härtende Entwicklung)
2. Wasserwäsche " 30 "
Die anderen Stufen von der Rotumkehrbelichtung bis zur Trocknung sind gleich wie bei der Behandlung I.
Handelsübliche lichtempfindliche Umkehrfarbmaterialien vom Kuppler-im-Entwickler-Typ wurden einer sensitometrischen
Belichtung mittels eines Sensitometers unterworfen und eines der Materialien durch die Behandlung I
geführt, während das andere Material durch die Behandlung II geführt wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zusammengefasst. Es ergibt sich aus diesen Werten, daß bei der verbesserten Behandlung, wobei die erfindungsgemäß
einzusetzenden Verbindungen angewandt werden, praktisch gleich gute photographische Eigenschaften, wie
bei der Behandlung I, erhalten werden.
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Be handlung |
erster Ent wickler |
relative Empfindlichkeit |
B | maximale Empfindlichkeit |
G | OO | B | 20 |
R G | 100 | R | ,83 3, | 40 | 3, | 75 | ||
I | Ansatz M | 100 100 | 105 | 3, | ,70 2, | 05 | 2, | 15 |
II | Ansatz N | 98 103 | 100 | 3, | ,80 3, | 3, | ||
II (ver bessert) |
Verbindung 3 zu Ansatz N in einer Menge von 144 mg/1 zugesetzt |
98 97 | 3, |
Zusammensetzung des Vorhärters bei Behandlung I
Natriumhexametaphosphat 2 g
Natriumbisulfit 2 g
Natriumpyrophosphat-10-hydrat 30 g
Natriumsulfat 150 g
Formalin (37?Sige wäßrige Lösung 18 ml
Kaliumbromid 2,5 g
Ätznatron 0,1 g
Wasser zu 1000 ml
Erster Entwickler, Ansatz M
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,0 g
wasserfreies IJatriumsulfit 90 g
Hydrochinon 8,0 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 52,5 g
Kaliumthiocyanat 1, 0 g
Wasser zu 1000 ml
Erster Entwickler, Ansatz N
15 ml einer 37$igen wäßrigen Formaldehydlösung
wurden zu 1000 ml des Ansatzes M zugesetzt.
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Cyanfarbentwiekler
wasserfreies Natriumsulfit 5,0 g
4-Amino-3-methyl-N,N-diäthyl-
anilin-hydroChlorid 0,6 g
Katriiamcarbonat (Mono hy drat) 15,0 g
Kaliumbromid 0,25g
Kaliumiodid (0,1fiige wäßrige Lösung 2 ml
1,5-Mhydroxy-2,6-dibromnaphthalin 1,2g
Ätznatron 2,0 g
Wasser zu 10OO ml
Entwickler für die Gelbfarbbildung
wasserfreies Natriumsulfit 5,0 g
4-Amino-N,N-diäthylanilin-
hydrochlorid 2,5 g
Kaliumbromid 1,0 g
Kaliumiodid (0,1^ige wäßrige Lösung 5 ml
3-Benzoyl-4-(p-toluolsulfonaisid}-
acetanilid 1,2g
Ätznatron 2,5 g
Wasser zu 1000 ml
Entwickler für ,die liagentaf arbbildung
wasserfreies ITatriumsulfit 5,0 g
anilinsulfat
Kaliunbronid
Kaliunbronid
1-Phenyl-3-(m-nitrobenzoyl&irirxo)-5-pyraisolin
Atznatron
n-Butylanin
Wasser zu
n-Butylanin
Wasser zu
2,0 | g |
0,2 | g |
1,4 | g |
2,5 | g |
5 ml | |
1000 | ml |
1 0 9 8Ί 9/ 174
Bleichlösung
Preussischrot 10Og
Kaliumbromid 10 g
Borax 2,0 g
Borsäure 1,0 g
Wasser zu 1000 ml
Fixierlösung
Natriumthiosulfat 150 g wasserfreies Natriumsulfit 10 g
Wasser zu 1000 ml
Eine Silberjodbromid-Gelatine-Emulsion (Silberjodid
5 Mol-$) wurde auf einem Filmträger aus Celluloseacetat in einer Menge von 60 mg Silber und 75 mg Gelatine je
dm zur Herstellung eines photographischen Materials für Röntgenstrahlen aufgezogen. Zu der Emulsion wurden die
erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen vor dem Aufziehen zugegeben, wie aus der folgenden Tabelle ersichtlich,
Jede Probe wurde dann mit Röntgenstrahlen von 80 KV belichtet und bei 370C während 60 Sekunden mit dem Entwickler
B nach Beispiel 1 entwickelt«
Aus den Ergebnissen zeigt es sich, daß die erfindungsgemäß einsetzbaren Verbindungen auch wirksam sind, wenn
sie vorhergehend der Emulsion zugegeben werden.
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Ohne 0,80
Verbindung 1 220 mg/g-Atom Silberhalogenid 0,32
Verbindung 4-300 " 0,25
Verbindung 5 300 " 0,25
Herstellung der 1-Phenazincarbonsäure (Verbindung 2):
Zu einer Suspension von 68,5 g Anthranilsäure in
500 ml Xylol wurden 61,5 g Nitrobenzol und 200 g einer Kaliumhydroxydpaste zugegeben, die durch Pulverisierung
von 500 g Kaliumhydroxyäblattchen in 500 ml Toluol auf der Kugelmühle hergestellt worden war, und das erhaltene
Gemisch am Rückfluß während 8 Stunden unter Rühren erhitzt, Bas Gemisch wurde in 1,5 1 Wasser gegossen und anschliessend
die wäßrige Schicht abgetrennt. Die wäßrige Schicht wurde mit Essigsäure unter Eiskühlung neutralisiert
und mit 2 1 Toluol extrahiert und der Extrakt erneut mit 1 1 einer 1-n-Natriumhydroxydlösung extrahiert.
Der alkalische Extrakt wurde mit Essigsäure neutralisiert, wobei ein Harz und Kristalle erhalten wurden, die erneut
mit 2 1 Toluol extrahiert wurden, worauf der Extrakt eingeengt wurde. Der erhaltene Rückstand wurde mit einer
kleinen Menge Aceton zur Abtrennung der Kristalle behandelt, die abfiltriert wurden, mit einer geringen Menge
Aceton gewaschen, getrocknet und aus Essigsäure umkristallisiert wurden, wobei 4 g gelber Nadeln, Schmelzpunkt
2390^ (Zersetzung), erhalten wurden.
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Herstellung von 5-Benzo/a/-phenazinsulfonsäure
Verbindung 5)'
Zu einer heißen Lösung von 5 g 2-Nitroso-1-naphthol-4-sulfonsäure
in 50 ml V/asser wurde eine heiße Lösung von 2 g ο-Phenylenäiamin in 30 ml Wasser und 10 ml
einer 6-n-Salzsäure zugesetzt und die erhaltene Lösung
auf einem Wasserbad während 10 Minuten unter Rühren erhitzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert und aus 80$-
iger Essigsäure, umkristallisiert, wobei 5 g gelber Nadeln,
Schmelzpunkt 2180C (Zersetzung), erhalten wurden.
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Claims (7)
- Patentansprüche(iy Verfahren zur Herstellung von photographischen Bildern, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Gelatine-Silberhalogenid-Material in Gegenwart eines Härtungsmittels vom Aldehyd-Typ und einer Verbindung der folgenden Formel .■* ."behandelt v/ird, worin R1 und R2 Wasserstoff-, Chlor-, Bromatome, Hydroxyl-, Carboxyl-, mit Natrium, Kalium oder Ammonium substituierte Carboxylgruppen, Sulfoxylgruppen oder mit Natrium, Kalium oder Ammonium substituierte Sulfoxylgruppen, wobei mindestens einer der Reste R. und R2 eine Carboxylgruppe, substituierte Carboxylgruppe, Sulfoxylgruppe oder substituierte Sulfoxylgruppe darstellt, und R, und R- jeweils Wasserstoffatome oder Alkylgruppen bedeuten, wobei die Reste R, und R. auch einen Kohlenwasserstoffring bilden können.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in eine Vorhärtungslösung einverleibt wird.
- 3« Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in eine Entwicklerlösung einverleibt wird.1 09 81-9/
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formelcoonverwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formelverwendet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der Formelverwendet wird.
- 7. Verfahren zur Herstellung eines photographischen Bildes, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Gelatine-Silberhalogenid-Material mit einem Entwickler, der ein Entwicklungsmittel, Glutaraldehyd und eine Verbindung der folgenden Formelc-oorteraenthält, entwickelt wird.109819/17418, Verfahren zur Herstellung eines photographischen Bildes, dadurch gekennzeichnet, da3 ein photographisches Gelatine-Silberhalogenid-Material mit
einem Entwickler, Glutaraldehyd und einer Verbindung der folgenden Formelcoo Mentwickelt wird.109819/1741Leerseite
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