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Trommelanlage Die Erfindung betrifft eine Trommelanlage mit einem
Gestell, in dem nebeneinander mindestens ein Paar von Walzen angeordnet ist, auf
denen mit ihren Laufrädern mindestens eine axiale Drehzapfen aufweisende Trommel
drehbar ist, die von diesem Walzenpaar auf mindestens eine Bedienungseinrichtung
aufrollbar ist, die eine ungefähr waagrechte Auflaufführung hat, von der die Trommel
nach einem kurzen Weg abläuft und sich bis zu einer Tragvorrichtung weiterbewegt,
in der die Trommel auf den beiden Drehzapfen frei drehbar gehalten ist.
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Es ist bereits eine Trommelanlage bekannt, die in einem Gestell mehrere
übereinander angeordnete Walzenpaare aufweist, auf denen die Laufräder von Trommeln
abrollbar sind. Zu diesem Zweck ist mindestens eines der Laufräder dngetrieben.
Durch das Drehen der Trommeln können dann bestimmte Gegenstände in diesen Trommeln
bearbeitet, beispielsweise poliert oder gescheuert werden. Am Gestell ist ferner
für jede Gruppe von waagrechten Trommeln eine entlang dem Gestell verschiebbare
Bedienungseinrichtung vorgesehen, auf die die Trommeln von den
Walzenpaaren
aufgeschoben werden können. Der Vorgang ist dabei so, dass die Trommeln mit ihren
Laufrädern zuerst auf Querschienen auflaufen und dann mit ihren axialen Zapfen auf
eine schräg nach oben ansteigende Rolischiene aufrollen, auf der sie dann so lang
weiterbewegt werden, bis die Zapfen in einer Riegelvorrichtung in einer solchen
Höhe gehalten werden, dass die Trommel auf diesen Zapfen frei drehbar ist. Es ist
nunmehr möglich, die Trommel zu öffnen, den Inhalt zu entnehmen und diesen in einen
Entleerungskasten abzulassen. Nach der Entleerung kann dann die Trommel neu gefüllt
und nach Lösen der Verriegelung wieder auf die Walzenpaare zurückgerollt werden.
Diese bekannte Bedienungseinrichtung hat sich zwar an sich bewährt, doch sind für
das Rollen der Trommel mit ihrem verhältnismässig grossen Gewicht entlang den schrägen
Rollschienen nach oben verhältnismässig grosse Kräfte notwendig. Ausserdem ist diese
Art der Bedienungseinrichtung nicht ohne weiteres für Trommeln geeignet, deren Laufraddurchmesser
verschieden ist, da die Auslaufkante der Rollschienen lediglich einer einzigen Grösse
von Laufrädern angepasst ist ( deutsche Patentschrift 1 o97 bs52).
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Ferner ist vorgeschlagen worden, bei einer ähnlichen Trommelanlage
die Bedienungseinrichtung so zu gestalten, dass die Laufräder der Trommeln auf kurze
Führunguschienen auflaufen, die schräg nach unten gerichtet sind. Beim Ablauf von
diesen Führungsschienen kann sich die Trommel weiter nach unten bewegen und sitzt
dann mit ihren Laufrädern auf Tragrollen auf.
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Diese Bedienungseinrichtung ist an sich für Trommeln und Laufräder
verschiedener Grösse geeignet, doch erfordert das Drehen der Trommel auf den Tragrollen
eine verhältnismässig grosse Kraft ( Patentanmeldung P 20 33n8.4).
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einer Trommelanlage
eine Bedienungseinrichtung vorzusehen, die einerseits ohne grosse Kraftaufwendung
auf die Bedienungseinrichtung bewegbar ist, die Trommel dort mit geringer Kraft
zu drehen erlaubt und die sich besonders für Trommeln mit Laufrädern unterschiedlicher
Grösse eignet. Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Trommelanlage gemäss
der Erfindung dadurch gelöst, dass die Tragvorrichtung je Drehzapfen mindestens
eine Rast hat, die im Abstand von der Ablaufkante der kurzen Auflaufführung und
tiefer als die Höhe der Zapfen beim Abrollen auf der Auflauf führung angeordnet
ist.
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Bei dieser Konstruktion erfolgt der Ablauf aus dem Gestell mit einem
Minimum an Kraftaufwand, da die Trommel zuerst nur waagrecht abgerollt werden muss
und sich dann unter ihrem eigenen Gewicht ein kleines Stück nach unten bewegt, bis
dann die Zapfen in die Rasten einrasten. Dabei ist es ohne weiteres möglich, dieses
Absinken der Trommel auf einen minimalen Abstand zu begrenzen, so dass dann später
das Anheben der Trommel ebenfalls nur eine geringe Kraft erfordert.
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Die Anordnung ist dann besonders günstig, wenn der Abstand der Rastenpaare
von den Ablaufkanten eine vorbestimmte Grösse hat, so dass die Zapfen dann ohne
besondere Führung durch eine Bedienungsperson in die Rasten einfallen. Beispielsweise
kann dieser Abstand ungefähr dem Radius der Laufräder entsprechen.
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Diese Art der Rastanordnung im Verhältnis zu der Grösse der Laufräder
eignet sich auch in besonders vorteilhafter Weise für das Anbringen von mehreren
Rastenpaaren, die dann gegeneinander ebenfalls einen bestimmten Abstand haben, der
in
einem Verhältnis zu den burchmessern der Laufräder stehen kann.
tJm dabei das spätere Anheben der Trommel auf ein Minimum herabzusetzen, ist es
günstig, wenn die Höhe der Rastenpaare mit der Entfernung von der Ablaufkante zunimmt.
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Die Art der Anbringung der Rasten kann beliebig sein. Beispielsweise
kann ein Ständer oder eine Schiene ausreichen, um diese Rasten anzubringen. Doch
ist ein Seitengestell oder insbesondere eine Seitenplatte vorteilhaft, da dann an
deren Oberkante die Rasten angebracht werden können. Wenn dann diese Oberkante eine
günstige Schräge aufweist, so ergibt sich zugleich auch eine vorteilhafte Höhenanordnung
der hintereinander liegenden Rastenpaare.
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Es ist an sich bekannt, unterhalb der Tragvorrichtung noch irgendein
Auffanggefäss anzuordnen, in das dann die Teile beim Leeren der Trommel fallen.
In besonders günstiger Weise kann hier ein Kasten angebracht werden, der mit einer
Tragschiene verbunden ist, mit deren lIilfe eine Längsbewegung der Bedienungseinrichtung
über Rollenpaare möglich ist, die in Laufschienen laufen. Diese Tragschiene kann
in vorteilhafter Weise als Rinne ausgebildet sein, durch die dann die Behandlur#fh1ssigkeit
der Trommel abfliessen kann.
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Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das Gestell eine
beliebige Anzahl von Stockwerken und eine beliebige Z.: von hintereinander angeordneten
Trommelstellen haben kann.
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In diesem Fall ist es günstig, wenn je Stockwerk eine Bedienungseinrichtung
vorgesehen ist, die entlang dem Gestell bis jeweils vor eine Trommel verschiebbar
ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der
nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung enthält. In der Zeichnung zeigen: Fig.l eine teilweise geschnittene
Stirnansicht ungefähr nach Linie 1-1 der Fig.2, Fig.2 eine Draufsicht entsprechend
Fig.l, jedoch mit der Trommel im Gestell.
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Mit lo ist ein Gestell als Ganzes bezeichnet, das vier Eckstützen
12 und eine Anzahl von Querstreben 14 aufweist. In der mittleren Querstrebe sind
in nicht näher dargestellter Weise zwei nebeneinander angeordnete Walzen 16 drehbar
gelagert, von denen eine angetrieben ist. Auf diesem Walzenpaar 16 ist strichpunktiert
eine als Ganzes mit 18 bezeichnete Trommel angeordnet, die im Abstand zwei Laufräder
20, zwischen diesem einen Trommelkasten 22 und axial an der Aussenseite der Laufräder
je einen Drehzapfen 24 hat.
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Mit 30 ist als Ganzes eine Bedienungseinrichtung bezeichnet, die im
Querabstand zwei Rastenplatten 32 und 34 aufweist.
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Diese Rastenplatten sind durch Querglieder starr miteinander verbunden,
von denen in der Zeichnung eine Querleiste 36 und eine Auflaufplatte 38 erkennbar
sind. Gegebenenfalls kann noch eine Bodenplatte 40 vorgesehen sein. Die beiden Rastenplatten
32 und 34 haben eine schräg ansteigende Oberkante 42 und 44, an denen zwei Rastenpaare,
nämlich ein erstes Rastenpaar 46 und ein zweites Rastenpaar 48 angeordnet sind.
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Oberhalb der Bodenplatte 40 ist ein Kasten 50 angeordnet, der an seinem
Boden ein Sieb 52 hat. An der dem Gestell zugewandten
Seite hat
die ßedienungseinrichtung im Längsabstand zwei Tragschienen 54, von denen eine in
Fig.l erkennbar ist.
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Mindestens eine dieser Tragschienen ist als Rinne ausgebildet und
hat eine Abflussöffnung 56, die sich oberhalb einer parallel zu dem Walzenpaar 16
verlaufenden und gegen ein Ende des Gestells lo geneigten Abwasserwanne 58 befindet.
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An den Tragschienen sinå jeweils zwei Rollenarme 60 und 62 angeordnet,
die an ihren Enden je ein Laufrollenpaar 64 und 66 tragen, die innerhalb von bis
auf einen Einlasschlitz geschlossenen Laufschienen 68 und 70 angeordnet sind.
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Die Wirkungsweise der Bedienungseinrichtung ist nun wie folgt: Zuerst
wird die Bedienungseinrichtung mit ihren Laufrollen 64,66 auf den Laufschienen 68£7o
in Längsrichtung so weit verschoben, dass sich die Einrichtung vor einer Trommelstelle
befindet, wie dies deutlich aus Fig.2 hervorgeht. Nunmehr wird die Trommel 18 aus
der in Fig.1 strichpunktiert gezeichneten Lage auf die Auflaufplatte 33 aufgerollt.
Auf dieser kann die Trommel mit ihren Laufrädern 20 weiter bewegt werden, bis dann
die Laufräder an der Ablaufkaate 72 der Auflaufplatte angekommen sind. Mangels einer
weiteren Führung fällt nun die Trommel nach unten und bewegt sich dabei mit ihren
Drehzapfen 24 in ein Paar von Rasten hinein, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gemäss Fig.l in das zweite Rastenpaar 48. Dabei is der Abstand von der Ablaufkante
72 bis zu dem Rastenpaar so, dass ohne Einwirkung durch ee Bedienungsperson die
Drehzapfen in diese Rasten einfallen. Aus diesem Grund ist es zweckmässig, wenn
dieser Abstand ungefähr dem Radius der Laufräder entspricht.
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In der in Fig.1 ausgezogen dargestellten Lage der Trommel 18 kann
diese nun leicht auf den Drehzapfen so gedreht werden, dass der Trommelkasten geöffnet
und nach unten entleert werden kann, wobei dann die Teile in den Kasten So fallen
und dort gesammelt werden. Die Flüssigkeit durchdringt das Sieb 52 und kann nun
entlang der Bodenplatte 40 und mindestens einer der rinnenartigen Tragschienen durch
die Abflussfffnung 56 in die Abwasserwanne 58 abfliessen.
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Nach einem erneuten Füllen des Trommelkastens und Verschliessen desselben
kann durch entsprechende Umkehrung der Bewegung die Trommel 18 wieder in die strichpunktierte
Lage gemäss Fig.l gebracht werden.