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Küchenmaschine.
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Die Erfindung betrifft eine Küchenmaschine, insbesondere in Form eines
Mixer, mit einer in der Bodenzone des Aufsatzbehälters gelagerten Werkzeugwelle,
die beim Aufsetzen auf das den Antriebsmotor enthaltende Sockelgehäuse in Kupplungseingriff
zur Motorwelle tritt.
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Die die Mixmesser tragende Werkzeugwelle ist bekanntlich üblicherweise
in Gleitlagern gelagert. Um zu verhüten, daß aus dem mit Schmiermittel gefüllten
Lager während des Betriebes Ö1 austritt, und bei Stillstand der Werkzeugwelle Mixflüssigkeit
oder Spülflüssigkeit in das Lager eindringt, erfolgt eine diesbezügliche Abdichtung
bisher in Axialrichtung durch Anlaufscheiben von denen die eine federnd gegen die
andere anliegt.
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Diese Art der Abdichtung ist nicht zuverlässig, da z.B. unter Überdruck
austretendes dl nicht von der Abdichtung aufgefangen wird, also in das Mixgut gelangen
kann. Andererseits unterliegt sie bei der Arbeit des Mixmessers einem axialen Zug
in Richtung des Mixgefäßes. Beim Nachlassen der Federkraft ergibt sich alsdann zwischen
den Scheiben ein offener Spalt, durch den Mixflüssigkeit in das Lager eindringen
kann. Dies führt zu Lagerschäden, durch die die Maschine betriebsunfähig wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Küchenmaschine, insbesondere einen
Mixer zu schaffen, bei welchem in zuverlässiger Weise die Abdichtung des Lagers
der Werkzeugwelle sowohl gegen Austreten von Schmieröl des Lagers in den Mixbehälter
während des Betriebes, als auch gegen indringen der Mixflüssigkeit in das Lager
während des Stillstandes erzielt ist.
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Gelöst ist die Erfindungsaufgabe dadurch, daß eine im Querschnitt
Ü-förmig profilierte Manschettendichtung aus elastischem Material vorgesehen ist,
deren eine U-Schenkel-Stirnfläche haftend an der Mantelfläche einer mit der Werkzeugwelle
umlaufenden Ringscheibe festsitzt,
und deren andere U-Schenkel-Stirnfläche
unter elastischer Vorspannung an der Mantelfläche der feststehenden zyindrischen
Werkzeugwellen-Lagerbüchse anliegt.
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Ferner ist erfindungsgemäß die Mantelfläche der Ringscheibe kegelstumpfförmig
ausgebildet und der fest anhaftende Schenkel ist von einer, sich breitseits der
Ringscheibe erstreckenden ringförmigen Deckplatte überfangen, die sich mit einem
angewinkelten Schenkel mit Abstand von der äußeren Stegfläche der U-Manschette erstreckt.
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Man kann auch erfindungsgemäß die Ausbildung treffen, daß sich an
den abgewinkelten Schenkeln eine den elastisch anliegenden U-Schenkel der Manschette
unterfangende Ringfläche anschließt, die mit Abstand vor der Mantelfläche der Lagerfläche
endet. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung liegen im wesentlichen darin,
daß die Abdichtung im Gegensatz zu den üblichen, lediglich einseitig dichtenden
Ausbildungen, nach beiden Seiten, also von und zum Lager in Wirkung tritt. Ferner
ist dieselbe unempfindlich, und es tritt keine nennenswerte Temperaturerhöhung im
Lager durch-Reibung auf. Bei der üblichen hohen Umdrehungsgeschwindigkeit der Werkzeugwelle
hebt sich durch die Zentrifugalkräfte der unter elastischer Vorspannung anliegende
U-Schenkel der Dichtungsmanschette von seiner Abdichtungsfläche an der Lagerbüchse
ab, so daß er nicht mehr schleift; die Rotation
der Dichtungsmanschette
schleudert im übrigen etwa herandringende Mixflüssigkeit in radialer Richtung ab
und verhindert, daß diese an die Abdichtungsstelle gelangt. Bei Stillstand kommt
der betreffende Schenkel unter der Vorspannkraft wieder zur Anlage an das Lager,
die Abdichtung wird sodann von elastischen X6ra£ten bewirkt. Durch das überfangen
des Dichtungsringes wird vorteilhafterweise ein Schutz gegen Beschädigung, durch
die kegelstumpfförmige Sitzfläche eine genaue Zentrierung sowie ein fester Haftsitz,
unter Umständen durch Klemmwirkung, erzielt. Auch gewährleistet eine den elastisch
anliegenden U-Schenkel unterfangende Ringscheibe eine etwaige Deformation des letzteren.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Fig. 1 in einem Längsschnitt den das Lager tragenden Sockeloberteil
mit aufgesetztem Mixgefäß, Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Halbschnitt der
Dichtungsstelle bei Stillstand der Werkzeugwelle, Fig. 3 eine entsprechende Darstellung
jedoch bei betriebsmäßiger Antriebsdrehung der Werkzeugwelle.
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Das den Antriebsmotor enthaltende Sockelgehäuse 1 besitzt einen muffenförmigen
Ansatz 2, durch dessen mit Kupplungsgewinde 3 versehene öffnung, die in der Bodenzone
sitzende Nabe 4 des Mixbehälters 5 eingesetzt und festgehalten wird.
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In der Nabe 4 ist mittels der Gleitlagerbüchsen 6 die das Mixmesser
7 tragende Werkzeugwelle 8 lagert. Eine auf das Ende der Werkzeugwelle fest aufgesetzte
Kupplungsscheibe 9 dient zur Drehverbindung der Welle mit der Welle 10 des nicht
dargestellen Antriebsmotors.
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Die Werkzeugwelle 8 tritt beiderseits der Lagerbüchse 6 heraus und
ist auf jeder Seite des Lagers durch eine im Querschnitt U-förmige Manschettendichtung
11 auS elastischem Material abgedichtet. Jede der beiden ringförmigen Manschnetten
11 ist mit ihrer einen U-Schenkel-Stirnfläche 12 haftend an der Mantelfläche 12
einer auf der Werkzeugwelle 8 festitzenden und mit dieser umlaufenden Ringscheibe
13 befestigt.Die andere U-Schenkel-Stirnfläche 14 liegt jeweils unter elastischer
Vorspannung dicht an der vorspringenden Mantelfläche 15 der feststehenden zylindrischen
Werkzeugwellen-Lagerbüchse 6 an.
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Den haftenden Sitz der Manschetten 11 an den Ringscheiben 13 erzielt
man vorzugsweise dadurch, daß die Mantelfläche der Ringscheibe 13 kegelstumpfförmig
ausgebildet ist und der Schenkel der Manschette 11 von einer sich breitseits der
Ringscheibe 13 erstreckenden ringförmigen Deckplatte 16 überfangen ist. Diese Deckplatte
presst den Schenkel der Manschette fest auf den Konus, so daß letztere bei Antriebsdrehung
der Werkzeugwelle zwangsläufig mitgedreht wird. Die Deckplatte 16 ist mit einem
angewinkelten Schenkel 17 versehen, welcher sich mit dem Abstand "x" vor der äußeren
Stegfläche der U-Manschette 11 erstreckt.
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An den ansewinkelten Schenkeln 17 schließt sich eine den elastisch
anliegenden U-Schenkel der Manschette 11 unterfangende Ringfläche 18 an, die mit
dem Abstand tty vor der Mantefläche 15 der Lagerbüchse 6 endet.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Ausbildung ist folgende: Bei Stillstand
der Werkzeugwelle befindet sich die Manschette 11 im Ruhehzustand, wie in-Fig. 2
veranschaulicht. Hierbei liegt die U-Schenkel-Stirnfläche 14 unter elastischer Vorspannung
abdichtend auf der Mantelfläche 1S der Lagerbüchse 6 auf.
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Versetzt man die Werkzeugwelle 8 in die übliche hochtourige Betriebs
drehung, so dreht sich zusammen mit den über- und unterfangenden Ringscheiben 16
und 18
auch die locker zwischen diesen beiden Scheiben eingelagerte
Manschette 11 Zufolge der auftretenden Zentrifugalkraftwirkung auf die elastische
Manschette wird die U-Schenkel-Stirnfläche 14 um ein gewisses Maß ttztt von der
Mantelfläche 15 der Lagerbüchse 6 abgehoben.
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Die Größe dieses Maßes wird durch Gewicht und Elastizität der Manschette
bestimmt; sie ist vorausbestimmbar und so gewählt, daß die Reibungskraft zwischen
der U-Schenkel-Stirnfläche 14 und der Mantelfläche 15 bei Betriebsdrehung vollständig
aufgehoben ist (siehe Fig. 3). Die erforderliche Ausweichbewegung (Vergrößerung
des Außendurchmessers der Manschette 11) ist durch den Spielraum bildenden Abstand
"x" gewährleistet.
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Bei der oben erläuterten Funktion der Manschette 11 wird erreicht,
daß bei Stillstand der Werkzeugwelle 8- die im Mixgefäß eventuell enthaltene Flüssigkeit
durch den Spalt y, an der Mantelfläche 15 vorbei, nicht in das Lagerinnere eindringt.
Ebenso kann das Lager-Schmiermittel (dl) nicht aus dem Lager an der Manschette vorbei
nach außen dringen. In beiden Fällen schließt die Manschetten-Schenkel-Stirnfläche
14 jeden Durchfluß dicht ab.
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Im Betrieb der Werkzeugwelle, d.h., bei gelüfteter ivlanschetten-Stirnfläche
14 sperrt die umlaufende Deckplatte 16 zufolge Schleuderwirkung das Einfließen der
Mixflüssigkeit. Etwa aus dem Lager der Werkzeugwelle 8 austretende geringfügige
Schmierölmengen werden in der liöhlung des U-Profiles der Manschette gespeichert,
falls sie abgeschleudert werden.