DE204708C - - Google Patents

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DE204708C
DE204708C DE1906204708D DE204708DA DE204708C DE 204708 C DE204708 C DE 204708C DE 1906204708 D DE1906204708 D DE 1906204708D DE 204708D A DE204708D A DE 204708DA DE 204708 C DE204708 C DE 204708C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C5/00Candles
    • C11C5/002Ingredients

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 204708 — KLASSE 23^. GRUPPE
Herstellung fester Leucht- und Brennstoffe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1906 ab.
Über die Ammoniumsalze der höheren Fettsäuren finden sich in der Literatur nur dürftige Angaben. Sie werden im allgemeinen als unbeständige, an der Luft nicht haltbare Körper charakterisiert (vgl.z.B. Ulzer und Klimont, Chemie der Fette 1906, S. 130). Wir haben nun die Einwirkung von N H3 auf eine Reihe von höheren Fettsäuren untersucht und ge-■ funden, daß beständige Ammoniakverbindungen dieser Säuren sehr wohl existieren. Es ist zwar richtig, daß die aus N H3 und Fettsäuren hergestellten Substanzen beim Trocknen und Lagern zunächst meist wieder Ammoniak abgeben, doch findet ein völliger Zerfall nicht statt: man erhält schließlich beständige feste Körper, die allerdings weniger Ammoniak enthalten, als einem neutralen Salz entspricht. Je nach den Bedingungen können so Verbin ' düngen von verschiedenem N H3 - Gehalt hergestellt werden, deren Schmelzpunkt wesentlich höher (20 bis 400) liegt als der Festpunkt der betreffenden Säure. Man kann also auf diese Weise die flüssigen Fettsäuren, z. B. ölsäure, durch Überführen in die NH3 -Verbindungen festmachen.
Einwirkungsprodukte von Ammoniak auf Fettsäuren sind bereits in Gemäßheit des amerikanischen Patentes 819646 als Kerzenmaterial benutzt worden. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Substanzen stellen jedoch keine fettsauren Ammoniaksalze, sondern Fettsäureamide dar, wie sich aus den in jener Patentschrift enthaltenen Angaben über die Darstellungsweise und die Eigenschaften der betreffenden Verbindungen, ergibt.
Löst man z. B. 200 Volumenteile Ölsäure in 400 Volumenteilen Petroleum und leitet trockenes Ammoniakgas bis zur Sättigung ein, so scheidet sich eine Ammoniakverbindung aus, die sich abnitrieren und nach Auswaschen mit Petroleum trocknen läßt.
Wie schon erwähnt, enthalten die auf diese Weise oder nach einer der anderen üblichen Methoden entstehenden Körper im allgemeinen weniger N H3, als der neutralen Seife entspricht. Vielfach zeigen sie angenähert die Zusammensetzung eines sauren Salzes; je nach der Methode der Darstellung und Verarbeitung resultieren Körper von verschiedenem Ammoniakgehalt, deren Schmelzpunkte naturgemäß mit ihrer Zusammensetzung variieren. Die folgende Tabelle gibt einige Beispiele solcher von uns erhaltener Verbindungen:
1. Verbindung aus ölsäure (v. F.P. 14 bis 200) mit 2,85 Prozent N H3 (Schm. P. 560),
3. - - - (- - 14 - 20°) - 4,20 -' - ( - etwa 75C
4·.
(■
- Elaidinsäure (-
- Stearinsäure (-
- Erucasäure (-
14 33°) 65°) 32°)
4,20
3,30 3,3°
3.fi° etwa 75°),
70°),
87°),
52°).
65
Bei der Untersuchung der Eigenschaften dieser Verbindungen haben wir nun die überraschende Tatsache gefunden, daß sie ohne Bildung von Ammoniak oder sonstigen schädlichen Gasen -verbrennbar sind.. Sie lassen sich infolgedessen als feste Brennstoffe vorteilhaft verwenden, z.B. in der Kerzenindustrie als Stearinersatz, oder zur Herstellung von Hartspiritus u. dgl. Ammoniakverbindungen von Fettsäuren werden nach der französischen Patentschrift 327292 dazu verwandt, um der Flamme des Spiritus Leuchtkraft zu verleihen. Diese Verwendungsart zur Erhöhung der Leuchtkraft eines flüssigen Brennstoffes ist natürlich von der hier vorliegenden Erfindung, wo es sich um Gewinnung fester Leuchtstoffe handelt, völlig verschieden.
Die Verarbeitung der Fettsäure-Ammoniakverbindungen für den vorliegenden Zweck geschieht in der üblichen Weise, z. B. für die Kerzenfabrikation durch Gießen oder Pressen. Es können hierbei . die betreffenden Verbindungen für sich allein Verwendung finden oder in Mischung mit anderen geeigneten Substanzen, wie Stearinsäure, Paraffin 0. dgl.

Claims (1)

  1. Pa tent-An spruch:
    Die Verwendung von Ammoniakverbindungen der höheren Fettsäuren zur Herstellung fester Leuchtr und Brennstoffe.
DE1906204708D 1906-11-13 1906-11-13 Expired - Lifetime DE204708C (de)

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AT40869D AT40869B (de) 1906-11-13 1908-12-09 Herstellung fester Leucht- und Brennstoffe.

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