DE2034602C3 - Verfahren zum Härten von Furanharzen und Furanharzkitten - Google Patents

Verfahren zum Härten von Furanharzen und Furanharzkitten

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DE2034602C3 DE19702034602 DE2034602A DE2034602C3 DE 2034602 C3 DE2034602 C3 DE 2034602C3 DE 19702034602 DE19702034602 DE 19702034602 DE 2034602 A DE2034602 A DE 2034602A DE 2034602 C3 DE2034602 C3 DE 2034602C3
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furan resin
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Eckhard Dr. 5450 Hoehr- Grenzhausen Schacht
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Keramchemie GmbH
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Gewerkschaft Keramchemie, 5433 Siershahn
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/41Compounds containing sulfur bound to oxygen
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Description

Furanharze entstehen beispielsweise bei der Kondensation von Furfurylalkohol oder bei der Mischkondensation von Furfurylalkohol mit Furfurol, Formaldehyd, Phenol oder anderen aromatischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart saurer Katalysatoren. Dabei können Furanharze auch Furfurol oder andere organische Substanzen, z. B. Kondensationsprodukte von aromatischen Kohlenwasserstoffen mit Formaldehyd als reaktive Verdünner enthalten.
Derartige Furanharze werden als Bindemittel für Kunstharzkitte, insbesondere des Säureschutzbaues, für Sandformen in Gießereien und auch für mineralische Fasern verwendet Dabei muß das flüssige Harz zuerst in den festen Zustand übergeführt werden. Dies geschieht durch chemische Reaktionen, die eine räumliche Vernetzung der Furanharzmoleküle bewirken und sich technologisch als Härtung des Harzes auswirken.
Diese Härtung der Furanharze wird durch die kt :alytische Wirkung saurer Substanzen — gegebenenfalls unter gleichzeitiger Anwendung von Wärme und Druck — hervorgerufen. Für die sogenannte Kalthärtung, die bei der Verwendung der Furanharze als Bindemittel für Kunstharzkitte die Regel ist, werden als Katalysatoren anorganische und organische Verbindungen mit Säure-Charakter eingesetzt. Als Härter für Furanharze sind Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, Amidosulfonsäure, organische Sulfonsäuren, Milchsäure, Anilinhydrochlorid, Natriumhydrogensulfat sowie Kombinationen dieser Stoffe untereinander bekannt. Diese Härter weisen jedoch erhebliche anwendungstechnische Nachteile auf. So ergibt sich beispielsweise bei den starken Säuren eine sehr kurze Topfzeit des Furanharzkittes von wenigen Minuten nach Zugabe des Katalysators.
Das rasche Einsetzen der Härtungsreaktion bewirkt ein Versteifen des Kittes bei gleichzeitiger erheblicher Temperatursteigerung. Um unnötige Verluste zu vermeiden, müssen deshalb die einzelnen Kittansätze klein gehalten und rasch verarbeitet werden. Die hohe Temperatur kam dabei Ursache für das Auftreten belästigender oder gesundheitschädlicher Substanzen sein. Trotz der heftigen Anfangsreaktion der im Ansatzgefäß befindlichen Kittmasse ist eine unzureichende Durchärtung des Kittes festzustellen. Damit ist gleichzeitig eine geringe chemische Beständigkeit des Kittes in dünnen Schichten öder in den Fugen eines keramischen Säureschutzbelages verbunden, insbesondere wenn die Umgebungstemperatur den Wert von 15-2O0C unterschreitet.
Katalysatoren mit schwächerem Säure-Charakter vermeiden gewöhnlich den Nachteil der kurzen Topfzeiten. Die Durchhärtung ist jedoch hierbei problematisch. Es werden erhebliche Katalysatormengen benötigt, so daß der Kitt unerwünscht große Anteile an wasserlöslichen Substanzen enthält In manchen Fällen ist für die Verarbeitung der flüssige Zustand des Katalysators nachteilig. Bei der Handhabung unter Baustellenbedingungen ist beim Anmischen die Gefahr von Verätzungen durch Säure nicht auszuschließen. Vormischungen mit trockenem Füllstoff, wie sie bei Kunstharzkitten angewendet werden, neigen zum Entmischen.
ίο Aus der US-PS 28 13 846 ist ferner ein Verfahren zur Härtung von kondensiertem Furfurylalkohol bekannt, bei dem dem Furanharz Benzidin, Aluminiumacetat, Calciumoxid und Calciumkarbonat als sogenannte Puffersubstanz zugesetzt wird. Durch die Zugabe dieser Puffersubstanzen wird in manchen Fällen die Härtung nicht verzögert, sondern sogar beschleunigt, so daß hier ebenfalls die bereits obenerwähnten Nachteile auftreten.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Härten von Furanharzen und Furanharzkitten zu schaffen, das bei einer hinreichend langen Topfzeit eine gute Durchärtung in dünnen Schichten bzw. bei kleinen Volumen mit großer Oberfläche gewährleistet und das gleichzeitig die Nachteile flüssiger bzw. hygroskopischer Katalysatoren vermeidet
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß als Härtungs-Katalysator das kristalline Reaktionsprodukt aus Harnstoff und
ίο Paratoluolsulfonsäure verwendet wird. Diese sogenannte Additionsverbindung erhält man zum Beispiel durch Vermählen von Paratoluolsulfonsäure mit Harnstoff. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt im weiten Umfang eine Modifizierung der Härtungseigenschaften durch Veränderung der Anteile von Harnstoff und Paratoluolsulfonsäure zu. Einsetzbar ist jedoch auch die auf nassem Wege hergestellte Additionsverbindung. Man erhält sie, indem man konzentrierte wäßrige Lösungen mit Harnstoff und Paratoluolsulfonsäure
-to herstellt und diese Lösungen anschließend vorzugsweise im molaren Verhältnis miteinander vermischt. Unmittelbar danach fällt die Additionsverbindung in Form plattenförmiger Kristalle aus, kann isoliert und getrocknet werden. Diese Additionsverbindung ist entgegen der freien Paratoluolsulfonsäure nicht hygroskopisch. Sie läßt sich infolge ihrer plättchenförmigen Struktur leicht vermählen und mit Füllstoffen vermischen. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß sich mit dieser Additionsverbindung die Topfzeit von Furanharzen und Furanharzkitten gegenüber der reinen Paratoluolsulfonsäure deutlich verlängern läßt und das beispielsweise die Aushärtung nach 24 Stunden trotzdem weiter fortgeschritten ist als bei Anwendung der reinen Paratoluolsulfonsäure.
Die Zugabe der Additionsverbindung kann in der Weise erfolgen, daß man sie zunächst mit einem geeigneten Füllstoff-Gemisch vermischt, dieses in Säcke verpackt und zur Baustelle befördert. Hier werden die beiden Komponenten Furanharz und Füllstoff-Gemisch
Mi (mit der Additionsverbindung) nach Bedarf miteinander vermischt. Der Anteil des Füllstoff-Gemisches an der Additionsverbindung beträgt 1 bis 10%.
Es ist weiterhin möglich, die reine, gemahlene und in Gebinde abgepackte Additionsverbindung oder eines
h5 Konzentrates mit einem Gehalt von 40 bis 100% an Additionsverbindung auf der Baustelle mit dem Furanharz und dem Füllstoff-Gemisch zu vermischen.
Die so hergestellten Furanharzkitte besitzen eine
ausreichende Verarbeitungszeit bei gleichzeitiger guter Durchhärtung selbst in dünnen Schichten oder bei kleinem Kittvolumen mit großer Oberfläche. Die Härtung schreitet auch bei Temperaturen zwischen 0 bis 1ö°C fort Als besonders vorteilhaft hai sich erwiesen, daß durch die Zugabe dieses Härtungskatalysators ein plastifizierender Einfluß auf die Kittkonsistenz erreicht wird. Dadurch verbessert sich die Füllstoffaufnahme und die Verarbeitungsfähigkeit. Gleichzeitig wird aber die Volumenschrumpfung verringert Selbstverständlich kann dieser Härtungskatalysator auch mit bekannten Härtern kombiniert werden. Das erfindungsgemäße
Verfahren eignet sich besonders for die sogenannte Schlämmverfugung mit Furanharzkitt
Beispiel
Bei Zusatz von 27,5 g Paratoluolsulfonsäure zu 1000 g einer auf Schlämmkonsistenz eingestellten Furanharz-Kittmasse beträgt die Topfzeit 13 Minuten. Bei Zusatz der gleichen Menge eines kristallinen Reaktionsproduktes aus Harnstoff und Paratoluolsulfonsäure wird die Topfzeit auf 43 Minuten verlängert, wobei gleichzeitig das Fließverhalten des Kittes verbessert und nach 24 Stunden eine gleichwertige Durchhärtung erreicht wird.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Härten von Furanharzen und Furanharzkitten, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungskatalysator das kristalline Reaktionsprodukt aus Harnstoff und P-Toluolsulfonsäure verwendet wird.
2. Verfahren zum Härten von Furanharzen und Furanharzkitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bekannte Härter mitverwendet.
DE19702034602 1970-07-13 1970-07-13 Verfahren zum Härten von Furanharzen und Furanharzkitten Expired DE2034602C3 (de)

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DE2034602A1 DE2034602A1 (en) 1972-01-20
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DE2034602A1 (en) 1972-01-20

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