DE2042418A1 - Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbeneffekten mit Mischungen von Reaktivfarbstoffen unterschiedlicher Fixierbarkeit oder von Buntreserven mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbeneffekten mit Mischungen von Reaktivfarbstoffen unterschiedlicher Fixierbarkeit oder von Buntreserven mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen

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DE2042418A1 DE19702042418 DE2042418A DE2042418A1 DE 2042418 A1 DE2042418 A1 DE 2042418A1 DE 19702042418 DE19702042418 DE 19702042418 DE 2042418 A DE2042418 A DE 2042418A DE 2042418 A1 DE2042418 A1 DE 2042418A1
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Description

FARBWERKE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
Aktenzeichen: HOE 7O/F 158
Datum: 26. August 1970 Dr.ST
Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbeneffekten mit Mischungen von Reaktivfarbstoffen unterschiedlicher Fixierbarkeit oder von Buntreserven mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen
(Zusatz zur Patentanmeldung P 18 IO 306.5)
Gegenstand der Patentanmeldung P 18 10 306.5 ist ein Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das Textilgut in beliebiger Reihenfolge eine Druckpaste aufdruckt, die fixe organische oder anorganische Säuren " oder saure Salze als Reservierungsmittel und solche Reaktivfarbstoffe enthält, die sich nach dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren oder nach einem Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren für Reaktivfarbstoffe fixieren lassen, sowie in sich überlappender Weise eine weitere Druckpaste oder Klotzflotte aufbringt, die Alkalien als Fixierungsmittel und andere Reaktivfarbstoffe enthalten, die sich nach den vorhin genannten Fixierverfahren nicht oder nur mit sehr geringer Ausbeute fixieren lassen, und anschließend nach dem Trocknen der so behandelten Ware die Fixierung der Farbstoffe durch Dämpfen in Kombination mit einem der vorhin genannten Zweiphasen-Fixierverfahren durchführt.
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Bei der Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens macht man sich zur Erzeugung von Reserveeffekten den unterschiedlichen Grad der Fixierbarkeit der als Reserve sowie der als Überfall verwendeten Reaktivfarbstoffe zunutze. Dabei ist es unwesentlich, ob die den reaktionsfähigen Farbstoff und Säure enthaltende Reservedruckfarbe vorgedruckt und erst dann, naß-in-naß oder nach Zwischentrocknung, eine weitere Druckfarbe übergedruckt bzw. eine angedickte Farbstofflösung übergeklotzt wird, die den reaktionsträgeren Farbstoff und das alkalisch wirkende Mittel enthält, oder ob man diese beiden Verfahrensstufen in umgekehrter Richtung vornimmt.
Die anschließende Fixierung der so hergestellten Drucke erfolgt nach dem Trocknen der Ware zunächst durch einen Dämpfprozeß während 2 bis 15 Minuten bei Temperaturen zwischen 98° und 18O°C, entsprechend dem eingesetzten Textilmaterial. Hierbei fixiert der reaktionsträge Reaktivfarbstoff an den Stellen des Substrats, an denen kein Überfall auf dem Vor- bzw. überdruck mit dem reaktionsfreudigen Reaktivfarbstoff vorliegt. An den Überfallstellen ist das zur Fixierung des reaktionsträgen Farbstoffs benötigte Alkali durch das saure Reservierungsmittel verbraucht, so daß dieser Farbstoff dort nicht fixiert werden kann. In einem anschließenden Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren oder Zweiphasen-Schnellfixierverfahren, z.B. dem Zweiphasen-Dämpf-, Blitzdämpf- oder Infrarot-Verfahren, für Reaktivfarbstoffe wird dann der reaktionsfreudige Farbstoff in der Buntreserve fixiert. Eine Addition der beiden Farbstoffe auf der Ware findet nicht statt, da der reaktionsträge Farbstoff während der zuvor genannten Zweiphasen-Fixierverfahren an den sauer überdruckten Stellen nicht oder nur in kaum feststellbarem Umfang fixiert wird.
Eine Variante der oben beschriebenen Herstellung von Buntreserven mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen bezieht sich auf die Herstellung von Mehrfarbeneffekten unter Verwendung von Mischungen von Reaktivfarbstoffen entsprechend der zuvor defi-
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nierten unterschiedlichen Fixierbarkeit. Hiernach werden mittels Klotzung oder Druck Mischungen verschiedenfarbiger Reaktivfarbstoffe unterschiedlicher Reaktivität, wovon mindestens einer der Reaktivfarbstoffe der schnell reagierenden Gruppe angehört und die anderen der langsam reagierenden Kategorie angehören oder umgekehrt, in Gegenwart von Alkalien auf die textilen Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Zellulosematerialien aufgetragen. Anschließend wird die Ware in überlappender Weise mit einer Druckpaste bedruckt, die organische oder anorganische Säuren oder saure Salze als Reservierungsmittel enthält, worauf man die Farbstoffe nach den kombinierten Fixierverfahren entwickelt.Entsprechend dieser Ausführungsform kann Vor- und Überdruck auch in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen werden.
Für die Herstellung der Reserveartikel nach diesen beiden Verfahrensweisen kommen als Reaktivfarbstoffe Vertreter aus verschiedenen organischen Farbstoffklassen in Betracht, die mindestens einen mit der Cellulosefaser reaktionsfähigen Substituenten enthalten. Als Grundkörper dieser organischen Farbstoffe eignen sich besonders solche aus der Reihe der Anthrachinon-, Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe, wobei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als reaktionsfähige Gruppen für die Kategorie der schnell reagierenden Reaktivfarbstoffe, die sich nach dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren oder einem Zweiphasen-Schnellfixierverfahren auf der Cellulosefaser verankern lassen, seien vor allem der ß-Sulfatoäthylsulfon- und N-Alkyl-äthionylamino-Rest genannt.
Bei den reaktionsträgen Reaktivfarbstoffen, die nach einem der vorhin bezeichneten Zweiphasen-Fixierverfahren* nicht fixiert werden können, handelt es sich insbesondere um Verbindungen mit ß-Dialkylaminoäthylsulfon- oder ß-Dialkylaminoäthylsulfonyl-N-alkylamino-Gruppen als faseraffinen Bestandteil.
Die oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Reserveeffekten sind aber nur zur Erzeugung von geringen Metraeen Bunt-
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reserven geeignet. Im Falle der Herstellung größerer Partien von Buntreserven schwächt sich die Ausbeute bzw. Farbtiefe der schnell reagierenden Reaktivfarbstoffe auf der Ware zunehmend ab. Ein Grund für diese Abnahme der Farbtiefe ist darin zu erblicken, daß bei der Fixierung der langsam reagierenden Reaktivfarbstoffe durch einen Dämpfprozeß während 2 bis 15 Minuten bei Temperaturen zwischen 100° und 180°C gasförmiges Dialkylamin aus den ß-Dialkylaminoäthylsulfon- oder ß-Dialkylaminoäthylsulfonyl-N-alkylamino-Gruppen solcher Farbstoffe entwickelt wird. Der Dämpferraum wird deswegen allmählich mit gasförmigem Dialkylamin geschwängert. Ein Teil dieses gasförmigen Dialkylamins wird durch die als Reser-
ψ vierungsmittel eingesetzten organischen oder anorganischen Säuren als Dialkylammoniumsalz gebunden, wodurch dieser Teil des sauren Reservierungsmittels zweckentfremdet verbraucht wird. Da bei der Herstellung von Buntreserven die Druckpasten neben den als Reservierungsmittel eingesetzten Säuren auch noch Reaktivfarbstoffe des schnellreagierenden Typs mit ß-Sulfatoäthylsulfon- oder N-Alkyl-äthionylamino-Resten enthalten, reagieren diese Farbstoffe dann bei den Zweiphasen-Fixierverfahren anstelle mit der Hydroxylgruppe der Cellulosefaser bevorzugt mit dem abgespaltenen Dialkylamin und werden dadurch inaktiv. Je größer die den Dämpfer durchlaufende Partie ist, um so mehr Dialkylamin wird im Dampfraum entwickelt und um so stärker werden die Konzentrationen an Dialkyl-
fe ammoniumsalζ in den Reservedrucken. Parallel dazu verläuft aber auch die Abnahme der Farbausbeute an den Reaktivfarbstoffen vom schnell reagierenden Typ.
Es wurde nun gefunden, daß sich die vorstehend geschilderten Nachteile bei der Herstellung von Buntreserven mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen oder bei der Herstellung von Mehrfarbeneffekten unter Verwendung von Mischungen aus Reaktivfarbstoffen unterschiedlicher Fixierbarkeit gemäß dem Verfahren der Patentanmeldung P 18 10 306.5 vermeiden lassen, wenn man entsprechend den dort angegebenen Verfahrensweisen denjenigen Druckpasten, die das saure Reservierungsmittel sowie die schnell reagierenden Reaktivfarbstoffe mit ß-Sulfatoäthylsulfon- oder
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N-Alkyl-äthionylaminogruppen oder die das saure Reservierungsmittel allein enthalten, farblose organische Alkylierungsmittel zusetzt.
Mit dem Zusatz des Alkylierungsmittels im Rahmen des vorliegenden Verfahrens erreicht man, das im Dämpfer aus den langsam reagierenden Reaktivfarbstoffen frei werdende Dialkylamin zu binden und es der Reaktion mit den sauren Reservierungsmitteln und/oder den schnell reagierenden Reaktivfarbstoffen zu entziehen. Das erfindungsgemäß eingesetzte Alkylierungsmittel muß hierbei in seiner Reaktionsfähigkeit so ausgewählt sein, daß es beim Fixieren im Zweiphasen-Fixierverfahren noch rascher mit dem Dialkylamin reagiert als der schnell reagierende Reaktivfarbstoff selbst.
Das Abfangen des beim Dämpfer frei werdenden Dialkylamins erfolgt beim vorliegenden Verfahren unter Bildung des entsprechenden tertiären Amins entweder durch Alkylierung über das Trialkylammoniumsalz oder über eine Anlagerung des Amins an reaktive Vinylgruppen der erfindungsgemäß eingesetzten Alkylierungsmittel oder an solche Gruppen, die diese Vinylgruppen zu bilden vermögen.
Solche geeigneten Alkylierungsmittel sind in diesem Zusammenhang beispielsweise
Dialkylsulfate, Alkylbromide, Alkygodide sowie farblose, organische Verbindungen mit über Stickstoff gebundenen H2C=CH-SO2- oder NaOgS-O-CHg-CHg-SOg-Gruppen oder farblose, organische Verbindungen aliphatischer, aromatischer cycloaliphatischer oder heterocyclischer Natur mit H2C=CH-SO2-, NaO3S-O-CH2-CH2-SO2-, H2C=CH-CO- oder NaO3S-O-CH2-CH3-CO-Gruppen.
Demzufolge ist man durch den erfindungsgemäßen Zusatz von Alkylierungsmitteln in der Lage, die Reaktivfarbstoffe vom schnell reagierenden Typ vor der unerwünschten Inaktivierung zu bewahren und somit eine Abschwächung der Farbausbeute bzw. Farbtiefe mittel«=· dieser Farbstoffe hergestellter Reservedrucke nahezu völlig zu
verhindern.
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Für die verfahrensgemäße Herstellung der Reserveartikel kommen die gleichen Farbstoff-Kategorien, sauren Reservierungsmittel, Druckerei- und Fixierungshilfsmittel wie im Hauptpatent in Betracht. Die Fixierung der auf das Textilmaterial aufgebrachten Farbstoffe erfolgt ebenfalls in analoger Weise.
Die neuen Verfahren zur Herstellung von Mehrfarbeneffekten mit Reaktivfarbstoffen verschiedener Reaktivität besitzen den Vorteil äußerst einfacher Arbeitsweise, sehr guter Reproduzierbarkeit und konstanter Farbausbeute. Die erhaltenen Drucke zeichnen sich durch ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aus, wie dies für Reaktivfarbstoffe der Fall ist. Die Farbausbeute sowie die Klarheit der Farbtöne ist einwandfrei.
Beispiel 1
Man bereitet eine Druckfarbe folgender Zusammensetzung:
30 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
NH-CO
- COONa
SO3Na
10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium, 100 g einer 50 %igen wäßrigen Weinsäurelösung,
500 g einer Verdickung aus 6 Gewichtsteilen Hydroxyäthylcellulose in 100 Gewichtsteilen Wasser,
50 g eines Alkylierungsmittels der Formel
NaO3S-O-CH2-CH2-SO2
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na 209810/1836
310 ml Wasser
1000 g
Die so hergestellte Reservedruckfarbe wird nun im Roüeauxdruck mittels einer mustergemäßen Druckwalze auf ein mercerisiertes Baumwollgewebe aufgedruckt. In gleichen Arbeitsgang wird diese Vordruckreserve naß-in-naß mit einer nicht gravierten Druckwalze verquetscht und sodann mit einer gravierten Pflatschwalze, immer noch naß-in-naß, eine weitere Druckfarbe überdruckt, die wie folgt angesetzt worden ist:
40 g des Reaktivfarbstoffs der Firmel 0 WH2
C2H5
SO2-CH2-CH2-N-
C2H5
10 g wasserfreies Natriumbicarbonat ,
350 g einer Verdickung aus 10 Gewichtsteilen Natriumalginat in 100 Gewichtsteilen Wasser,
10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium, 590 ml Wasser
Nach dem Drucken und vorsichtigen Trocknen wird das Färbegut in einem Schnelldämpfer 5 Minuten bei 102 C gedämpft und anschliessend auf einem Zweiwalzenfoulard mit einer alkalischen, elektrolythaltigen Fixierflotte geklotzt, die man folgendermaßen erhält!
In 600 Gewichtsteilen Wasser werden 120 Gewichtsteile wasserfreies Natriumsulfat, 150 Gewichtsteile wasserfreies Natriumbicarbonat und 50 Gewichtsteile Kaliumcarbonat gelöst und 100 Volumen-
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teile Natronlauge von 380Be zugesetzt. Die Lösung wird mit Wasser auf 1000 Volumenteile aufgefüllt.
Daraufhin läßt man die so behandelte Ware zur Farbstoff-Fixierung drei Stunden bei Raumtemperatur verweilen.
Nach der Verweilzeit wird der Druck - wie beim Zweiphasendruck üblich - zur Fertigstellung zuerst 10 Minuten mit kaltem Wasser bis zur neutralen Reaktion der Bäder gespült, dann 3 Minuten mit heißem Wasser, das 3 Gewichtsteile eines Komplexbildners auf Basis eines polymeren Natriumphosphates pro 1000 Volumenteile enthält, behandelt, danach 10 Minuten mit einer 1 %igen wäßrigen Lösung eines synthetischen Waschmittels, bestehend aus dem Natriumsalz des Kondensationsproduktes aus Ölsäure und N-Methyltaurin, geseift und anschließend gespült und getrocknet.
Man erhält brillante Gelbreserven auf einem blauen Grund.
Beispiel 2
Ein Gewebe aus Cellulosefasern wird mit einer Klotzflotte der folgenden Zusammensetzung geklotzt:
20 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
CH0-C-NH OH •j ι ι
NaO3S ' ^^ ^f " SO Na
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
20 g des Reaktivfarbstoffs der Formel
209810/ 1836 " 9 "
O
I
NH 2
il ρ SO3Na
C^
Il
KJ
NH
O Xl JlA \ /
^=^ SO -CH2-CH2-N
30 g Harnstoff,
30 g Natriumbicarbonat, 300 g einer Verdickung aus 4 Gewichtsteilen Alginat in
100 Gewichtsteilen Wasser, 600 ml Wasser
1000 g
Das geklotzte Gewebe wird dann vorsichtig getrocknet.
Anschließend wird die Ware mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
200 g Weinsäure 500 g einer Verdickung aus 6 Gewichtsteilen Hydroxyäthyl-
cellulose in 100 Gewichtsteilen Wasser, 20 g eines Alkylierungsmittels der Formel
NaO3S-O-CH2-CH2-SO2-CH2-CH2-O-SO3Na 280 ml Wasser
1000 g
Die Ware wird dann getrocknet, 3 Minuten bei Temperaturen zwischen 101 - 103°C gedämpf setzung überklotzt:
101 - 103 C gedämpft und mit einer Flotte der folgenden Zusammen-
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- 10 -
200 ml Natronlauge von 38°Be, 150 g wasserfreies Natriumsulfat, 650 ml Wasser
1000 ml
Anschließend läßt man das bedruckte Gewebe 3 Stunden in aufgerolltem Zustand bei Raumtemperatur verweilen. Hiernach wird die Ware gespült, gewaschen und wie üblich getrocknet. Man erhält ein rotes Druckmuster auf violettem Grund.
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Claims (5)

- li - Patentansprüche :
1) Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Reserveeffekten mit Reaktivfarbstoffen unter Reaktivfarbstoffen auf textilen Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien gemäß Patentanmeldung P 18 10 306.5, indem man auf das Textilgut in beliebiger Reihenfolge eine Druckpaste aufdruckt, die fixe organische oder anorganische Säuren oder saure Salze als Reservierungsmittel und solche Reaktivfarbstoffe enthält, die sich nach dem Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren oder nach einem Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren für Reaktivfarbstoffe fixieren lassen, sowie in sich überlappender Weise eine weitere Druckpaste oder Klotzflotte aufbringt, die Alkalien als Fixierungsmittel und andere Reaktivfarbstoffe enthalten, die sich nach den vorhin genannnten Fixierverfahren nicht oder nur mit sehr geringer Ausbeute fixieren lassen, und anschließend nach dem Trocknen der so behandelten Ware die Fixierung der Farbstoffe durch Dämpfen in Kombination mit einem der vorhin genannten Zweiphasen-Fixierverfahren durchführt, dadurch gekennzeichnet, daß man derjenigen Druckpaste, die das saure Reservierungsmittel sowie die nach den Zweiphasen-Kaltverweil-Verfahren oder nach einem Zweiphasen-Schnellfixier-Verfahren fixierbaren Reaktivfarbstoffe enthält, außerdem farblose organische Alkylierungsmittel zusetzt.
2) Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Reserveeffekten nach Anspruch 1, bei dem man auf das Textilgut in beliebiger Reihenfolge eine Druckpaste aufdruckt, die fixe organische oder anorganische Säuren oder saure Salze als Reserviermittel enthält, sowie in sich überlappender Weise eine weitere Druckpaste oder Klotzflotte aufbringt, die Alkalien als Fixierungsmittel sowie Mischungen der beiden Arten von Reaktivfarbstoffen entsprechend der gekennzeichneten unterschiedlichen Fixierbarkeit enthalten, und nach dem Trocknen die Ware der Farbstoff-Fixierung unterwirft, dadurch gekennzeichnet, daß man
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der das saure Reservierungsmittel enthaltenden Druckpaste außerdem farblose organische Alkylierungsmittel zusetzt.
3) Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel Dialkylsulfate, Alkylbromide, Alkyljodide oder farblose organische Verbindungen mit über Stickstoff gebundenen H2C=CH-SO2- oder NaO3S-O-CH2-CH2-SO2-Gruppen oder farblose, organische Verbindungen aliphatischen aromatischer, cycloaliphatischer oder heterocyclischer Natur mit H0C=CH-SO0-, NaOoS-O-CH0-CH0-SO0-, H0C=^CH-CO- oder
Ci Δ Ο Δ Δ Δ Δ
k NaO3S-O-CH2-CH2-CO-Gruppen verwendet.
4) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel die Verbindung der Formel
NaO3S-O-CH2-CH2-SO2-CH2-CH2-O-SO3Na verwendet.
5) Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel die Verbindung der Formel
verwendet.
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