DE2037159B2 - Druckempfindliches kopierpapier - Google Patents

Druckempfindliches kopierpapier

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DE2037159B2
DE2037159B2 DE19702037159 DE2037159A DE2037159B2 DE 2037159 B2 DE2037159 B2 DE 2037159B2 DE 19702037159 DE19702037159 DE 19702037159 DE 2037159 A DE2037159 A DE 2037159A DE 2037159 B2 DE2037159 B2 DE 2037159B2
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Teruo Ashigara Matsukawa Hiroharu Kiritam Masataka Fujimiya Kobayashi, (Japan)
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    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/124Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components
    • B41M5/165Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein using pressure to make a masked colour visible, e.g. to make a coloured support visible, to create an opaque or transparent pattern, or to form colour by uniting colour-forming components characterised by the use of microcapsules; Special solvents for incorporating the ingredients
    • B41M5/1655Solvents

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Description

Die Erfindung betrifft druckempfindliche Kopierpapiure, insbesondere druckempfindliche Kopierpapiere, bei denen spezielle chlorierte Paraffine als Lösungsmittel für den Farbbildner angewandt werden.
Eine Aufgabe der Erfindung besteht in druckempfindlichen Kopierpapieren, die keinen aufdringlichen Geruch zeigen und zur Bildung einer ausgeprägten Farbe in hoher Dichte bei der Berührung mit einer adsorbierenden Substanz fähig sind.
Die üblichen druckempfindlichen Kopierpapiere bestehen aus einer Kombination eines Papierbogen, der durch Auflösen einer elektronenliefernden, farbbildenden, farblosen oder praktisch farblosen organischen Verbindung (Farbbildner) in einem organischen Lösungsmittel, Überführung der erhaltenen Lösung in Mikrokapseln und Aufziehen der erhaltenen Mikrokapseln auf einen Träger erhalten wurde, und einem Papierunterbogen. der durch Aufziehen einer elektronenannehmenden festen Säure, die nachfolgend als Adsorbiersubstanz bezeichnet wird, auf einen weiteren Träger hergestellt wurde, und gelegentlich einem Papiermittelbogen, der durch Aufziehen von Mikrokapseln, die einen Farbbildner enthalten, und einer Adsorbiersubstanz an gegenüberstehenden Seiten hergestellt wurde oder der durch Aufziehen der vorstehend angegebenen Mikrokapseln und der Adsorbiersubstanz auf der gleichen Oberfläche des Trägers hergestellt wurde.
Im Fall der Anwendung der Kombination aus Papieroberbogen und Papiermittelbogen oder der Kombination aus Papieroberbogen, Papiermittelbogen und Papierunterbogen werden, falls die Mikrokapselschicht und die Adsorbierschicht innig in Berührung miteinander kommen und örtlich unter Druck gesetzt werden, die Mikrokapseln in dem unter Druck stehenden Teil aufgebrochen und der Farbbildner und die feste Säure reagieren unter Ausbildung der ausgeprägten Farbe. Auch druckempfindliche Kopierpapiere mit Mikrokapseln und Adsorbiersubstanz auf der gleichen Oberfläche des Trägers ergeben bei Druckeinwirkung eine ausgeprägte Farbe. Als Adsorbiersubstanzen werden Tonsubstanzen, wie saurer Ton, Aktivton, Attapulgit, Zeolith und Bentonit, und organische saure Substanzen, wie Bernsteinsäure, Tanninsäure, Gallensäure, Pentachlorphenol und Phenolharze, im allgemeinen verwendet. Als Farbbildner werden Malachitgrünlacton, Benzoylleucomethylenblau, Kristallvinlettlacton, Rhodamin-B-Lactam, 3-Dialkylamino-7-dialkylaminofluorane, 3-Dialkylamino-7-aIkylfluorane und 3-Methyl-2,2'-spirobi-(benzo[f]chromen) und ähnliche Materialien verwendet.
Allgemein ist es zu bevorzugen, daß ein Lösungsmittel zur Auflösung des Farbbildners die folgenden Bedingungen erfüllt:
a) Es besitzt eine ausreichende Lösefähigkeit, um die notwendige Menge des Farbbildners zu lösen;
b) es ergibt keine Änderung, wie Zersetzung und natürliche Farbbildung des Farbbildners;
c) es hat einen hohen Siedepunkt und verdampft deshalb nicht bei Heißtrocknungsstufen oder bei erhöhten Temperaturen;
d) es löst sich nicht im Wasser bei der Stufe der Herstellung der Mikrokapseln;
e) es verringert oder hemmt die Farbbildungsempfindlichkeit des Papierunterbogens nicht;
f) es besitzt eine solch niedrige Viskosität, daß es frei fließt, wenn die Mikrokapseln aufbrechen, und zeigt höchstens eine geringe Viskositätserhöhung selbst bei niedrigen Temperaturen;
g) es hat keinen aufdringlichen Geruch;
h) es ist unschädlich für Mensch oder Tier.
Von diesen sind die Bedingungen a) bis e) besonders wichtig, und ein Material kann nicht als Lösungsmittel für Farbbildner verwendet werden, selbst wenn lediglich eine einzige dieser Bedingungen nicht erfüllt wird.
Ein Lösungsmittel, das zufriedenstellend sämtliche Bedingungen a) bis h) erfüllt, wurde bis jetzt nicht gefunden, und deshalb werden verschiedene Arten von Lösungsmitteln in geeigneten Verhältnissen vermischt und verwendet. Beispielsweise erfüllen Äther nicht die Bedingungen a) und e). Alkohole nicht die Bedingungen a), d) und e). Paraffine nicht die Bedingung a). Ketone, Ester. Olefine und Amine nicht die Bedingung e). organische Säure nicht die Bedingung b) und aromatische Kohlenwasserstoffe nicht die Bedingungen c), g) und h).
Da chlorierte Diphenyle als Lösungsmittel für Farbbildner die Bedingungen a) bis e) erfüllen, sind sie relativ gute Lösungsmittel, zeigen jedoc", den Fehler, daß chlorierte Diphenyle eine niedrige Viskosität besitzen und einen besonders aufdringlichen Geruch bei niedrigem Chlorierungsgrad zeigen, während sie bei hohem Chlorierungsgrad eine hohe Viskosität besitzen, jedoch einen weniger aufdringlichen Geruch. So besitzen Diphenyltrichlorid und Diphenyltetrachlorid mit einenniedrigen Chlorierungsgrad eine relativ niedrige Visko sität von etwa 60 Centipoisen (nachfolgend cP abge kürzt) bzw. 20OcP bei 300C, haben jedoch einen be sonders aufdringlichen Geruch, während Diphenyl pentachlorid und Diphenylhexachlorid mit einen hohen Chlorierungsgrad eine bemerkenswert erhöht Viskosität von 200OcP bei 300C bzw. nicht fließfähi bei 3O0C besitzen, jedoch einen weniger aufdringliche Geruch aufweisen.
Deshalb zeigen druckempfindliche Kopierpapier unter Anwendung von Diphenyltrichlorid oder D phenyltetrachlorid, welche einen niedrigen Chlorii mngsgrad haben, den Fehler des aufdringlichen G< ruches, und druckempfindliche Kopierpapiere unt< Anwendung von Diphenylpentachlorid oder Dipheny hexachlorid, die einen hohen Chlorierungsgrad habe zeigen den Fehler, daß eine zufriedenstellende Farl
dichte auf Grund der hohen Viskosität oder der Unfähigkeit zum freien Strömen aus den Mikrokapseln nicht erhalten werden kann, während sie einen weniger aufdringlichen Geruch besitzen. Druckempfindliche Kopierpapiere unter Anwendung eines Gemisches von niedrigchlorierten Diphenylverbindungen und hochchlorierten Diphenylverbindungen sind hinsichtlich des aufdringlichen Geruches im Vergleich zu denjenigen unter alleiniger Anwendung des niedrigchlorierten Diphenyls etwas verbessert und auch hinsichtlich der Farbdichte im Vergleich zu denjenigen unter alleiniger Anwendung von hochchloriertem Diphenyl etwas verbessert, besitzen jedoch immer noch einen beträchtlich aufdringlichen Geruch und eine nicht zufriedenstellende Farbdichte. J5
Somit zeigen die üblichen druckempfindlichen Kopierpapiere den Fehler, daß sie einen aufdringlichen Geruch zeiget, und man keine zufriedenstellende Farbdichte erhalten kann.
Es wurde nun bei ausgedehnten Untersuchungen im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß bestimmte spezielle chlorierte Paraffine ganz ausgezeichnete Eigenschaften als derartige Art eines Lösungsmittels besitzen und dies stellt den Gegenstand der Erfindung dar.
Die Erfindung besteht darin, daß chlorierte geradkettige Paraffine mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und einem Chloricungsgrad von 20 bis 60 Gewichtsprozent allein oder in Kombination mit anderen Lösungsmitteln als Lösungsmit .el für ~arbbildner, die mit der Ad">orbiersubstanz untei Bildung einer ausgeprägten Farbe reaktionsfähig si.id, i>. druckempfindlichen Kopierpapieren angewandt werden.
Der Grund, weshalb das im Rahmen der Erfindung eingesetzte Lösungsmittel auf die vorstehend angegebenen chlorierten geradkettigen Paraffine begrenzt ist, ist folgender:
Im Rahmen der Untersuchung wurde festgestellt, daß das Lösungsmittel vorzugsweise eine Viskosität unterhalb 150OcP hat, damit das Lösungsmittel aus den Mikrokapseln ausströmen kann. Chlorierte Paraffine mit mehr als 19 Kohlenstoffatomen ergeben jedoch keine zufriedenstellende Farbdichte auf einem Papierunterbogen. da ihre Viskosität hoch ist und das Lösungsmittel nicht frei aus den Wänden der Mikrokapseln austreten kann. Im Gegensatz hierzu zeigen chlorierte Paraffine mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen keine Probleme hinsichtlich der Viskosität, weisen jedoch einen starken aufdringlichen Geruch auf. Auch ergeben chlorierte Paraffine mit einem Chlorierungsgrad von weniger als 20 Gewichtsprozent nur eine schwache Farbdichte auf dem Papierunterbogen und zeigen keine ausreichende Löslichkeit für den Farbbildner bei der gleichen Konzentration der Lösung an Farbbildner trotz der niedrigeren Viskosität im Vergleich zu solchen, die einen Chlorierungsgrad von 20 bis 60 Gewichtsprozent besitzen. Chlorierte Paraffine mit einem Chlorierungsgrad von mehr als 60 Gewichtsprozent zeigen den Fehler, daß ihre Viskosität hoch ist und der darin gelöste Farbbildner eine Neigung zur Ausbildung einer Farbe hiermit zeigt.
Auch zeigten chlorierte verzweigte Paraffine den Fehler, daß sie nicht als Lösungsmittel für Farbbildner von druckempfindlichen Kopierpapieren verwendet werden können, da sie den Farbbildner in einen gefärbten Farbstoff überführen und eine Nebelbildung verursachen.
Somit sind die im Rahmen der Erfindung eingesetzten chlorierten Paraffine auf geradkettige Paraffine mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und einen Chlorierungsgrad von 20 bis 60 Gewichtsprozent beschränkt.
Die erfindungsgemäß eingesetzten chlorierten Paraffine weisen ausgezeichnete Eigenschaften auf, da sie sämtliche der besonders wichtigen Bedingungen a) bis e) erfüllen, welche das Lösungsmittel für den Farbbildner für die vorliegenden druckempfindlichen Kopierpapiere haben muß, sie höchstens eine geringe Erhöhung der Viskosität selbst bei niedriger Temperatur zeigen, keinen aufdringlichen Geruch aufweisen und unschädlich für Mensch oder Tier sind.
Weiterhin ergeben die unter Anwendung der chlorierten Paraffine gemäß der Erfindung hergestellten druckempfindlichen Kopierpapiere eine bemerkenswerte hohe Farbdichte bei Drücken im Vergleich zu den üblichen druckempfindlichen Kopierpapieren, bei denen chlorierte Diphenyle angewandt werden. Somit sind die erfindungsgemäß eingesetzten chlorierten Paraffine als Lösungsmittel für die Farbbildner ganz, ausgezeichnet.
Die nachfolgenden Versuchsergebnisse belegen, daß durch die Begrenzung der Kohletistoffanzahl und des Chlorierungsgn>des der im Rahmen der Erfindung eingesetzten chlorierten Paraffine ausgezeichnete Effekte, wie hohe Löslichkeit des Farbbildners, hoher Färbungsgrad der Farbbüdnerlösung und niedrige Viskosität der Lösung erhalten werden. Die Löslichkeit für den Farbbildner wurde durch eine Bestimmung ermittelt, ob das Lösungsmittel 2°/0 des Farbbildners, wie Malachitgrünlacton. Benzoylleuccmethylenblau, Kristallviolettlacton, Rhodamin-B-Laetam. 3-Diäthylamino-7-diäthylaminofluoran, 3-DiäthyIamino-7-methylfluoran oder 3-Methyl-2.2'-spirobi-(benzo[f]chromen) u. dgl., löst oder nicht löst: die Löslichkeit ist für die Praxis zufriedenstellend, falls sie oberhalb 2 0Z0 liegt.
Ein Lösungsmittel, welches weniger als 2°/0 dieser Farbbildner löst, ist durch die Bezeichnung X angegeben, ein Lösungsmittel, welches mehr als 2°/0 einiger Farbbildner, jedoch weniger als 20I0 von anderen Farbbildnern löst, ist durch die Bezeichnung Δ angegeben, und ein Lösungsmittel, welches mehr als 20/„ dieser Farbbildner löst, ist durch die Bezeichnung O angegeben. Weiterhin sind Lösungsmittel, die diese Farbbildner zu einer Farbe überführen, wenn sie darin gelöst sind, mit der Bezeichnung X angegeben, und Lösungsmittel, die diese nicht in eine Farbe überführen, sind durch die Bezeichnung O angegeben.
Chlorierte n-Paraffine Kohlenstoffzahl 6
Chlorgehalt (Gewichtsprozent) 5
X
O
1
10
Δ
O
1,5
20
O
O
3
30
O
O
3,5
40
O
O
6
50
O
O
8
60
O
O
10
70
O
X
15
Farbbildner
Löslichkeit
Färbung der Lösung
Viskosität (cP)
Kohlenstoffzahl 12
Farbbildner
Löslichkeit
Färbung der Lösung Viskosität (cP)
Chlorgehalt (Gewichtsprozent) 5 10 20 30 40 50 60
X Δ O O O O O
O O O O O O O
3 3,5 4 8 13 73 980
nicht fließfähig
Kohlenstoffzahl 14
Chlorgehalt (Gewichtsprozent)
Farbbildner
Löslichkeit
Färbung der Lösung Viskosität (cP)
3 X O 4
10 Δ O 4,5 20
O
O
30
O
O
12
40
160
50
O
O
1050
60
O
O
1200
Kohlenstoff zahl 18
nicht fließfähig
Chlorgehalt (Gewichtsprozent)
Farbbildner
Löslichkeit
Färbung der Lösung Viskosität (cP)
5 X O 60
10 Δ O 68 20
O
O
98
30
115
40
260
50
O
O
1250
60
O
O
1450
Kohlenstoffzahl 20
Farbbildner ,
Löslichkeit
Färbung der Lösung Viskosität (cP)
nicht fließfähig
Chlorgehalt (Gewichtsprozent) 5 10 20 30 40 50 60
X Δ O O O O O
O O O O O O O
910 970 1630 1890 2030 nicht fließfä
Chlorierte Isoparaffine
Kohlenstoffzahl 12
Farbbildner
Löslichkeit
Färbung der Lösung Viskosität (cP)
Chlorgehalt (Gewichtsprozent) 5 10 20 30 40 50 60
X Δ O O O O O
X X X X X X X
3 3,5 4 12 48 98 1250
nicht fiießfähi
Kohlenstoff zah 5
X
X
5
10
O
X
5,5
20
O
X
8
30
O
X
23
40
O
X
70
50
O
X
1450
60
O
X
1950
70
O
X
nicht
fließfähig
Farbbildner
Löslichkeit
Färbung der Lösung
Viskosität (cP)
Chlorgehalt (Gewichtsprozent)
Wenn der Farbbildner in chlorierten Isoparaffinen gelöst wird, bildet er eine ausgeprägte Farbe ohne Berührung mit der Absorbiersubstanz, so daß das Isoparaffin einen Farbnebel verursacht, dessen Bildung weiterhin durch Wärme und Licht beschleunigt wird. Dadurch ergibt der Papieroberbogen für das druck-
empfindliche Kopierpapier unter Anwendung von chloriertem Isoparaffin als Lösungsmittel für den Farbbildner eine Farbe auf sämtlichen Oberflächen, bevor er einem Druck ausgesetzt wird.
Deshalb zeigen derartige druckempfindliche Kopierpapiere unter Anwendung von chlorierten Isoparaffinen keine Farbbildungseignung und lassen sich deshalb nicht verwenden.
Lediglich chlorierte geradkettige Paraffine mit einem Chlorierungsgrad unterhalb 60 Gewichtsprozent verursachen keinen Färbungsnebel. Auch sind chlorierte geradkettige Paraffine mit einem Chlorierungsgrad von weniger als 20 Gewichtsprozent hinsichtlich ihrer Löslichkeit unzureichend, und derartige Paraffine mit einem Chlorierungsgrad von mehr als 60 Gewichtsprozent besitzen eine zu hohe Viskosität, die sie ungeeignet macht. Chlorierte geradkettige Paraffine mit mehr als
19 Kohlenstoffatomen scheinen vom Gesichtspunkt der Lösungswirkung verwendbar zu sein, sind jedoch ungeeignet, da sie eine Viskosität von mehr als 1500 cP bei einem Chlorierungsgrad von 20 Gewichtsprozent besitzen.
Dadurch wird bestätigt, daß lediglich chlorierte geradkettige Paraffine mit einer Kohlenstoff zahl von 18 oder weniger und einem Chlorierungsgrad von 20 bis 60 Gewichtsprozent die Bedingungen als Lösungsmittel für FarHbildner für dmckempfindliche Kopierpapiere erfüllen. Diese Paraffine erfüllen sämtliche der besonders wichtigen Bedingungen a) bis e) und können auf Grund ihrer niedrigen Viskosität allein verwendet werden und zeigen weiterhin keinen aufdringlichen Geruch und sind unschädlich für Mensch und Tier. Deshalb sind sie als Lösungsmittel für Farbbildner für druckempfindliche Kopierpapiere besonders brauchbar. Auch wird die Farbdichte der druckempfindlichen Kopierpapiere bei Anwendung der chlorierten Paraffine innerhalb der im Rahmen der Erfindung angegebenen Bereiche bemerkenswert auf dem Papierunterbogen erhöht im Vergleich zu üblichen druckempfindlichen Kopierpapieren, bei denen chlorierte Diphenyle eingesetzt werden. Deshalb sind die im Rahmen der Erfindung eingesetzten chlorierten Paraffine ganz ausgezeichnete Lösungsmittel für den Farbbildner oder Farbkuppler.
Druckempfindliche Kopierpapiere unter Anwendung von chlorierten Paraffinen im Rahmen der Erfindung werden in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.
Beispiel 1
3 g Kristallviolettlacton wurden in 100 g eines chlorierten η-Paraffins mit 12 Kohlenstoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 40 Gewichtsprozent gelöst und die erhaltene Lösung zu einer Lösung von
20 g Gummiarabikum in 160 g Wasser zur Emulgierung zugegeben. Dann wurde eine Lösung von 20 g säurebehandelter Gelatine in 160 g Wasser hierzu zugegeben und Essigsäure hierzu unter Rühren zur Verringerung des pH-Wertes auf 5 zugesetzt und dann 500 g Wasser zur Coacervierung zugegeben, wie in der USA.-Patentschrift 2 800 457 beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein konzentrierter Flüssigkeitsfilm aus Gelatine-Gummiarabikum um die Öltröpfchen. die den Farbbildner gelöst enthielten, ausgebildet. Der pH-Wert wurde weiterhin auf 4.4 erniedrigt und anschließend 4 g 37° oiges Formalin zur Härtung der Kapselwand zugesetzt. Während der vorstehenden Arbeitsgänge wurde die Temperatur bei 50=C gehalten und dann das System auf 10: C zur Gelierung des konzentrierten Flüssigkeitsfilmes abgekühlt und der pH- Wert auf 9 zur Erhöhung der Härtungswirkung erhöht Das System wurde einige Stunden stehengelassen, um die Mikrokapselbildung zu beenden. Die hiermit erhaltenen druckempfindlichen Kopierpapiere zeigten keinen aufdringlichen Geruch wie die üblichen druckempfindlichen Kopierpapiere unter Anwendung von chlorierten Diphenylen als Lösungsmittel. Dieses Papier (Papieroberbogen) wurde in innige
ίο Berührung mit einem Tonpapier (Papierunterbogen, der mit dem vorstehend angegebenen aktiven Tonmaterial überzogen war) gebracht und durch Beschriftung einem Druck ausgesetzt. Dabei wurde eine blaue Farbe augenblicklich auf dem dem Druck ausgesetzten Teil des Tonpapiers gebildet. Der gefärbte Teil zeigte eine bemerkenswert höhere Farbkonzentration im Vergleich zu derjenigen eines üblichen druckempfindlichen Kopierpapiers, bei dem chlorierte Diphenyle an Stelle von chlorierten
so Paraffinen eingesetzt waren.
Selbst bei Erhitzen auf 100'C während 20 Stunden trat kein Abfall der Farbbildungsfähigkeit noch eine Nebelbk'.iung auf. Wenn andererseits 3 g Kristallviolettlacton in 100 g eines η-Paraffins mit 12 Kohlenstoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 10 Gewichtsprozent gelöst wurde, blieb eine große Menge des Farbbildners ungelöst. Die gesättigte Lösung des Farbbildners wurde in gleicher Weise wie vorstehend zur Herstellung eines Papieroberbogens verwendet. Dieser Papieroberbogen wurde mit einem Tonpapier in Berührung gebracht und durch Beschriftung einem Druck ausgesetzt, wobei jedoch die auf dem Tonpapier ausgebildete Farbe für eine praktische Verwendung zu gering war. Im Fall der Anwendung eines chlorierten Paraffins mit 12 Kohlenstoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 70 Gewichtsprozent wurde eine dunkelblaue Farbe in der Lösung gebildet, so daß diese in der Praxis nicht verwendet werden konnte.
Beispiel 2
3 g Rhodamin-B-Lactam wurden in 100 g eines chlorierten η-Paraffins mit 14 Kohlenstoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 30 Gewichtsprozent gelöst und in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 zur Herstellung des Papieroberbogens behandelt. Der erhaltene Papieroberbogen zeigte keinen schlechten Geruch wie die üblichen druckempfindlichen Kopierpapiere. bei denen chlorierte Diphenyle verwendet werden.
Dieser Papieroberbogen wurde auf ein Tonpapier gelegt und durch Beschriften einem Druck ausgesetzt. Dabei wurde eine rote Farbe augenblicklich auf dem Tonpapier gebildet. Die gebildete Farbe hatte eine bemerkenswert höhere Konzentration im Vergleich zu derjenigen eines üblichen druckempfindlichen Kopierpaniers, bei dem chlorierte Diphenyle verwendet wurden.
Selbst im Fall der Aussetzung an Sonnenlicht während eines langen Zeitraums oder des Erhitzens auf 100" C während 20 Stunden trat weder ein Abfall der Farbbildungseigenschaft noch Färbungsnebel an diesem Papieroberbogen auf. Andererseits konnte ein unter Anwendung eines chlorierten η-Paraffins mit 20 Kohlenstoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 30 Gewichtsprozent erhaltener Papierbogen in der Praxis nicht verwendet werden, da der Papieninter-
9 10
bogen eine zu niedrige Farbdichte zeigte. Ein unter An- 20 Stunden trat kein Abfall der Farbbildungseigenwendung eines chlorierten Paraffins mit 5 Kohlenstoff- schaft und keine Farbnebelbildung bei diesem Papieratomen und einem Chlorierungsgrad von 30 Gewichts- oberbogen auf.
Prozent erhaltener Papieroberbogen hatte einen erheb- Beispiel 5
liehen aufdringlichen Geruch. J
0.2 g 3-Diäthylamino-7-diäthylamino-fluoran wur-
Beispiel 3 den in 20 g eines chlorierten η-Paraffins mit 18 Kohlenstoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 20 Ge-
4 g 3-Diäthylamino-7-methylfluoran wurden in einem wichtsprozent gelöst, und 10 g Methylenchlorid, das
Gemisch aus 70 g eines chlorierten η-Paraffins mit io 5 g Toluylendiisocyanat und 3 g Bisphenol A enthielt,
12 Kohlenstoffatomen und mit einem Chlorierungs- wurden hiermit unter Herstellung der Primärlösung
grad von 60 Gewichtsprozent und 30 g eines Paraffins vermischt. 5 g Gummiarabikum wurden in 25 g Wasser
mit 10 bis 12 Kohlenstoffatomen gelöst und in gleicher von 30C gelöst und die vorstehende Primärlösung
V/eise wie im Beispiel 1 zur Herstellung des Papier- hierzu zugegeben und mittels einer Ultraschallemul-
eberbogens bi-handelt. Der auf diese Weise erhaltene 15 giervorrichtung emulgiert.
Papieroberbogen für ein druckempfindliches Kopier- Die vorstehend beschriebene Emulsion wurde in papier zeigte keinen schlechten Geruch wie die üblichen 150 ml warmes Wasser von 50'C gegossen und die druckempfindlichen Kopierpapiere, welche unter An- Temperatur des Systems auf 80 C unter Rühren erwendung von chloriertem Diphenyl und gleicher Be- höht. Das System wurde bei dieser Temperatur wähhandlung erhalten wurden. Dieser Papieroberbogen 20 rend 30 Minuten zur Polymerisation des Toluylenwurde auf ein Tonpapier gelegt und durch Beschriftung diisocyanats und des Bisphenol A auf der Oberfläche einem Druck ausgesetzt. Dadurch wurde eine rote der Öltröpfchen gehalten und dadurch die Wand der Farbe auf dem Tonpapier gebildet. Die gebildete Farbe Mikrokapseln unter Beendigung der Mikrokapselbilhatte eine bemerkenswert höhere Konzentration im dung ausgebildet. Die erhaltene kapselhaltige Flüssig-Vergleich zu derjenigen eines üblichen druckempfind- 15 keit wurde auf ein Papier nach einem Überzugsverfahlichen r'opierpapiers unter Anwendung von chlorier- ren. beispielsweise Walzenaufziehen oder nach dem tem Diphenyl. Luftaufstreichverfahren u. dgl. aufgezogen und geSelbst im Fall der Aussetzung an Sonnenlicht wäh- trocknet.
rend eines langen Zeitraums oder Erhitzen auf 1000C Dieser Papieroberbogen hatte keinen schlechten
während 20 Stunden zeigte dieser Papieroberbogen 30 Geruch wie die üblichen druckempfindlichen Kopier-
keinen Abfall der Farbbildungsfähigkeit und keine papiere, die durch Einsatz von chloriertem Diphenyl
Farbnebelbildung. an Stelle des chlorierten Paraffins und gleiche Behand-
. · , α mn8 erhalten wurden.
Beispiel 4 Dieser Papieroberbogen wurde auf ein Tonpapier 3 g 3-Diäthylamino-7-dibenzylamino-fiuoran wur- 35 gelegt und Druck durch Beschriftung ausgeübt, wobei den in 100 g sines chlorierten η-Paraffins mit 6 Kohlen- eine dunkelgrüne Farbe auf dem Tonpapier ausgebiloet stoffatomen und einem Chlorierungsgrad von 60 Ge- wurde. Die gebildete Farbe hatte eine bemerkenswert wichtsprozent gelöst und in gleicher Weise wie im hohe Konzentration im Vergleich zu derjenigen eines Beispiel 1 zur Herstellung eines Papieroberbogens be- üblichen druckempfindlichen Kopierpapiers unter Anhandelt. Dieser Papieroberbogen hatte keinen schlech- 40 Wendung von chloriertem Diphenyl. Selbst im Fall ten Geruch wie die üblichen druckempfindlichen der Aussetzung an Sonnenlicht während eines langen Kopierpapiere unter Anwendung von chloriertem Di- Zeitraums und vor der Erhitzung auf 100°C während phenyl. Der Papieroberbogen wurde auf ein Tonpapier 20 Stunden trat kein Abfall der Farbentwicklungsgelegt und durch Beschriften einem Druck ausgesetzt, eigenschaft und keine Farbnebelbildung bei diesem wobei eine dunkelgrüne Farbe auf dem Tonpapier er- 45 Papieroberbogen auf.
halten wurde. Die gebildete Farbe hatte eine bemer- . . ] .
kenswert höhere Konzentration im Vergleich zu der- Beispiel
jenigen des üblichen druckempfindlichen Kopier- Das Verfahren nach Beispiel 1 wurde wiederholt, papiers, welches durch Einsatz von chloriertem Di- jedoch 4 g 3-Methyl-2.2'-spirobi-(benzo[f]chromen) phenyl an Stelle des chlorierten Paraffins und Behänd- 50 an Stelle des Kristallviolettlactons nach Beispiel 1 einlung in gleicher Weise erhalten wurde. Selbst im Fall gesetzt.
der Aussetzung an Sonnenlicht während eines langen Es wurden gleich gute Ergebnisse wie im Beispiel 1
Zeitraums oder der Erhitzung auf 1003C während erhalten.
20 9 8

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Druckempfindliches Kopierpapier, bestehend aus einem Träger mit einem Überzug, in dem ein Farbbildner enthalten ist, der mit einem Adsorbens unter Farbbildung zu reagieren vermag, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbbildner in einem chlorierten geradkettigen Paraffin mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und mit einem Chlorierungsgrad von 20 bis 60 Gewichtsprozent gelöst ist.
2. Druckempfindliches Kopierpapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des Farbbildners in Mikrokapseln enthalten ist.
3. Druckempfindliches Kopierpapier nach An-Spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung des Farbbildners gegebenenfalls ein weiteres Lösungsmittel enthält.
4. Druckempfindliches Kopierpapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Lösungsmittel aus chloriertem Diphenyl besteht.
DE19702037159 1969-07-29 1970-07-27 Druckempfindliches kopierpapier Ceased DE2037159B2 (de)

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