DE203990C

DE203990C -

Info

Publication number: DE203990C
Application number: DENDAT203990D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 203990 KLASSE 80 c. GRUPPE

Zement und Chemikalien.

Zusatz zum Patent 199648 vom 23. August 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1906 ab. Längste Dauer: 22. August 1921.

Bei der Drehrohrofenanlage gemäß Patent 199648, bei der die Rohrabschnitte in abwechselnder Folge in umgekehrter Richtung sich drehen, hat sich gezeigt, daß das Brenngut selbst bei geringer Neigung der Trommeln dieselben zu schnell durchwandert und infolgedessen nicht in dem gewünschten Maße durchmischt und fein zerteilt wird.

Ferner tritt der Übelstand zutage, daß das Brenngut nicht genügende Zeit in allen Teilen mit den Brenngasen in Berührung gebracht wird, da eine besondere Einrichtung fehlt, die eine Zerteilung des Brenngutes während der Drehung bewirkt. Die in den Rohren angebrachten Mitnehmer erfüllen diesen Zweck nur in ungenügendem Maße.

Gemäß der Erfindung sollen diese Übelstände dadurch beseitigt werden, daß entweder in sämtliche Rohre oder nur in einzelne Rohrabschnitte siebartige Innenrohre eingebaut sind. Letztere, die zugleich als Ersatz der Mitnehmer dienen können und zweckmäßig aus einem durchlöcherten Zementmantel bestehen, sind mit dem Außenrohr fest verbunden, so daß sie mit diesem in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit sich drehen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. ι einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach c-d der Fig. 1.

Es bedeutet A das Vorwärm-, B das Brenn- und C das Kühlrohr. Die einzelnen Rohre sind auch hier unterteilt und in abwechselnder Folge in umgekehrter Richtung sich drehend angeordnet gedacht.

Gemäß der Erfindung werden in den einzelnen Rohrabschnitten die siebartigen Innenrohre g angeordnet, die beim Ausführungsbeispiel vermittels Stege h fest mit den Außenrohren verbunden sind.

Besonders vorteilhaft ist die Anordnung von Siebrohren im Brennrohr, weil das Brenngut während der Drehung ununterbrochen fein zerteilt mit den Brenngasen in Berührung bleibt. Aber auch beim Vorwärm- und Kühlrohr ist der Einbau von Siebrohren von Vorteil. Beim Ausführungsbeispiel sind solche nur andeutungsweise in einzelne Rohrabschnitte eingezeichnet; dieselben können aber auch in sämtlichen Rohrabschnitten vorgesehen werden und auch gleichzeitig als Ersatz der Mitnehmer dienen oder aber auch zusammen mit diesen zur Anwendung gelangen.

Bei der Drehung der Rohre gelangt das Brenngut in den freien Raum i zwischen Außen- und Siebrohr und wird hierbei ent-

Claims

Weder durch das Siebrohr oder durch an diesem angebrachte geeignete Vorrichtungen oder auch durch Mitnehmer am Außenrohr hochgehoben, so daß es von oben in das Siebrohr durch dessen Löcher/ hindurchfällt, aus dem es unten wieder in das Außenrohr zurückgelangt.

■Patent-Anspruch :
Drehrohrofenanlage, insbesondere zum Brennen und Kalzinieren von Kalk, Zement und Chemikalien, nach Patent 199648, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder sämtliche Rohre oder Rohrabschnitte mit siebartigen Innenrohren versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.