DE2038275B2 - Polyimide aus 2,6-Diamino-striazinen und Dianhydriden - Google Patents
Polyimide aus 2,6-Diamino-striazinen und DianhydridenInfo
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Description
N N
worin
R einen vierwertigen Rest bedeutet, der mindestens einen benzoiden oder aromatischen heterocyclischen
Ring mit 5 oder 6 Gliedern enthält, und wobei die vier Carbonylgruppen direkt an verschiedene 2«
Kohlenstoffatome in den Ringen des Restes R gebunden sind, so daß die Carbonylgruppen in jedem
Paar an benachbarte Atome in den Ringen gebunden sind,
R' Phenylen, Biphenylen oder die Gruppe
R' Phenylen, Biphenylen oder die Gruppe
2. Polyimid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe R die Struktur
und
bedeutet, worin X Schwefel, Sauerstoff, Sulfon, jo
Methylen, Carbonyl oder Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder phenylsubstituierte Methylengruppen,
Alkylengruppen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylengruppen mit 5 bis 12
Kohlenstoffatomen bedeutet, «
R2 Wasserstoff, die Aminogruppe, Dialkylaminogruppen,
worin jedes Alkyl 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, Pyrrolidino, Piperidino, Anilino, N-Alkylanilino,
worin jedes Alkyl 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, Diphenylamino, Phthalamino, A'rkyl mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, N-Naphthylanilino, unsubstituiertes
Phenyl oder Phenyl, das durch Nitro, Halogen, Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und
Phenyl substituiert ist, bedeutet,
π 3 oder mehr und m 0 oder 1 bedeutet.
besitzt.
3. Polyimid gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß m = 0, R' meta- oder para-Phenylen
und R2 Phenyl bedeuten.
4. Polyimid gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß m = I1 R' meta-Phenylen und
R2 Diphenylamino bedeuten.
5. Polyimid gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß m = 1, R' meta-Phenylen und
R2 Phenyl bedeuten.
Die Erfindung betrifft Polyimide, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie eine sich wiederkehrende Einheit
der folgenden Strukturformel
R N
N N
besitzen, worin
R einen vierwertigen Rest bedeutet, der mindestens einen benzoiden oder aromatisch heterocyclischen Ring
mit 5 oder 6 Gliedern enthält, wobei die vier Carbonylgruppen direkt mit verschiedenen
Kohlenstoffatomen in den Ringen der Gruppe R so
gebunden sind, daß die Carbonylgruppen in jedem Paar
an benachbarte Atome in den Ringen gebunden sind,
R' Phenylen, Biphenylen, die Gruppe
bedeutet, worin
X Schwefel, Sauerstoff, Sulfon, Methylen, Carbonyl oder Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, oder phenylsubstituierte Methylengruppen, Alkylengruppen mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen und Cycloalkylengruppen mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie Cyclopentyl oder
Cyclohexyl, darstellt;
R2 bedeutet Wasserstoff, die Aminogruppe, Dialky'aminogruppen, worin jede Alkylgruppe 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, Pyrrolidino, Piperidino, Anilino, N-AIkylanilino, worin jede AJkylgruppe J bis 4 Kohlenstoffatome enthält, Diphenylamino, Phthalamino, Alkyl mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, N-Naphthylanilino, nicht substituiertes Phenyl oder Phenyl, das durch Nitro, Halogen,
Alkyl mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und Phenyl substituiert ist;
η bedeutet 3 oder mehr, und
m bedeutet 0 oder 1.
Der Ausdruck Alkyl- oder Alkylengruppe, wie er hierin verwendet wird, bedeutet geradkettige oder
verzweigte Alkyl- oder Alkylengruppen. Beispiele solcher Gruppen sind Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Amyl-, Hexyl-, Octyl- und Decyl-
oder die entsprechenden Alkylengruppen.
Die erfindungsgemäßen Polyimide haben gute Festigkeitseigenschaften. Sie sind gegenüber Wärme und
Wasser außerordentlich stabil und sie weisen gute
elektrische Eigenschaften auf. So sind diese Polyimide besonders nützlich für geformte Gefüge bzw. Strukturen, wie für Filme, Fasern, Filamente und Gefüge mit
Verstärkungsmaterialien, wie Glasfabrikaten, Graphiten und Borfasern.
Die Ausgangsmaterialien, die man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polyimide verwendet, sind
s-Triazinverbindungen und aromatische Tetracarbonsäureanhydride. Die s-Triazine sind durch die folgende
Formel gekennzeichnet:
R2
N N
H2N-
R'—/N\-( J—fn\— R — NH2
worin
m, R' und R2 die oben gegebene Bedeutung besitzen.
Ist die oben erwähnte Gruppe R2 eine substituierte
Aminogruppe, so kann sie beispielsweise sein: eine Dialkylaminogruppe, wie Dimethylamino, Diäthylami-
2r> no, Dipropylamino, Diisopropylamino oder Dibutylamino; eine N-Alkylanilinogruppe, wie N-Methylanilino,
N-Äthylanilino, N-Butylanilino oder Anilino oder, wenn
R2 eine substituierte Phenylgruppe ist, so kann sie
beispielsweise durch Halogen, insbesondere Chlor oder
in Brom, durch eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl, Äthyl, Propyl und Butyl
oder Phenylgruppen substituiert sein.
Die folgenden s-Triazine sind einige Beispiele von Diaminen, die man zur Herstellung der erfindungsgemä-
H3N
NH2
H2N
H3C-N-CH3
, . N N • χ (H\ η ι (\Λ\
H2N(CH2),- νΝΛ7ΓΛΝί^— VnAt-(CH2);,- NH2
H2C
CH,
NH,
NH
sowie die meta- und paia-lsomeren
NlI,
X = (I SO2
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Polyimide, worin
R eine Gruppe mit folgender Struktur
oder
R' Phenylen, Äthylen oder die Gruppe
R2 NH2, Dimethylamino, Diphenylamine, Piperidino oder Phenyl bedeuten.
Besonders bevorzugt sind die folgenden Gruppen von Polyimiden:
a) m = 0, R' = meta und para-Phenylene, R2 = Phenyl
und R = der Kern von Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid (BTDA) und Pyromellithsäuredianhydrid
(PMDA)
b) m = 1, R' = m-Phenylen, R2 = Diphenylamine
und R ist ein Kern von BTDA und PMDA
c) m = 1, R' = m-Phenylen, R2 = Phenyl und R ist
ein Kern von BTDA und PMDA.
Die Diamine, worin m 0 darstellt, werden im allgemeinen aus zwei Mol eines durch Nitrogruppen
substituierten Amidins und einem Mol eines Anhydrids dargestellt. Die entstehenden Dinitro-s-triazine werden
zu den gewünschten Diaminen reduziert.
bo Die s-Triazindiamine, die bei der Herstellung der
Polyimide, die sich von den Triazinen ableiten, als Ausgangsmaterialien verwendet werden, können gemäß
dem von Ashley et al., J. Chem. Soo, Seite 4525 (1960) beschriebenen Verfahren dargestellt werden.
b5 Dieses Verfahren besteht darin, daß man ein Mol eines
Dichlortriazins, das die gewünschte blockierte Gruppe enthält, mit zwei Molen eines Nitroamins, wie
Nitroanilin, umsetzt. Dies wird auch allgemein dadurch
erreicht, daß man die Reaktionsteilnehmer in einem Lösungsmittel, wie Anisol am Rückfluß erwärmt und die
als Zwischenprodukt gebildete Dinitro-s-triazinverbindung durch Kühlen der Reaktionsmischung ausfällt. Das
Zwischenprodukt wird dann durch bekannte Reduk- ·> tionsverfahren, wie mit Zinn(II)-chlorid oder Eisen und
Chlorwasserstoffsäure durch Erwärmen der Mischung am Rückfluß in einem Lösungsmittel, wie Dioxan,
reduziert. Die Diamino-s-triazinverbindung wird durch Kühlen und Abfiltrieren der Reaktionslösung isoliert. in
Die erfindungsgemäß verwendbaren Ausgangsstoffe können ebenfalls hergestellt werden, indem man die
verschiedenen Isomeren der Diaminoverbindungen entweder getrennt oder in Mischung verwendet.
Beispielsweise kann man solche Isomeren, wie die p,p'-, r,
m.m'- und m,p'-Diaminotriphenyl-s-triazine getrennt oder zusammen vermischt verwenden, um Polyimide
mit optimalen physikalischen Eigenschaften herzustellen.
Die oben besprochenen s-Triazindiamine haben im allgemeinen höhere Molekulargewichte als die Diamine,
die man zur Herstellung bekannter Polyimide verwendet. Dieses verleiht den Polyimiden, die sich von diesen
s-Triazinen ableiten, gegenüber den bekannten Polyimiden einen wichtigen Vorteil, da die als Zwischenstufe 2>
erhaltenen Polyamidsäuren bei der Bildung der Polyimide weniger Kondensationswasser entwickeln,
berechnet auf eine Gewichtsbasis. Dieses Kondensationswasser hat die Tendenz, daß es in den Polyimidharzen
eingeschlossen wird, wodurch Hohlräume bzw. Lücken entstehen, die sich im allgemeinen bei
Anwendung hoher Temperaturen öffnen und dadurch eine zusätzliche Oberfläche für den oxydativen Angriff
liefern. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, das ur|d
Kondensationswasser auf einem Minimum zu halten. Bei den bekannten Polyimiden beträgt der Gehalt an
Kondensationswasser ungefähr 9%, berechnet auf eine Gewichtsbasis. Bei den erfindungsgemäßen Polyimiden
wird wesentlich weniger Wasser gebildet, im allgemeinen ungefähr 5% oder weniger. Somit können dicke
Formlinge und Gefüge mit geringem Hohlraumgehalt leichter hergestellt werden, wenn man die erfindungsgemäßen
Polyimide anwendet.
Die Dianhydride, die bei der vorliegenden Erfindung nützlich sind, haben die allgemeine Formel
I) T | -RHi | R4 | Ί | R4 | 5 — 0 |
W | Il | -N — | — 0—: | R? | |
worin R, ausgewählt | R4 | ||||
— O- | wird unter | — P— Il |
|||
O | — S— -SO2- | ||||
— C- | O Il |
Il D |
|||
Il — C— —N — |
|||||
R4 | -0 — | R4 | |||
— S- | |||||
I | |||||
O Il |
|||||
Il — C- |
|||||
R4
— O —P—O —
— O —P—O —
Il
ο
worin R4 und R5 Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Phenyl bedeuten.
In diesen Dianhydriden ist jede Carbonylgruppe direkt an ein Kohlenstoffatom des benzoiden oder
aromatisch heterocyclischen Restes gebunden, wobei die Carbonylgruppen zueinander in ortho-Stellung
stehen und einen 5-Ring gemäß der folgenden Formel bilden
worin die vierwertige Gruppe R die oben gegebene Bedeutung besitzt. Die R-Gruppen können beispielsweise
durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
C —O —C
oder
C —O —C
55 — C
-c—
-C =
=c—
bedeuten.
Die folgenden Beispiele sind typische Tetracarbonsäuredianhydride,
die für die Durchführung der vorliegenden Erfindung geeignet sind.
Pyromellithsäuredianhydrid
S^VM'-Benzophenon-tetracarbonsäuredianhydrid
S^VM'-Benzophenon-tetracarbonsäuredianhydrid
2,2\33'-Benzophenon-tetracarbonsäure-
dianhydrid
33',4,4'-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid
33',4,4'-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid
2,2',3,3'-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid
2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-propan-
2,2-Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-propan-
dianhydrid
2,2-Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-propan-
2,2-Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-propan-
dianhydrid
Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-äther-dianhydrid
Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-sulfon-dianhydrid
Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-äther-dianhydrid
Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-methan-dianhydrid
Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-methan-dianhydrid
2,3,6,7-NaphthaIin-tetracarbonsäure-dianhydrid
Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-sulfon-dianhydrid
Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-äther-dianhydrid
Bis-(2,3-dicarboxyphenyl)-methan-dianhydrid
Bis-(3,4-dicarboxyphenyl)-methan-dianhydrid
2,3,6,7-NaphthaIin-tetracarbonsäure-dianhydrid
ίο
!^,ö-Naphthalin-tetracarbonsäure-dianhydrid
Benzol-1,2,3,4-tetracarbonsäure-dianhydrid
Pyrazin^Ae-tetracarbonsäure-dianhydrid
Thiophen^AS-tetracarbonsäure-dianhydrid
Pyridin^.S.S.e-tetracarbonsäure-dianhydrd
3,3.9,10-Perylen-tetracarbonsäure-dianhydrid
2,3,3',4'-Benzophenon-tetracarbonsäuredianhydrid.
Benzol-1,2,3,4-tetracarbonsäure-dianhydrid
Pyrazin^Ae-tetracarbonsäure-dianhydrid
Thiophen^AS-tetracarbonsäure-dianhydrid
Pyridin^.S.S.e-tetracarbonsäure-dianhydrd
3,3.9,10-Perylen-tetracarbonsäure-dianhydrid
2,3,3',4'-Benzophenon-tetracarbonsäuredianhydrid.
Die Polyimide werden hergestellt, indem man s-Triazindiamine der Formel
R2
N N
H2N-R'—(NH)/7r-(N J-(NH)-R' —NHj
H2N-R'—(NH)/7r-(N J-(NH)-R' —NHj
R', R2 und m die oben gegebenen Bedeutungen besitzen, und ein Dianhydrid der Formel
/Cs
\c/
worin R die oben gegebene Bedeutung besitzt, Bedingungen bei einer Temperatur zwischen 25 bis
in einem organischen Lösungsmittel umsetzt, wobei 1000C durchführt. Das Umsetzungsprodukt ist ein
einer der Reaktionsteilnehmer in einem 1- bis Polysäureamid, das hauptsächlich aus wiederkehrenden
3gewichtsprozentigen Überschuß vorhanden sein kann, 35 Einheiten von
und die Umsetzung unter im wesentlichen wasserfreien
OH
O
O
R2
N N
Il ! Il υ i
—-NH-C R C —NH-R'—(NH)/F-\Nii—(NH)-R'
OH
besteht, worin
R, R', R2 und m und π die oben gegebenen Definitionen
besitzen.
Genauer gesagt, kann die Umsetzung zweckdienlich auf eine verschiedene Anzahl von Wegen durchgeführt
werden. Das s-Tnazindiamin und das Dianhydrid können zuvor als trockne Feststoffe in äquimolaren
Mengen vermischt werden und die entstehende Mischung kann in kleinen Anteilen und unter Rühren zu
einem organischen Lösungsmittel zugefügt werden. Dieses Verfahren ist besonders bei Umsetzungen
wirksam, die relativ exotherm verlaufen. Es ist jedoch auch möglich, unter Rühren das Lösungsmittel langsam
zu den zuvor vermischten Reaktionsteilnehmern zu geben.
Eine andere Reaktion besteht darin, daß man das s-Triazindiamin in einem Lösungsmittel löst und dann
dazu das Dianhydrid mit einer Geschwindigkeit zufügt, daß man eine Reaktionsgeschwindigkeit erhält, die
so kontrolliert werden kann. Es ist ebenfalls möglich, die Reaktionsteilnehmer getrennt in kleinen Anteilen zu
einem Lösungsmittel zuzufügen oder die Reaktionsteilnehmer in verschiedenen Anteilen eines Lösungsmittels
zu lösen und dann die zwei Lösungen langsam in das Reaktionsgefäß zu geben.
Der Grad der Polymerisation der Polyamidsäuren muß vorsichtig kontrolliert werden. Die Verwendung
äquimolarer Mengen der Reaktionsteilnehmer unter den zuvor beschriebenen Bedingungen liefert Polyamidsäuren
mit hohem Molekulargewicht Die Verwendung eines Reaktionsteilnehmers in großem Überschuß
begrenzt das Ausmaß der Polymerisation. Jedoch umfaßt der Rahmen der Verfahren die Verwendung voiT
Diamin oder Dianhydrid im Überschuß. Ein großer
Überschuß an einem der Reaktionsteilnehmer hat zur Folge, daß man eine Polyamidsäure mit einem nicht
erwünschten niedrigen Molekulargewicht erhält Es ist wünschenswert, einen 1- bis 3gewichtsprozentigen
Überschuß an einem der Reaktionsteilnehmer, vorzugsweise dem Dianhydrid, zu verwenden. Um das
Molekulargewicht der Polyamidsäure zu begrenzen, kann man, außer daß man einen Reaktionsteilnehmer im
Überschuß verwendet, ein Kettenabbruchsmittel, wie Phthalsäureanhydrid oder Anilin, verwenden, um die
Polymerketten mit einer Endgruppe zu versehen.
Zur Herstellung der Polyamidsäure, die als Zwischenprodukt für die filmbildenden Polyimide verwendet
wird, ist es wesentlich, daß ein solches Molekularge-
wicht vorhanden ist, daß die inhärente Viskosität der Polyamidsäure mindestens 0,1, vorzugsweise 0,3 bis 5,0,
beträgt. Die inhärente Viskosität wird bei 30°C und einer Konzentration von 0,5 Gew.-% des Polymerisats
■-, in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise Ν,Ν-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylformamid
usw. bestimmt. Um die inhärente Viskosität zu bestimmen, wird die Viskosität der Polymerisatlösung
relativ zu der des Lösungsmittels alleine bestimmt.
Inhärente Viskosität = natürlicher Logarithmus x Viskosität der Lösung
Viskosität des Lösungsmittels
worin C die Konzentration in Gramm des Polymerisats pro 100 ml der Lösung ausdrückt. Wie es in der
Polymerchemie bekannt ist, steht die inhärente Viskosität direkt in Zusammenhang mit dem Molekulargewicht
des Polymeren.
Die Menge des organischen Lösungsmittels, die bei dem bevorzugten Verfahren verwendet wird, muß nur
ausreichen, um genügend des einen Reaktionsteilnehmers, vorzugsweise des Diamins, zu lösen, um die 2ri
Umsetzung des Diamins mit dem Dianhydrid in Gang zu setzen. Man hat gefunden, daß die besten Ergebnisse
erhalten werden, wenn das Lösungsmittel mindestens 60% der Polymerlösung ausmacht. Das bedeutet, daß
die Lösung 0,05 bis 40% des polymeren Bestandteils jo
enthalten soll. Die viskose Lösung der polymeren Zusammensetzung, die 10 bis 40% Polyamidsäure als
polymere Bestandteile, gelöst in dem Lösungsmittel, enthält, kann als solche zum Formen geformter
Strukturen verwendet werden. js
Die geformten Artikel, die eine Polyamidsäure enthalten, werden dann in die entsprechenden Polyimide
übergeführt. Die Überführung in die Polyimide kann sowohl aus den Polyamidsäuren als auch aus ihren
Salzen, wie den Ammonium- oder Triäthylammoniumsalzen der Polysäureamide, erfolgen.
Zur Herstellung der als Zwischenprodukte verwendeten Polyamidsäuren kann jedes organische Lösungsmittel
verwendet werden, vorausgesetzt, daß es nicht in die gewünschte Umsetzung eingreift Somit sind die
üblicherweise flüssigen organischen Lösungsmittel der Ν,Ν-Dialkylcarbonsäureamidklasse als Lösungsmittel
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nützlich. Die bevorzugten Lösungsmittel sind die Glieder dieser
Klasse, die ein niedriges Molekulargewicht besitzen, insbesondere Ν,Ν-Dimethylformamid und Ν,Ν-Dimethylacetamid.
Sie können von den Polyamidsäuren und/oder den geformten Artikeln aus Polyamidsäuren
leicht durch Verdampfen, Verdrängung oder Diffusion abgetrennt werden. Andere typische Verbindungen
dieser wertvollen Klasse von Lösungsmitteln sind:
N,N-Diäthylformamid
N,N-Diäthylacetamid
Ν,Ν-Dimethylmethoxy-acetamid bo
N-Methylcaprolactam oder
N-Methylpyrrolidon.
Andere Lösungsmittel, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind: &
Dimethylsulfoxyd
Tetramethylharnstoff
Tetramethylharnstoff
Pyridin
Dimethylsulfon
Hexamethylphosphoramid
Tetramethylensulfon
Formamid
N-Methylformamid
Butyrolactonphenol.
Man kann ein Lösungsmittel oder eine Mischung von Lösungsmitteln verwenden. Es ist ebenfalls möglich, die
obigen Lösungsmittel zusammen mit anderen schlechteren Lösungsmitteln, wie Benzol, Benzonitril, Dioxan,
Xylol, Toluol und Cyclohexan, zu verwenden.
Bei der Herstellung der Polyamidsäure wird die spezifische Temperatur und Reaktionszeit von dem
verwendeten Diamin und dem Dianhydrid, dem Lösungsmittel und dem gewünschten Prozentgehalt an
Polyamidsäure in der Endzusammensetzung abhängen. Für die meisten Kombinationen von meta-Aminophenyl,
para-Aminophenyl, meta-Phenylendiamin, para-Phenylendiamin,
s-Triazinderivaten und den Dianhydriden, die unter die obige Definition fallen, ist es möglich,
Zusammensetzungen von 100% Polyamidsäure zu bilden, indem man die Reaktion zwischen 25 bis 1000C
durchführt Jedoch können auch Temperaturen bis zu 175°C toleriert werden, damit man formbare Zusammensetzungen
erhält Um jedoch für irgendeine besondere Kombination von s-Triazin, Diamin, Dianhydrid,
Lösungsmittel usw. eine maximale inhärente Viskosität, d.h. einen maximalen Polymerisationsgrad
zu erhalten, und somit aus dem Produkt geformte Artikel, wie Filme und Filamente mit optimaler Stärke
herzustellen, fand man, daß die Temperatur während der Umsetzung unterhalb von 6O0C, vorzugsweise
unterhalb 50° C, gehalten werden sollte.
Die Polyamidsäure kann in das Polyimid durch eine Vielzahl von Verfahren überführt werden. Ein Verfahren
besteht darin, daß man die Polyamidsäure über 500C
erwärmt Das Erwärmen dient dazu, um Paare von Amid und Carbonsäuregruppen in Imidgruppen überzuführen.
Das Erwärmen kann für eine Zeitdauer von einigen Sekunden bis zu mehreren Stunden durchgeführt
werden. Man hat gefunden, daß, wenn eine Polyamidsäure in ein Polyimid übergeführt wurde, eine
Verbesserung in den thermischen und hydrolytischen Stabilitäten des so erhaltenen Polyimids erreicht wird,
wenn man das Polyimid weiter auf eine Temperatur von 300 bis 500° C während einer kurzen Zeitdauer erhitzt
Ein zweites Verfahren zur Überführung einer Polyamidsäure in ein Polyimid ist eine chemische
Behandlung, wobei die Polyamidsäure mit einem Dehydratisierungsmittel, z. B. Essigsäureanhydrid allein
oder in Kombination mit einem tertiären Amin,
beispielsweise einer Essigsäureanhydrid-Pyridinmischung, behandelt wird. Ein geformter Artikel aus
Polyamidsäure kann in einem Bad, das die Essigsäureanhydrid-Pyridinmischung enthält, behandelt werden. Man
nimmt an, daß das Pyridin als Katalysator für die Wirkung des Dehydratisierungsmittels, d. h. des Essigsäureanhydrids,
wirkt. Andere mögliche Dehydratisierungsmittel sind Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid,
Valeriansäureanhydrid und gemischte niedrige Fettsäurenanhydride. Andere tertiäre Aminkatalysatoren
sind Triäthylamin, Isochinolin, <x,ß- oder y-Picolin
oder 2,5-Lutidin.
Ein drittes Umwandlungsverfahren besteht darin, daß man mit einem Carbodiimid, beispielsweise Dicyclohexylcarbodiimid,
behandelt. Das Carbodiimid kann ebenfalls dazu dienen, das Polysäureamid zu dem Polyimid zu dehydratisieren.
Es soll jedoch bemerkt werden, daß man die Polyamidsäurezusammensetzung auch in einem Lösungsmittel
für Überzüge verwenden kann. Solche Überzugszusammensetzungen können mit Verbindungen,
wie Titandioxyd, in Mengen von 200 bis 500 Gew.-% pigmentiert werden. Diese Überzugszusammensetzungen
können an eine Anzahl von Substraten aufgebracht werden, beispielsweise Metalle, Kupfer,
Messing, Aluminium, Stahl usw., wobei die Metalle in Form von Folien, Fasern, Drähten, Netzen usw.
vorliegen können, Glas in Form von Folien, Fasern, Schäumen usw. Polymere Materialien, beispielsweise
Cellulosematerialien, wie Cellophan, Holz, Papier usw.. Polyolefine, wie Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol
usw, Perfluorkohlenstoffpolymere, wie Polytetrafluorethylen, Mischpolymere von Tetrafluoräthylen und
Hexafluorpropylen usw., Polyurethane, wobei alle polymeren Materialien in Form von Folien, Fasern,
Schäumen, gewirkten und nicht gewirkten Geweben, Netzen usw., Leder, Folien usw. vorliegen können. Die
PolyamidsäureOberzüge werden dann in Polyimidüberzüge
gemäß einem oder mehreren der oben beschriebenen Verfahren überführt.
Die erfindungsgemäßen Polyimide finden viele Anwendungen bei einer großen Anzahl von physikalischen
Stücken und Formen. Unter den wichtigsten dieser Formen sind Filme und Fasern. Die nützliche
Kombination der gewünschten physikalischen und chemischen Eigenschaften dieser Polymerisate sind
einzigartig. Die Filme und Fasern zeigen nicht nur ausgezeichnete physikalische Eigenschaften bei Zimmertemperaturen, sondern sie behalten ihre Festigkeit
und ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Bearbeitung bzw. Beanspruchung, auch bei erhöhten
Temperaturen für längere Zeitdauer. Ein Verhalten dieser Art macht die technische Verwendung in einem
großen Bereich von Endverwendungen möglich. Diese Polyimide zeigen ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegenüber starken Säuren und Alkalien, gegenüber korrosiv wirkenden Atmosphären, überragende Widerstandsfähigkeit gegenüber der Zersetzung durch Teilchen mit hoher Energie und Gammastrahlung. Die
Polymeren widerstehen dem Schmelzen, selbst wenn sie für eine längere Zeit Temperaturen bei 5000C
ausgesetzt sind und wobei sie einen großen Anteil ihrer physikalischen Eigenschaften beibehalten, die sie bei
Zimmertemperatur haben. Wegen der ungewöhnlichen und überraschenden Löslichkeitseigenschaften der
Prepolymeren können sie in geformte Artikel, wie Filme und Fasern, durch bekannte Verfahren verarbeitet
werden und dann in situ in die Polyimide überführt werden. Lösungen der s-Triazin enthaltenden Polyamidsäuren
können verwendet werden, um Verstärkungsfasern und Gewebe, wie Glas-, Bor-, Metalloxyde,
Whiskers und Graphit zu imprägnieren. Diese Preimprägnate werden dann gehärtet, wobei starre Poiyimidlaminate
oder Gefüge gebildet werden, die starke thermisch widerstandsfähige strukturelle klebende
Bindungen zwischen Aluminium, rostfreiem Stahl, Titan oder anderen Metallen bilden.
Folien, die aus den erfindungsgemäßen Polymerisaten gebildet sind, können überall dort verwendet werden,
wo bisher Folien verwendet wurden. Sie dienen vorteilhafterweise bei einer Vielzahl von Einwicklungs-,
Verpackung*- und Verbündelungsanwendungen. Zusätzlich können die Polymerisate und das folienbildende
Polymerisat bei Automobilen und Flugzeugen zum Auskleiden des Inneren, als dekorative Ausrüstung, als
elektrische Isolation bei hohen Temperaturen, wie als Isoliermaterial für Drähte, als Ausrüstung bzw. Auskleidungen
für Schlitze bzw. Nutauskleidungen in Trockentransformatoren, Kondensatoren, Kabelumhüllungen
usw., zum Verpacken von Artikeln, die hohen Temperaturen oder Strahlungen mit hoher Energie ausgesetzt
sind, während sie sich noch in der Verpackung befinden, für korrosionswiderstandsfähige Leitungen, Röhren
bzw. Kanalauskleidungen, Behältern und Auskleidungen für Behälter und laminierten Gefügen, wo die Filme mit
dem Folienmaterial oder den Belägen verbunden sind, und eine Vielzahl für andere ähnliche und verwandte
Anwendungen verwendet werden. In der Faserform zeigen die Polymerisate Möglichkeiten für elektrische
Isolation bei hoher Temperatur, Schutzkleidung und Vorhänge, Filtrationsmedien, Verpackungs- und Einsatzmaterialien,
Bremsbelägen und Kupplungsbelägen.
Die erfindungsgemäßen Polyimide haben einen hohen Stickstoffgehalt durch den s-Triazinring und sie
sind daher ebenfalls wertvoll als ablative Wärmeschutzmaterialien. Dies geht auf die Tatsache zurück, daß
Ringe, die eingebaute Stickstoffatome besitzen, eine geringere thermische Leitfähigkeit haben als Graphit
oder Kohlenstoff.
Weiterhin erhöht die Einführung des s-Triazinringes in die Polyimidketten die Glasumwandlung (Tg) der
Polymerisate und die Temperatur, bei der die Polymerisate anfangen, Gewicht zu verlieren (TGA). Dies
ermöglicht, daß die s-Triazinpolyimide bei höheren Temperaturen als die bekannten Polyimide verwendet
werden können. Da bei Temperaturen oberhalb der Übergangstemperatur die Polymerisate ihre Steifheit
und mechanischen Eigenschaften verlieren, ist jede Erhöhung der Übergangstemperatur von großer Wichtigkeit
Die Anwesenheit der s-Triazine in den Polyimidketten verleiht dem Harz ebenfalls eine
größere Steifheit als die, die man mit den bekannten Polyimiden erhält Die Verbesserung dieser Eigenschaften ist wichtig, da Steifheit bei hohen Temperaturen in
Laminaten und Gefügen erforderlich ist die man als Strukturelemente in der Oberschallflugzeugindustrie
verwendet
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Polyimide, die sich von Triazinen ableiten, worin m = 1
bedeutet ist der, daß die Polyamidsäuren in Ammoniumhydroxyd löslich sind und wäßrige Lösungen geben.
Dieser Fortschritt ist aus einer Vielzahl von Gründen von großer Bedeutung. Insbesondere ist es möglich, die
gewünschten Filme, Fasern oder andere Artikel aus wäßriger Lösung herzustellen. Dadurch werden uner-
wünschte Luftverschmutzungsprobleme, die immer auftreten, wenn organische Lösungsmittel eingesetzt
werden, vermieden. Dieses bietet ebenfalls einen wirtschaftlichen Vorteil, da die organischen Lösungsmittel
teurer sind als Wasser. Außerdem behalten die erfindungsgemäßen s-Triazinpolyimide, bei denen
/77 = 0 ist. ihre Flexibilität bei höheren Temperaturen. im Gegensatz zu den Polyimiden, die zur Zeit verwendet
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Zu einer Lösung von 1,7 g 2-PhenyI~4,6-bis-(4'-aminophenyl)-s-triazin
in 29.7 g N.N-Dimethylacetamid gibt man 1,66 g SJ'^^'-Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
in drei Portionen unter Rühren. Die Reaktion wird bei Zimmertemperatur unter Rühren während 4
Stunden fortgeführt. Danach wird die Polyamidsäurelösung auf Aluminium zu einem Film gegossen und eine
Stunde bei 350° C gehärtet. Die Elementaranalyse des entstehenden Polyimids lieferte das folgende Ergebnis:
(C38HwN ,O5),,
Ben: C 72.95. H 3.06. N 11.19:
gef.: C 71,30. H 3.21. N 11.12.
gef.: C 71,30. H 3.21. N 11.12.
Der Polyimidfilm wurde isothermisch in einem Druckluftofen bei 3000C gealtert. Man bestimmte den
Gewichtsprozentgehalt der Retention und die Sprödigkeit bzw. Brüchigkeit des Filmes. Die Untersuchung für
die Sprödigkeit des Filmes bestand darin, daß man den Film um sich selbst (180°) bog und der Film wurde als
noch flexibel angesehen, wenn er nicht brach.
Gewichtsretention:
Nach 100 Stunden - 96,7%
300 Stunden - 96,7%
1002 Stunden - 94.0%
1300 Stunden - 92.0%
Der Film war noch nach 1560 Stunden flexibel.
Die thermogravimetrische Analyse in Luft gab eine Temperatur von 530° C an, was bedeutet, daß das
Polymerisat anfing, bei dieser Temperatur Gewicht zu verlieren.
Ähnliche Polyimide wurden hergestellt, wenn man das 3,3',4,4'-Bezophenontetracarbonsäure-dianhydrid
durch Pyromellithsäuredianhydrid ersetzte.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1 wurden 3,40 g 2-Phenyl-4,6-bis-(2'-aminophenyl)-s-triazin mit 2,18 g
Pyromellithsäuredianhydrid in 50,2 g N,N-Dimethylacetamid umgesetzt. Nach ungefähr 4 Stunden Rühren
wurde aus der entstandenen Polysäureamidlösung ein Film hergestellt. Nach dem Härten zeigte der Film
Eigenschaften, die dem Polyimid des Beispiels 1 entsprechen.
In einen 300-ml-K.olben, ausgerüstet mit einem Rührer und einem CaCb-Trockenrohr werden 8,41 g
(0,025 MoI) 2-DimethyIarr.ino-4,6-bis-(m-aminoanilino)-s-triazin, gelöst in 94 ml trockenem Dimethylacetamid,
gegeben. Zu der gerührten Lösung gibt man langsam 8,06 g (0,025 Mol) Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid
(BTDA). Bei 35°C bemerkte man eine gelinde exoinernie Reakuuii und eine viskose Lösung ciiistanu.
Aus der Lösung wurde ein 025 mm Film auf
Aluminiumfolie gegossen und dieser wurde in einen Ofen mit zirkulierender Luft bei 25° C gegeben. Der
Ofen wurde innerhalb von 45 Minuten auf 300° C erwärmt. Die überzogene Folie wurde dann aus dem
Ofen entfernt und in Chlorwasserstoffsäurelösung gegeben, um das Aluminium zu lösen. Der Polyimidfilm
wurde mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der Polyimidfilm wurde wiederholt gebogen und
i» gefaltet ohne zu brechen. In einer Flamme verkohlte er,
aber er brannte nicht. Eine thermische gravimetrische Analyse (TGA) in Luft zeigte gute thermische Stabilität
ohne Gewichtsverlust bis zu 4250C. Der Film hatte eine
Anfangszugfestigkeit von 1016 kg/cm2 und einen Modul
ι > von 25 500 kg/cm2. Nach einer Woche Altern bei 300° C
in Luft betrug die Zugfestigkeit 1130 kg/cm2 und der
Modul 34 700 kg/cm2.
-" In ein 300-ml-Re8ktionsgefäß, das wie in Beispiel 6
ausgerüstet war, gibt man 8,41 g (0,025 Mol) 2-Dimethyiamino-4,6-bis-(m-aminoanilino)-s-triazin
und 85 ml trokkenes Dimethylac .tamid. Festes Pyromellithsäuredianhydrid
5,45 g (0,025 Mol) werden langsam zu der "> gerührten Lösung so wie die Reaktionstemperatur
steigt, zugegeben, wobei man aber darauf achtet, daß diese nicht 35° C übersteigt. Nachdem die Lösung
beendet war, wurde die Reaktionsmischung im Vakuum bei einer Temperatur, die nicht 30° C überstieg,
i» konzentriert. Man destillierte ungefähr die Hälfte des
Dimethylacetamids ab, so daß ein viskoser Sirup erhalten wurde, der zum Vergießen geeignet war.
Ein 0,25 mm Film wurde aus der Lösung auf Aluminiumfolie gegossen und in einen Ofen bei
r. durchströmender Luft bei 25°C gegeben. Der Ofen wurde in 45 Minuten auf 300°C erwärmt, um den Film zu
härten. Die Folie wurde in Chlorwasserstoffsäure gelöst und der Polymerisatfilm mit Wasser gewaschen und
getrocknet.
Der Film war goldgelb, zäh, flexibel und nicht
brennbar. _ . . , .
In einen 200-mI-K.olben, der wie in Beispiel 3
ausgerüstet war, gab man 2,3 g (0,005 Mol) 2-Diphenyl-
4> amino-4,6-bis-(m-aminoanilino)-s-triazin, gelöst in 40 ml
N-Methylpyrrolidon. Zu der gerührten Lösung fügte man langsam 1,53 g (0,005 Mol) festes Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid.
Die Lösung wurde viskos und die Temperatur stieg auf 30° C.
Diese Polyamidsäure hatte eine inhärente Viskosität von 0,72. Das mit Ammoniak behandelte Polysäureamid
aus diesem Versuch erforderte eine 50:50 Mischung aus Wasser und Dimethylacetamid, um eine homogene
Lösung zu bilden.
Aus einer Lösung der Polyamidsäure in N-Methylpyrrolidon wurde ein Film gegossen und bei 300° C eine
Stunde gehärtet. Dieser Film wurde isothermisch in Luft bei 300° C gealtert. Nach 500 Stunden war der Film noch
flexibel und zeigte 96% seines ursprünglichen Gewichts.
In einen 200-ml-K.olben, der wie in Beispiel 4
ausgerüstet war, gab man 4,6 g (0,01 Mol) 2-Diphenylamino-4,6-bis-(m-aminoanilino)-s-triazin,
gelöst in 50 ml wasserfreiem Dimethylacetamid. Zu der gerührten Lösung fügte man 2,27 g (0,0104 Mol) festes Pyromellithsäuredianhydrid,
während man die Reaktionstemperatur unterhalb von 30°C hielt.
030164/23
Aus einer Lösung des Polysäureamids in Dimethylacetamid
goß man einen Film und härtete ihn eine Stunde bei 3000C. Dieser Film wurde isothermisch in
Luft bei 3000C während 6€S Stunden gealtert Man fand,
daß er noch flexibler und zäh war und 94% seines ursprünglichen Gewichtes besaß.
2-Diphenylamino-4,6-bis-(p-(4'-aminophenoxy)-anilino)-s-triazin
wurde mit einem stöchiometrischen Äquivalent mit Pyromellithsäuredianhydrid in Dimethylacetamid
gemäß dem in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren umgesetzt. Der gehärtete Polyimidfilm, der zu Anfang
flexibel war, wurde, nachdem er 240 Stunden bei 3000C
in Luft gealtert worden war, spröde.
2-Phenyl-4,6-bis-(m-aminoanilino)-s-triazin wurde mit dem stöchiometrischen Äquivalent Benzophenontetracarbohsäuredianhydrid
gemäß dem oben in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren umgesetzt. Der gehärtete Polyamidfilm war flexibel und besaß, nachdem man 1300
Stunden isotherm in Luft bei 3000C gealtert hatte, noch
92,4% seines ursprünglichen Gewichtes.
Die Polyainidsäure aus der Umsetzung von 2-Phenyl-4,6-bis-(m-aminoanilin)-s-triazin
und Benzophenontetracarbonsäurcdianhydrid bei Zimmertemperatur mit einer inherenten Viskosität von 1,1 wurde ausgefällt und
dann wurde das Ammoniumsalz in Wasser hergestellt. Filme, die man aus Wasser gegossen hatte, und bei
300° C gehärtet hatte, besaßen 91% ihres ursprünglichen Gewichtes nach isothermem Altern während 500
Stunden in Luft bei 3000C.
2-Amino-4,6-bis-(m-aminoanilino)-s-triazin wurde mit dem stöchiometrischen Äquivalent Pyromellithsäuredianhydrid
gemäß dem oben in Beispiel 6 beschriebenen Verfahren umgesetzt. Die Polyamidsäure mit einer
inhärenten Viskosität von 0,89 wurde als Film auf Polyäthylen gegossen und der trockne Film wurde von
dem Polyäthylen entfernt und bei 300° C eine Stunde gehärtet. Der gehärtete Film zeigte vor 4500C keinen
Gewichtsverlust, wenn man eine thermogravimetrische Analyse in Luft mit einer Erwärmungsgeschwindigkeit
von 200C pro Minute durchführte. Beim isothermischen
Altern in Luft bei 300° C behielt der Film 86% seines ursprünglichen Gewichts während 330 Stunden.
Beispiel 10
In einen 1-Liter-DreihalskoIben, ausgerüstet mit
einem Gaseinleitungsrohr für Stickstoff, einem Rührer und Thermometer gab man 109,7 g 2-Diphen>laminobis-(4,6-m-aminoanilin)-s-triazin,
gelöst in wasserfreiem Dimethylacetamid. Die Lösung wurde auf 10 bis 15° C
gekühlt und 64,4 g Benzophenontetracarbonsäuredianhydrid wurde in drei gleichen Teilen mit einer solchen
ίο Geschwindigkeit zugefügt, daß die Reaktionstemperatur
nicht überhalb 200C stieg. Nach 45 Minuten Rühren erhielt man eine Polyamidsäurelösung mit einem
Feststoffgehalt von 20%. Die grundmolare Viskosität des Polyamids betrug 0,51.
π Diese Lösung verwendete man, um Glasfasern zu imprägnieren. Das Fabrikat wurde zweimal durch die
Lösung geleitet und dann durch Überzugswalzen mit einem 0,406 mm Spalt Das imprägnierte Fabrikat
wurde auf 150°C eine Minute erhitzt, um den Lösungsmittelgehalt auf 12% zu vermindern und dann
in 12,7 χ 12,7 cm Quadrate zum Laminieren geschnitten.
Ein 18-Lagenlaminat wurde hergestellt (5 imprägnierte
Lagen für eine trockene Lage), indem man in einer Presse bei 52,7 kg/cm2 bei 500° C Vh Stunden
erwärmte, gefolgt von einer halben Stunde bei 6000C, wobei ein hell gefärbtes Laminat von großer Steifheit
und ausgezeichneter Farbe erhalten wurde.
Beispiel 11
2-Amino-bis-(4,6-para-aminoanilino)-s-triazin (0,03 Mol) 9,25 g und 6,6 g (0,03 Mol) Pyrazintetracarbonsäuredianhydrid
werden zusammen bei Zimmertemperatur unter Rühren in 70 ml wasserfreiem Dimethylacetamid
umgesetzt. Das Dimethylacetamid wird entfernt, indem
)") man die Lösung im Vakuum erhitzt und der ausgefallene
Feststoff wird isoliert und auf 300° C unter Stickstoff erhitzt, um ihn vollkommen in das entsprechende
Polyimid überzuführen. Wird dieses Polyimid in Luft auf 500°C erwärmt so ist der Gewichtsverlust nur sehr
gering.
Beispiel 12
8,4 g (0,03 Mol) 2-Piperidino-bis-(4,6-0-aminoäthylamino)-s-triazin
und 6,54 g (0,03 Mol) Pyromellithsäuredianhydrid werden bei Zimmertemperatur in 90 ml
Dimethylformamid zur Reaktion gebracht. Die erhaltene Polyamidsäure besitzt eine inhärente Viskosität von
0,95. Aus dieser Polyamidsäure wurde ein Film gegossen und bei 300° C 10 Minuten gehärtet. Der gehärtete Film
war durchsichtig und behielt seine Flexibilität und Zähigkeit auch nach wiederholtem Durchbiegen.
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V/ \r/ 'Il οIl οR1
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