DE2034761C3

DE2034761C3 - Dehnbarer Klebverband

Info

Publication number: DE2034761C3
Application number: DE2034761A
Authority: DE
Inventors: Jack H. Piscataway N.J. Gardner
Original assignee: Johnson and Johnson
Current assignee: Johnson and Johnson
Priority date: 1969-07-15
Filing date: 1970-07-14
Publication date: 1981-12-03
Also published as: FR2055054A5; DE2034761B2; ZA704819B; DK127270B; NL166853B; GB1309768A; CH528262A; IT1004007B; CA922195A; NL7010413A; ES188325Y; DE2034761A1; ES188325U; NL166853C

Description

wobei der Trägerstreifen eine größere Fläche als das Saugkissen hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstreifen aus einem geschäumten hydrophoben oder hydrophilen synthetischen oder natürlichen Polymeren besteht und Trägerstreifen und Saugkissen beide die gleiche reversible elastische Dehnbarkeit bis auf UO bis 130% ihrer ursprünglichen Länge haben.

2. Klebverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugkissen aus einem natürlichen oder einem hydrophilen synthetischen Polymeren besteht

3. Kleb verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerstreifen aus einer geschäumten Polyvinylchloridfolie besteht

4. Klebverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Saugkissen aus einem carboxylierteu Styrol-Butadien-Latexschaum mit einem während oder nach der Polymerisation in das Polymere eingeführten Netzmittel besteht

5. Klebverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Trägerstreifen und das Saugkissen beide aus carboxyliertem Styrol-Butadien-Latexschaum mit einer Dehnbarkeit von 124% oder beide aus einem Polyurethan-Schaumstoff mit einer Dehnbarkeit von 128% bestehen.

Die Erfindung betrifft einen anschmiegsamen, dehnbaren Klebverband, bestehend aus

a) einem Kunststoff-Trägerstreifen mit Haftkleberüberzug,

b) aus einem auf diesem Kleber befestigten elastischen Saugkissen aus einem geschäumten Polymeren und

c) aus einem über dem Trägerstreifen und dem

Saugkissen liegenden entfernbaren Schutzüberzug, wobei der Trägerstreifen eine größere Fläche als das Saugkissen hat mit wesentlich verbesserter Flexibilität und Dehnbarkeit und demzufolge verbesserte Anpassungsfähigkeit an unregelmäßig geformte Teile des Körpers.

Eine der Schwierigkeiten bei den allgemein erhältlichen Klebverbänden ist das Problem der Anpassungsfähigkeit und Anschmiegsamkeit an die Körperformen, besonders wenn sie zum Bedecken von kleinen Wunden an Knöcheln oder anderen Stellen verwendet werden, deren Form sich bei normalem Beugen von Fingern, Ellbogen, Knien u.dgl. wesentlich verändert. Es ist üblich, den Träger solcher Klebverbände aus einer flexiblen, dehnbaren Folie, beispielsweise aus weichem Polyvinylchlorid, herzustellen. Diesen Klebverbänden fehlt jedoch noch die gewünschte Flexibilität und

Anpassungsfähigkeit im Bereich des Saugkissens.

Im DE-GM 18 22220 sind Pflasterstreifen auf Gewebebasis beschrieben, deren querelastische Trägerstreifen und Wundkissen beide in der gleichen Richtung dehnbar sind. Das Saugkiesen ist als Gewebe mit in der

ίο Querrichtung des Klebstoff-Trägerstreifens Hegenden wellenförmig verlaufenden Garn- oder Zwirnfäden hergestellt Als Wundkissen wird ein textiles Gewebe verwendet, Saugkissen oder Trägerstreifen aus einem geschäumten Kunststoff sind in dieser Druckschrift nicht offenbart

In der US-PS 3156 242 ist ein Verband beschrieben, der aus einem Saugkissen und einem Trägerstreifen besteht Bei dem Trägerstreifen handelt es sich um eine nicht absorbierende flexible Folie oder einen Film aus thermoplastischem Material, nicht jedoch aus einem geschäumten Kunststoff. Ober die zu fordernde Elastizität finden sich in dieser Druckschrift keinerlei Angaben.

In der US-PS 30 73 303 sind Klebeverbände beschrie-

ben, die mit einem Haftband hergestellt werden, das als Trägerstreifen für den Klebverband dient und aus einem Plastikfilm gebildet w'crd, dessen Unterseite mit einem druckempfindlichen Klebstoff beschichtet wird. Diese Druckschrift befaßt sich mit der Ausbildung von Löchern in dem als Trägerstreifen verwendeten Band. Ein Hinweis auf Trägerstreifen aus einem geschäumten Kunststoff oder irendwelche Hinweise auf das Saugkissen sind dieser Druckschrift nicht zu entnehmen. Aus der DE-AS 10 04 773 ist ein anschmiegsamer, dehnbarer Klebverband bekannt, der aus einem schwammartigen elastischen Kunststoffsaugkissen aus einem geschäumten, hydrophoben synthetischen Polymeren und einem Trägerstreifen aus hydrophoben synthetischen Polymeren sowie einem über dem Trägerstreifen und dem Saugkissen liegenden entfernbaren Schutzüberzug besteht wobei der Trägerstreifen eine größere Fläche als das Saugkissen hat Ein solcher Pflasterverband soll selbst an stark bewegten Wundstellen, wie z. B. Handgelenken, gut anliegen und anliegend bleiben.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Klebverbände zu schaffen, die in ihrer Anpassungsfähigkeit und Anschmiegsamkeit über ihre gesamte Fläche die Pflasterverbände nach dem Stande der Technik noch übertreffen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen anschmiegsamen, dehnbaren Klebverband der eingangs genannten Art der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Trägerstreifen aus einem geschäumten hydrophoben oder hydrophilen synthetischen oder natürlichen Polymeren besteht und Trägerstreifen und Saugkissen beide die gleiche reversible elastische Dehnbarkeit bis auf 110 bis 130% ihrer ursprünglichen Länge haben.

Es wurde gefunden, daß solche Klebverbände an Stellen, deren Form einer starken Veränderung

unterliegt, z. S. über Ellbogen, Knöcheln, Knien u. dgl„ in ihrer Anpassungsfähigkeit und Anschmiegsamkeit die

Klebverbände nach dem Stand der Technik übertreffen. Der hier gebrauchte Ausdruck »reversible elastische

es Dehnbarkeit« bezeichnet die prozentuale Dehnung, der das Trägermaterial oder das Kissenmaterial durch Recken unterworfen werden kann, und bei der diese Teile noch wirklich elastisch bleiben, d. h. nach dem

Recken mn einen gegebenen Prozentsatz wieder zu ihren ursprünglichen Abmessungen zurückkehren, wenn die Reckbeanspruchung aufgehoben wird,

Saugkissen und Trägerstreifen haben beide die gleiche reversible elastische Dehnbarkeit von Vorzugsweise 120 bis 130%.

Ein KJebverband mit den oben beschriebenen Eigenschaften kann hergestellt werden, wenn als Saugkissen ein Schaumstoff aus einem carboxylierten Styrol-Butadien-Latexpolymeren verwendet wird. Das ι ο geschäumte carboxylierte Styrol-Butadien-Latexpolytnere wird saugfähig gemacht, indem ein Netzmittel oder ein »oberflächenaktives Mittel« während oder nach der Polymerisation in das Polymere eingeführt wird. Durch die Behandlung mit einem oberflächenaktiven Mittel nehmen nur die Oberflächen der miteinander verbundenen Poren im Polymeren hydrophile Eigenschaften an, während das Polymere selbst hydrophob bleibt

Als Netzmittel oder »oberflächenaktive Mittel« eignen sich alle bekannten anionaktiven und nichtionogenen oberflächenaktiven Mittel. Eine groß? Zahl dieser Mittel ist beispielsweise in »Detergents and Emulsifiers-Up to Date«, 1968, John W. McCutcheon, Incorporated, genannt 2s

Kationische oberflächenaktive Mittel sind zwar für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten geschäumten Polymeren geeignet, jedoch werden sie im allgemeinen nicht bevorzugt, da sie bekanntlich zuweilen eine Reizwirkung auf die Haut ausüben.

Bevorzugt als oberflächenaktive Mittel werden die anionischen und nichtionogenen Mittel, die als Netzmittel, Detergentien oder Emulgatoren bekannt sind. Von den anionaktiven Mitteln werden beispielsweise die folgenden bevorzugt: Alkali- oder Aminsalze von Alkylbenzolsulfonsäuren, z. B. Dodecylbenzolsulfonsäure, Natriumlaurylsulfat, Alkylnaphthalinsulfonate, Natrium-N-methyl-N-oleoyltaurat, Oleinsäureester von Natriumisethionat,Natriumdodecyldiphenyloxyddisulfonat und Reaktionsprodukte von aliphatischen Alkoholen mit Orthophosphorsäure mit oder ohne Äthylenoxidbindungen, und eine Familie von anionaktiven Netzmitteln, die aus Alkylestern der Phosphorsäure bestehen. Von den nichtionogenen Mitteln werden beispielsweise AlkylphenoxypoWäthylenoxyJäthanole, z. B. Nonylphenoladdukte mit Äthylenoxid, Trimethylnonylpolyäthylenglykoläther, Polyäthylenoxidaddukte von Fettsäuren und Harzsäuren und langkettige Alkylmercaptanaddukte mit Äthylenoxid bevorzugt

Besonders bevorzugt als Netzmittel wird Natriumlau- so rylsulfat, da es gleichzeitig als Treibmittel bei der Herstellung fies carboxylierten Styrol-Butadien-Latexschaumstoffs dient, der für das bevorzugte Saugkissen der Klebverbände gemäß der Erfindung verwendet wird.

Zwar werden die Styrol-Butadien-Latexschaumstoffe des vorstehend beschriebenen Typs für die Herstellung der Saugkissen der Klebeverbände gemäß der Erfindung bevorzugt, jedoch können auch andere Polymerschaumstoffe, deren reversible, elastische Dehnbarkeit im Bereich von UO bis 130% liegt, verwendet werden. Beispiele solcher Schaumstoffe sind hydrophobe oder hydrophile Polymere, z.B. Polyurethanschaumstoffe, Acrylharzlatices, Polychloropren, cis-Polyisopren sowie Schaumstoffe aus Naturkautschuk und Nitrilkautschuk. Bei Verwendung voti hydrophoben Polymeren oder natürlichen Materialien verdien diese mit einem oder mehreren der oben genannten oberflächenaktiven Mittel behandelt, um den Schaumstoff saugfähig zu machen.

Wenn des Saugkissen dem Zweck dient, das Wundexudat aufzusaugen, wie es bei den meisten Klebverbänden der Fall ist, sollte es aus einem offenzelligen Polymeren bestehen, wenn das Polymere selbst hydrophil ist oder wenn im Schaumstoff ein oberflächenaktives Mittel enthalten ist, z.B. bei dem oben beschriebenen carboxylierten Styrol-Butadien-Schaumstoff. Wenn jedoch der Klebverband hauptsächlich dem Zweck dient, den Wundbereich auszupolstern oder gegen Druckeinwirkung oder andere mechanische Reizung zu schützen, kann das Kissen aus einem nicht benetzbaren, geschlossenzelligen oder offenzelligen Schaumstoff bestehen.

Die Trägerfolie des Kebverbandes sollte eine reversible elastische Dehnbarkeit im Bereich von UO bis 130%, d. h. im gleichen Bereich wie das Saugkissen haben. Viele übliche Trägerfolien sind im allgemeinen als Träger der Klebverbände gemäß der Erfindung unbefriedigend, da sie nach der Dehnung eine verhältnismäßig schlechte Erholung aifweisen. Es wurde gefunden, daß eine besonders gute Trägerfolie aus geschäumten weichen Polyvinylchloriden hergestellt werden kann, wobei das Schäumen während des Gießens durch Erzeugung von Gasen während des Trockenprozesses erfolgt Folien mit einer reversiblen elastischen Dehnbarkeit von HO bis 130% lassen sich nach diesem Verfahren leicht herstellen.

Zwar werden die in der oben beschriebenen Weise hergestellten geschäumten Folien aus weichem Polyvinylchlorid als Trägermaterialien bevorzugt, jedoch ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt, da auch andere Polymerfolien verwendet werden können, wenn sie die notwendige reversible elastische Dehnbarkeit aufweisen. Beispielsweise kann das Trägermaterial aus dünnen geschäumten Polyurethanfolien oder verhältnismäßig dünnen Schaumstoffen aus anderen Materialien einschließlich der carboxylierten Styrol-Butadieti-Polyinerschaumstoffe bestehen, die oben als bevorzugte Materialien für die Herstellung der Saugkissen oder Polsterkissen des Klebverbandes beschrieben wurden.

Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Abbildungen beschrieben. Hierbei zeigt

F i g. 1 einen gemäß der Erfindung hergestellten Klebverband vor der Entfernung des Schutzpapiers,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Klebverbandes von F i g. 1 nach Entfernung des Schutzpapiers,

F i g. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3, wobei ein Teil zur deutlichen Darstellung vergrößert ist,

Fig.4 den auf einen Knöchel des Zeigefingers aufgebrachten Klebverband von F i g. 1 bis 3 und

Fig.5 eine Draufsicht auf eine andere Form eines Kl?bv.a'bandes oder Schnellverbandes mit entferntem Schlitzpapier.

F i g. 1 bis 3 zeigen einen gemäß der Erfindung hergestellten Klebverband mit einer Trägerfolie 10, die aus einem geschäumten weichen Polyvinylchlorid mit einer reversiblen elastischen Dehnbarkeit von 124% besteht, und auf die eine Haftkleberschicht 11 aufgetragen ist Der Haftkleber 11 kann ein beliebiger üblicher Haftkleber sein, der für die Herstellung von chirurgischen Klebstreifen, Klebverbänden u.dgl. verwendet wird, und bildet keinen Teil der Erfindung, außer daß er ein notwendiger Teil im Aufbau des Klebverbandes ist. Geeignet als Haftkleber sind beispielsweise die Kleber auf Kautschukbasis und die Haftkleber auf Acrylatbasis, die 7.. Zt. für die Herstellung von

Klebverbänden verwendet werden.

Im mittleren Teil der Trägerfolie 10 ist mit der Schicht 11 aus dem Haftkleber ein Kissen 12 verklebt, das aus einem Schaumstoff besteht. Das Kissen des in der Abbildung dargestellten Klebverbandes besteht aus einem carboxylierten Styrol-Butadien-Schaumstoff, der eine geringe Menge Natriumlaurylsulfat als Netzmittel enthält, wodurch das Kissen für das Wundexudat saugfähig wird. Wie bereits erwähnt, kann das Kissen in Fällen, in denen es lediglich zum Schutz und zum Abpolstern dient, wobei eine Saugfähigkeit nicht notwendig ist, aus einem Polymerschaumstoff hergestellt werden, der nicht saugfähig und offenzellig oder gcschlossenzellig ist Das Kissen 12 hat eine reversible elastische Dehnbarkeit von 124%, d. h. im wesentlichen die gleiche reversible elastische Dehnbarkeit wie die Trägerfolie 11.

Die in F i g. 1 dargestellten Schutzüberziige 13 und 14 sind auf die Haftkleberschicht 11 aufgebracht, um diese während der Lagerung und vor dem Gebrauch zu schützen, wie dies bei üblichen Schnellverbänden und Klebverbänden der Fall ist. Die Schutzüberziige 13 und 14 bilden ebenfalls keinen Teil der Erfindung, außer daß sie ein notwendiger Teil des Klebverbandes sind. Sie können aus einer Trennfolie z. B. aus Polyäthylen, oder aus einem Trennpapier bestehen, z. B. aus einem Schichtstoff, dessen eine Schicht aus einer Trennfolie beispielsweise aus Polyäthylen oder Cellulosetriacetat besteht Geeignet sind auch andere Trennmittel, z. B. Schichten auf Siliconbasis, solange das Silicon zu einem Typ gehört, der den Klebstoff nicht nachteilig beeinflußt.

F i g. 4 zeigt einen Finger 15, auf dessen Oberseite ein Klebverband des in F i g. 1 bis 3 dargestellten Typs so aufgebracht ist, daß das Kissen 12 über dem zweiten Knöchel 16 liegt F i g. 4 zeigt, daß der Klebverband sich leicht der Oberflächengestalt ohne Rücksicht darauf, wie stark der Finger gekrümmt wird, anschmiegt und daher sehr angenehm zu tragen ist. Vor der Erfindung war es zum Schutz des oberen Knöchelteils eines Fingers mit einem Klebverband notwendig, den

Abschnürung und Einengung ergab. Auch dann wurde allgemein keine gute Anschmiegung oder Anpassung über dem Knöchelteil erzielt.

Fig. 5 zeigt einen etwas anders ausgebildeten Klebverband, bei die Trägerfolie 17 zwar aus dem gleichen Material wie die Trägerfolie 10 in F i g. 1 besteht, bei dem jedoch diese Trägerfolie über alle Ränder des Saugkissens 18 hinausragt Das Saugkissen 18 besteht aus cirboxyliertem Styrol-Butadien-Schaumstoff des Typs, der für das Saugkissen 12 in Fig. 1 beschrieben wurde. Eine Schutzfolie ist in F i g. 5 nicht gezeigt, vielmehr stellt F i g. 5 den Klebverband nach der Entfernung dieser Schutzfolie in dem Zustand unmittelbar vor der Aufbringung dar. Klebverbände oder Schnellverbände können in verschiedenen Formen, nämlich rund, wie in F i g. 5 dargestellt, quadratisch, langgestreckt usw. hergestellt werden. Die kleineren Klebverbände sind im allgemeinen so ausgebildet wie in F i g. 5 dargestellt, wo die mit Klebstoff beschichtetete Trägerfolie über alle Ränder des Saugkissens hinausragt

Die Herstellung von geschäumten Trägerfoiien aus weichem Polyvinylchlorid, die sich für die Herstellung von Schnellverbänden oder Klebverbänden gemäß der Erfindung eignen, wird im folgenden Beispiel veranschaulicht

Beispiel 1 Herstellung der Trägerfolie

Ein Polyvinylchlorid-Plastisol wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:

	Gew.-Teile
Hochmolekulares Polyvinylchloridharz	100
ίο Polypropylenglykoladipat als
Weichmacher	70
Dibutylzinnmaleat als Stabilisator	33
1,1'-Azobisformamid als Treibmittel	1.7
Xylol als Verdünnungsmittel	20
¹⁵ Insgesamt	195

Die vorstehend genannten Bestandteile werden in einem Hobart-Mischer bis zur vollständigen Dispergierung des Treibmitteis gemischt Das erhaltene Piastisoi wird mit einem Umkehrwalzenbeschichter in einer Dicke von 127 μπι auf die unbeschichtete Seite eines mit Silicon überzogenen Trägerpapiers aufgetragen. Das Ganze wird in einem üblichen Heißluftofen 3 Minuten bei 193° C verschmolzen. Während des Verschmelzens zersetzt sich das Treibmittel unter Bildung eines freien Gases, durch das der Plastisolfilm zu einem geschäumten Film einer Dicke von 0,51 mm aufgebläht wird. Das beschiuitete Papier wird dann gekQhlt und auf Rollen gewickelt.

Das beschichtete Papier wird anschließend abgewikkelt. Auf die geschäumte Seiie wird ein üblicher Haftkleber auf Kautschukbasis aufgetragen. Der Streifen wird erneut aufgerollt, wobei die Klebstoffseite mit der Siliconoberfläche des siliconbeschichteten Trägerpapiers in Berührung ist Die lange Rolle wird dann zu einer Reihe von Streifen einer Breite von 19 mm zerschnitten. Die einzelnen Rollen sind dann bereit, um zu einzelnen Klebverbänden von 76 mm Länge zerschnitten zu werden, auf deren Klebseite Saugkissen oder Schutzkissen einer Größe von 16 χ 25,4 mm aufgebracht sind.

Reversible elastische Dehnbarkeit

Der Schichtträgerstreifen aus Polyvinylchlorid kann bis auf 124% seiner ursprünglichen Länge von 76 mm,

d. h. auf 94,5 mm, und bis zu 124% seiner ursprünglichen Breite von 19 mm, d. h. auf 23JB mm gereckt werden, wobei er wieder seine ursprünglichen Abmessungen von 76 χ 19 mm annehmen kann, wenn die Reckbeanspruchung aufgehoben wird.

Die Herstellung von geschäumten Saugkisseti oder

Schutzkissen aus carboxyüertem Styrol-Butadien-Latex, die sich zur Herstellung der SchneUverbände oder Klebverbände gemäß der Erfindung eignen, wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht

Beispiel 2 Herstellung des Kissens

v> Ein carboxylierter StyroHJutadien-Latexschaumstoff wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:

Trockengewicht in Gew.-Teaen

Carboxylierter SBR-Latex
Treibmittel
(Natriumlaurylsulfat)
Füllstoff

100 2

(Aluminiumhydroxyd)
Verdickungsmittel
(Methylcellulose)
Melamin-formal^ehydharz

Insgesamt

50

0,25 5

157.25

Dip vorstehend genannten Bestandteile werden bei einem Fe:itstoffgehalt von 42% in Wasser in einem Planetrührwerk gemischt und mechanisch geschäumt. Der erhaltene Schaumstoff wird auf die Siüconseite des siliconbeschichteten Trägerpapiers durch Rakelauftrag in einer Dicke von 1,6 mm aufgebracht. Der Schaumstoff wird in einem üblichen Wärmeschrank mit Zwangsbelüftung 7 Minuten bei I77°C getrocknet. Das geschäumte Material wird dann gekühlt und vom siliconbeschichteten Trägerpapier abgenommen. Der Schaumstoffstreifen wird dann zu Stücken einer Größe von 25.4 χ 16 mm gestanzt. Diese Stücke eignen sich als Saugkissen für Klebverbände einer Länge von etwa 76 mm.

Reversible elastische Dehnbarkeit

Die vorstehend beschriebenen Saugkissen aus carboxyliertem Styrol-Butadien-Latexschaum können bis auf 124% ihrer ursprünglichen Länge von 25.4 mm. d. h. auf 31.5 mm und bis auf 124% ihrer ursprünglichen Breite von 16 mm, d. h. auf 19,7 mm gereckt werden und nach Aufhebung der Reckkraft ihre ursprünglichen Abmessungen wieder annehmen.

D^:.-! Herstellung eines Klebverbandes aus den gemäß Beispiel 1 und 2 hergestellten Materialien wird im folgenden Beispiel beschrieben.

Beispiel 3 Herstellung des Klebverbandes

Eine der Rollen des gemäß Beispiel 1 hergestellten, mit Klebst3ff beschichteten Trägerstreifens wird abgewickelt, worauf Kissen aus dem gemäß Beispiel 2 hergestellten SBR-Latexschaum auf die Klebseite des Trägerstrefens in Abständen von 7,62 mm (von Kissenmitte zu Kissenmitte) autgeDracnt werden. Trennpapierstücke, die sich überlappen, werden anschließend so über die Kissen und die freiliegende Klebseite des Trägerstreifens gelegt, daß die Vorderkante und die Hinterkante der Streifen des Trennpapiers sich über dem Kissen überlappen. Das siliconbeschichtete Trägerpapier für den Trägerstreifen wird dann entfernt, und der endlose Trägerstreifen wird in Stücke vor 76,2 mm geschnitten, indem der Streifen in der Mitte zwischen den darauf aufgebrachten aufeinanderfolgenden Kissen durchgeschnitten wird. Die auf diese Weise gebildeten einzelnen Klebverbände werden dann einzeln eingewickelt und in üblicher Weise verpackt.

Der Gesamtverband zeigt die gleiche reversible elastische Dehnbarkeit von 124%, wenn die Trägerstreifen und die Saugkissen in der oben beschriebenen Weise hergestellt worden sind.

Die Herstellung von Kissen aus Polyurethan-Schaumstoff, die sich ebenfalls für die Herstellung der SchneFIverbände gemäß der Erfindung eignen, wird im folgenden Beispiel beschrieben.

Beispiel 4

Ein Polyurethan-Schaumstoff wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:

Potyäthertriol,
Molekulargewicht 3000
Polyätherdiol.
Molekulargewicht 2000
Toluoldii<;ocyanat 80/20%

Wasser

Äthylmorpholin
Siliconpolymeres als
oberflächenaktives Mittel
Zinn(ll)-oleat
Insgesamt

40 Gew.-Teile

60 Gew.-Teile 38 Gew.-Teile

2,9 Gew.-Teile 1,0 Gew.-Teile

1,0 Gew.-Teile 1,5 Gew.-Teile

144,4 Gew.-Teile

Die oben genannten Bestandteile wertlen in einem

ι¹· Mischer mit Schnellrührer. d.h. einem mit geringer Schwerwirkung kontinuierlich arbeitenden Mischer gerade so lange gemischt, bis sich eine homogene Flüssigkeit gebildet hat, und dann auf ein Trägerpapier unter Bildung einer endlosen Platte gegossen. Die Platte

¹H wird lann auf eine Dicke von 1,6 mm geschnitten und dann zu Kissen einer Größe von 15,9 χ 25,4 mm geschnitten.

Die so hergestellten Kissen sind besonders gut geeignet, wenn die Klebverbändc zum Polstern oder

• ■ zum Schutz von Wunden gegen Druck oder mechanische Reizung verwendet werden sollen, da der in dieser Weise hergestellte Polyurethan-Schaumstoff hydrophob ist. Die Kissen können jedoch leicht benetzbar gemacht werden, so daß sie sich ebenfalls zum

ti· Aufsaugen von Wundexsudat eignen.

Der Polyurethan-Schaumstoff wird vor dem Zerschneiden zu Einzelkissen durch ein Bad geführt, das aus einer wäßrigen 3%igen Natriumlaurylsulfatlösung besteht, und anschließend an der Luft getrocknet. Die

ti Porenoberflächen des hydrophoben Polyurethan-Schaumstoffs sind nunmehr benetzbar, wodurch den Kissen ausgezeichnete Saugeigenschaften verliehen werden.

Reversible elastische Dehnbarkeit

Die oben beschriebenen Kissen aus Polyurethan Schaumstoff können bis auf 128% ihrer ursprünglichen

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KjrOUe VOn ID^I X ZJ,t HIHI gel CV.IM nciut.il uii\j in_t■!■■%.■ ι

nach Aufhebung der Reckbeanspruchung wieder ihre 4S ursprünglichen Abmessungen an.

Beispiel 5

Saugkissen, die sich für die Klebverbände oder

so Schnellverbände gemäß der Erfindung eignen, können auch aus einem carboxylierten Styrol-Butadien-Latexrchaum hergestellt werden, der im wesentlichen die in Beispiel 2 genannte Zusammensetzung hat, wobei jedoch das Melaminformaldehydharz durch eine stö-

is chiometrische äquivalente Menge einer Emulsion eines niedrigmolekularen Harzes auf Basis von Bisphenol A und Epichlorhydrin ersetzt wird. Die oben genannten Bestandteile werden in der gleichen Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben, geschäumt und zu Kissen

fco geformt.

Reversible elastische Dehnbarkeit

Die Saugkissen aus dem vorstehend beschriebenen geschäumten SBR-Latex können bis auf 113% ihrer hi ursprünglichen Abmessungen gereckt werden und behalten hierbei ihre Fähigkeit, nach Aufhebung der Reckbeanspruchung wieder ihre ursprünglichen Abmessungen anzunehmen.

Hierzu 1 Blau Zeichnungen

130249/19

Claims

Patentansprüche;

1. Anschmiegsamer, dehnbarer Klebverband, bestehend aus

a) einem Kunststoff-Trägerstreifen mit Haftkleberüberzug,

c) aus einem über dem Trägerstreifen und dem Saugkissen liegenden entfernbaren Schutzüberzug.