DE2043804C - Vorrichtung zum Aufbauen eines endlosen Gurteis, insbesondere einer Reifenkarkasse - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbauen eines endlosen Gurteis, insbesondere einer ReifenkarkasseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbauen eines endlosen Gürtels aus mit einer
vulkanisierbaren Kautschukmischung überzogenen Kordfaden, insbesondere einer Reifenkarkasse, mit
einer im wesentlichen zylinderförmigen Stützfläche für den Gürtel.
Beim Herstellen von Luftreifen, und zwar von Radial- bzw. Gürtelreifen sowie von Reifen mit diagonal
verlaufenden Kordfadenschichten, ist es bekannt, einen ringförmigen Verstärkungsstreifen bzw.
eine Protektoreinlage längs des Reifenumfangs zwischen dem Rohlaufstreifen und der Karkasse vorzusehen,
um die Laufstabilität zu verbessern und die Lebensdauer des Laufstreifens zu verlängern. Solche
Protekloreinlagen oder Gürtel werden aus relativ wenig dehnbaren Fäden oder Kordfaden hergestellt, die
z. B. aus Glasfasern bestehen, welche mit einem isolierenden Material, z. B. Kautschuk, einem Kunststoff
oder einem Harz überzogen oder in ein solches Material eingebettet worden sind. Diese Überzüge dienen
dazu, eine direkte Berührung zwischen benachbarten Kordfaden zu verhindern und die Kordfaden in ihrer
Lage zu halten, in der sie ein gewünschtes Muster bilden. Solche Gürtel können aus einem gewebten Stoff
hergestellt werden, der vorzugsweise in diagonaler Richtung zugeschnitten und z. B. mit Hilfe eines Kalanders
mit Kautschuk beschichtet und dann gespleißt oder mit einer Überlappungsverbindung versehen wird,
so daß ein endloser Gürtel entsteht. Ferner ist es möglich, Kordfaden auf einer zylindrischen Fläche nach
einem gewünschten Muster so aufzuwickeln, daß sich Abschnitte der Kordfaden zickzackförmig und unter
einem Winkel zur Längsachse des Gürtels erstrecken.
ίο Solche endlosen Gürtel sind aus den USA.-Patentschriften
2 982 327 und 3 422 874 bekannt.
Wenn solche Gürtel durch einen Wickelvorgang erzeugt werden, ist es üblich, den Kordfaden mit
einem Überzug oder einer Umhüllung zu versehen, die z. B. aus vulkanisierbarem Kautschuk besteht,
der ziemlich klebrig ist und bei Anwendung von Druck ein Verkleben der Kordfäden mit einer Auflagefläche'bewirkt,
so daß der Kordfaden entsprechend dom gewünschten Muster auf der Umfangsfläche
»ο einer Trommel angeordnet werden kann. Wegen dieser
Klebrigkeit der Kordfaden ist es. schwierig, einen endlosen Gürtel von der zylindrischen Fläche oder
Trommel abzunehmen, auf der er aufgebaut ist. Wenn man die Klebrigkeit des Kautschuküberzugs
durch Verändern der Rezeptur der Kautschukmischung oder durch andere Maßnahmen verringert,
besteht die Gefahr, daß sich eine zu geringe Adhäsion zwischen dem den Überzug tragenden Kordfaden
und der Trommel ergibt, so daß sich der Kordfa-
den verlagern kann und ein ungleichmäßig ausgebildeter Gürtel entsteht, dessen Form von der gewünschten
Form abweicht. Wenn jedoch eine ausreichende Adhäsion zwischen den den Überzug tragenden
Kordfaden und der Trommeloberflächc vorhanden ist, ist es andererseits schwierig, den endlosen
Gürtel von der Trommeloberfläche abzunehmen, ohne daß Teile des Gürtels gereckt oder verzogen
werden, so daß man einen ungleichmäßig ausgebildeten Gürtel erhält.
Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen bekannt, um das Abnehmen eines endtosen Gürtels von
einer zum Aufbauen des Gürtels dienenden Trommel zu erleichtern. In einem Fall benutzt man einen
Stab oder eine Stange, die zwischen dem Gürtel und der Trommel unter einem bestimmten Winkel eingeführt
wird, um den Gürtel von der Trommel herunterzudrücken, während die Trommel gedreht wird.
Ferner ist eine rohrförmige Stange bekannt, die an ihrem freien Ende eine öffnung aufweist, um Druckluft
durch diese öffnung zu leiten und eine Relativbewegung zwischen der Trommel und dem Gürtel zu
erleichtern. Alternativ kann man eine Stange benutzen, die mit einem Satz von frei drehbaren Buchsen
versehen ist, um das Abnehmen des Gürtels von der Trommel zu erleichtern. Zwar führen diese Verfahren
zu einer gewissen Erleichterung des Abnehmens eines Gürtels von einer Trommel, doch bildet das
Abnehmen des Gürtels einen zeitraubenden Arbeitsschritt, der nur von geübten Arbeitskräften ausge-
führt werden kann. Weiterhin ist bereits bekannt, eine zusammenlegbare Trommel zu benutzen, um
das Abnehmen des Gürtels von der Trommel zu erleichtern, doch neigt der Gürtel dazu, selbst danr
noch an Teilen der Trommeloberfläche zu haften
wenn die Trommel zusammengelegt worden ist.
Es ist weiter bereits eine Vorrichtung zum Aufbauen eines endlosen Gürtels bekannt, bei der eine
Trommel zum Aufbauen des Gürtels und ein mit dei
3 4
Trommel kuppelbarer Schichtträger vorgesehen sind, mit der Kolbenstange eines pneumatischen Zylinders
von dem je eine Schicht abgezogen und auf die 15 verbunden, die an dem Gestell 11 mit Hilfe eines
Trommel übertragen wird (deutsche Auslegeschrift Haltebocks 17 befestigt ist. Oberhalb der Trommel
1093 985). Der Schichtträger weist am Umfang 12 ist an dem Gestell Il eine Vorrichtung 18 zum
gleichmäßig versetzt angeordnete, axiale Schienen 5 Auftragen eines Überzugs auf einen Kordfaden ar.ge-
auf, an denen axial hintereinander mehrere Rollen bracht. Der mit dem Überzug versehene Kordfaden
gelagert sind, deren Achsen quer zur Längsachse des 19 wird der Trommel 12 durch eine der Umfangs-
Schichtträgers stehen. Die Schicht ist unmittelbar fläche der Trommel benachbarte Führungsvorrich-
von den Rollen unterstützt, derart, daß sie zwischen tung 20 zugeführt.
in Umfangsrichtung benachbarten Rollen in langen- io Die Trommel 12, die in den F i g. 2 und 3 mit
tialer Richtung gespannt wird oder durchhängt. weiteken Einzelheiten dargestellt ist, umfaßt eine
Es ist auch schon eine Anordnung mit endlosen Tragkonstruktion, die durch einen Nabenflansch 24
Bändern zu einer zylindrischen, axial bewegbaren mit einer Lagerbuchse 24 a und einem an dem Na-Fläche
für den Transport von endlosen Reifenauf- benflansch 24 befestigten hohlzylindrischen Trombauteilen
bekannt (USA.-Patentschrift 2 440662). 15 melmantel 26 gebildet ist. Am äußeren Ende des
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der Trommelmantels 26 befindet sich ein Ring 23, der
eingangs genannten Art so auszugestalten, daß ein mit Hilfe eines durch eine Mutter 23 b in seiner Lage
endloser Gürtel in einfacher Weise auf seiner Stütz- gehaltenen Lagers Ha auf einem abgesetzten Abflache
aufgebaut und ohne Haftungsschwierigkeiten schnitt der Stoßstange 13 gelagert ist. An dem Nadavon
abgenommen werden kann. 20 benflansch 24 sind nahe dem Trommelmanlel 26
Zur Lösung dieser Aufgabe ist nach der Erfin- über den Umfang verleih Umlenkrollen 27 gelagert,
dung vorgesehen, daß die Stützfläche aus durch Weitere trommeiförmige Umlenkrollen 28 und 28'
einen Trommelmantel abgestützten endlosen Bän- sind an dem äußeren Ende des Trommelmantels 26
dem besteht, die an beiden Enden des Trorr.melman- mit Hilfe eines Tragrings 25 drehbar gelagert. Die
tels um Umlenkführungen geführt und mit ihren ra- 25 Umlenkrollen 28 und 28' sind gemäß F i g. 4 auf
dial inneren Trumen an einem allen Bändern ge- Lagerzapfen 29 gelagert, die an dem Tragring 25 be-
meinsatnen, durch eine Betätigungsvorrichtung ver- festigt und jeweils zwischen benachbarten Umlenk-
schiebbaren Bauteil befestigt sind. rollen angeordnet sind und in Lager 30 und 30' in
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird die den Umlenkrollen 28, 28' eingreifen. Die Umlenkrol-Wickelfläche,
auf der der endlose Gürtel aufgebaut 30 len 28 und 28' sind gegenseitig versetzt angeordnet
ist, zunächst in Achsrichtung und dann in einer und haben einen etwas unterschiedlichen Durchmes-Haarnadelschleife
nach innen und in entgegengesetz- ser, wobei die Umlenkrollen 28' im Durchmesser etter
Richtung zurückgezogen, so daß die Wickelfläche was größer sind. Genräß den F i g. 2 und 5 ist durch
von dem Gürtel abgezogen bzw. abgeschält wird und diese Anordnung ein Spielraum geschaffen, der es trgleichzeitig
der Gürte! in der Bewegungsrichtung der 35 laubt, eine Mehrzahl dicht benachbarter um die Um-Bänder
von der Stützfläche heruntergeschoben wird, lenkrollen 27, 28, 28' herumgelegter Bänder 22 unohne
daß dabei auf den Gürtel irgendwelche Verfor- terzubringen. Die Bänder 22 sind mit dem Ring 23
mungskräfte ausgeübt werden. Der fertiggewickelte, durch einen Verankerungsring 31 und durch mit Anendlose
Gürtel läßt sich automatisch und mit hoher sätzen 33 versehene Klemmstücke 32 verbunden. Die
Geschwindigkeit von der Trommel abnehmen, so daß 40 anderen Enden der Bänder 22, die dem Nabendieser
Arbeitsschritt zu einem Teil eines automatisch flansch 24 benachbart sind, sind jeweils mittels einer
ablaufenden Vorgangs zum Aufbauen von Luftreifen Klemmplatte 21 mit einem von mehreren flexiblen
gemacht werden kann. Seilen 34 verbunden, die um die Umlenkrollen 27
Bei den herzustellenden Gürteln kann es sich um herumgelegt sind und sich bis zu Seilbefestigungs-
Gürtel oder F.inlagen für Reifenkarkassen, Raupen- 45 schrauben 34 α erstrecken, welche durch die Ansätze
bünder für Schneefahrzeuge, Treibriemen und ahn- 33 der Klemmstücke 32 für die Bänder 22 ragen. Die
liehe endlose Erzeugnisse handeln. Spannung der Bänder 22 und der Seile 34 kann mit
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in Hilfe von Muttern 35 eingestellt werden, die auf die
den Unteransprüchen gekennzeichnet. Seilbefestigungsschrauben 34 α aufgeschraubt sind.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand schema- so Die axiale Fluchtung des Rings 23 mit dem Na-
tischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel benflansch 24 wird durch hochkant angeordnete
näher erläutert. Führungen 36 und 36' von T-förmigem Querschnitt
Fig. 1 zeigt schemalisch eine Ausführungsfonn sichergestellt, die an dem Nabenflansch 24 mittels
einer Vorrichtung zum Aufbauen eines Gürtels; Konsolen 37 und 37' befestigt sind und sich von dem
Fig.2 zeigt in einem vergrößerten Längsschnitt 55 Nabenflansch 24 in Richtung zum Ring 23 hin er-
die Trommel der Vorrichtung nach Fig. 1; strecken. An dem Ring 23 sind geschlitzte Führungs-
Fig.3 zeigt das rechte Ende der in Fig.2 darge- platten 38 und 38' so befestigt, daß sie mit ihren
stellten Trommel; Führungsschlitzen auf den Schaftabschnitten der
Fig.4 zeigt in einem noch größeren Maßstab T-förmigen Führungen 36 und36'reiten,
einen Teil der Trommel nach Fig. 3; 60 Beim Gebrauch der Vorrichtung wird auf die
Fig. 5 zeigt die Unterseite des in Fig. 4 darpc- Trommel 12 ein r,nit einem Überzug versehener
stellten Teils der Trommel. Kordfaden 19 gewickelt, wobei die Führungsvorrich-
Gemäß F i g. 1 umfaßt die Vorrichtung ein Trag- tung 20 dazu dient, den Kordfaden auf der Umfangs-
gestell II, in dem eine nicht dargestellte Antriebsein- fläche der Trommel J2 entsprechend einem ge-
richtung untergebracht ist. An einem Ende einer in 65 wünschten Muster anzuordnen. Sobald ein Gürtel
dem Gestell Il gelagerten Hohlwelle 14 ist eine fertiggestellt ist, wird der pneumatische Zylinder 15
Trommel 12 zum Aufbauen eines Gürtels befestigt. betätigt, so daß die Stoßstange 13 in Richtung auf
Eine in der Hohlwelle 14 gelagerte Stoßstange 13 ist den Zylinder 15 bewegt wird, wodurch der Ring 23
in den F i g. 1 und 2 nach links in Richtung auf den Nabenflansch 24 gezogen wird. Gleichzeitig bewegt
sich der vordere Teil jedes der Bänder 22 zunächst axial und dann um die zugehörige Umlenkrolle 28
bzw. 28' in haanvadelförmiger Schleife nach innen. Entsprechend laufen die an den Bändern 22 befestigten
Seile 34 um die Umlenkrollen 27 und über den zylindrischen Trommelmantel 26 hinweg. Diese Bewegung
der Bänder 22 um die Umlenkrollen 28 und 28' bewirkt, daß ein auf den Bändern 22 gewickelter
Gürtel nach vorn und über das freie Ende der Trom-
mel 12 hinweg bewegt wird. Die Bewegung des Rings 23 und der mit ihm verbundenen Bänder 22 verläuft
geradlinig, da sich die geschlitzten Führungsplatten 38 und 38' längs der radial wegragenden Schaftabschnitte
der T-förmigen Führungen 36 und 36' bewegen. Durch die Bewegung der Bänder 22 nach innen
und von dem abzunehmenden Gürtel weg werden die Bänder 22 von dem Gürtel abgeschält bzw. abgezogen.
Hierdurch werden unerwünschte Gleitvorgänge vermieden, die dazu führen könnten, daß der Gürtel
gereckt oder auf andere Weise verformt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Aufbauen eines endlosen Gürtels aus mit einer vulkanisierbaren Kautschukmischung
überzogenen Kordfaden, insbesondere einer Reifenkarkasse, mit einer im wesentlichen
zylinderförmigen Stützfläche für dea Gürtel, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche
aus durch einen Trommelmantel (26) abgestützten endlosen Bändern (22) besteht, die an
beiden Enden -des Trommelmantels (26) um Umlenkführungen geführt und mit ihren radial inneren
Trumen an einem allen Bändern (22) gemeinsamen, durch eine Betätigungsvorrichtung verschiebbaren
Bauteil befestigt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (23) ein axial verschiebbarer Ring (23) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkführungen
für die Bänder (22) aus Umlenkroller. (27, 28, 28') bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollen (27, 2«, 28')
unterschiedliche Durchmesser aufweisen und derart gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß
die die Stützfläche bildenden äußeren Trume der Bänder (22) nebeneinander liegen und die inneren
Trume sich überlappen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden jedes Bandes
(22) durch ein Seil (34) verbunden sind, das sich um eine am anderen Ende der Stützfläche
liegende Umlenkrolle (27) herum erstreckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung in jeder von
einem Band (22) und einem Seil (34) gebildeten endlosen Schleife durch eine Spanneinrichtung
einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US85522069A | 1969-09-04 | 1969-09-04 | |
US85522069 | 1969-09-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2043804A1 DE2043804A1 (de) | 1971-04-08 |
DE2043804B2 DE2043804B2 (de) | 1973-01-18 |
DE2043804C true DE2043804C (de) | 1973-08-09 |
Family
ID=
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