DE2044979C3 - Drehturm für Gießpfannen - Google Patents

Drehturm für Gießpfannen

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DE2044979C3
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Karl-Heinz Golde
Willi Simons
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D41/00Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
    • B22D41/12Travelling ladles or similar containers; Cars for ladles
    • B22D41/13Ladle turrets

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Jib Cranes (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehturm für Gießpfannen, bei welchem ein etwa in horizontaler Richtung drehbarer, zum Drehpunkt im wesentlichen symmetrischer Ausleger an seinen beiden Enden für die Aufnahme je einer Gießpfanne ausgebildet ist, und der derart verdrehbar ist, daß jeweils eine Pfanne in eine Gießstellung verfahrbar ist
Ein Drehturm dieser Art eignet sich insbesondere für Stranggießanlagen, bei welchen das in der Gießpfanne befindliche flüssige Metall über einen Strang bei größeren Formaten und über mehrere Stränge bei kleineren Formaten gegossen werden muß. Das flüssige Metall verläßt dabei die Gießpfanne durch einen Bodenausguß und gelangt zunächst in einen Zwischenbehälter. Aus mehreren Gründen ist es zweckmäßig, daß während des Gießvorganges der Abstand zwischen der Gießpfanne und dem Zwischenbehälter so gering gehalten wird wie möglich. Der Gießstrahl bietet nämlich eine im Verhältnis zu seinem Volumen sehr große und sehr reaktionsfähige Oberfläche, über die es zur Gasaufnahme kommen kann. Man hat, um dies zu vermeiden, bereits Gießrohre vorgeschlagen, die den Gießstrahl umgeben. Auch dabei muß aber zumindest gewährleistet sein, daß das Gießrohr den gesamten vertikalen Abstand zwischen Pfannenboden und der im Zwischenbehälter befindlichen Metalloberfläche abdeckt. Wenn man diese Bedingung von Beginn des Gießens an verwirklichen will, muß also die Pfanne gleichfalls sehr dicht oberhalb des Zwischenbehälters stehen.
Beim Zwischenbehälter wird heute auf jeden Fall mit Tauchrohr gegossen. Der Zwischenbehälter ist dafür heb- und senkbar. Auch hierfür ist es zweckmäßig, wenn
die Pfanne nachfolgen kann.
Während die aus den vorstehend genannten Gründen erforderliche vertikale Einstellung der Gießpfanne mittels eines Gießkranes keine Schwierigkeiten berei tet, bietet die Verwendung eines Drehturms indes hierfür keine Möglichkeit Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehturm der beschriebenen Art so auszubilden, daß auch hierbei die Vorteile der Einstellbarkeit einer genauen Höhenlage der Gießpfan ne erreicht und möglichst noch übertroffen werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Ausleger in einer vertikalen Ebene begrenzt aus seiner Horizontalstellung auf einem drehbaren Lagerbock verschwenkbar gelagert ist, und daß beidseitig seines
is Schwenkgelenkes wechselweise beaufschlagbare Huborgane vorgesehen sind.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführangsform ist also der Ausleger nicht nur in der Horizontalebene, sondern auch in einer vertikalen Ebene drehbeweglich gelagert Besonders vorteilhaft ist es, das Verschwenkgelenk für die Verschwenkung in einer vertikalen Ebene in Verlängerung der Drehachse für die horizontale Bewegung vorzusehen. Auf diese Weise hat man eine genau symmetrische Ausbildung, die durch beidseitig eingesetzte Gießpfannen zumindest zeitweise etwa im Gleichgewicht gehalten wird, so daß die Kräfte, mit denen man die Huborgane beaufschlagen muß, verhältnismäßig gering gehalten werden können. Um auch zu erreichen, daß bei einem plötzlichen Ausfall des Druckes der Hydraulikflüssigkeit im Plunger keine schwerwiegende Betriebsstörung auftritt sind in der Grundplatte des Lagerbockes in Nähe der Plunger zum Ausleger gerichtete, gefederte Stößel derart vorgesehen, daß der Ausleger beim Ausfall des Drucks im Plunger hieran zur Anlage kommt Der Ausleger schlägt dann also nicht mit seiner vollen, durch das Gewicht der eingehängten Kraft auf die Grundplatte auf, sondern wird verhältnismäßig weich abgefangen, so daß in der Regel selbst in diesem Falle keine weitergehenden Betriebsstörungen am treten können.
Die zu beiden Enden des Auslegers vorgesehenen Aufnehmer für die Gießpfanne bleiben von Einstellorganen für die vertikale Lageveränderung des Gießpfanne frei. Wenn man derartige Organe etwa zwischen dem Aufnehmer und dem Auflager der Gießpfanne vorsehen wollte, müßte man diese im übrigen in mehrfacher Anordnung ausbilden, um ein gleichmäßiges Heben oder Senken der Pfanne zu erreichen. Demgegenüber bietet der erfindungsgemäße Vorschlag den Vorteil, daß
so man auf jeder Seite des Auslegers mit nur einem einzigen Huborgan auskommt. Zwischen Aufnehmer und Auflager des Auslegers kann man mit Vorteil aber andere Organe, wie zum Beispiel eine Federung zum Auffangen der Stoßbelastungen oder aber Druckmeß dosen für die laufende Gewichtsermittlung vorsehen.
Die Erfindung sei weiterhin unter Bezugnahme auf die sich auf ein Ausführungsbeispiel beziehende Zeichnung veranschaulicht.
Im rechten Teil der Zeichnung erkennt man eine
allgemein mit 1 bezeichnete, schematisch teilweise dargestellte Stranggießanlage, oberhalb welcher die Gießpfanne 2 in ihre genaue horizontale sowie vertikale Gießstellung zu bringen ist. Diesem Zweck dient der auf dem Sockel 3 angeordnete Drehturm. Dabei handelt es
h". sich um einen Ausleger 4, der mittels der Grundplatte 5 über einen Drehkranz 6 auf dem Sockel 3 drehbeweglich um die Achse 7 gelagert ist. Dem Antrieb dient dabei der Motor 8 und das Antriebsritzel 9.
Auf der Grundplatte 5 ist der Lagerbock 10 aufgebaut, der den Schwenkzapfen 11 lagert. Der Schwenkzapfen 11 verläuft dabei senkrecht zur Achse 7.
Zu seinen beiden Enden ist der Ausleger 4 mit je einem Aufnehmer 12 für je ein Auflager 13 versehen. Die beiden letztgenannten Teile sind der Übersichtlichkeit halber lediglich im linken Teil der Zeichnung bezeichnet worden. Zwischen Aufnehmer 12 und Auflager 13 befinden sich Druckmeßdosen 14 für die fortlaufende Gewichtsermittlung. In das Auflager 13 ist der Pfannentragring 15 mit seinem Tragzapfen 16 eingesetzt
Zwischen der Grundplatte 5 und dem Ausleger 4 sind bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform die Plunger 17 vorgesehen, die in zeichnerisch nicht dargestellter Weise mit einer Druckflüssigkeit zu beaufschlagen sind. Man erkennt in der Zeichnung, daß der linke Flunger stärker ausgefahren ist als der rechte. Dies ist deshalb geschehen, um das am Boden der Pfanne 2 befindliche Tauchrohr 18 mit seiner Unterkante 19 unterhalb des Badspiegels 20 im Zwischenbehälter 21 zu bringen. Die Verwendung eines Tauchrchres ist jedoch nicht zwingend, vielmehr werden, wie beschrieben wurde, auch ohne Tauchrohr bereits erhebliche Verbesserungen erzielt. Insbesondere ist es auch möglich, für die vertikale Verschwenkbarkeii des Auslegers Anschläge vorzusehen, so daß sich eine genau definierte Höhenlage einstellen läßt, was mit einem Gießkran erheblich schwieriger ist.
Die Plunger 17 sind jeweils zu ihren beiden Enden mit
Kalottenflächen 22 ausgeführt, für die entsprechende
ίο Lager 23 in der Grundplatte bzw. im Ausleger vorgesehen sind. Bei unterschiedlichen Verschwenkwinkeln ist somit stets ein zentrischer Kraftangriff im Plunger gewährleistet. Darüber hinaus wird durch dit-Kalottenlager die Reibung bei den Versiellbewegungen stark verringert
Wie man im linken Teil der Zeichnung erkennen kann, ist weiterhin noch in der Grundplatte 5 ein Stöße! 24 vorgesehen, dessen Kopf in Richtung auf den Ausleger 4 gerichtet ist, und der im übrigen durch ein schematisch dargestelltes Paket Tellerfedern abgefedert ist. Am Kopf dieses Stößels kann der AUsIe0-Y 4 zur Anlage kommen, wenn der Druck im Plunger ausfallen sollte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Drehturm für Gießpfannen, bei welchem ein etwa in horizontaler Richtung drehbarer, zum Drehpunkt im wesentlichen symmetrischer Ausleger an seinen beiden Enden für die Aufnahme je einer Gießpfanne ausgebildet ist, und der derart verdrehbar ist, daß jeweils eine Pfanne in eine Gießstellung verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (4) in vertikaler Ebene begrenzt aus seiner Horizontalstellung auf einem drehbaren Lagerbock (10) verschwenkbar gelagert ist, und daß beidseitig des Schwenkgelenkes wechselweise beaufschlagbare Huborgane vorgesehen sind.
2. Drehturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Verschwenkgelenk in Verlängerung der Drehachse (7) befindet
3. Drehturm nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Huborgane sich zwischen einer Grundplatte (5) des drehbaren Lagerbockes (IG) und dem Ausleger (4) abstützende Plunger (17) sind.
4. Drehturm nach dem Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Plunger (17) beidendig mit Kalottenflächen (22) gelagert sind.
5. Drehturm nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (5) des Lagerbockes (10) in Nähe der Plunger (17) mit zum Ausleger gerichteten, gefederten Stößeln (24) versehen ist, um den Ausleger (4) bei Ausfall des Druckes im Plu/.ger aufzufangen.
DE2044979A 1970-09-11 1970-09-11 Drehturm für Gießpfannen Expired DE2044979C3 (de)

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