DE2049268B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung zweifarbiger Reinigungsmittelstücke, insbesondere Seifen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung zweifarbiger Reinigungsmittelstücke, insbesondere SeifenInfo
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Description
Die Erfindung oetrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von Reinigungsmittelstücken, insbesondere von Seifen, deren beide Hälften verschieden
gefärbt sind.
Mehrfarbige, insbesondere zweifarbige Seifenstücke erfreuen sich beim Verbraucher großer Beliebtheit Zur
erfolgreichen großtechnischen Serienfabrikation zweifarbiger Seifenstücke ist die Erfüllung von zwei
Voraussetzungen erforderlich: Diese Produkte müssen einfach und auf kontinuierliche Weise ohne übermäßigen
apparitiven oder gar manuellen Aufwand im Rahmen der üblichen Seifenfabrikation herstellbar sein,
zum anderen sollen die verschiedenfarbigen Teile des Fertigproduktes nahtlos verbunden sein und die
unterschiedliche Färbung bis zum endgültigen Verbrauch aufweisen. Die bisher bekanntgewordenen
Verfahren zur Herstellung solcher Seifenstücke führen jedoch entweder zu unbefriedigenden Produkten oder
sind aufgrund ihrer Umständlichkeit unrentabel und damit großtechnisch nicht anwendbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden nun zweifarbige Reinigungsmittelstücke, insbesondere Seifen,
in einer zwei parallellaufende Extruderschnecken
aufweisenden Strangpresse auf einfache Weise so hergestellt, daß die verschieden gefärbten Seifenmassen
zunächst in jeweils eine der beiden Extruderschnecken, die durch eine Trennwand getrennt sind und mit
gleicher Drehzahl angetrieben werden, eingeführt und im konisch zulaufenden Teil der Doppelstrangpresse am
Ende der Trennwand unter erhöhtem Druck die verschieden gefärbten Teile nahtlos verbunden werden.
Der durch das Mundstück austretende zweifarbige Seifenstrang wird anschließend in Stücke geschnitten,
die noch geprägt und/oder gestanzt werden können. Die auf diese Weise hergestellten Reinigungsmittelstücke
weisen zwei verschieden gefärbte Hälften auf, die nahtlos ineinander übergehen und die gleichmäßige
hälftige Färbung auch während der gesamten Dauer ihres Verbrauches beibehalten.
Aus der deutschen Patentschrift 9 32 624 ist die Herstellung pilierter Mehrfarbenseifenstücke bekannt,
die aus mehreren pilierten und auf gegenseitige Fassung gearbeiteten Teilen verschiedener Konsistenz und
Beschaffenheit bestehen, wobei das Strangpressen zeitlich getrennt bei verschiedenen Temperaturen
erfolgt, die verschiedenen Stücke zusammengesetzt und dann endgültig gepreßt werden. Die Kupplung der
einzelnen Seifenteile erfolgt mechanisch durch stark hinterschnittene Nuten und Federn. Ganz abgesehen
von der Umständlichkeit dieses Verfahrens, die eine großtechnische Anwendung unmöglich macht, lassen
sich auf diese Weise Reinigungsmittelstücke, deren Hälften verschieden gefärbt sind, nicht herstellen.
Die US-Patentschrift 32 68 970 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Reinigungsmittelstükke, wobei die verschieden gefärbten Seifenmassen in zwei zueinander rechtwinklig angeordnete Strangpressen eingeführt und in einem gemeinsamen Strangkopf vereinigt und zusammengepreßt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem in der US-Patentschrift 32 68 970 geoffenbarten Verfahren den Vorteil auf, daß zu der Herstellung des zweifarbigen Reinigungsmittelstückes lediglich eine Maschine und ein Antriebsaggregat benötigt werden. Durch die parallele Anordnung der Extruderschnecken ist die Gestaltung des Strangkopfes wesentlich vereinfacht, wodurch gegenüber dem bei dem Verfahren nach dem US-Patent 32 68 970 erforderlichen Spezialextruderkopf geringere Fertigungskosten entstehen und eine einfachere Reinigung und eine geringere Reparaturanfälligkeit des Gerätes erzielt werden. Außerdem können im kontinuierlichen Betrieb bei parallellaufenden Schnecken die Druckverhältnisse und der Gleichlauf der Schnecken wesentlich exakter gesteuert werden als es bei den zwei rechtwinklig angeordneten Maschinen nach dem US-Patent 32 68 970 möglich ist.
Die US-Patentschrift 32 68 970 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Reinigungsmittelstükke, wobei die verschieden gefärbten Seifenmassen in zwei zueinander rechtwinklig angeordnete Strangpressen eingeführt und in einem gemeinsamen Strangkopf vereinigt und zusammengepreßt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem in der US-Patentschrift 32 68 970 geoffenbarten Verfahren den Vorteil auf, daß zu der Herstellung des zweifarbigen Reinigungsmittelstückes lediglich eine Maschine und ein Antriebsaggregat benötigt werden. Durch die parallele Anordnung der Extruderschnecken ist die Gestaltung des Strangkopfes wesentlich vereinfacht, wodurch gegenüber dem bei dem Verfahren nach dem US-Patent 32 68 970 erforderlichen Spezialextruderkopf geringere Fertigungskosten entstehen und eine einfachere Reinigung und eine geringere Reparaturanfälligkeit des Gerätes erzielt werden. Außerdem können im kontinuierlichen Betrieb bei parallellaufenden Schnecken die Druckverhältnisse und der Gleichlauf der Schnecken wesentlich exakter gesteuert werden als es bei den zwei rechtwinklig angeordneten Maschinen nach dem US-Patent 32 68 970 möglich ist.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird in den Figuren eine jchematische Darstellung der Vorrichtung
s° zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendeten Vorrichtung gegeben. F i g. 1 zeigt dabei eine Draufsicht, Fig.2 eine Seitenansicht dieser
Apparatur. Die Herstellung der zweifarbigen Reinigungsmittelstücke erfolgt dabei auf folgende Weise:
Zwei vorgemischte, getrennt geführte, verschieden eingefärbte Seifenmassen in Schnitzelform werden in
den Einfülltrichter (1), der in zwei Kammern unterteilt ist, eingefüllt und den oberen Schnecken (2), die durch
eine Trennwand (3) getrennt und von einem Kühlmantel
4(1 (4) umgeben sind, zugeführt. Diese Schnecken bewirken
eine Homogenisierung der Seifenmasse und führen diese in die Vakuumkammer (S) ein. Auch hier sind die
unterschiedlich gefärbten Seifenmassen noch durch eine Wand (3) getrennt. Aus der Vakuumkammer übernehmen
die unteren, ebenfalls getrennten Extruderschnekken (6) den Weitertransport und komprimieren die
beiden verschiedenfarbigen Massen im Konus (7), an dessen Eingang die Trennwand aufhört (3'), bei einem
Druck von etwa 8—12 kg/cm2. Von hier aus gelangen
die nunmehr vereinigten Seifenmassen durch das Mundstück (8) in einem kontinuierlichen Strang (9) nach
außen, wo sie in Stücke geschnitten werden. Diese können durch Stanzen oder Prägen in ihre endgültige
Form gebracht werden.
Als Ausgangsmaterialien zur erfindungsgemäßen Herstellung der verschieden gefärbten Reinigungsmittelstücke
sind alle bisher für diesen Zweck beschriebenen Stoffe brauchbar. Besonders geeignet sind die bei
der Herstellung von Toilettenseifen üblicherweise eingesetzten Rohstoffe wie Talg- und Nußölfettsäuren;
jedoch können auch Alkalisalze anderer Fettsäuren, die durch Verseifung von beispielsweise Palmöl, Olivenöl
und Tallöl erhalten worden sind, Verwendung finden. Auch synthetische geradkettige und/oder verzweigte
Fettsäuren, deren Einsatz als Schaumbildner und Überfettungsmittel bei der Herstellung von Feinseifen
bekannt ist, können in geringen Mengen zugesetzt werden.
Als Bestandteile der nach der Erfindung herzustellenden zweifarbigen Reinigungsmittelstücke können auch
synthetische Waschrohstoffe eingesetzt werden. Als solche seien insbesondere Alkylsulfate und Alkylarylsulfonate,
Olefinsulfonate, Ester der Isäthionsäure und deren Alkalisalze genannt
Die erfindungsgemäß herzustellender! zweifarbigen
Reinigungsmittelstücke enthalten selbstverständlich die üblichen Riechstoffe, wobei jeder verschieden gefärbten
Hälfte auch verschiedene Riechstoffe zugesetzt werden können. Es ist zweckmäßig, das Parfüm oder die
Parfümkompositionen im Seifenkörper durch Zusatz sogenannter »Fixateure« wie Harzsäuren oder Benzylbenzoat
zu fixieren. Das Färben der verschiedenfarbenen Seifenausgangsmassen erfolgt zweckmäßigerweise
gleichzeitig mit dem Zusatz sonstiger Stoffe. Dabei sind sowohl wasserlösliche als auch Pigment-Farbstoffe
geeignet Soll die eine Seite der zweifarbigen Reinigungsmittelstücke eine weiße Farbe aufweisen, so
verwendet man zur Erzielung eines opaken Aussehens beispielsweise Titandioxid. Zur Erhöhung der Leuchtkraft
der gefärbten Seifen hat sich der Zusatz von optischen Aufhellern bewährt.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß gemäß der Erfindung hergestellten zweifarbigen Reinigungsmittelstücken
auch antimikrobiell Stoffe, vorzugsweise in Mengen von etwa 0,05 bis 5,0 Gew.-%, zuzusetzen. Es ist
möglich, in die verschieden gefärbten Seifen auch verschiedene keimtötende Stoffe einzuarbeiten, die
unter Umständen bei der Anwendung einen synergistischen Effekt ergeben können. Geeignete antimikrobiel-Ie
Stoffe sind insbesondere die chlorierten Phenole und deren Derivate, beispielsweise 2,2'-Dihydroxy-3,3',5,5',6,6'-hexachlordiphenylmethan
(Hexachlorophen), Pentachlorphenol und dessen N atrium verbindung, 2,2'-Dihydroxy-5,5'-dichlordiphenylmethan,
Chlorxylenol, 2,4-Dichlor-3,5-dimethylphenol, 4-Chlor-3,5-dimithylphenol,
2,2'-Dihydroxy-3t3',5,5'-tetrachlordiphenylsulfid
und Trichlor-2-hydroxydiphenyläther, Carbaminsäureester, beispielsweise der Phenylcarbaminsäureester
des 2,4,5-Trichlorphenols oder N-Nitro-
lü alkylcarbamate, Carbanilide, wie 3,4,4'-Trichlorcarbanilid,
N-S^-Dichlorphenylchlorsalicylamid, Phenoxyäthylalkohol
(Phenoxetol), Chinolinderivate, wie 5,7-Dichlor-8-hydroxychinolin,
p-Hydroxybenzoesäureester, organische Quecksilbersalze wie Phenjlquecksilberacetat,
is Nitroalkohole wie 2-Brom-2-nitropropan-13-diol, Pyridin-2-thiol-N-oxid
und dessen Salze, Hydantoinderivate, Sorbinsäure und deren Salze sowie Gemische der
aufgeführten Stoffe.
Um Verfärbungen der antimikrobielle Wirkstoffe
i'i enthaltenden Reinigungsmittelstücke zu vermeiden,
kann man Reduktionsmittel zusetzen. Als solche haben sich insbesondere anorganische wasserlösliche Sulfite,
Derivate des Hydroxylamins sowie Hydrazin und seine Derivate bewährt.
Falls gewünscht, können die erfindungsgemäß hergestellten zweifarbigen Reinigungsmittelstücke auch
Hautschutzstoffe und Rückfettungsmittel enthalten. Als solche kommen insbesondere Lanolin, Fettalkohole,
Fettsäurealkylolamide, Lecithin sowie Ca rboxy methyl-
ic cellulose in Frage. Auch der Zusatz von Fettsäure-Eiweißkondensaten
und Eiweißhydrolysaten hat sich für diesen Zweck bewährt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung zweifarbiger Reinigungsmittelstücke, insbesondere Seifen, in einer zwei parallellaufende Extruderschnekken aufweisenden Strangpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die verschieden gefärbten Seifenmassen in jeweils eine der beiden Extruderschnecken, die durch eine Trennwand getrennt sind und mit gleicher Drehzahl angetrieben werden, eingeführt und im konisch zulaufenden Teil der Doppelstrangpresse am Ende der Trennwand unter erhöhtem Druck die verschieden gefärbten Teile nahtlos verbunden werden und danach der gebildete zweifarbige Seifenstrang in Stücke geschnitten wird.
Priority Applications (8)
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DE19702049268 DE2049268B2 (de) | 1970-10-07 | 1970-10-07 | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung zweifarbiger Reinigungsmittelstücke, insbesondere Seifen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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LU64004A1 (de) | 1972-04-12 |
CH560758A5 (de) | 1975-04-15 |
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IT945953B (it) | 1973-05-10 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |