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Fahrzeug-Hebebühne mit an der Bühnenplattform angeordneten Auffahrschienen
und mit einer Vorrichtung zur Entlastung der Fahrzeugfederung Zusatz zum Patent:
1184 479 Das Hauptpatent 1184 479 betrifft eine Hebebühne für Fahrzeuge
mit an der Plattform angeordneten Auffahrschienen zur. Aufnahme der Räder des anzuhebenden
Fahrzeugs und mit einer in der obersten Stellung der Plattform sich an ortsfesten
Punkten abstützenden, das Fahrzeug beim Wiederabsenken der Plattform in dieser Stellung
haltenden Vorrichtung zur Entlastung der Fahrzeugfederung. Diese Bederentlastungsvorrichtung
weist Stützstempel auf, die an den Auffahrschienen um horizontale Achsen schwenkbar
angelenkt sind, so daß sie in der obersten Stellung der Plattform vertikal stehen
und sich dabei am Boden abstützen, während sie bei abgesenkter Plattform in horizontaler
Lage an der Unterseite der Auffahrschienen anliegen, wobei in Ausnehmungen der Auffahrschienen
liegende lose Haltestücke vorgesehen sind, in welche die beim Absenken der Plattform
oben aus den Auffahrschienen hervortretenden Stützstempel einrasten. Bei dieser
Fahrzeughebebühne sind die Stützstempel in Hülsen geführt, die ihrerseits schwenkbar
an den Auffahrschienen angeordnet sind. Diese Führungshülsen können entweder fest
an den Auffahrschienen angelenkt sein, in welchem Fall die unteren Enden der Stützstempel
in ortsfesten, parallel zur Hebebühnenlängsachse verlaufenden Führungen geführt
sind, die mit Rasten für die Wirkstellung der Stützstempel versehen sind, oder aber
diese Führungshülsen sind längsverschiebbar an den Auffahrschienen geführt, in welch
letzterem Fall die unteren Enden der Stützstempel um ortsfeste Schwenkachsen schwenkbar
sind.
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Nachteilig dabei ist, daß die oberen Enden der Stützstempel nach dem
Hindurchtreten durch die Auffahrschienen in Bohrungen der Haltestücke eintreten
müssen, was einerseits zur Voraussetzung hat, daß sowohl die Stützstempelführungshülsen
als auch die ihnen zugeordneten Lagerungen bzw. Führungen sehr genau ausgeführt
sein müssen, was sich zwangläufig ungünstig auf die angesichts der Vielteiligkeit
der Anordnung ohnehin hohen Herstellungskosten derartiger Fahrzeug-Hebebühnen auswirkt.
Trotzdem ist es bei aller Präzision der Ausführung, insbesondere bei exzentrischer
Belastung der Haltestücke, nicht möglich, ein Verkanten der oberen Stützstempelenden
in den Haltestückbohrungen und die dadurch verursachten Schäden und Betriebsstörungen
ganz auszuschließen.
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Zweck der Erfindung ist die Verbesserung der Fahrzeug-Hebebühnenbauart
gemäß dem Patent 1184 479 im Sinne einer einfacheren und somit billigeren
Konstruktion, die jedoch trotzdem kräftiger und damit sicherer und weniger störungsanfällig
ist als die bekannten Konstruktionen.
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Dies wird dadurch erreicht, daß die an den Oberenden der Stützstempel
angreifenden Schwenkachsen dieser Stützstempel in Lagernasen gelagert sind, die
ihrerseits an den Unterseiten der Haltestücke angeordnet sind und bei auf den Auffahrschienen
aufliegenden Haltestücken so weit nach unten durch die Auffahrschienenausnehmungen
hindurchragen, daß ein Umklappen der Stützstempel in die Horizontallage möglich
ist.
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Die Horizontalquerschnittsabmessungen der Lagernasen mit den Stützstempelgelenken
sind vorzugsweise gleich oder kleiner als die Stützstempelquerschnittsabmessungen,
und diese sind vorzugsweise wiederum gleich oder kleiner als die Durchgangsabmessungen
der Auffahrschienenausnehmungen. Die jeweils einer Auffahrschiene zugeordneten Stützstempel
können entweder in verschiedenen, zueinander und zur Auffahrschiene parallelen Vertilkalebenen
schwenkbar sein; sie können aber auch in einer gemeinsamen Vertikalebene jeweils
nur nach außen schwenkbar sein. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können
die Stützstempel teleskopartig zusammenschiebbar sowie mit gegebenenfalls selbsttätigen
Verriegelungsmitteln für eine oder mehrere
ausgezogene und/oder
zusammengeschobene Teleskopstellungen versehen sein. Jeweils mindestens zwei in
einer quer zur Auffahrschienenrichtung liegenden Ebene befindliche Stützstempel
können durch Querbügel miteinander verbunden sein. Die unteren Enden der Stützstempel
können in an sich bekannter Weise in parallel zu den Auffahrschienen verlaufenden
ortsfesten Führungsschienen geführt sein, die mit Bodenrasten für die Vertikalstellung
der Stützstempel versehen sind. Weiterhin können arretierbare Zwang-oder Dra bamittel
vorgesehen sein, welche die Stützstempel aus der Vertikallage herauszudrängen versuchen.
Schließlich können die Stützstempel mit verstellbaren Anschlägen versehen sein,
die zweckmäßig als Endschalter für die Wiederabsenkbewegung der Bühnenplattform
wirken.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nunmehr an Hand der Zeichnungen
im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer
Fahrzeughebebühne nach der Erfindung mit abgesenkter Plattform, F i g. 2 eine Draufsicht
zu F i g. 1, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils der in den F i g.
1 und 2 dargestellten Fahrzeug-Hebebühne, F i g. 4 eine Seitenansicht der Fahrzeug-Hebebühne
nach der Erfindung mit angehobener Plattform in einer Zwischenstellung, F i g. 5
eine Seitenansicht der Fahrzeug-Hebebühne, deren Plattform sich in ihrer obersten
Stellung befindet und F i g. 6 eine Seitenansicht der Fahrzeug-Hebebühne, deren
Federentlastungsvorrichtung das angehobene Fahrzeug in einer Stellung hält, in welcher
die Fahrzeugräder frei liegen.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Fahrzeug-Hebebühne weist eine
in vier Pfosten 1 geführte Plattform 2 auf, die mit Auffahrschienen 3 für die Räder
des anzuhebenden Fahrzeugs 4 versehen ist. Die Hubmittel zum Anheben der Plattform
2 bilden nicht den Gegenstand der Erfindung und sind folglich in den Zeichnungen
nicht dargestellt. Die Hebebühne ist als überflurwartungsstand ausgebildet, der
eine zweite, erhöht angeordnete Arbeitsebene 5 aufweist.
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F i g. 1 der Zeichnungen zeigt die Plattform 2 in abgesenktem Zustand,
in dem die zu behandelnden Fahrzeuge auf die Auffahrschienen 3 auffahren können.
F i g. 4 zeigt eine Phase während des Anhebens der Plattform, in der diese sich
in Höhe der zweiten Arbeitsebene 5 befindet. Die höchste Stellung, in welche die
Plattform 2 angehoben werden kann, liegt etwa kniehoch über der Arbeitsebene 5.
Diese Stellung der Plattform 2 ist in F i g. 5 dargestellt.
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Die Auffahrschienen 3 stellen mit Bezug auf die Plattform 2 Halteorgane
dar, welche das anzuhebende Fahrzeug an seinen Rädern fassen. Die Hebebühne ist
mit einer Vorrichtung zur vorübergehenden Entlastung der Fahrzeugfederung ausgestattet,
welche um horizontale Achsen schwenkbare Stützstempel 6 aufweist, die bei abgesenkter
Plattform (F i g. 1) in horizontaler Lage unter den Auffahrschienen 3 liegen und
die durch Anheben der Plattform aufgerichtet werden (F i g. 4), bis sie in deren
oberster Stellung (F i g. 5), sich am Boden abstützend, eine vertikale Lage einnehmen.
Beim Wiederabsenken der Plattform (F i g. 6) treten die Stützstempel 6 durch Ausnehmungen
der Auffahrschienen hindurch, und das anzuhebende Fahrzeug wird mittels lose auf
den Auffahrschienen aufliegender, sich beim Absenken der Plattform an das Fahrzeug
anlegender Haltestücke 7
in einer gegenüber den Auffahrschienen angehobenen,
die Fahrzeugfederung entlastenden Stellung festgehalten.
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Gemäß der Erfindung sind die an den Oberenden der Stützstempel 6 angreifenden
Schwenkachsen dieser Stützstempel in Lagernasen 9 gelagert, die ihrerseits an den
Unterseiten der Haltestücke 7 angeordnet sind und bei auf den Auffahrschienen 3
aufliegenden Haltestücken so weit nach unten durch die Auffahrschienenausnehmungen
hindurchragen, daß ein Umklappen der Stützstempel 6 in die Horizontallage möglich
ist. Die Lagernasen 9 sind besonders deutlich in F i g. 3 erkennbar, in welcher
der Deutlichkeit halber im Bereich des linken Stützstempels 6 ein-Teil der Auffahrschienen
3 weggelassen ist, so daß ein Teil des auf ihr aufliegenden Haltestückes 7 sichtbar
ist.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die Horizontalquerschnittsabmessungen
der Lagernasen 9 mit den Stützstempelgelenken 8 gleich oder kleiner als die Querschnittsabmessungen
der Stützstempel 6,
und diese sind wiederum gleich oder kleiner als die Durchgangsabmessungen
der Auffahrschienenausnehmungen, durch welche die Lagernasen 9 nach unten herausragen,
wenn die Haltestücke 7 auf den Auffahrschienen 3 aufliegen. Bei der in F i g. 3
dargestellten Ausführungsform dieses Erfindungsmerkmals haben die Stützstempel h
kreisrunden Querschnitt, und die Lagernasen 9 haben einen Kreisquerschnitt gleichen
Durchmessers, wobei die Länge der Schwenkzapfen 8 wiederum so gewählt ist, daß deren
Stirnenden nicht über den Umfang der gabelartig aus= gebildeten Lagernasen 9 überstehen.
Die oberen Enden der Stützstempel 6 ragen mit entsprechend abgeflachten Lagerzungen
in die Gabelausnehmungen der Lagernasen 9 hinein. Die Auffahrschienenaus= nehmungen
10 haben entsprechend kreisförmigen Querschnitt, und ihr Durchmesser ist so gewählt,
daß die Lagernasen 9 und die Stützstempel 6 sich einerseits leicht innerhalb dieser
Ausnelunungen verschieben können, daß aber andererseits die Stützstempel bei der
in F i g. 6 dargestellten Stellung der Plattform 2 einen soliden Halt innerhalb
dieser kreisförmigen Ausnehmungen 10 finden und somit der Gesamtverband Stützstempel
6 - Haltestück 7 - Bühnenplattform 2 eine genügend starre Konstruktion bildet, die
eine sichere und vibrationsfreie Abstützung des angehobenen Fahrzeugs 4 gewährleistet.
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Die jeweils einer Auffahrschiene 3 zugeordneten Stützstempel 6 können,
wie in den F i g. 1, 2 und 4 bis 6 dargestellt ist, in verschiedenen, zueinander
und zur betreffenden Auffahrschien parallelen Vertikalebenen schwenkbar sein. Ihr
Ausschwenken kann bei solcher Anordnung grundsätzlich in beiden Richtungen erfolgen,
doch empfiehlt es sich, die Stützstempel im Hinblick auf ihre Länge, wie in F i
g. 4 dargestellt ist, sich überkreuzend nach innen ausschwenken zu lassen. Um eine
sichere und zwangläufige Führung der Stützstempel 6 beim Verschwenken sicherzustellen,
können an den Unterenden der Stützstempel Führungszapfen oder Führungsrollen 11
angeordnet sein, die ihrerseits in an sich bekannter Weise in Führungsschienen 12
geführt sind, welche parallel zu den Auffahrschienen 3 am Boden befestigt sind.
In den Führungsschienen 12 sind Rasten 13 angeordnet,
in welche
die Unterenden der Stützstempel 6 in deren Vertikalstellung (F i g. 5 und 6) einrasten
können.
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In Abwandlung zu der in den F i g. 1, 2 und 4 bis 6 dargestellten
Ausführungsform der Erfindung können die jeweils einer Auffahrschiene 3 zugeordneten
Stützstempel 6 in einer gemeinsamen Vertikalebene jeweils nach außen schwenkbar
angeordnet sein. Diese abgewandelte Anordnung der Stützstempel 6 ist in F i g. 3
der Zeichnungen dargestellt. Auch in diesem Fall können selbstverständlich Führungsschienen
12 und Bodenrasten 13 vorgesehen sein, mit welchen die Unterenden der Stützstempel
6 zusammenwirken.
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Gemäß einem weiteren, ebenfalls in F i g. 3 dargestellten Erfindungsmerkmal
können die Stützstempel 6 teleskopartig zusammenschiebbar und gegebenenfalls mit
selbsttätigen Verriegelungsmitteln versehen sein, welche die Stützstempel in einer
oder mehreren ausgezogenen und/oder zusammengeschobenen Teleskopstellungen festhalten.
Als solche selbsttätige Verriegelungsmittel können beispielsweise an sich bekannte
Federklinken 14 dienen, welche mit entsprechenden Rastbohrungen 15 zusammenwirken.
Eine solche Teleskopanordnung gestattet einerseits eine wahlweise Einstellung mehrerer
Höhen für die in F i g. 6 gezeigte angehobene Stellung des Fahrzeugs 4 und ermöglicht
andererseits ein Zusammenschieben der Stützstempel 6 beim Ausschwenken in die Ruhelage,
so daß in der in F i g. 1 der Zeichnungen dargestellten Stellung der Plattform 2,
in welcher die Stützstempel sich in horizontaler Lage unter den Auffahrschienen
3 befinden, deren Unterenden nicht über den Grundriß der Hebebühne vorstehen. Dieses
Zusammenschieben der Stützstempel 6 kann in Verbindung mit Führungsschienen 12 und
Führungszapfen bzw. -rollen 11 und entsprechenden, mit den Federklinken 14 zusammenwirkenden
Endanschlägen so gesteuert werden, daß es sich gleichzeitig mit einer bestimmten
Höheneinstellung für die Vertikalstellung der Stützstempel 6 automatisch vollzieht.
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Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal können an einer geeigneten
Stelle arretierbare Zwang- oder Drangmittel vorgesehen sein, welche die Stützstempel
6 aus der Vertikallage herauszudrängen versuchen und deren Verschwenkung beim Niedergang
der Plattform aus der in F i g. 5 dargestellten obersten Stellung einleiten. Wenn
Bodenführungsschienen 12 für die Stützstempelunterenden vorhanden sind, haben solche
Drangmittel zweckmäßig die Form von an den Führungsschienen angeordneten arretierbaren
Federpuffern 16, die unmittelbar auf die Unterenden der Stützstempel 6 wirken. Auch
diese Drang- und Zwangmittel können durch entsprechende Endanschläge derart mit
der übrigen Stützstempelschwenkmechanik verbunden sein, daß sie zeit- und sinnrichtig
wirksam werden.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal können mindestens zwei in einer
quer zur Auffahrschienenrichtung liegenden Ebene befindliche Stützstempel in an
sich bekannter Weise durch Querbügel miteinander verbunden sein, wodurch die Gesamtkonstruktion
eine noch größere Festigkeit und Verwindungssteifigkeit erhält.
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Schließlich können an den Stützstempeln 6 höhenverstellbare Anschläge
17 (F i g. 4 bis 6) angebracht sein, durch welche das Wiederabsenken der Plattform
2 im Zuge der Federentlastung des angehobenen Fahrzeugs 4 höhenmäßig begrenzt wird.
Diese Anschläge 17 sind zweckmäßig als Endschalter des Plattformantriebes ausgebildet.
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Die Erfindung wurde vorstehend mit Bezug auf eine Hebebühne mit an
vier Säulen geführter Plattform beschrieben. Es versteht sich von selbst, daß die
Erfindung auch auf andere Arten von Fahrzeug-Hebebühnen anwendbar ist, also beispielsweise
auch auf Hebebühnen mit Zentralstempel, ferner auf Hebebühnen mit beliebig angeordneten
Seitenstempeln oder auf Fahrzeug-Hebevorrichtungen, wie sie in mehrgeschossigen
Arbeitsständen üblich sind.
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Die Anordnung nach der Erfindung ist hinsichtlich ihres Aufbaues wesentlich
robuster als die im Hauptpatent 1184 479 unter Schutz gestellten Hebebühnen
mit Stützstempel-Federentlastungsvorrichtung, wobei trotzdem die Herstellungskosten
infolge des einfachen Aufbaues der erfindungsgemäßen Vorrichtung niedriger sind
als diejenigen der bekannten Vorrichtungen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
ohne Schwierigkeit nachträglich in bereits vorhandene Fahrzeughebebühnen eingebaut
werden, wobei die jeweilige Bauart der Hebebühne keinen Einfluß auf die Art der
Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung hat.