DE203711C - - Google Patents

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DE203711C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/44Carbon
    • C09C1/48Carbon black

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22/. GRUPPE
FRANZ MEISER in NÜRNBERG.
Vorrichtung zur Herstellung von ölfreiem Ruß.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1906 ab.
Die Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Ruß beruhen auf der unvollkommenen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Körper. Die erzielte Ausbeute beträgt je nach
. 5 dem Rohmaterial 40 bis 50 Prozent. Bedenkt man jedoch, daß die zur Verbrennung kommenden Materialien 80 bis 90 Prozent Kohlenstoff enthalten, so erkennt man, wie schlecht die Ausbeute bei Anwendung der zurzeit benutzten Verfahren und Apparate ist Außerdem liefern diese bei Verwendung von ölen oder Teer mehr oder weniger schweren Ruß, der meist hohen Ölgehalt aufweist.
Die Schwere des Rußes steigt bei forcierter Beschickung der Rußerzeuger mit Öl. Günstige Resultate in bezug auf schweren Ruß erhält man daher auch bei dem Verfahren zur Herstellung von spezifisch schwerem Lampenruß gemäß der Patentschrift 105633. Bei diesem wird durch horizontale Luftzuführung direkt über dem Behälter eine schnelle Mischung der Luft und" Ölgase erreicht, also durch schnelle Verbrennung und kurze Flamme die gesamte Verbrennungswärme auf dem öl-Spiegel konzentriert. Die' Folge ist eine intensive Verdampfung und die Entstehung einer besonders schweren Rußsorte.
Durch intensive Verdampfung wird die Neigung des Rußes zur Ölaufnahme aber begünstigt, und es bedarf einer entsprechenden Luftzufuhr, um die Entstehung ölhaltigen Rußes hintanzuhalten.
Im Gegensatz dazu bezweckt die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung die Her-Stellung von ölfreiem Ruß und die Erzielung hoher Ausbeute bei geringster Luftzufuhr.
Die Vorrichtung besteht. in einem über der Ölschüssel angeordneten Rauchfang, dessen inneres Profil der natürlichen Flammenform entspricht, der also auch keine schnelle Mischung von Luft und Destillationsgasen zuläßt , die Entstehung einer hohen Flamme · unter Vermeidung aller toten Stellen ermöglicht und auf diese Weise die Flamme und deren sogenannten dunklen Kern der strahlenden Hitze des die Flamme dicht umschließenden weißglühenden Mantels aussetzt.
Rußerzeuger dieser Art sind in Fig.- 1 und 2 dargestellt, α ist die Ölschüssel, b der Rauchfang, dessen inneres stetiges Profil der Flammenform entsprechend gebildet ist. Durch den Ringspalt c tritt die Luft ein und steigt am inneren Mantel des Rauchfanges in die Höhe, derart die Bildung einer hohen Flamme begünstigend. Die Flamme ist fortwährend der strahlenden Hitze des sie dicht umgebenden Mauerwerks ausgesetzt. Der Rauchfang muß mindestens so lang sein, daß er die ganze . Flamme aufzunehmen vermag und die Rußbildung ausschließlich im Rauchfang vor sich gehen kann.
Der Apparat nach Fig. 1 ist rund gedacht, der Rauchfang vertikal gestellt; die Ausfüh- rung kann aber auch anders sein wie Fig. 2 zeigt, bei welcher der Rauchfang b gekrümmt ist. Desgleichen ist bei Fig. 2 noch eine kleine mittlere Luftzuführung d vorgesehen, die bei großen Apparaten nicht unzweckmäßig ist und die im Innenkegel vorhandenen Destillate gleichsam etwas vorwärmt. Nicht unerwähnt mag bleiben, daß die Destillate, anstatt wie dargestellt direkt über einer Ölschüssel durch
die strahlende Wärme der Flamme erzeugt zu werden, auch durch ein Rohr von einer besonderen Gaserzeugungsstätte eingeleitet werden können. ...
Die Erklärung für die Entstehung des ölfreien Rußes dürfte nun die sein, daß bei dem vorliegenden Apparat keine starke Verdampfung stattfindet, sondern eine mäßige, weil die Hitze der Flamme nicht auf den öl-
lp spiegel konzentriert wird, sondern zur Erhitzung des Schachtes verwendet wird. Es leuchtet dann ohne weiteres ein, daß bei dem langen Weg in dem weißglühenden Schacht aller ölhaltige Ruß, wenn sich solcher in der Nähe des Ölspiegels gebildet hat, sich ölfrei brennen muß, ähnlich wie in einem Kalzinierofen. ■
Was weiter die Erklärung der überaus hohen Ausbeute betrifft, so ist zuerst hervorzuheben, daß mit sehr geringem Luftüberschuß gebrannt werden kann, da die Entstehung ölhaltigen Rußes nicht zu befürchten ist. Sodann scheint bei der vorliegenden Vorrichtung neben der Rußerzeugung durch Verbrennung von Destillaten auch die bekannte Reaktion zur Geltung zu kommen, daß sich schwere Kohlenwasserstoffe durch Hitze allein in Kohlenstoff und leichte Kohlenwasserstoffe umsetzen. Im vorliegenden Rußerzeuger sind die Bedingungen dazu erfüllt; der innere Gaskegel ist möglichst hoch und die Gase demgemäß lange der strahlenden Hitze des Rauchfanges ausgesetzt, so daß Gelegenheit zur Bildung einer Flammenzone gegeben ist, in der sich die schweren Kohlenwasserstoffe in Ruß und leichte Kohlen-Wasserstoffe umsetzen. Im Flammensaum f werden dann die bereits rußhaltigen Gase mit Luft 'in Berührung kommen, wobei Ruß mit den Vefbrennungsgasen entweicht.
Für die Erfindung ist es belanglos, welche Erklärung zutreffend ist. Tatsache ist jedenfalls, daß eine Ausbeute von 70 Prozent dauernd mit Hilfe der vorliegenden Vorrichtung erzielt wird, und daß der aus ölen hergestellte Ruß einen Gehalt von 99,7 Prozent Kohlenstoff besitzt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Vorrichtung zur Herstellung von ölfreiem Ruß, gekennzeichnet durch einen über der Ölschüssel angeordneten Rauchfang, dessen innere Form der Gestalt der frei brennenden Flamme angepaßt ist. ,
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen..
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