DE2041500B2 - Vorrichtung zum reinigen von schwefeldioxid enthaltenden verbrennungsgasen - Google Patents
Vorrichtung zum reinigen von schwefeldioxid enthaltenden verbrennungsgasenInfo
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Description
40
Verbrennungsgase von Kohlen- oder Ölfeuerungen
enthalten gewöhnlich mehr oder weniger sroße Mengen an Schwefeldioxid, welches aus diesen Verbrennungsgasen
vielfach in einer Gleichstrom-Ahsorptionskolonne mit einem Einlaß und einem Auslaß
für die Verhrennungsgase und einer Umlaufleitung
für ein das Schwefeldioxid absorbierende Teilchen enthaltende Brühe, wie Kalziumkarbonatbrühe,
ausgewaschen wird. Beim Auswaschen des Schwefeldioxids aus den Verbrennungsgasen mit
Hilfe einer derartigen Vorrichtung überziehen sieh die Kal/iumkarbonat-Teilchen in der Absorptunisbrühe
mit einer Sulfid Sulphat-Schicht. so daß sich eine Sperrschicht bildet, welche den Kontakt /wischen
dem aktiven Kalziumkarbonat innerhalb des Teilchens und dem Schwefeldioxid verhindert und
das Kalziumkarbonat wirkungslos macht. Infolge der schweren Lösbarkeit des Kalziumkarbonats in der
Waschflüssigkeit wird im allgemeinen zur Herstellung der Absorptionsbrühe Kalkstein sehr fein gemahlen,
um die begrenzte Affinität durch ein·; sehr große Reaktionsoberfläche zu ersetzen. Durch diese
Feinmahlung des Kalksteins entstehen jedoch hohe Kosten, welche den Betrieb derartiger Vorrichtungen
slark verteuern.
Angesichts dieser Schwierigkeiten hat die Erfindung
sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung der iPs Benannten Art in der Weise auszubilden.
daß die vorherige Feinmahlung des verwendeten Absorptionsmediums wie des Kalksteins zur Herstellung
der Absorptionsbrühe entfallen kann und die ίιΓ der Brühe enthaltenen Absorptionsteileheu
ständig wieder reaktiviert weiden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor. in der Umlaufleiti.ng für die Absorpiionsbrühe
eine Schleifmühle für die"" verbrauchten Teilchen der
Absorptionsbrühe vorzusehen. Vorzugsweise wird die Schleifmühle durch die in der Umlaufleitung zirkulierende
Absorptionsbrühe selbst betätigt und als Antriebskraft der Schleifmühle die kinetische
Energie der AbsorpHonsbrühe ausgenutzt. Zweckmäßigerweise besteht die Schleifmühle aus einer Umlaufkammer
mit einem Tangentialeinlaß für die Absorptionsbrühe. in ihr umlaufenden Schleifkörpern
und einem zentralen Auslaß für die reaktivierte Absorptionsbrühe. Dabei kann diese Umkuifkammer
der Schleifmühle ein Bestandteil des Bodens der Absorptionskolonne sein. Um der Absorptionsbrühe
eine zur Erziehung der Schleifwirkung ausreichende kinetische Energie zu erteilen, kann der Schleifmühle
eine Pumpe vorgeschaltet oder parallel zu ihr geschaltet werden.
Erfindungsgemäß wird daher die die Vorrichtung durchlaufende Absorptionsbrühe fortlaufend durch
eine Schleifmühle hindurchgeschickt, in welcher die Sperrschicht entfernt wird, welche die Reaktionsfähigkeit
der einzelnen Teilchen vernichtet. Da die einzelnen Absorptionstei'chen in der Brühe fortlaufend
abgeschliffen werden, kann zur Herstellung der Absorptionsbrühe ein gröberes Absorptionsmeditim als bisher verwendet werden, so daß die
vorherige Feinmahlung nicht mehr erforderlich ist und bedeutende Kosten eingespart '-verden können.
Eine genauere Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger
AusRihrungsbcispieie der Zeichnung. Es zeigt
F i g. 1 eine schcmatischc Darstellung eines Atisführungsbcispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
F i g. 2 einen Schnitt durch eine bevorzugte Ausführung der in der Vorrichtung verwendeten Schleifmühle,
und
F i g. 3 einen Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
D'-"! in Fin. I schematisch dargestellte Vorrichtung
besteht aus einer Absorptionskolonne 1 mit einem Einlaß 2 am Boden für das Schwefeldioxid
enthaltende Verbrennungsgas und mit einem Auslaß 3 ,'in oberen Ende für das von Schwefeldioxid
gereinigte Gas. An den Boden der Säule ist außerdem eine Umlauflcitung 4 angeschlossen, durch
welche frisches Absorptionsmaterial in Form einer Brühe zugeleitet wird, welche in einem Behälter Ci
hergestellt wird, welchem das Absorptionsmaterial in Form von Kalziumkarbonat aus einem Behälter 5
zugesetzt wird Diese aktive Absorptionsbrühe wird von den in die Kolonne 1 durch den Einlaß 2 eintretenden
Verbrennungsgascti mitgerissen und durch die Säule nach oben geführt, wobei das Schwefeldioxid
in den Verbrennungsgasen mit den Kalziumkarbonat-Teilchen reagiert und auf ihnen eine SuI-fkl'Sulphatschicht
bildet. Die Brühe wird vom Gas in einem nicht dargestellten Tropfseparator abgetrennt,
während das von Schwefeldioxid gereinigte Gas durch den Auslaß 3 entweicht oder abgesogen
wird. Die inaktivierte Absorptionsbrühe gelangt aus
<t
, ■ ι ι ·ιΐ ■ r -πι ιιικΙ
den ^hU-iikn , ^
den Behälierwandungcii auf
dem Separator in die Umlaufleitung 4 und wird dem den schien μ
> ι ■>- ..i|k. ^eschHiTcn werden. ..
Verfahren über den Behälter 6 wieder zugeführt. die gewini-.Lnu. ^.,^ ~L,rdl_M1 ;,ber auch die
Vor diesem Behalte. 6 ist eine geeignete Schleit- lolge de. /-ui ^0n ^bsorptionsleilchen n:ieh
mühle 7 angeordnet, in welcher die Absoiptioiisteil- gröberen unu se Beh:i|lerwandunaen uesehlei.deri.
chen auf die ge-vünschte Körnung herabgeschlirten 5 außen ^cn \ L 1^ schleifkörper \virki:n und
werden, wobei gleichzeitig die sie umhüllende in- so dal., ·"-■ mn ' ' bsc|llejfcn. wobei sie !eich-
aktivierende Sulfit Sulphaischicht entfernt wird. Das sich ,ηΐοΐμαΐ^γι. s^ .^.^^ Zusiimd zur m,,„
verbrauchte Absorptionsmaterial wird dann durch tor weiden uiu' , dort mit de, Briih,
einen Auslaß 8 am Boden der Säule entfernt. de-, B.:h;iIu ιs u'."« Abfließen Aus diesem Grunde
In Fig. 2 ist eine bevorzugte Ausführung der io durch dui au. ^ F:illoii spezielle Schleifkorn
Schleifmühle 7 d:.rgestellt. welche derart an die Um- können m gj^ui ^ -£ ^ lerial Sl.,,m
Iiiufleitunii 4 aufschlössen ist. daß das stromauf- en>KHleii und ^"7" üdS , Q ^ werden
wärts liegende Teil 4« der Leitung tangential in die für die Schleilaibeit ^J^ Ausführuni,sbcjM1!d
Mühle 7 einmündet, weiche die Form eines Um- 1^VVt -Trh von der Ausführung nach Fi.i. 1
drehungskörpers besitzt, während der stromabwärts i5 unterscheidet s ch ^ fltr frf ,' ^OTpuomm^
liegende Teil 4/, der Umlaufleitung in der Mitte des insofern al d'L ™r ,"s'■ ^neinan-Vr
Behälterbodens abgeht, wobei sein Ende ,twa, :n rials und d UmIa Mu un VorratsbehällJr 5
den Behälter hineinram und den Auslaß bildet. Von angeordnet sind. Hurnu 1SL Rphiltcr 6 in
der Auslaßleitun^fTder Schleifmühle 7 aeht eine für das Absorptionsmatenal übe:r dui Beha UrG. η
Nebenleitun^c ib. in welcher eine Pumpe P anee- =o welchem die Absorpt.onsbruhe htrges JU w .du, t
ordnet ist. die der Absorptionsbrühe eine zusätzliche dem Ei: !aß der Absorptionskolonne 1über eine u-
kinctische Energie erteilt und sie taneential in glei- tunglO verbunden, welche von ^r Umlautkitun 4
eher Höhe wieder Einlaß 4a in den Behälter der vollkommen getrennt ist A"ßerf ™h,™ ,,. 1^
Mühle cineibt. Dadurch wird die kinetische Energie Mühle 7 nut den m ihr en ti altenen S^CI^orP . J
der durchlesen Einlaß 4« eintretenden Absorp- ,5 einen Teil des Bodens der Absorptiuisk01^-J-
lionsbrühe derart verstärkt, daß eine einwandfreie ehern die Absorpt.onsbruhe von e m Troptsu . -
Schleifwirkune erzielbar ist. Außer dieser an sich ratorll im Oberteil der K°!onne TT^f1i f"™1^1 "
bevorzugen Ausführung kann die Pumpe auch der leitung 4 zugeführt wird Diese Um'fuf'ut"nf JJ1^
Mühle voracschaltei werfen, d. h. direkt in die Lei- sitzt eine Abzweigung 12. welche <
inen gering un
tunu 4« einschaltet werfen. 3o Teil der umlaufenden Absorpt.onsbruhe emem
Unter besonders günstigen Umständen, wenn bei- Trennbehälter 13 zufuhrt, von welchem das, νuspielsweise
sehr schlanke Absorptionssäulen verwcn- brauchte Absorplionsmatenal über einen Schd u
de. werden, kann die kinetische Eneraie der in die 14 abgelassen wird. Außerdem besnzt die Umlauf-Nh1I1Ic
eintretenden Absorptionsbrühe\on sich aus leitung eine Pumpenleitung gemäß t ife. - dcun
bereits so stark sein, daß eine ausreichende Schleif- 35 Einlaßleitung jedoch direkt an den Bodtrι ei Kowirkung
erzielt wird, so daß die Pumpe entfallen loni.c angeschlossen ist und deren Aiislab in die
kann. Das Absorptionsmaterial wird in erster Linie Umlaufleitung 4 einmündet. , .,
durch Schleifkörper 9 ab?eschlifTen. welche sich im Wenn auch in der vorstchenc.cn PesJirebun,
Mühlenbehälter befinden und zweckmäßieerweise einer Reinigungsvorrichtung fur Schwe e.d.ox.c uijkuuelförmie
ausccbildet sind, wobei diese Körper 4o haltende Verbrennungsgase Kalziumkarbonat als
durch den "tanacntial eintretenden Absorptionsmittel- Absorptionsmaterial angenommen wurde, so lassen
strom in Bcwceunc ccsetzt und infolec der Zentri- sich in der erfindungsgemaßcn Vorrichtung stlbstfuualkraft
ueecn die" Bchältcrwandunecn ccschlcu- verständlich auch andere Absorptionsstoffe verwenden
werden. \o daß die einzelnen Absorpiionstcil- den. bei denen die gleichen Schwierigkeiten wie uneben
zwischen diesen Schleifkörper!! und zwischen 45 gangs erwähnt auftreten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Reinigen \on Schwefeldioxid enthallenden Verhrennungsgasen. hestehend
aus einer Absorptionskolonne mit einem Ein- und einem Auslaß für die zu reinigenden
bzw. gereinigten Verbrennungsgase und einer Umlaufleitung für eine Schwefeldioxid absorbierende
Teilchen enthaltende Brühe, dadurch gekennzeichnet, daß in dur Umlaufleitung
(4) eine Schleifmühle (7) für die verbrauchten Teilchen der Absorptionsbrühe \orgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifmühle (7) durch die in der Umlaufleuing (4) zirkulierende Absorptionshrühe
selbst betätigbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifmühle eine Umlaufkammer
(7) mit einem Tangcntialeinlaß (4o) für die Absorptionsbrühe. in ihr umlaufenden
Schleifkörpern (9) und einem zentralen Auslaß (4h) für die reaktivierte Absorptionsbrühe aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch ückennzeichnet,
daß die Umlaufkammer (7) der Schleifmühle Teil des Bodens der Absorptionskolonne
(1) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2. 3 oder 4. dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifmühle
(7) eine Pumpe (P) vorgeschaltet oder derart parallel geschaltet ist. daß der Absorptionsbrühe
eine zur Erzielung der Schleifwirkung ausreichende kinetische Energie erteilbar ist.
35
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