DE2041401C - Festkörperbauelement - Google Patents

Festkörperbauelement

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DE2041401C
DE2041401C DE19702041401 DE2041401A DE2041401C DE 2041401 C DE2041401 C DE 2041401C DE 19702041401 DE19702041401 DE 19702041401 DE 2041401 A DE2041401 A DE 2041401A DE 2041401 C DE2041401 C DE 2041401C
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Masahiro Hirakakta Osaka Nagasawa (Japan)
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Panasonic Holdings Corp
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Matsushita Electric Industrial Co Ltd
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Description

diesen Bauelementen spielt die Sdbsterwärmung des halbleitenden Glases ein Rolle. Sie haben daher im allgemeinen eine verhältnismäßig »auge Ansprechzeit hinsichtlich eines angelegten elektrischen Signals. Es war im allgemeinen schwierig, ein derartiges Bauelement als Element mit negativem Widerstand in einer elektrischen Schaltung für eine Frequenz über 60 Hz zu verwenden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nicht gleichrichtendes, monostabiles Festkörperbauelement mit einer einzigen kontinuierlichen Strom-Spannungs-Kennlinie zu schaffen, die einen Bereich mit negativem Widerstand aufweist, und welches aus chemisch stabilen Oxidgläsern besteht und welcher sehr schnell auf ein angelegtes elektrisches Signal anspricht.
Die Aufgabe wird bei einem nich: gleichrichtenden, monoslabiien Festkörperbauelement der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß die Glasschicht im wesentlichen aus Tellur, Eisen und Sauerstoff besteht und daß das A torn verhältnis von Tellur zu bisen im Bereich von 85: 15 bis 64: 36 liegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen ist
F i g. 1 eine Querschniltsansicht eines monoslabiien Festkörperbauelements und
F ι g. 2 ein Strom-Spannungs-Diagramm, welches das elektrische Verhalten eines derartigen Bauelements zeigt.
Vor der Beschreibung der Ausführungsbeispiele im einzelnen soll der Aufbau eines nicht gleichrichtenden, monostabilen Festkörperbauelementes unter Bezugnahme auf F i g. 1 erläutert werden. Eine dünne Glasschicht 1 besitzt zwei Elektroden 2 und 3, die auf ihre entgegengesetzten Oberflächen aufgetragen sind. Zwei elektrische Drahtleitungen 4 bzw. 5 sind mittels eines geeigneten Verfahrens, z. B. durch Löten oder Anschmelzen oder unter Verwendung einer elektrisch leitfähigen Klebepaste, leitend mit den Elektroden 2 bzw. 3 verbunden. In F i g. 1 sind die Drahtleitungen 4 bzw. 5 mittels der Lötstellen 6 bzw. 7 mit den Elektroden 2 bzw. 3 verbunden. Ein Federdraht aus einem geeigneten Metall, z. B. Phosphorbronze, kann ebenfalls an Stelle der Drahtlcitung4 oder 5 ohne Lötmetall 6 oder 7 verwendet werden.
Die Glasschicht besitzt gemäß Analyse eine Zusammensetzung aus im wesentlichen Tellur, Eisen und Sauerstoff. Das Atomverhältnis von Tellur zu Eisen liegt im Bereich von 85: 15 bis 64: 36. Das hier angegebene Atomverhältnis von Tellur zu Eisen ist das Verhältnis der Anzahl von Telluratomen zur Anzahl der Eisenatome.
Die Elektroden 2 bzw. 3 bestehen vorzugsweise aus einem der Metalle Titan, Nickel, Eisen, Zirkonium oder aus Kohlenstoff. Optimale Ergebnisse können erhalten werden, wenn mindestens eine der Elektroden 2 oder 3 im wesentlichen aus Titan besteht.
Die zur Herstellung dieser Gläser verwendeten Rohmaterialien sind im allgemeinen chemische Reagenzien von hoher Reinheit, und zwar Tellurdioxid und Eisenoxid in einer der Formen FeO, Fe3O4 oder Fe,O,. Ein Gemisch aus Tellurdioxid und Eisenoxid in einem gegebenen Atomverhältnis wird in einen Aluminiumoxidtiegel von hoher Reinheit gebracht. Das Gemisch wird in dem Tiegel an der Luft bei einer Temperatur von 650 bis 1000"C unter Bildung eines Glases geschmolzen. Nach dem Brennen wird das Glas auf
Raumtemperatur abgekühlt. In einigen Fällen wird das Glas zur raschen Abkühlung in kaltes Wasser gegossen. Die Glasschicht 1 des Bauelements kann mittels
irgendeines geeigneten und zur Verfügung stehenden
Verfahrens gebildet werden. Das in Form eines Blockes aus dem Tiegel erhaltene Glas kann z. B.
gemahlen und zu einer Glasplatte poliert werden. Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung der Glasschicht
besteht in der Verwendung einer Farbe, die feinverteil-
tes Glaspulver dispergiert in einem organischen Träger enthält, und zwar unter Verwendung des in der Tecnnik bekannten Glasieningsverfahrens.
Die Elektroden! und 3 werden mittels eines geeigneten und zur Verfügung stehenden Verfahrens auf
t5 die Platte aufgetragen, z. B. durch Abscheidung eines Metalls im Vakuum oder durch Auftragen einer leitfähigen Paste. Bei der Glasierungstechnik wirkt ein Metarsubstra-, auf dessen eine Oberfläche die Farbe aufgetragen wird, als die eine der Elektroden 2 oder 3;
ao die zweite Elektrode wird in ähnlicher Weise wie die Elektroden auf der Platte erzeugt.
Gläser, die Tellur in einem Atomverhältnis zu Eisen von mehr als 85: 15 besitzen, neigen /ur Veränderung aus dem halbleitenden Zustand in den metallischen
»5 Zustand, oder umgekehrt, d. h., sie neigen zur Bistabilität. Diese Gläser sind zur Verwendung als monostabile Bauelemente nicht geeignet. Andererseits bilden Gläser, die ein Atomverhältnis von Tellur zu Eisen von weniger als 64: 36 aufweisen, selbst bei raschem Abkühlen nicht leicht homogene Gläser; Gläser mit diesen Zusammensetzungen besitzen kristalline Einschlüsse, die mit Hilfe einer üblichen mirkroskopischen und/oder Röntgenanalyse ermittelt werden können. Diese Massen bilden zwar mono stabile Bauelemente, sie zeigen jedoch keinen nega tiven Widerstand. Gläser mit Zusammensetzungen, bei denen das Atomverhältnis von Tellur zu Eisen im Bereich von 85: 15 bis 64: 36 liegt, können zur Herstellung von monostabilen Bauelementen mit einem Bereich nut negativem Widerstand verwendet werden. Die Dicke der Glasschicht 1 des Festkörperbauelements hat einen signifikanten Einfluß auf die erhaltenen Eigenschaften. Im allgemeinen haben Bauelemente mit Glasschichten von weniger als 0,002 mm Dicke eine Neigung zu bistabilen Merkmalen. Die obere Grenze der betriebsfähigen Dicke ist nicht so kritisch wie die untere Grenze, jedoch ist es im allgemeinen schwierig, Glasschichten mit einer Dicke von mehr als 0,2 mm elektrisch zu aktivieren, wie nach folgend noch genauer erläutert wird.
Elektroden, die aus einem der Metalle Titan, Nickel, Eisen, Zirkonium oder aus Kohlenstoff bestehen, sind im Hinblick auf die obengenannten Gläser chemisch inaktiv und gewährleisten die monostabilen Eigen schäften des erhaltenen Bauelements. Die Elektrode besitzt eine bemerkenswerte Wirkung, wenn die Glasschicht dünner als 0,005 mm ist. Die chemische Aktivität der Elektrodenmaterialien kann mittels verschiedener Methoden festgestellt werden! Ein Prüfungs- verfahren besteht darin, daß man ein Elektrodenmaterial in ein geschmolzenes Glas von etwa 800°C taucht und es anschließend auf etwaige Veränderungen im Glas oder im Elektrodenmaterial untersucht, und zwar mit Hilfe der üblichen mikroskopischen, Rönt gen- und chemischen Untersuchungen. Titan bildet unter den verschiedenen Elektrodenmaterialien die besten Elektroden. Ein Grund dafür besteht darin, daß Titan in bezus auf die obeneenannten Gläser sehr in-
5 ^ 6
aktiv ist. Ein weiterer Grund besteht darin, daß eine negativem Widerstand in einer elektrischen Schaltung Titanelektrode besonders gut an den Glasschichten für Frequenzen bis zu 1OkHz verwendet werden,
haftet. Die folgenden Beispiele erläutern spezielle Aus-Es wurde gefunden, daß man eine Glasschicht mit führungsformen des erfindungsgemäßen Festkörpereinem Widerstand von mehr als 10' Ohm Vorzugs- 5 bauelements mit den erwünschten elektrischen Eigenweise einer »elektiischen Aktivierung« ähnlich dem als schäften. Die elektrischen Eigenschaften der Bau- »Formieren« in der Transistortechnologie bekannten elemente aus den Beispielen sind in Tabelle 1 zu-Verfahren unterwirft. Schwierigkeiten beim Erzielen sammengefaßl.
eines stabilen negativen Widerstandseffektes können B e i s D i e 1 1
durch dieses »elektrische Aktivieren« ausgeschaltet io
werden. Ein Glas mit einem Atomverhältnis von Tellur zu Ein Beispiel für ein elektrisches Aktivierungsver- Eisen von 67: 33 wurde durch Schmelzen eines Ge-■? fahren besteht darin, daß man einen Spannungsimpuls misches von 32 g TeO2 und 8 g Fe2O3 bei 950"C in mit einer Amplitude von 50 bis 300 Volt über einer Luft während einer Stunde und Abschrecken in Luft Reihenschaltung von Bauelementen und einem Be- 15 auf Raumtemperatur zubereilet. Das Glas wurde zcr- ; lastungswiderstand von beispielsweise 50 kOhm, der kleinen und zu einem feinen Pulver mit einer mittleren den Strom begrenzt, anlegt. Der elektrische Wider- Teilchengröße von etwa 15 μ vermählen. Eine Farbe : stand (bei Y — 0) eines Bauelements wird durch die wurde hergestellt durch Dispergierung von 1,0 g des elektrische Aktivierung wesentlich vermindert. Im all- Glaspulvers in 1,0 ml eines organischen Trägers, der gemeinen erfordern die dickeren Glasschichten höhere 20 aus 30% Äthylcellulose und 70% Carbitolacetat be-Aktivierungsspannungen. Bauelemente mit Glas- stand. Eine Titanplatte mit einer Fläche von 5 · 5 mm2 schichten von mehr als 0,2 mm Dicke erfordern im und einer Dicke von 0,5 mm wurde als eine der Elekallgemeinen Aktivierungsspannungen von mehr als troden verwendet. Die Titanplatte wurde mit einer 1000 Volt. Ätzlösung aus 1 Teil 47%iger Fluorwasserstoffsäure, Die elektrischen Eigenschaften der Festkörperbau- »5 4 Teilen konzentrierter Salpetersäure und 5 Teilen elemente werden folgendermaßen gemessen: Eine Wasser chemisch geätzt. Die Platte wurde dann mit Reihenschaltung des Bauelements und eines Wider- destilliertem Wasser gespült und getrocknet. Die oben Standes von 1 bis 100 kOhm wird mit einer Wechsel- beschriebene Druckfarbe wurde auf die eine Oberspannung aus einer Wechselspannungsquelle von fläche der Titanplatte auf eine Fläche von etwa 60 Hz gespeist. Die Strom-Spannungs-Kennlinie des 30 2 · 2 mm2 unter Verwendung des üblichen Siebauf-Bauelements kann direkt auf einem Oszilloskop beob- tragverfahrens aufgetragen. Nachdem etwa 30 Miachtet werden. nuten lang bei etwa 1500C in Luft getrocknet worden Ein Diagramm einer Strom-Spannungs-Kennlinie war, wurde die Platte mit der Farbe in Luft langsam eines Festkörperbauelements ist in F i g. 2 dargestellt. mit einer Erhöhungsrale von etwa 5°C/Min. von Wie zu ersehen ist, ist die Kennlinie nicht gleich- 35 Raumtemperatur auf 5100C erhitzt. Im Anfangsrichtend und monostabil und besteht aus drei unter- stadium dieses Erhitzungsvorganges verdampften und scheidbaren Bereichen, die durch die beiden kritischen zersetzten sich die organischen Bestandteile der Punkte P und Q voneinander getrennt sind; einem Be- Farbe, und nur das Glaspulver verblieb auf der Oberreich hohen Widerstandes HR, der durch positiven und fläche der Titanplatle. Schließlich wurde das Glas relativ großen differentiellen Widerstand gekennzeich- *o geschmolzen, und es bildete sich eine Glasschicht mit net ist; einem Bereich negativen Widerstandes NR, der einer gleichmäßigen Dicke von etwa 0,003 mm. Eine durch einen Anstieg der Stromstärke bei verminderter Gegenelektrode von kreisförmiger Gestalt mit einem Spannung gekennzeichnet ist und einem Bereich Durchmesser von etwa 0,6 mm wurde durch Auftragen niedrigen Widerstandes LR, der durch positiven und einer Graphitdispersion als leitfähiger Paste auf der relativ geringen differentiellen Widerstand gekenn- 45 Glasschicht erzeugt. Ein Kupferdrahl mit einem zeichnet ist. Diese Kennlinie des Festkörperbauele- Durchmesser von etwa 0,3 mm wurde an eine Ecke mentes ist stabil und geht niemals in einen metallischen der Titanplatte angeschmolzen. Ein Federdraht aus Zustand über. Es besitzt zahlreiche Anwendungsmög- Phosphorbronze wurde durch Federwirkung mil der lichkeiten ähnlich denjenigen von negativen Wider- Gegenelektrode leitend verbunden.
Standselementen, die in der Technik bekannt sind. Bei- 50
spielsweise kann ein Zweipol-Oszillator unter Verwen- Beispiel 2
dung eines derartigen Bauelements, eines Widerstandes
und einer Kapazität gebaut werden. Sägezahn-Oszilla- Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wurde ein
tionen bis zu 250 kc können mit diesem Oszillator Bauelement hergestellt, wobei jedoch die Gegenelek-
; erhalten werden. Die Oszillationen sind während 55 trode aus einem im Vakuum abgeschiedenen Titanfilm
eines Zeitraumes von mehr als 100 Stunden ohne bestand.
irgendwelche merklichen Veränderungen stabil. „ · . .
Die Ansprechzeit des Bauelements auf Grund eines P1 e 1
angelegten elektrischen Signals kann durch das An- Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wurde ein
legen eines Spannungsimpulses gemessen werden, 60 Bauelement hergestellt, wobei jedoch die Gegen-
T dessen Amplitude größer ist als die Schwellenspan- elektrode aus einem im Vakuum abgeschiedenen
j nung (Vp) des Bauelementes über einer Reihenschal- Kohlenstoffilm bestand,
j tung des Bauelementes und eines Lastwiderstandes, .
t wobei mit einem Oszilloskop die Zeit gemessen wird, Beispiel 4
r die der Strom durch das Bauelement braucht, um 90% 65 Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wurde ein
β des F.ndwertes zu erreichen. Das Bauelement hat eine Bauelement hergestellt, wobei jedoch die Gegcn-
* Ansprechzeit in der Größenordnung von 10 3 bis elektrode aus einem im Vakuum abgeschiedenen
j, 10 s Sekunden und kann deshalb als F.lcmcnt mit Tiiscnfilm bestand.
B e i s ρ i e I 5
Ein Glas ähnlich demjenigen von Beispiel 1 mit einem Atomverhältnis von Tellur zu Eisen von 79 : 21 wurde durch Schmelzen eines Gemisches von 35,4 g TeO2 und 4,6 g Fe3O4 bei 9000C in Luft während 30 Minuten und Abschrecken in Luft auf Raumtemperatur hergestellt. Eine Farbe ähnlich derjenigen von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 2,0 g des pulverisierten Glases und 1,0 ml desselben organischen Trägers wie im Beispiel 1 zubereitet. Die Grundelektrode war in diesem Beispiel eine Zirkoniumplatte mit denselben Abmessungen wie die Titanplatte im Beispiel 1. Das Bauelement wurde gemäß demselben Verfahren wie im Beispiel 1 hergestellt. Die Dicke der Glasschicht betrug etwa 0,05 mm. Das Bauelement wurde nach der Herstellung unter Verwendung eines Schutzwiderstandes von lOOkOhm sowie eines Spannungsimpulses mit einer Amplitude von 180 Volt und einer Breite von 100 Mikrosekunden elektrisch aktiviert.
Beispiel 6
Ein Glas ähnlich demjenigen von Beispiel 1 mit einem Atomverhältnis von Tellur zu Eisen von 85:15 wurde durch Schmelzen eines Gemisches aus 23 g TeO2 und 2 g Fe2O3 bei 8500C in Luft während 1 Stunde und Abschrecken in Luft auf Raumtemperatur hergestellt. Eine Farbe ähnlich derjenigen von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 0,1 g des pulverisierten Glases und 1 ml des organischen Trägers zubereitet. Die Grundelcktrode dieses Beispiels war ein dünner Titanfilm mit einer Dicke von etwa 1 μ, der durch Vakuumabscheidung auf einer feuerfesten Glasplatte gebildet worden war. Auf dem Titanfilm wurde mittels desselben Verfahrens wie im Beispiel 1 eine Glasschicht gebildet, wobei jedoch die Glasierungstemperatur in diesem Beispiel 5600C betrug. Bei dieser Temperatur ist die Viskosität des Glases so gering, daß es sich über die übrigen Teile des Titanfilmes verteilt, auf die die Farbe zuvor nicht aufgetragen gewesen war. Es bildete sich demzufolge eine dünne (jlasschicht mit einer mittleren Dicke von etwa 0,002 mm Eine Gegenelektrode mit einem Durchmesser, von etwa 0,6 mm wurde durch Abscheidung von Titan im Vakuum erzeugt. Zwei elektrisch Drähte wurden wie im Beispiel 1 mit den Elektrcdei verbunden.
Beispiel 7
Ein Bauelement wurde wie im Beispiel 6 hergestellt wobei jedoch die Gegenelektrode bei diesem Beispie ein aus dem Vakuum abgeschiedener Nickelfilm war
Beispiel 8
Ein Glas mit einem Atomverhältnis von Tellur zi Eisen von 64: 36 wurde durch Schmelzen eines Ge misches von 39 g TeO2 und 11 g Fe2O8 bei 1000e( während 30 Minuten und Abschrecken in Luft au Raumtemperatur hergestellt. Eine Glasplatte mit eine Fläche von etwa 0,36 cm2 und einer Dicke von etwi 0,2 mm wurde durch Abschleifen des Glasblockes mi Aluminiumoxid-Schleifpulver hergestellt. Zwei Elek
ao troden mit Durchmessern von etwa 0,6 mm wurder durch Vakuumabscheidung von Titan auf die ent gegengesetzten Oberflächen der Glasplatte erzeugt Zwei elektrische Drähte wurden mit Hilfe einer Haft paste, die dispergierles Silber enthielt, mit den Elek
as troden verbunden. Das Bauelement wurde nach dei Herstellung unter Verwendung eines Schutzwider Standes von 2 MOhm und einer sinusförmigen Span nung von 60 Hz mit einer Spitzenspannung von etwi 1000 Volt elektrisch aktiviert.
Bei Widerstand·) Strom-Spannungswerte bei P und Q (mA) (Volt) 4,2
spiel 0,6 6,8 (mA> 5.2
(Kilo-Ohm) (Volt) 0,5 8,7 1,2 3.2
35 ] 41 14 0,3 8,0 1,0
2 38 12 0,6 12 0,7
3 65 17 0,5 1.1
4 63 18 1,5 16 1.2
♦0 5 80 26 2,0 2,0
6 18 6,5 1,0 2,8
7 20 8,0 5,5
8 8.2 6,3
*) Differenzwiderstand bei V — 0.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Strom-Spannungs-Diagramm, welche einem halb- Patentansprüche: leitenden bzw. einem metallischen Zustand des Materials entsprechen. Bauelemente, bei denen diese halb-
1. Nicht gleichrichtendes, monostabiles Fest- leitenden Gläser als aktive Elemente verwendet werden, körperbauelcment, dessen Strom-Spannungs-Kenn- S sind im allgemeinen als »bistabil« charakterisiert. Im linie einen Bereich mit negativem Widerstand auf- Gegensatz zu denjenigen Bauelementen, bei denen weist und das aus einer Eisen und Sauerstoff ent- kristalline Halbleitermaterialien verwendet werden, haltenden Glasschicht besteht, auf die auf zwei besitzen solche Bauelemente eine weitere bemerkensentgegengesetzten Oberflächen je eine Elektrode werte Eigenschaft, die durch die Abwesenheit von aufgetragen ist, dadurch ge ken η zeich- ίο Gleichrichtung charakterisiert ist. Mit anderen Wornet, daß die Glasschichi(l) im wesentlichen aus ten, ihre elektrischen Eigenschaften sind im Hinblick Tellur, Eisen und Sauerstoff besteht und daß das ;iuf die Polarität von angelegten elektrischen Feldern Aiomverhältnis von Tellur zu Eisen im Bereich von symmetrisch. Solche Bauelemente sind daher besonders 85:15 bis 64:36 liegt. zur Verwendung bei der Regelung von elektrischen
2. Festkörperbauelement nach Anspruch 1, da- ij Wechselstromkreisen geeignet, obgleich sie auch leicht durch gekennzeichnet, daß die Glasschicht (I) für die Regelung von Gleichstromkreisen verwendet eine Dicke von nicht weniger als 0,002 mm auf- werden können, wenn man sie diesem Anwendungswcist. zweck anpaßt.
3. Festkörperbauelement nach Anspruch 1, da- Materialien für bistabile Bauelemente werden in den durch gekennzeichnet, daß die Glasschicht (1) ao USA.-Patentschriften3 177 013.3 241 009und 3271 591 eine Dicke von nicht mehr als 0,2 mm aufweist. beschrieben. Sie enthalten Tellur und Sauerstoff, liic.se
4. Festkörperbauelement nach Anspruch I, da- Bauelemente unterliegen im allgemeinen raschen durch gekennzeichnet, daß jede der Elektroden (2,3) übergängen /wischen ihren beiden physikalischen im wesentlichen aus einem der Metalle Titan, Zuständen, wenn das elektrische Steuersignal (Span-Nickel, Eisen oder Zirkonium oder aus Kohlen- as nung cder Strom), das an das Bauelement angelegt stoff besteht. wird, einen kritischen Wert erreicht. Diese Bauelemente
5. Festkörperbauelement nach Anspruch 1, da- sind zur Verwendung in Schalter- und Spcicher-Elcdurch gekennzeichnet, tiaß mindestens eine der incnten geeignet. Die in den beiden erstgenannten Elektroden (2, 3) im wesentlichen aus Titan Patentschriften beschriebenen Materialien besitzen besteht. 30 einen negativen Widerstandseffekt, wenn sie sich im
halblcitcndcn Zustand befinden, sie sich jedoch nicht immer zur Verwendung in Geräten mit negativem
Widerstand, wie z. B. Oszillatoren und Verstärkern.
geeignet, weil sie einer Veränderung vom halbleilendcn
7 , 35 Zustand in den metallischen Zustand unterliegen.
Zusammenfassung Djc c,ckIronische industric Hc01Jg1 scjt langem
Die Erfindung betrifft ein nicht gleichrichtendes, nicht gleichrichtende, monostabile Festkörperbaumonostabilcs Festkörperbauelement. Das Bauelement elemente, deren Sirom-Spannungs-Kennlinicn einen weist eine Glasschicht von einer Dicke von 0,002 bis Bereich mit negativem Widerstand aufweisen und 0,2 mm mit einer Zusammensetzung gemäß Analyse 4° welche glasariige Materialien enthalten. Mit »monoaus im wesentlichen Tellur, Eisen und Sauerstoff auf. stabil« sind Bauelemente gemeint, die 1-V-Kennlinicn Auf die entgegengesetzten Oberflächen der Glasschicht aufweisen, welche hinsichtlich des Stroms oder der sind zwei Elektroden aufgebracht. Das Alomverhällnis Spannung nur eine Kurve aufweisen. Mit anderen von Tellur zu Eisen liegt im Bereich von 85: 15 bis Worten, ihre elektrischen Merkmale können durch 64:36. Ein solches Bauelement besitzt eine Strom- 45 eine einzige kontinuierliche Kurve auf einem Strom-Spannungs-Kennlinie, die einen Bereich mit negativem Spannungs-Diagramm vollständig wiedergegeben wcr-Widerstand aufweist und sehr stabil ist, und es spricht den. Solche Bauelemente sind geeignet zur Verwendung sehr schnell auf ein angelegtes elektrisches Signal an. bei Geräten mit negativem Widerstand wie Oszilla-.. . .. torcn und Verstärkern nicht nur für Gleichstromkreise, «escnrciDung 50 sondem auch für Wcchsctstromkreise.
Die Erfindung betrifft ein nicht gleichrichtendes, Die meisten halbleitcndcn Gläser, von denen bc-
monostabiles Festkörperbauelement, dessen Strom- kannt ist, daß sie für aktive Elemente wie die obcn-
Spannungskennlinic einen Bereich mit negativem genannten geeignet sind, gehören zur Gruppe der
Widerstand aufweist und das aus einer Eisen und sogenannten »Chnlkogcnidgläser«. Da die Chalko-
Sauerstoff enthaltenden Glasschicht besteht, auf die 55 gcnidglascr und ihre Rohmaterialien im allgemeinen
auf zwei entgegengesetzten Oberflächen je eine Elek- hochgiftig und in oxydierenden Umgebunden ins-
trode aufgetragen ist. besondere bei hoher Temperatur relativ unstabil sind,
Es ist in der Technik bekannt, daß bestimmte feste, ist dos Herstellungsverfahren für Bauelemente unter halbleitende Materialien im glasartigen Zustund eine Verwendung dieser Materialien sehr kompliziert. Aus bemerkenswerte physikalische Eigenschaft aufweisen, 60 diesen Gründen wäre es äußerst wünschenswert, welche durch das Vorhandensein von zwei (oder mehr) stabile Festkörperbauelemente unter Verwendung von physikalischen Zuständen charakterisiert ist: einen Oxidgläsern herstellen zu können, halbleitenden Zustand, der durch relativ hohen elek' Nicht gleichrichtende, monostabile Festkörper der frischen Widerstand gekennzeichnet ist, und einen eingangs genannten Art, die aus bestimmten halbmetallischen Zustand, der durch relativ niedrigen 8j leitenden Oxidgläsern, unter anderem Eisenoxyd, beelcktrischcn Widerstand gekennzeichnet ist. Die elck- stehen und einen negativen Widerstand zeigen, sind irische Kennlinie dieser Art von halbleitenden Gläsern z. B. von C. F. D r a k β et al. in Physica Status zeigt sich durch zwei getrennte Kurven ::\it einem Solidi, Bd. 32, 1969, S. 193 bis 208. beschrieben. Bei
DE19702041401 1969-12-17 1970-08-17 Festkörperbauelement Expired DE2041401C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
JP10215869 1969-12-17
JP10215869 1969-12-17

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DE2041401A1 DE2041401A1 (de) 1971-10-07
DE2041401B2 DE2041401B2 (de) 1972-09-28
DE2041401C true DE2041401C (de) 1973-04-19

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