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Anz eigevorri chtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung
mit einem Stapel zwecks wahlweiser Darstellung verschiedener Signalzeichen, insbesondere
Verkehrszeichen, um eine senkrecht zur Anzeigeebene verlaufende Achse koaxial zueinander
verdrehbarer und ineinander verschraubter Zeichenscheiben, von denen jede eine eingängige
Schraubenfläche mit einer mindestens der Dicke des Scheibenstapels entsprechenden
Ganghöhe bildet.
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Es ist bereits bekannt, fUrveränderliche Verkehrszeichen zwei ineinander
verschraubbare Scheiben auf einer gemeinsamen Achse anzubringen und durch wahlweises
Verdrehen Jeweils eine der beiden Scheiben auf der Vorderseite des Anzeigegerätes
sichtbar zu machen. Allerdings besteht bei Verwendung solcher Scheiben immer die
Gefahr, daß die Kanten der beiden Scheiben bei einer vollen Umdrehung entweder aufeinander
stoßen oder so nebeneinander vorbeigleiten, daß sich die einzelnen Scheiben nicht
mehr ineinander verschrauben und aomit das Gerät funktionsunfähig wird. Diese Gefahr
besteht umso mehr, Je elastischer und dünner die einzelnen Zeichenscheiben ausgeführt
sind und Je mehr Scheiben insgesamt ineinander verschraubt werden.
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Bei den bisherigen Ausführungsformen konnte man deshalb immer nur
eine Vorrichtung mit zwei Scheiben anwenden, von denen eine in sich möglichst stabile
bewegliche Scheibe gegen eine ebensolche feststehende Scheibe verschraubt wurde.
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Es wurde in diesem Zusammenhang bereits vorgeschlagen, die Scheibenkanten
derart von der Radialrichtung abweichen zu lassen, daß sie einander kreuzen, doch
bringt auch diese Ausfllhrung keine echte Lösung des Problems. Denn einerseits dürfte
es bei einer größeren Anzahl von Scheiben nursehr umständlich möglich sein, den
Verlauf der einzelnen Scheibenkanten gegeneinander zu variieren, andererseits müssen
auch bei dieser Lösung die Anränge bzw. Enden der Scheiben übereinander hinweggeführt
werden.
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Aufgabe der Erfindung war es daher, eine Anzeigevorrichtung der obenerwähnten
Art zu schaffen, die mit einer beliebigen Anzahl ineinander verschraubbarer Scheiben
realisierbar ist und dabei immer ein richtiges und sicheres Ineinandergleiten aller
Scheiben gewährleistet. Erfindungsgemäß wird diee dadurch erreicht, daß an den einzelnen
Zei¢henecheiben vorgesehene Anschlagglieder durch Zusammenwirken mit den Xachbarecheiben
ftfr Jeden Betriebszustant verhindern, daß die Anfänge zweier Sohraubenflächen deckungsgleich
Ubereinander liegen. Auf diese Weise kann keine Scheibe über den Anfang der vor
ihr liegenden hinweggedreht werden und damit außer Eingriff kommen. Somit erscheint
stets von Jeder Signalscheibe mindestens ein kleiner Sektor in der vorderen und
entsprechend an der rückwärtigen Oberfläche des Scheiben stapels, und ein gewunsohtes
Zeichen kann Jeweils durch Vergrößern des Oberflächensektors der zugehörigen Signalscheibe
und durch entsprechendes Drehen aller Signaleoheiben in das Anzeigefeld eingestellt
werden. Um ein leichtes Verschrauben auch bei einer großen Ansahl von Scheiben zu
gewährleisten,
verwendet man vorzugsweise möglichst dünne Folien
aus elastischem Material. Dabei können die Anschlagglieder inform von Leisten oder
Stiften entweder mit den Scheiben in einem Stück gefertigt sein oder aber nachträglich
an diesem befestigt werden. Für das Verdrehen der einzelnen Scheiben gegeneinander
sieht man zweckmäßig an jeder Scheibe einen Einstellnocken vor; bei einer vorteilhaften
Ausführungsform können diese Einstellnocken gleichzeitig als Anschlagglieder dienen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Einstellarm vorgesehen,
der um die Scheibenachse rotiert und am Jeweiligen Einstellnocken anschaltbar ist.
Dabei kann die Einstellung 80 vor sich gehen, daß der Einstellarm bei Jeder Umdrehung
jeweils an den ersten oder letzten Einstellnocken anschaltbar ist, so daß jedes
Signalzeichen in der festgelegten Reihenfolge im Anzeigefeld erscheint. Bei maschinellem
Antrieb des Einstellarme kann dies beispielsweise derart erfolgen, daß der durch
Federkraft gegen die Zeichenscheiben und deren Einstellnockengedrückte Einstellarm
bei jeder Umdrehung durch eine Ftihrungsschiene über alle Einstellnocken bis zum
vorletzten hinweggeführt wird und dann nur den Jeweils letzten Nocken erfaßt. Durch
einen Anschlag am Gehäuse ist dabei sicherzustellen, daß bei Jeder Umdrehung die
letzte Signalscheibe mit ihrem Nocken immer an derselben Stelle stehenbleibt und
genau durch den Einstellarm erfaßbar ist.
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Eine andere, gleichfalls vorteilhafte Ausftihrungsform sieht dagegen
vor, daß der Einstellarm nach dem Anrufsucherprinzip den Einstellnocken der jeweils
gewünschten Zeichenscheibe auswählt und in einer einzigen Umdrehung unter gleichzeitiger
Mitnahme der dazwischenliegenden Zeichenscheiben das gewünschte Signalzeichen in
das Anzeigefeld einstellt. Auf diese Weise läßt sich vermeiden, daß durch viele
zeitraubende Umdrehungen
zunächst jedes einzelne nicht erwünschte
Signalzeichen an der Anzeigefläche sichtbar wird und gegebenenfalls sogar etwa bei
der Anwendung als Verkehrszeichen Verwirrung stiftet. Bei beiden Antriebsarten ist
weiterhin vorgesehen, den Einstellarm durch fernsteuerbare Schaltgeräte an die Einstellnocken
anzuschalten und zu betätigen.
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Ein gewisser Nachteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht allerdings
darin, daß auf der Vorderseite der Anzeigefläche niemals die volle Kreisfläche einer
Scheibe sichtbar werden kann, sondern daß immer auch von jede vorhandenen Signalscheibe
ein kleiner Sektor auf der Vorderseite des Scheibenstapels erscheint. Dieser Sektor
ist abhängig vom Antriebselement; er kann bei vorgegebenem Antriebselement umso
kleiner sein, je größer der Scheibendurchmesser ist. In vielen Fällen können aber
trotzdem kreisförmige Zeichen zur Anzeige gebracht werden, da besonders bei Verkehrszeichen
bestimmte kreissymmetrische Teile allen Zeichen gemeinsam sind, während die unterscheidenden
Zeichenteile nur einen Teil der Kreisfläche bedecken. So können beispielsweise alle
aufeinanderliegenden Zeichenscheiben einen gemeinsamen roten Rand aufweisen, während
die unterscheidenden Zeichenteile, etweperschiedene Zahlen für Geschwindigkeitsbegrenzungen,
in einem Sektor angebracht sind, der Je nach Einstellung sichtbar gemacht oder verdeckt
werden kann. Die Erfindung ist aber auch zur Darstellung anderer Zeichen durchaus
anwendbar, wenn man eben nicht die gesamte Scheibenfläche zur Zeichendarstellung
verwendet. In diesem Fall wird der Scheibenstapel in einem Gehäuse derart untergebracht,
daß in einem Anzeigefenster nur jeweils ein Ausschnitt der vordersten Zeichenscheibe
sichtbar wird, während die ebenfalls auf der Vorderseite des Scheibenstapele befindlichen
Sektoren der übrigen Scheiben verdeckt bleiben. Schließlich ist noch vorgasehen,
in einem Schutzgehäuse vor dem Anzeigefeld Lampen fiir die Beleuchtung der Signalzeichen
anzubringen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung
einiger Äusfiüirungsbeispieleentnommen werden.
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Es zeigen Fig. 1 eine einzelne Zeichenscheibein Vorderansicht, Fig.
2 einen Stapel ineinander verschraubter Zeichenscheiben in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 ein veränderbares Verkehrszeichen, bestehend aus mehreren Zeichenscheiben,
Fig. 4 ein Anzeigegerätfür viele unterschiedliche Zeichen, Fig. 5 eine Antriebsvorrichtung
für das erfindungsgemäße Anzeigegerät in einer Sicht ton hinten auf die Scheiben,
Fig. 6a bis 6d, dieselbe Antriebsvorrichtung in verschiedenen Arbeitsphasen, diesmal
von oben auf die Scheiben gesehen, Fig. 7a und 7b dieselbe Antriebsvorrichtung aus
seitlicher Sicht in zwei verschiedenen Arbeitsphasen.
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Die Fig.1 zeigt eine einzelne Zeichenscheibe 1 mit einem Zeichen 2
- in diesem Fall der Buchstabe "A" - in einer Vorderansicht. Die Scheibe besitzt
eine Achsbohrungla und ist außerdem vom Mittelpunkt aus in eines Radialchnittib
aufgetrennt. Auf der Rückseite befindet sich - hier gestrichelt dargestellt - ein
Anschlagglied lo,das gleichzeitig als Einstellnocken verwendbar ist. In der Fig.
2 ist ein Stapel mit fünf ineinander verschraubten Zeichenscheiben 21 bis 25 dargestellt.
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Die Fig. 3 zeigt eineAnwendung der Erfindung ttr ein veränderbares
Verkehrszeichen. In einem Gehäuse 3 sind fünf verschiedene Zeichenscheiben 31 bis
35 auf einer Achse4 angeordnet und eo ineinander serBehraubt, daßvon der vordersten
Scheibe 31 ein großer Sektor, von den übrigen
Scheiben 32 bis 35
jeweils ein kleiner Sektor sicht ist. Eine Umrandung 5, beispielsweise in roter
Farben zieht sich deckungsgleich über alle Scheiben hin, so daß sich immer ein einheitliches
Kreissymbol ergibt.
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Das unterscheidende Zeichen dagegen - auf der Scheibe 31 ist es die
Zahl "40" - befindet sich auf. demjenigen Sektor der Jeweiligen Zeichenscheibe,
der durch gegenseitiges Verdrehen entweder ganz verdeckt oder ganz sichtbar gemacht
werden kann.
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Ein weiterer Anwendungsfall der Erfindung ist in der Fig*4 in Form
eines Anzeigegerätes mit einer Vielzahl von Zeichenscheiben 41, 42, 43 usw. dargestellt.
Der gesamte Scheiben stapel ist in einem Gehäuse 6 untergebracht, das alle Zeichenscheiben
bis auf die vorderste verdeckt und in einem Anzeigefenster 7 lediglich das Zeichen
dieser vorderstejl Scheibe sichtbar werdetäßt. Je kleiner das Zeichen im Verhältnis
zur Scheibengröße sein kann, umso mehr Schaiben können in einem derartigen Anzeigegerät
untergebracht werden.
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Die Fig.5 zeigt das Beispiel eines Antriebssystems für ein Gerät nach
Fig.3. Dargestellt ist eine Sicht auf die RUckseite der Scheiben 31 bis 35 und auf
den Einstellarm 8, der zusammen mit den Signalscheiben auf der Achse 4 angeordnet
ist, Mit einem nicht dargestellten Motor kann der Einstellarm 8 im Uhrzeigersinn
gedreht werden. Durch eine fest mit der Achse verbundene Führung 9 wird der elastische
Einstellarm 8 während seiner Drehbewegung durch eine fest mit der Drehachse verbundene
Gleitfuhrung 9 vom Scheibenstapel abgehoben und über die Einstellnocken 35a bis
32a der Scheiben 35 bis 32 hinweggeführt, so daß er erst mit dem Einstellnocken
31a in Eingriff kommt. Einem Querschnitt geschwächte und deahalb durch den Einstellarm
8 elastisch deformierbare Yerlkngerung 9a bildet unterdessen einen Anschlag für
den Einstellnocken 31und damit für die daran anliegenden
Signalscheiben,
bis sie dreh den Einstellarm 8 niedelgedrückt wird. und den hakenförmig ausgebildeten
Einstellnocken 31a freigibt. Der Einstellarm kommt hierbei mit dem Nocken in Eingriff
und verdreht bei seinem weiteren Umlauf die Scheibe 31 soweit, bis sie an die bisherige
Stelle der Scheibe 35 gerückt ist und dabei die übrigen Scheiben 32 bis 35 nachgeschoben
hat. Nunmehr liegt der Nocken 32a der Scheibe 32 am Anschlag 9a, während sich der
Einstellarm 8 aufgrund der Führung 9 von der Scheibe 35a abhebt und bei weiterer
Umdrehung mit dem Nocken 32a in Eingriff gerät.
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Die Fig.6a bis 6d zeigen verschiedene Phasen der eben beschriebenen
Einstellbewegung in einer Ansicht von oben auf die Schmalseiten der Zeichenscheiben.
In der Fig.6a ist der gleiche Zustand wie in Fig.5 dargestellt mit den fünf Zeichenscheiben
31 bis 35 und deren Jeweiligen Einstellnocken 31a bis 35a, der Führung 9 mit dem
Anschlag 9a und dem Einstellarm 8. In der Fig.6b ist der Einstellarm soweit gedreht,
daß er mit seiner Einstellrippe 8a auf der Führung 9 gleitet. Bei weiterem Drehen
wird der elastische Arm 8 durch die Führung 9 soweit von den Zeichenscheiben 31
bis 35 abgehoben, daß er über die Einstellnocken 32a bis 35 hinweggleitet, wie in
Fig.6c gezeigt wird. Wird der Einstellarm nunmehr noch weiter gedreht (Fig.6d),
so gerät er auf den querschnittgeschwächten Teil der Führung 9 mJt dem Anschlag
9a, den er aufgrund seiner Federkraft niederdrückt. Dabei gibt der Anschlag 9a den
Einstellnocken 31a frei; dieser wiederum wird seinerseits von der Einstellrippe
8a erfaßt und bei weiterer Drehbenegung des Einstellarms mitgenommen.
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in den Fig.7a und 7b sind zwei Phasen dieses Einstellvorgangs noch
einmal in einer Seitenansicht dargestellt.
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Die Fig. 7a zeigt die Zeichenscheibe 31 mit dem Eilitellnocken 31a,
der am Anschlag 9a anliegt. Der elastische Einstellarm 8 liegt mit seiner Einstelirippe
8a auf der Führung 9 und wird in diesem Zustand über die Einstellnocken 32a bis
35a hinweggeführt. Die Fig. 7b zeigt den gleichen Zustand wie Fig.6d. Der Einstellarm
ist auf den querschnittgeschwächten Teil der~Führung 9 geglitten und hat diesen
niedergedrückt, so daß der Anschlag 9a den hakenförmigen Einstellnocken 31a freigibt.
Dieser wird nunmehr von der Einstellrippe 8a erfaßt und kann bei weiteren Drehen
des Einstellarms mitgenommen werden.
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16 Patentansprüche 7 Figuren