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Beschreibung der, im Antrag auf Patentanmeldung sowie einer Ge -brauchsmuster
- Hilfsanmeldung bezeichneten E L S T E R N - und E I C H E L H Ä H E R F A L X
E.
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1.) Allgemeine Beschreibung des Zwecks, zu welchem diese Falle konstruiert
wurde Durch den unbedachten Eingriff des Menschen in den Ablauf der Natur, ist das
biologische Gleichgewicht derartig nachhaltig und nachteilig gestört, daß die Aussicht
auf natürliche Wiedereinpendelung als aussichtslos angesehen werden kann. Ein wesentlicher
Teil dieser Störung besteht auf ornithologischem Gebiet darin, daß der größte Teil
der Arten unserer Greifvögel wie Habicht, Wanderfalke und Sperber nur noch sehr
wenig anzutreffen sind oder sogar schon als Naturdenkmal gelten, wie z. B, der Wanderfalke.
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Bedingt durch dieses Mißverhältnis war es anderen Schadvogelarten
möglich, sich in einem Ausmaß zu vermehren, wie man es kaum voraussehen konnten.
Zu diesen Schadvögeln gehören mit an der Spitze Elstern und Eichelhäher. Sie gerade
sind als unersättliche Nesträuber bakannt. 70 ffi aller Bruten unserer nützlichen
Singvogelarten werden durch diese beiden Schadvögel zerstört. Systematisch suchen
Elstern und Eichelhäher jeden Busch und jede Hecke ab, plündern die Nester aus,
ganz gleich ob Eier oder Jungvögel, alles verschwindet in ihren unersättlichen Schnäbeln.
Beizukommen ist ihnen nur durch Abschuß - aber selbst erfahrene Jäger kommen nur
selten zum Schuß, da es sich um sehr scheue Vögel handelt, die sich immer in beachtlicher
Entfernung des Menschen aufzuhalten pflegen.
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2,) Beschreibung der technischen Aufgabe und deren Lösung Der Gedanke
war nun der, diesen Nesträubern mit Hilfe einer technischen Vorrichtung ( Palle
) beizukommen. Jahrelange Versuche meinerseits ergaben daß man mit herkömmlichen
Fangvorrichtungen hier nicht zum Ziel kommen kann, Wie sollte man die Köder ge -stalten
um Elster und Eichelhäher in eine Fangvorrichtung zu trocken ? - Das war die Frage,
die hier gelöst werden mußte.
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Im Verlaufe dieser Versuche kamlich schließlich auf einen sogen.
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Habichtskorb, den man früher zum Fang des Habichts im Gebrauch hatte.
Als Köder benutzte man eine lebende Taube, die unter dieser Falle in einem Drahtkäfig
une-rreichbar fur den Habicht saß. Der Oberteil dieses Käfigs war gleichzeitig die
Auslösevorrichtung für diese Falle. Stürzte sich nun ein Habicht auf diese Taube
um sie zu erbeuten, betätigte er die Auslösevorrichtung, die Falle klappte zu und
der Habicht war gefangen.Der Gedanke war nun der : Wenn man hier eine Haube als
Köder benutzt, wie sieht es dann aus, wenn man bei Elster und Eichelhäher Vogeleier
als Köder nimmt ? -Meine Fangvorrichtung sah nun zunächst so aus, daß am Auslösehebel
Amseleier festangebracht waren. Der Erfolg war verblüffend. Innerhalb einiger Stunden
fing ich einen Eichelhäher. Die Lösung war gefunden. Allerdings waren nach jedem
Fang die Amseleier zerstört.
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Nach einiger Überlegung fertigte ich dann Eier aus Kunstharz und brachte
diese am Auslösehebel an. Die Versuche in den folgenden Tagen brachten die Bestätigung
dafür, daß diese Vögel künstliche und natürliche Eier nicht zu unterscheiden vermögen.
Die Lösung war gefunden.
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3.) Begründung des Fortschritts, der durch die Lösung erreicht wird
Der Fortschritt in der Auswertung dieser Fallenkonstruktion be -, steht darin, daß
dies bis jetzt der einzige sichere Weg ist, wohlverstanden bei Einsatz durch Porstleute,.
Obstanbauer, Jagdaus -übungsberechtigte, Vogelschutzorganisationen usw. um diese
beiden Schadvogelarten auf ein erträgliches Maß, zu vermindern.
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4.) Beschreibung der technischen Vorgänge lt. Zeichnung und 2 : Ein
Stahlbügel (a), dessen Enden (b) zu Spiralfedern ausgebildet sind, wird gespannt
und in Punkt (c) vom Haltehebel (d), der in Punkt (e) kippbar gelagert ist, festgehalten.
Sodann wird das andere Ende des Haltehebels (d) in Punkt (f) in den Auslösehe -bel
(g), der wiederum in (h) kippbar gelagert ist, eingehängt. Der wichtigste Teil der
hier beschriebenen Falle ist der Auslösshebel (g). Die Besonderheit besteht darin,
daß am vorderen Ende von (g) drei auffällig gefärbte Kunstharzeier (1) fest angebracht
sind als Köder. Erblickt nun ein solcher Schadvogel diese Eier, be -trachtet er
dieses als Beute. Pickt er nun diese Eier ein, dann senkt sich der Auslösehebel
(g) nach unten", gibt den Haltehebel (d) frei, dieser wiederum läßt den stahlbügel
(a) los, der schlägt infolge seiner Federkraft nach unten auf einen, am Fallengestell
(k) starr angebrachten Metallbügel (1) undi"der Nestplünderer, der
ja
mit dem Kopf zwischen diese beiden Bügel ( a + 1 ) gerät, ist totO Das Fallengestell
(k) besteht aus Hartholzbrettern. Bei entsprechender Umkonstruktion der Falle ist
es allerdings auch möglich, Elster und Eichelhäher lebend zu fangen, An der Auslösevorrichtung
wird sich dabei natürlich in technischer Hinsicht einiges ändern, im Prinzip allerdings
nicht. Zu bemerken wäre noch, daß man die fangbereite Falle mit Laub tarnen muß,
so, daß nur die Eier sichtbar sind..