DE2047118A1 - Neue hydroxylsubstituierte Ester von Thiolsulfonsauren und Verwendung derselben - Google Patents

Neue hydroxylsubstituierte Ester von Thiolsulfonsauren und Verwendung derselben

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DE2047118A1
DE2047118A1 DE19702047118 DE2047118A DE2047118A1 DE 2047118 A1 DE2047118 A1 DE 2047118A1 DE 19702047118 DE19702047118 DE 19702047118 DE 2047118 A DE2047118 A DE 2047118A DE 2047118 A1 DE2047118 A1 DE 2047118A1
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John Dustm Pera John Dominic Raths Fred William Memphis Tenn Buckman (V St A )
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Buckman, Laboratories Ine, Memphis, Tenn (V St A )
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

case 42 2Ü47118
^*"" Patentanwälte ^ Dip!. Ing. F. Weickmann,
Dipl. Ing. H. Weickmann, Dipl. Phys. Dr. K. Fincki Dipl. Ing. F. A. Weickm^nn, Dipl. Chem. B. Huber β MHnchen 27, WöMstr. 21
Buckman Laboratories, Inc., Memphis (Tennoe USA)
Neue hydroxylsubstituierte Ester von Thlolsulfoii-= säuren und Verwendung derselben
Die Erfindung besieht sioh auf neue 2-Hydroxyalky!ester, deren Herstellung und deren Verwendung als Mikrοbizide· Insbesondere eignen sich die Produkte gemäes der Erfindung für die Bekämpfung von eohleimblldenden und anderen Mikroorganismen bei Industriellen Prozessen, bei denen Wasser und Substanzen, die in Gegenwart von Wasser normalerweise für mikro biologischen Abbau oder mikrobiologischen Ver-
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derb empfindlich sind« eine Rolle spielen, wobei das Wachstum und die Veraehrung solcher Mikroorganismen entweder für den Prozess selbst schädlich sind oder die Qualität oder die Eigenschaften des resultierenden Produktes schädigen.
Viele Industrieprodukte sind in feuchtem Zu= stand öder, wenn sie in Wasser behandelt werden9 normalerweise empfindlich für Abbau oder Schädigung durch Mikroben, wenn man keine Massnahmen zur Hemmung des Abbaus bzw. der Schädigung trifft. Holzzelletoff, Holz« schnitzel» Stärke und proteinhaltige Substanzen, Tier» häute, pflanzliche 0erblaugen und Leder werden alle dureh das Wachstum von Mikroorganismen oder durch die dabei gebildeten Enzyme geschädigt oder abgebaut.
Eine unzulässige Erscheinung, die in Wasser enthaltenden Mischungen bei industriellen Prozessen auftritt« ist die Schleimbildung. Schleim besteht aus verfilzten Abscheidungen von Mikroorganismen, Fasern und Zersetzungsprodukten und kann fadenziehend, teigig, gummiartig, tapiokaartig, hart oder hornig sein; er kann einen charakteristischen Qeruoh haben, der von denjenigen der flüssigen Suspensionen, in welchen er gebildet wird, verschieden ist. Die Mikroorganismen, die bei der Schleimbildung eine Rolle spielen, sind in
nioht-sporenbildenden
erster Linie verschiedene Arten von sporenbildenden und /
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Bakterien, insbesondere verkapselte Formen von Bakterien, die gelatinöse Substanzen ausscheiden, welche die Zellen umhüllen oder einkapseln» Zu den SohleJm= mikroorganismen gehören auch Fadenbakterien,. Fadenpilze vom Typ der Schimmelpilze, Hefen und hefeartige Organismenο
Schleim 1st nicht nur im Hinblick auf die allgemeine Reinlichkeit und Hygiene in Brauerelen, Weinkellereien* Molkereien, Papierfabriken und anderen Industriellen Anlagen oder Einrichtungen unzulässig, sondern er kann auch in Zellstoff- und Papierfabriken schädlich sein und die Siebe verstopfen,, wodurch Ihre Leistungsfähigkeit herabgesetzt wird. Wenn grosse Mengen Schleim In den Papierbogen einverleibt; werdenf wird dessen Festigkeit herabgesetzt·, so dass er brechen kann und wieder in die Maschine eingeführt werden muss. Im Papier selbst kann der Schleim unansehnliche Flecken, Löcher und unangenehme Gerü die hervorrufen und eine allgemeine Verfärbung des ganzen Bogens verursachen.
Die Verbindungen gemäss der Erfindung ver= mögen auch das Wachstum und die Vermehrung von sulfat-= reduzierenden Bakterien wirksam zu bekämpfen. Dies ist nicht nur sehr erwünscht« sondern auch sehr unerwartet„ da es bisher ausserordentlich schwierig warp das Wachstum von sulfatreduzierenden Bakterien mit Hilfe von
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Bakteriziden zu bekämpfen» Bezüglich der Schwierigkeiten, die bisher bei der Bekämpfung derartiger Bakterien auftraten, sei auf die Veröffentlichung von G. J. Guynes und £· O. Bennett mit dem Titel "The Sensitivity of Sulfate-Reducing Bacteria to Anti-Bacterial Agents" in Producers Monthly, Novem« ber I958 hingewiesen. Diese Autoren untersuchten die Wirkung von 28 organischen Quecksilberverbindungen und 63 phenol!sehen Verbindungen auf solche Bakterien» Keine der organischen Quecksilberverbindungen hemmte das Wachstum von sulfatreduzierenden Bakterien bei niedrigen Konzentrationen, wie 50 Teilen pro Million Teile. Dabei sind organische Quecksilberverbindungen im allgemeinen die wirksamsten und vielseitigsten bekannten bakterlostatischen Verbindungen. In vielen Fällen hemmen diese Verbindungen das Wachstum von Bakterien mit Ausnahme von sulfatreduzierenden Bak~ terien bei einer Konzentration von weniger als 1 Teil pro Million Teile. Von den untersuchten phenolischen Verbindungen, die ebenfalls wegen ihrer allgemeinen Wirksamkeit bekannt sind, verminderten nur 3 das Wachstum von sulfatreduzierenden Bakterien bei niedrigen Konzentrationen, wie 25 Teilen pro Million Teile.
In der Landwirtschaft können die organischen ThIο!sulfonsäureester geraäss der Erfindung als Samen-,
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Pflanzen- und Bodenbakterizide verwendet werden» um Samen, aus Samen auflaufende Sämlinge und Pflanzen gegen den Angriff durch Bakterien zu schützen.
Die Erfindung betrifft daher neue organische 2~Hydroxyalkylester von Thiolsulfonsäuren, welche nicht die Nachteile der bekannten Mlkrobizlde haben, sowie ein Mittel zur Bekämpfung von Bakterien in der Landwirtschaft und der Industrie·
Die obigen Ziele und Vorteile werden erreicht durch Verwendung der neuen Verbindungen gemäss der Erfindung, die als 2-Hydroxyalkylester von Thiolsulfonsäuren der allgemeinen Formel:
OH
R-S-S-CH2-CH-R1
definiert werden können, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, bei der 1 oder mehrere Wasserstoffatome durch Halogenatome oder Hydroxyl-« Alkoxy-, Cyano-, Amino- oder Nitrogruppen ersetzt sein kunnen, eine Arylgruppe, bei der 1 oder mehrer· Wasseretoffatome durch Halogenatome oder Alkoxy-, Cyano-, Hydroxyl-, Amino-, Nitro- oder niedere Alkylgruppen ersetzt «ein können, oder eine Aralkylgruppe und R* eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Chlor-
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methyl oder Phenyl bedeuten.
Die 2-Hydroxyalkylester von ThIolsulfonsäuren können nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden, z.B. auf folgende Weise:
1. Ein Alkalimetallsalz einer Thiolsulfonsäure wird mit einem l-Halogen-2-hydroxyalkan umgesetzt gemäss folgender Gleichung:
OH OH
! I
R-SOgSNa + BrCH2CH-R1 —> RSOgSCHgCHR0 + NaBr
2. Eine Thiolsulfonsäure wird mit einem lp2~Epoxyd umgesetzt:
/0X ,
RSO2SH + H2C CH-R1
Bei den obigen Umsetzungen können z.B. Wasser* Alkohole« Ketone, Dimethylformamid usw· als Lösungsmittel verwendet werden. Die Reaktionsteilnehmer wer den gewöhnlich in praktisch äquimolaren Mengen verwendet.
Andere Thiolsulfoneäureester, die als Bakterizide wirksam sind» wurden bereite in der chemischen und Patentliteratur beschrieben· Einige dieser Verbindungen haben einen Teil der Eigenschaften, die für
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industrielle Mlkrobizide erforderlich sind« aber die vorliegenden 2~Hydroxyalky!ester von Thiolsulfonsäuren sind nicht nur in Wasser oder üblichen billigen organischen Lösungsmitteln löslich, sondern auch unter den gewöhnlichen Anwendungs- und Lagerungsbedingungen beständig, haben einen genügend hohen Dampfdruck» so dass Gerüche und Reizung der Augen keine Schwierigkeiten machenρ und lassen sich leicht in guter Ausbeute aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien herstellen.
Boldyrev et al. (Jour. Gen. Chera. U.S.S.R. 35„ 1926-1928 (1963) haben die 2«Hy£roxyäthy!ester verschiedener Thiolsulfonsäuren beschrieben» Diese Autoren stellen fest, dass 2-Chloräthylthlolsulfonate wirksame Fungizide sind, obgleich Ihre antii :tkti?ri*jl-le Wirkung oft geringer ist als diejenige der ohXorfreien Alkylester. Sie geben aber an, dass die 2-Hydi'oxyäfchylester eine geringere antimikrobiell Wirkung haben, obgleich die einfachsten Alkanthiolsulfonsäure-S-hydroxyäthylester noch ziemlich wirksam sind. In der Veröffentlichung werden keine weiteren Einzelheiten angegeben. Dagegen wurde nun festgestellt, dass das Homologe des Methanthiolsulfonsäure-2-hydroxyäthylesters, d.h. der Methanthiolsulfonsäure°2-hydroxypropylester, tatsächllcn im Gegensatz zu den Ausführungen in der oben erwähnten Veröffentlichung ein wirksameres Bakterizid 1st als
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Aethanthiolsulfonsäure-2-ohloräthylester. Ferner hatte eine Lösung, die 35 % Methanthiolsulfon8äure~2-hydroxy~ äthylester enthielt, eine akute orale Toxizität (Wan) für männliche und weibliche Ratten von 355 mg pro kg K örpergewioht.
Eine ähnliche 35~#ige Lösung der homologen Verbindung Methanthiol8ulfonsäure~2»hydroxypropyleeter hatte eine akute orale Toxizität (LD50) für männliche und weibliche Ratten von 712 mg pro kg Körpergewicht. Die Bedeutung dieses Unterschiedes der Toxlzitäten ist offensichtlich, da die Pesticides Regulation Division des United States Department of Agriculture die Methan·» thiolsulfonsäure-2-hydroxyäthylesterlösung in die Kategorie II einreihen würde* während die Methanthiolsulfon* säure~2»hydroxypropylesterlösung in die Kategorie III gehören würde· Produkte in der Kategorie III werden als wesentlich weniger gefährlich angesehen und müssten nach dem Federal Insecticide, Fungicide and Rodentlcide Act viel weniger strenge Sicherheitsvorschriften auf den Etiketten tragen. Diese Tatsachen zeigen, dass die erfindungsgemässe Verbindung Methanthlolsulfoneäure-2-hydroxypropylester gegenüber der homologen Verbindung Methanthiolsulfonsäure-2-hydroxyäthylester, die von Boldyrev et al. beschrieben wurde, unerwartete und signifikante Vorteile aufweist.
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Q -
Viele der erfindungsgemässen Verbindungen sind in Wasser oder üblichen organischen Lösungsmitteln, wie aliphatisch^ und aromatische Kohlenwasserstoffe» Alkohole„ Ketone, Ester, Aetheralkoholep Dimethylformamid„ Diwethylsulfoxyd uswo, lösliche Wenn man den weniger wasserlöslichen erfindungsgemässen Verbindungen in flüssiger Form oder in Form einer Lösung ein oberflächenaktives Mittel zusetzt, werden sie in Wasser leicht disperglerbar. Im allgemeinen werden nicht-ionogene Dispergiermittel bevorzugt» Beispiele solcher bevorzugter nioht»ionogener Dispergiermittel sind Alkylphenoxypolyoxyäthylenüthanole oder Alkylpolyoxyäthylenäthanole. Selbstverständlich sind aber nicht nur diese Dispergiermittel geeignet.
Zur Bekämpfung von Mikroorganismen können diese Verbindungen wässrigen Flüssigkeiten in Mengen von 0,05 bis 1 000 Teilen pro Million Teil Wasser zu gesetzt werden. Selbstverständlich können auch grössere Mengen verwendet werden, aber dadurch werden nur die Betriebsunkosten erhöht, ohne dass ein wesentlicher Vorteil erzielt würde.
Die folgenden Beispiele erläutern die Er» findung·
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Beispiel 1
Methanthiolsulfonsäure-2-hydroxypropylester
Ein 500 cm*»Reaktlonskolben wurde mit 150 cm* Wasser, 48,0 g (0,2 Mol) Natriumsulfld»nonahydrat und 1,6 g Natriumhydroxyd beschickt. Die Temperatur wurde auf 10 bis IS 0C gesenkt* worauf 22,8 g (0,2 Mol) Methansulfonylchlorid zugetropft wurden. Während der Zugabe fiel Schwefel aus» löste sich aber wieder,, nachdem das Reaktionsgemisch 1 Stunde zum Rückfluss erhitzt worden war» Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und mit Essigsäure neutralisiert und dann bei 0 0C mit weiteren 12,0 g (0,2 Mol) Essigsäure sowie 17#4 g (0,3 Mol) Propylenoxyd behandelte Der Reaktionskolben wurde dann in Eis gepackt und der Inhalt über Nacht gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann mit 3 Portionen von je 50 cm* Methylenchlorid extrahiert und der Extrakt auf einem Rotationsverdampfer eingedampft· Der Rückstand, der sowohl Festsubstanz als auch Flüssigkeit enthielt, wurde filtriert und das Filtrat in Methylenchlorid gelöst, mit 15 cm* Wasser gewaschen und wieder eingedampft. Das Produkt wurde lsi Form einer gelben Flüssigkeit erhalten und wog 15,1 g (44 #), Der Methanthiolsulfonsäure-2-hydroxypropylester sowie die anderen, in den Beispielen 2 bis 5 hergestellten 2-Hydroxyalkyl-
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JAtfSftlRO CiAS
ester von Thiolsulfonsäuren sowie die in Tabelle I enthaltenen Verbindungen wurden durch ihre Infrarotspektren charakterisiert»
Beispiel 2
Methanthiolsulfonsäure-ff-hydroxybufrylester
Ein 1 Liter-Reaktionskolben wu;<*de mit 5X1 cm* einer wässrigen Lösung beschickte die 0,5 Mol Natrium« methanthiolsulfonat« das mit Essigsäure neutralisiert worden war* sowie 72,O g (1,0 Mol) Buty2enoxyd enthielt« Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten aura Rückfluss erhitzt^ abgekühlt und mit Methylenchlorid extrahierte Der Extrakt wurde mit wasserfrei ein Magnesiumsulfat ge·= trocknet und das Lösungsmittel verdampft. Die Ausbeute an blassgrünem Methanthiolsulfonsäure .:«hydroxybutylester betrug 50,9 g (55 %).
Beispiel 3 Methanthlolsulfonsäure-2°hydroxy»2°phenyläthy!ester
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde angewendete um aus Styroloxyd und Natriummethanthiolsulfonat In 43 % Ausbeute die flüssige Verbindung Methanthiolsulfonsäure~2«hydroxy-2~phenyläthy3ester herzustellen,
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BAD ORIGINAL
Beispiel 4
Butanthiolsulfonsäure°3«'Chlor°2~hydroxypropylester
Ein 1 Liter-Reaktionskolben wurde mit 283 g einer wässrigen Lösung beschickt, die 31,1 # Natriumbutanthiolsulfonat (O,5 Mol) enthielt. Die Lösung wurde mit 30,0 g (0,5 Mol) Eisessig, die Innerhalb von 5 bis 10 Minuten bei 25 0C zugetropft wurden, und dann mit 46,3 S (°#5 Mol) Epichlorhydrin, die ebenfalls in 5 bis 10 Minuten bei 25 bis 27 0G zugetropft wurden, behandelt. Die Temperatur stieg langsam auf 45 0C; nach 2 Stunden hatten sich zwei Schichten gebildet„ Das Reaktionsgemisch wurde mit 100 cm' und dann mit 50 cm* Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser gewaschen, mit wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel verdampft. Die Ausbeute an Butanthiolsulfonsäure<=3~chlor°2-hydroxy«> propylester betrug 105,6 g in Form eines bernsteinfar» bigen OeIs mit 83,6 % Reinheit (bestimmt durch Analyse auf Thioleulfonat).
Beispiel 5 Aethanthlolsulfonsaure^-chlor-^-hydroxypropy!ester
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde angewandt, um unter Verwendung von Natriumäthanthiolsulfonatlö-
sung in 65 % Ausbeute ein flüssiges Produkt herzustellen, 10 9 8 15/2246
das 76 % Aethanthiolsulfonsäure-3-chlor-2-hydroxypropylester enthielt.
Die anderen in Beispiel 6 getesteten und in Tabelle I aufgeführten 2-Hydroxyalkylester von Thiolsulfonsäuren wurden nach dem vorstehend beschrie= benen Verfahren hergestellt·
Beispiel 6
Die im folgenden aufgeführten 2-Hydroxyalkylester von Thiolsulfonsäuren wurden mittels des Zellstoffsubstratverfahrens, das in der USA-Patent» schrift Nr. 2 88I 070 beschrieben ist, getestet, wo» bei man Aerobacter aerogenes sowie auf pH-Werte von 5p5 bzw. 6,5 bzw. 7,5 gepufferte Zellstoffsubstrate verwendete» Die Ergebnisse sind in Tabelle X zusammengefasst o
Testverbindungen
A ** p-Toluolthiolsulfonßäure-2-hydroxypropylester
B s Aethanthiolsulfonsäure»2~hydroxypropyle8ter
C ■ l-Propanthiolsulfonsäure-2-hydroxypropylester
D a l-Butanthlolsulfonsäure-2-hydroxypropylester
E » Benzolthlolsulfonsäure-2-hydroxypropylester
F « Methanthiol8Ulfonsäure>2-hydroxypropylester
0 χ Methanthloleulfonsäure~2-hydroxybutylester 1098 15/2246
H « Methanthiolsulfonsäure-2-hydroxy-2-phenyläthylester I = Aethanthiolsulfonsäure^-^lor^-hydroxypropylester J β Butanthiolsulfonsäure■>3-chlor-2-hydroxypropylester.
In der Tabelle sind die Konzentrationen in Teilen pro Million Teile angegebene
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Tabelle
Prozentuale Tötung von Aerobacter aerogenes in einem Zellstoff substrat bei pH - 5,5, 6,5 bzw« 7,5 nach 18-stÜndiger Berührung mit den Testverbindungen
CD CO OO
Konzen
tration
A B Teetverbindungen C 0 D E P 0 H I J
pH-Wert 0.1 18 3 22 55 33
5.5 0,3 11 13 19 58 0
0,5 0 9 *5 71 51 99,7 99,0 68 0 53
1.0 0 85 95 65 47 99 99.8 99 89 0
2,0 32 99,8 99,8 78 0 99,8 99.9 99,7 99 53
4,o 59 99,95 99,98 99 99 100 99,97 99.6 99.7 48
8,0 96 99,98 100 99,97 99.9 100 100 99,8 99,5 90
12,0 99 100 100 99,97 99.96 99.99 100 99,7 100 99.7
16,0 99.6 100 99,97 100 99,97 100 99.8 100 99.7
Fortsetzung Tabelle X
pH-Wert Konzen
tration
Testverblndungen Ά B C D £
f
F G H I J
6,5 0,1 0 0 0 43 17
0,3
0,5
0
0
2
0
0
0
23
20
10
22
99,7 99,6 30 61 10
1,0 0 63 : 0 0 22 99 99,8 71 0 32
109E 2,0 0 99,7 93 69 Ö 99,6 99,6 79 57 60
cn 8,0 0
75
99,9
99,98
99,8
99,98
96
99,9
28
98
99,98
99,99
99,99
99
99
99,8
98
99,6
58
97
Ϊό 12,0 88 99,98 100 100 99 99,95 100 99,96 100 96
246 16,0 99 99,98 100 99,99 99,97 100 100 99,9 100 99,7
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Beispiel 7
Die Wirkung von Methanthioleulfoneäure-2-hydroxypropylester auf da» Wachstum de· sulfatredu· xlerenden Bakteriunis Desulfovibrlo desulfurioans ward· unter Anwendung des in Beispiel 1 der USA Patentschrift Nr. 3 198 733 beschriebenen Methode bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II sueammengefasst.
Tabelle II
Hemmung von Desulfovibrio deeulfurioans Wachstum von Desulfovibrio + 4 + m intensive Sohwärsung de» Nährboden«
Konzentration (Teile pro deeulfurioans in Parallel- 4 4 0 - des Medium blieb hell
Million Teile) versuohen 4 4
4
O 0 4
1 0 4
3 0 0
5 0
7
10
15
25
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Die organischen Verbindungen gemäoe der Erfindung können, insbesondere für die landwirtschaftliche Anwendung« mit einem flüssigen oder festen Träger verdünnt werden. Stäubemittel können mit einer feinzerteilten Pestsubstanz, wie Talkum, Ton, Pyrophyllit, Diatomeenerde, wasserhaltiges Siliciumdioxyd, Calciurasllloat oder Magnesiumcarbonate hergestellt werden« Oewünsohtenfalls können Netz- und/oder Dispergiermittel verwendet werden. Wenn die Menge der letzteren erhöht wird, erhält man Spritzpulver, die in Wasser dispergiert und mit einer Sprühvorrichtung aufgebracht werden können.
Stäubemittel können 1 bis 15 f> mindestens einer erfindungsgemässen Verbindung enthalten, während Spritzpulver bis zu 50 % oder sogar mehr mindestens eine dieser Verbindungen enthalten können.
Bine typische Formulierung eines Spritzpulvers enthält 20 bis 50 £ der organischen Verbindungen, 45 bis 75 # mindestens einer feinzerteilten Festsubstanz, 1 bis 5 % eines Netzmittels und 1 bis 5 % eines Dispergiermittels. Typische Netzmittel sind Natrlumdodeoylsulfat, Natriumnonylbenzolsulfonat, Natrlumdlootylsulfosuocinat, Octylphenoxypolyäthoxyäthanol oder andere nlohtionogene Mittel, wie Aethylenoxyd- und/oder Propylenoxydkondensatlonsprodukte mit langkettigen
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Alkoholen, Meroaptanen, Aminen oder Carbonsäuren. Typische Dispergiermittel sind die Natrlumsulfonate von Naphthalin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten sowie Ligninsulfonate.
Es können auoh flüssige Konzentrate verwendet werden. Wenn die vorliegenden Verbindungen' fest sind» können die Konzentrate hergestellt werden» indem man die organischen Verbindungen zusammen mit mindestens einem oberflächenaktiven Mittel In einem organischen Lesungsmittel aufnimmt· Beispielsweise können 60 Teile einer der organischen Verbindungen» 10 Teile eines oberflächenaktiven» in Lösungsmitteln löslichen Alkylphenoxypolyäthoxyäthanols und 30 Teile aromatisches Llgroln oder Xylol gemischt werden·
Die Verbindungen geraäea der Erfindung können in Kombination mit anderen funglzlden Mitteln und auch in Kombination mit Mltiziden oder Insektiziden oder anderen Pestiziden verwendet werden.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, bei der ein oder mehrere Wajsaeretoffatome duroh Halogenatome oder Hydroxyl-, Alkoxy-, Cyano-» Amino- oder Nitrogruppen ersetzt sein können, eine Arylgruppe, bei der ein oder mehrere Waseerstoffatome duroh Halogenatome oder Alkoxy-, Cyano-, Hydroxyl-, Amino-, Nitro- oder Niederalkylgruppen ersetzt sein kunnen, oder eine Aralkylgruppe und R' eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Chlormethyl oder Phenyl bedeuten.
    2) Verbindung nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass R und R1 Methyl bedeuten·
    5) Verbindung nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl und R1 Aethyl bedeuten.
    4) Verbindung nach Anspruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl und R* Phenyl bedeuten.
    5) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl und R1 Chlormethyl bedeuten.
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    20A7118
    6) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R Butyl und R1 Chlormethyl bedeuten.
    7) Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R Äthyl und R1 Chlormethyl bedeuten.
    8) Verwendung einer Verbindung nach Anspruch
    1 bis 7 zur Hemmung des Wachstums und der Vermehrung von Mikroorganismen.
    9) Verwendung einer Verbindung nach Anspruch
    1 bis 7 zur Hemmung des mikrobiologischen Verderbs organischer Substanzen, die durch Einwirkung von Mikroorganismen verderben können, insbesondere bei Holzzellstoff, Holzschnitzeln, Samen und lebenden Pflanzen.
    10) Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 bis 7 für den Zweck von Anspruch 8 durch Zusatz zu wässrigen Flüssigkeiten, insbesondere zur Hemmung der Schleimbildung und von sulfatreduzierenden Bakterien.
    11) Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalimetallsalz einer Thiolsulfonsäure in Gegenwart einer organischen Carbonsäure mit einem 1,2-Epoxyd um-Betzt.
    12) Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkalimetallsalz einer Alkanthiolsulfonsäure in Gegenwart von Essigsäure mit Propylenoxyd oder Butylenoxyd umsetzt.
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DE2047118A 1969-09-29 1970-09-24 Thiolsulfonsäurehydroxyalkylesler, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Mlkrobizide Expired DE2047118C3 (de)

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DE2047118B2 DE2047118B2 (de) 1974-09-26
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