DE2033648A1 - Steuerverfahren zur Durchschaltung von PCM Kanälen - Google Patents
Steuerverfahren zur Durchschaltung von PCM KanälenInfo
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Description
Dipl.-Phys. Leo Thul
Stuttgart
Stuttgart
J.H. Beealey -1
INTERNATIONAL STANDARD ELECTRIC CORPORATION, NEW YORK
Tie vorliegende Erfindung betrifft ein Steuerverfahren zur Durchschaltung
von PCM-Kanälen zwischen ankommenden und abgehenden Vielfachleitungen, die mit unterschiedlicher Frequenz oder variabler Phase arbeiten, in einer zentralgesteuerten elektronischen Vermittlungsanlage, bei welcher die Vermittlung
dadurch erfolgt, dass die ankommende Information h. einen Speicher
eingeschrieben und selektiv aus diesem ausgelesen wird.
Wenn eine Durchschaltung von PCM-Kanälen zwischen zwei Netzen erfolgen soll,
die mit unterschiedlicher Frequenz arbeiten, was mindestens bei internationalem
Verkehr immer der Fall sein dürfte, treten verschiedene Probleme auf. Bei einer Zweiweg-Verbindung ist in der einen Übertragungsrichtung
an der NaUstelle der beiden Netze ein Informationsüberfluss, in der anderen
übertragungsriohtung ein Informationsmangel vorhanden.
Es soll nun die Wirkungsweise einer bekannten elektronischen Vermittlungsanlage etwas näher betrachtet werden, wobei das die Vermittlung ausführende
Organ als Durchschalteinheit bezeichnet wird. Wenn eine Verbindung über
die Durchschalteinheit aufgebaut werden soll, werden durch einen Rechner -zwei Adressen in einen zyklisch arbeitenden Vermittlungsspeicher eingeschrieben.
Die erste Adresse besteht aus der Nummer der ankommenden Vielfachleitung und des Kanales in dieser Vielfaohleitung und wird in einen
Speicherplatz des Vermittlungsspeichers eingeschrieben, der der Taktzeit
■der Durchschalteinheit entspricht, zu welcher die gespeicherte, angekommene
Information auf einem Kanal einer abgehenden Vielfachleitung ausgesendet werden soll, d.h. der Speicherplatz für diese Adresse ist bestimmt
24.6.1970
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durch die Nummer der abgehenden Vielfachleitung und des Kanales in dieser
Vielfachleitung. Die zweite Adresse dient zur Übertragung in der Gegenrichtung und besteht aus der Nummer der abgehenden Vielfachleitung und
.des Kanales in dieser Vielfachleitung und wird in den Speicherplatz des
Vermittlungsspeichers eingeschrieben« der der Nummer der ankommenden Vielfachleitung und des Kanales in dieser Vielfachleitung entspricht..
Ein während eines Kanalzeitschlitzes einer ankommenden Vielfachleitung seriell eintreffendes Codewort wird in einem Serien-Parallel-Reglster zwischengespeichert und von da bitparallel in einen Sprachspeicher eingeschrieben,
wobei für Jede Vielfachleitung ein Serien-Parallel-Register und ein Sprachspeicher vorgesehen ist. Mit Hilfe der im erwähnten Vermittlungsspeicher gespeicherten Adresse wird das im Sprachspeicher gespeicherte Codewort über
eine allen Verbindungen gemeinsame Sammelschiene bitparallel ausgelesen und
an einen durch den Vermlttlungs-Speicherplatz bestimmten Parallel-Serien-Wandler einer abgehenden Vielfachleitung gelegt, aus dem das Codewort seriell
an die abgehende Vielfachleitung abgegeben wird. Aus dem Gesagten ist ersichtlich, dass der Zeitpunkt des Auslesens aus dem Sprachspeicher durch den
Kanalzeitschlitz der abgehenden Vielfachleitung bestimmt ist.
Die Verstümmelung der Information kann ihre Ursache entweder im Einschreiben
(A) oder Auslesen (B) aus dem Sprachspeicher haben· .
A) Es gibt zwei bekannte Methoden, tun Verluste beim Einschreiben zu vermeiden.
1) Das Einschreiben in den Sprachspeicher und die ankommende Vielfachleitung sind phasen- und frequenzsynchron· Dies setzt aber voraus,
dass das Schreiben und Lesen voneinander vollständig unabhängig sind.
Solche Speicher sind aufwendig und unwirtschaftlich.
2) Das Einschreiben in den Sprachspeicher und die abgehende Vielfachleitung sind phasen- und frequenzsynchron. Dies erlaubt einen
Speicher zu verwenden, bei dem das Einschreiben und Auslesen zeitlich getrennt sind. Dazu müssen aber für das Einschreiben gewisse
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Einschränkungen gemacht werden. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten dies zu erreichen:
a) Einschreiben zu einer bestimmten Zeit von einer veränderlichen
Position.
Eine Möglichkeit, dies zu verwirklichen, besteht darin, die ankommenden Informationen in ein Register zu geben, das in drei Zeilen drei Kanäle speichern kann. Zu einer bestimmten Zeit wird ein
Wort aus einer der drei Zeilen in den Sprachspeicher eingeschrieben.
Die Wahl zwischen diesen drei Zeilen aus dem Register wird durch
die momentane Phase der ankommenden - zur abgehenden Vielfaohleitung
bestimmt.
Das Umschalten von einer Zeile auf die andere geschieht zu einer
Zelt, da in einer Zelle keine tnforaation vorhanden ist (z.B.
Synchronisierungszeichen). Dies wird unumgänglich durch die Tatsache, daß durch den Umschaltvorgang der Inhalt einer Zeile des
Registers entweder ausgelassen oder verdoppelt wird.
b) Einschreiben aus einer bestimmten Position zu einer veränderlichen
Zeit.
Eine bekannte Möglichkeit, die zwei Einschreib-Zeitschlitze verwendet,
wird später noch beschrieben.
B) Es gibt zwei bekannte Methoden um Verluste beim Auelesen aus den Sprachspeicher zu vermeiden.
1) Das Auslesen aus dem Sprachspeicher und die ankommende Vielfachleitung
sind frequenz- und phasensynchron. Dies bedingt, dass alle ankönnenden
Vielfachleitungen synchron sind, was nur in eines synchronen Netz der
Fall ist.
2) Das Auslesen aus dem Sprachspeicher und die abgebende Vielfachleitung sind frequenz- und phasensynchron. In diesem ifcll
wird die Information gelegentlich länger bzw. kürzer im
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Sprachspeicher bleiben.
Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten für verlustlose Vermittlungen:
a) Verlustlose Vermittlung auf unbegrenzte Zeit. Man kann dies auf zwei
bekannte Arten erreichen:
- Entweder durch Verschieben des Kanals in der abgehenden Vielfachleitung
- Oder durch das Wegnehmen bzw. Hinzufügen redundanter Information
im ankommenden Kanal bzw. im abgehenden Kanal.
b) Verlustlose Vermittlung auf begrenzte Zeit in einem asynchronen
Netz (unbegrenzt in einem frequenzsynchronen Netz). Es gibt zwei bekannte Methoden:
- Verdoppelung des Sprachspeichers in der Art, dass gerade und ungerade
Codewörter separat gespeichert werden für die Dauer von zwei Rahmen. Gerade und ungerade Codewärter werden abwechselnd gelesen.
Es ist klar, dass zwei Auslesephasen möglich sind. Hieraus ergibt sich, dass das Einschreiben und Auslesen mindestens
1/2 Rahmen auseinanderliegen.
- Einschränken der .Anzahl abgehender Kanäle,auf die die Verbindung
durchgeschaltet werden kann.
Es ist ein Zweck der vorliegenden Erfindung eine Lösung anzugeben, die
auf einer Weiterentwicklung der letztgenannten Methode, d.h. eine Verstümmelung
der Information ist beim Auslesen zu vermeiden, beruht, wobei zu beachten ist, diss beim Einschreiben in den Sprachspeicher irgendeine
der unter A beschriebenen Methoden verwendet werden kann. Das Steuerverfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet* dass zur
Kompensation der Prequenzversehiebung einzelne Speicherzeiten um einen
Bruchteil der ganzen Rahmenzelt verkürzt oder verlängert werden, dass die für eine aufzubauende Verbindung zu benützenden Zeltlagen bei der Vermittlung
derart gewählt werden, dass das Auslesen aus dem Speicher für diese Verbindung während mindestens eines vorbestimmten Bruchteiles eines
durch die Frequenzdiffernz zwischen ankommender und abgehender Vielfachleitung und durch die Rahmenzeit bestimmten Zeitintervalles nicht in den
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von der Verkürzung oder Verlängerung erfassten Teil der Rähmenzeit fällt,
dass für jede aufzubauende Verbindung die Phasenbeziehung zwischen ankommender und abgehender Vielfachleitung festgestellt wird, dass mit Hilfe dieser
Information über die Phasenbeziehung verbotene Zeitintervalle zum Sperren einer Anzahl von Kanalzeitlagen festgestellt werden, die während des genannten
vorbestimmten Bruchteiles störungsgefährdet sind, und dass anschliessend
die Verbindung über nicht gesperrte Kanalzeitlagen aufgebaut wird.
Die Anordnung nach der Erfindung zur Durchführung dieses S-fcuerverfahrens ist
gekennzeichnet durch eine Schaltung zur Feststellung der Phasenbeziehung
zwischen ankommenden und abgehenden Vielfachleitungen und zur Übertragung der
gewonnenen Information an die Zentralsteuerung.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen in Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert. '
Die Fig. 1 zeigt das Prinzip einer bekannten Durchschalteinheit;
Die _Fig. 2 zeigt ein Diagramm der Schreib- und Leseintervalle mit unterschiedlicher
Zeitlage der Kanäle auf ankommenden Vielfachleitungen bezogen auf die Kanalzeitlagen der abgehenden Vielfachleitungen;
Die Fig. j5 zeigt ein Blockschaltbild einer Synchronisationsschaltung in der
Durchsehalteinheit;
Die Fig. 4 zeigt ein Diagramm mit Masken für verschiedene Anwendungsfälle.
Die Fig. 5 zeigt ein Diagramm, aus dem der Aufbau der Masken hervorgeht.
An die in Fig. 1 gezeigte Durchschal teinheit sind η ankommende und abgehende
Vielfachleitungen H-H angeschlossen. Jede der Vielfachleitungen arbeitet
im Zeitmultiplexbetrieb und weist die Zeitlagen oder Kanäle K - K,. auf.
Jede der ankommenden Vielfachleitungen ist über einen Serien-Parallel-Wandler·
S/P mit einem Sprachspeicher SS verbunden, der für jeden Kanal der Vielfachleitung
eine Zeile besitzt und so viele Spalten aufweist, wie die über die Vielfaohleitung ankommenden Codeworte Bits aufweisen, z.B. acht Spalten für
übliche Binärsysteme bzw. zehn Spalten für Ternärsysteme mit binär codierter
Übertragung. Jeder der Sprachspeicher SS besitzt aucht bzw. zehn Ausgänge, wobei
die entsprechenden Ausgänge aller Sprachspeioher SS einer Durchsohalteinheit
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je mit einem Satz von acht bzw. zehn Sammelschienen IH verbunden sind. Jede
der abgehenden Vielfachleitungen ist ihrerseits über je einen Parallel-Seriren-Wandler
P/S an die Sammelschienen IH angeschlossen. Für die Durchschaltung einer Information von einer ankommenden Vielfachleitung auf eine abgehende
Vielfachleitung wird die in der betroffenen Kanalzeile des entsprechenden
Sprachspeichers im Zeitpunkt des Auftretens der betroffenen Kanalzeitlage der
abgehenden Vielfachleitung gelesene Information durch Steuerung eines Vermittlungsspeichers
über die Sammelschiene IH bit-parallel ausgelesen und im Parallel-Serien-Wandler P/S der entsprechenden Vielfachleitung für die Übertragung
auf der Vielfachleitung in serielle Form gebracht.
Üblicherweise werden zwei Kanäle jeder Vielfachleitung für die Synchronisierung und Signalisierung verwendet, so dass 30 Kanäle für die Sprach- oder
Informationsübertragung verbleiben. Eine Vielfachleitung, üblicherweise die Vielfachleitung H , wird für die Verbindung der Durchschalteinheit mit einerzentralen
Steuerung, z.B. einem Rechner, verwendet. Es bleiben also, wenn η =
l6 gewählt wird, für die freie Informationsübertragung 15 Vielfachleitungen mit je 30 Kanälen, die 450 vierdrähtige Anschlüsse darstellen, die von der
Durchschalteinheit mit voller Zugänglichkeit und ohne interne Blockierung beliebig
untereinander verbunden werden können, so dass maximal 225 Gegensprechverbindungen
aufgebaut werden können.
Wenn die Anlage mit der heute üblichen Abtastfrequenz von 8 kHz betrieben
wird, ergibt sich eine Rahmendauer von 125 ,us. Dies ergibt bei der Übertragung
von 32 Kanälen Kanalzeitlagen von 3*90 /US. Da in jeder Kanalzeitlage
einerseits Leseintervalle für alle l6 Vielfachleitungen und andererseits, wie bereits erwähnt, zwei Schreibintervalle vorgesehen werden müssen,
wird normalerweise jede Kanalzeitlage in 20 Intervalle aufgeteilt, d.h. in
l6 Leseintervalle von je 195 ns und zwei Schreibintervalle von je 390 ns= Bei
Ternärsystemen mit binär codierter Übertragung (Codeworte-von 10 Bit) tritt
also auf den Sammelschienen IH genau die doppelte Frequenz der Bitfrequenz auf der Leitung auf. Wie leicht einzusehen ist, müsste bei Verwendung nur einer
Sammelschiene, d.h. bei seriellem Auslesen aus den Sprachspeichern SS, die Frequenz auf der Sammelschiene um den Faktor 8 bzw» 10 (8-Bit-Codeworte bzw.
10-Bit-Codeworte) erhöht werden.
Wie bereits erwähnt wurde, muss einmal in Jeder ICaaalgeitlsge der ankomienden
Vielfachleitungen die ankommende lnfoHBation in d©n SpraeJsspeieher eingeschrieben
werden und es muss dafür SsiPg© g©tmg;©Ki <»®¥άβηΰ dass dieses Ein-
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schreiben nicht mit dem Auslesen zusammenfällt, das 20 mal schneller vor
sich geht. Um dieses nicht gewährbare Zusammentreffen von Schreiben und Lesen
zu verhindern und um eine für das Einschreiben zulässige Zeitspanne zu erhalten,
werden die zwei Schreibintervalle T. u^ T B vorgesehen. Mit Hilfe
eines einfachen Detektors, der Jeder ankommenden Vielfachleitung zugeordnet
ist, wird die T./T-, -Umschaltung angeordnet. Mindestens eines dieser Sehreib-Intervalle
ergibt für jede Kanalzeitlage der ankommenden Vielfachleitung eine
für das Einschreiben zulässige Zeitspanne.
Die Fig. 2a zeigt nun die Zeitzuteilungen für das Auslesen aller Vielfachleitungen
H - H und für die beiden Schreibintervalle T.und IL während
der Lokalzeitlage p. In Fig. 2b ist nun eine Kanalzeitlage r einer ankommenden
Vielfachleitung gezeigt, deren Lage, bezogen auf die Zeitlage p, derart
ist, dass zum Einschreiben sowohl das Schreibintervall T. als auch das Sehreib-Intervall
Tn benützt werden könnte, wie dies durch die schraffierten Bereiche
angedeutet ist. Die in Fig. 20 gezeigte Kanalzeitlage hat hingegen eine solche Lage, dass zum Einschreiben nur das Intervall T. zulässig ist.
Die nachfolgenden Betrachtungen über die Häufigkeit der Störungen, die durch
den Wechsel zwischen T. und TL und umgekehrt auftreten, werden unter der Voraussetzung
gemacht, dass die verwendeten Oszillatoren eine Stabilität von 1 χ 10 *" aufweisen.
Wenn ein Wechsel von einem SchreibIntervall zum andern erfolgt, kann nur dann
eine Verstümmelung.der Information auftreten, wenn das Auslesen während der
halben in Betracht kommenden Kanalzeitlage erfolgt. Wenn Verbindungen aufgebaut werden dme Bezugnahme auf die ankommenden und abgehenden Kanalzeiten,
so ist die ursprüigliche Wahrscheinlichkeit einer Verstunenelung ungefähr 1,5%,
d.h. einmal auf 2 χ }2, Wenn die Taktfrequenz der ankommender. Vielfachleitung
in Bezug auf Jene der abgehenden Vielfachleitung dauernd grosser oder kleiner
ist, so tritt während eines Durchlaufes des Rahmens in Jedem Kanal einmal
eine Verstümmelung auf, das ergibt in Jedem Kanal einmal während 3,5 h eine
Verstümmelung. Wenn dagegen die beiden Taktfrequenzen nahezu synchron sind, kann es vorkommen, dass sich der Rahmen der ankoainenden Vielfachleitungen
dauernd um einen kleinen Betrag hin und her bewegt, bezogen auf den Rahmen
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der abgehenden Vielfachleitungen. Da sich nun der eine Rahmen nicht mehr
kontinuierlich am andern vorbeibewegt, sondern, gemittelt über eine gewisse
Zeit, praktisch still steht, werden nur sehr wenige Kanäle gestört sein, diese aber recht häufig, z.B. alle 2 min.
In beiden Fällen kann eine Verstümmelung vermieden werden, wenn die Auslesezeit
derart gewählt wird, dass sie einen geeigneten zeitlichen Abstand hat
von der Einschreibzeit in den Sprachspeicher. Um dies zu erreichen, muss das Steuerorgan der Durchsehalteinheit, normalerweise ein ferner Rechner,
die Phasenbeziehung zwischen den ankommenden und den abgehenden Kanälen kennen und ein Muster von Masken ermitteln, um jedesmal, wenn eine Verbindung
zwischen einem ankommenden und einem abgehenden Kanal verlangt wird, die unzulässigen Verbindungen zu sperren. Als Folge davon kann die Durchschal
teinheit nicht mehr als nichtblockierbarer Schalter mit voller Erreichbarkeit betrachtet werden, sondern als blockierbarer Schalter mit
gleitender Staffelung der Zugänglichkeitsbeschränkung. Wegen des symmetrischen
Aufbaues der Durchschalteinheit erreicht diese Staffelung einen hohen Wirkungsgrad.
Wie aus der bekannten Verkehrstheorie der Telephonie abgeleitet werden kann, wird die verarbeitbare Verkehrsmenge des Sohalters gegenüber
dem Fall voller Erreichbarkeit nur sehr wenig reduziert. Im schlimmsten Falle, wenn Jede Vielfachleitung eine andere Zielrichtung aufweist, kann
mit einer Erreichbarkeit von 66 % ungefähr 95 % des Verkehrs eines Schalters
mit 100 % Erreichbarkeit bewältigt werden, und mit einer Erreichbarkeit von
33 fd noch etwa 80 % des Verkehrs eines Schalters mit 100 % Erreichbarkeit
bewältigt werden, wenn ein Verlust von 1 % zugelassen wird.
In Fig. 3 ist das Blockschema einer Synchronisationsschaltung in der Durchschalteinheit
gezeigt, die derart in das Steuerorgan der Durchschalteinheit eingefügt ist, dass sie auf Anweisung DJ vom Rechner hin eine bestimmte ankommende Vielfachleitung auswählen und die zeit feststellen kann, zu der,
bezogen auf die der Durchschalteinheit eigene Ortszeit, das Synchronisationssignal , Sy (H0)... Sy (H15) dieser Vielfachleitung auftritt. Dieser Schalter
weist je ein UND-Tor O...15 pro Vielfachleitung auf, das auf Anweisung
vom Rechner geöffnet werden kann, sowie je ein UND-Tor 1...9 pro Bit, das die abgehende Kanalzeit oder die Taktzeit speichern kann, zu welcher die
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— Q —
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üynchronisationssignale im Parallel-Serien-Wandler, der die Informationen
von der Durchschalteinheit zum Rechner aussendet, erscheinen. Es ist zu bemerken, dass normalerweise der Rechner die Synchronisationszeiten der
ankommenden Vielfachleitungen in seinem Speicher speichert und diese Information
z.B. einmal pro Minute und Vielfachleitung über das Register R ■auf den neuesten Stand bringt.
In Pig. 4 sind verschiedene Masken gezeigt, die verwendet werden müssen,
um die Wahl von Kanälen zu vermeiden, die eine gewisse Störungswahrscheinlichkeit
haben. Die Masken werden entsprechend der Bedeutung der Verbindung
und der Art der Fehlsynchronisation gewählt. Die Fig. 4a zeigt symmetrische
Masken für nahezu synchrone oder synchrone Systeme, d.h. Systeme, deren
Taktfrequenzen vom gleichen Oszillator abgeleitet sind, aber in der Richtung
veriablen Phasenverschiebungen unterworden sind. Demgegenüber zeigt die Fig.
4b asymmetrische Masken für asynchrone'Systeme, d.h. freilaufende Oszillatoren
in jedem System, bei denen die Tendenz der mittleren Taktfrequenzabweichung
über längere Zeit voreilend oder nacheilend ist.
Die Maske für eine normale Sprechverbindung kann z.B. nur einen einzigen
Kanal abdecken, d.h. jenen Kanal, in dem der Wechsel von T. nach T_ oder
umgekehrt stattfindet. Für wichtige Sprechverbindungen, z.B. Radioverbindungen, kann die Maske drei Kanäle abdecken, so dass sich eine Freiheit
vor Verstümmelungen während mindestens 6 min. ergibt. Datenkanäle oder
Steuerkanäle zwischen dem steuernden Rechner und der Durchschalteinheit
können mit Masken, welche z.B. 10 Kanäle sperren, ausgerüstet werden, so dass
sich bei synchronen Systemen eine vollständige Freiheit vor Verstümmelungen, verursacht durch alternierendes Wandern der Phase, ergibt und bei asynchronen
Systemen eine mindestens einstündige Freiheit vor Verstümmelungen.
Die Phase der Maskierung ist bestimmt durch den Zeitpunkt des Auftretens des
Synchronisationssignales auf der ankommenden Vielfachleitung und durch die Kanalnummer des ankommenden Kanales. Die Gewinnung der Masken besteht darin,
zunächst eine Maske entsprechend dem Typ der auf zubauenden Verbindung auszuwHhlen,
d.h. eine Maske, die nach dem Beispiel von Fig. 4 je nach Typ der Verbindung einen, drei oder zehn Kanäle sperrt und dann diese Maske entsprechend
dor Phasenbeziehung zwischen der ankommenden und den abgehenden
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Vielfachleitungen in der Zeit zu verschieben. Normalerweis© muss die
Durchschalteinheit einen Zweirichtungs-Übertragungsweg aufbauen. In der
entgegengesetzten Übertragungsrichtung ist die Phasenbeziehung zwischen den ankommenden und abgehenden Vielfachleitungen und Kanälen umgekehrt
und der abgehende Kanal ist bekannt, während der ankommende Kanal ausgewählt
werden muss. Pur diese Übertragungsrichtung muss daher eine andere
Maske mit einer gegenüber der zuerst erwähnten Maske umgekehrten Phasenbeziehung
gewonnen werden.
Die endgültige Maske besteht in der logischen ODER-Verknüpfung der beiden
Masken und wird vom Rechner verwendete um die Wahl einer nicht zulässigen Verbindung
zu verhindern. Alle nicht maskierten Kanäle sind zulässig und der Rechner wählt in normaler Weise einen unbelegten unter ihnen, entweder unter
Bezugnahme auf eine Nachbildung der Durchschalteinheit im Rechner oder durch Abfrage des Vermittlungsspeichers auf den Belegt- oder Freizustand jedes
einzelnen Kanales. Es ist dabei noch zu bemerken, dass eine mögliche "Maske" auch die volle Zugänglichkeit zu allen Kanälen vorsehen kann« Diese "Maske"
kann z.B. im Falle einer Überlastung der Durehsehalteinheit gewählt werden, um Verbindungen unter Inkaufnahme einer Qualitätsverschlechterung aufbauen zu
können»
In den Fig. 5a - 5k ist nun die Gewinnung einer solchen Maske gezeigt, wobei
angenommen wird, es seien zwei asynchrone Systeme A und B für eine Datenverbindung
in beiden Übertragungsrichtungen zu verbinden, wobei die von der Durchschalteinheit nach A abgehende Vielfachleitung mit AA, die von A ankommende
Vielfachleitung mit AE, die nach B abgehend© Vielfachleitung mit BA und die von B ankommende Vielfachleitung mit BE bezeichnet ist. In der letzten
Spalte der Figurenlegende ist angegeben^ auf welcher dieser vier Vielfachleitungen
die zuvor genannten Signale feststellbar sind. Da es sich um eine Verbindung von asynchronen Systemen handelt, konssen Masken nach Fig. 4b in
Frage, und da es sich um eine Datenverbindung handelt, werden Masken verwendet,
die zehn Kanäle abdecken.
Die Fig. 5a zeigt nun die Synchronisation'sigprnl© auf der intsrnen Samraelaohiene
JH der Durchscnalteinheit In dar der Durehsefeltsiaheit ©igen@n Tekt-
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zelt, wobei der Beginn der Synehronisationssignale auf der Sammelschiene
ala Nullpunkt gewählt ist. Diese Synchronsignale erscheinen auch auf den
Leitunoen ΛΛ und Da. Die Fig. 5b zeigt die Synehronisationssignale auf
der ankommenden Vielfachleitung AE, welche gegenüber dem Zentralentakt eine
Phasenverschiebung aufweisen. Die Flg. 5c zeigt die Synehronisationssignale
auf der ankommenden Vielfachleitung BE bezogen auf die abgehende Vielfachleitur-c»
v/elche gegenüber dem Zentralentakt eine Phasenverschiebung y aufweiser..
Die Fin. "3d zeigt die zeitliche Lage der Zeitlage des in diesem
;3eispiei verwendeten Kanales 7 auf der ankommenden Vielfachleitung AE,
weicher gegenüber dem Synchronisationssignal derselben Vielfachleitung eine
Verschiebung ε aufweist. Die Fig. 5e zeigt nun die Teilmaske für die Übertragungsrichtung
von Λ nach B.
Die Fig. 3f zeigt die zeitliche Lage des Zeitkanals vom ankommenden Kanal 7
in interner oder abgehender Zeit, der nun eine Phasenverschiebung ζ gegenüber
dem Nullpunkt aufweist. Die Flg. 5g zeigt die Teilmaske für die Uberti'agunGsrichtune
von B nach A in interner oder abgehender Zeit. Die Fig.5h
neigt dieselbe Teilmaske wie Fig. 5g» Jedoch bezogen auf die ankommende Zeit.
Die Fig. 5i zeigt nochmals dieselbe Maske, jedoch in der abgehenden Vielfachleitung
3A bezogen auf die abgehende Zeit. Die Fig. 5J endlich zeigt die vollständige
Kaske nach vollzogener üDER-VerknUpfung der beiden Teilmasken, und
die Fig. 5k schliesslich als Inversion von Fig. 5J die für diese Verbindung
möglichen Kanäle.
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BAD ORiGlNM
Claims (6)
- J.H. Beesley - 1PATENTANSPRÜCHESteuerverfahren zur Durchschaltung von PCM Kanälen zwischen ankommenden und abgehenden Vielfachleitungen, die mit unterschiedlicher Frequenz oder variabler Phase arbeiten, in einer zentralgesteuerten elektronischen Vermittlungsanlage, bei welcher die Vermittlung dadurch erfolgt, dass die ankommende Information in einen Speicher eingeschrieben und selektiv aus diesem ausgelesen wird, dadurch gekennzeichnet^ dass zur Kompensation der Frequenzverschiebung einzelne Speicherzeiten um einen Bruchteil der ganzen Rahmenzeit verkürzt oder verlängert werden, dass die für eine aufzubauende Verbindung zu benützenden Zeitlagen bei der Vermittlung derart gewählt werden, dass das Auslesen aus dem Speicher für diese Verbindung während mindestens eines vorbestimmten Bruchteiles eines durch die Frequenzdifferenz zwischen ankommender und abgehender Vielfaehleitung und durch die Rahmenzeit bestimmten Zeitintervalles nicht in den von der Verkürzung oder Verlängerung erfassten Teil der Rahraenzeit fällt, dass für Jede aufzubauende Verbindung die Phasenbeziehung zwischen ankommender und abgehender Vielfaehleitung festgestellt wird, dass mit Hilfe dieser Information über die Phasenbeziehung verbotene Zeitintervalle zum Sperren einer Anzahl von Kanalzeitlagen festgestellt werden, die während des genannten vorbestimmten Bruchteiles störungsgefährdet sind, und dass anschliessend die Verbindung über nicht gesperrte Kanalzeltlagen aufgebaut wird.
- 2.) Verfahren nach Patentanspruch 1„ dadurch gekennzeichnet, dass für Verbindungen zwischen zwei synchron laufenden Vielfachleitungen symmetrische Masken hergestellt werden.
- 3.) Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für Verbindungen zwischen zwei asynchron laufenden Vielfachleitungen asymmetrische Masken hergestellt werden.
- 4.) Verfahren nach Anspruch 2 oder 3* dadurch gekennzeichnet, dass J© nach10 9 8 0 8/1318 ·/.J.H. Beesley - 1 : r '.Wichtigkeit der aufzubauenden Verbindung der genannte vorbestimrate Bruchteil unterschiedlich gross gewählt wird und zu diesem Zwecke zeitliche Masken mit einer unterschiedlichen Anzahl von gesperrten Kanalzeitlagen verwendet werden.
- 5.) Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeiehnet3 dass für Zweiweg-Verbindungen zunächst für jede Übertragungsrichtung getrennt eine Maske hergestellt wird, und dass anschliessend die beiden Masken einander überlagert werden.
- 6.) Anordnung zur Durchführung des Steuerverfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schaltung zur Peststellung der Phasenbesiehung zwischen ankommenden und abgehenden Vielfachleitungen und zur Übertragung der gewonnenen Information an die Zentralsteuerung.7·) Anordnung nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein UND-Tor für jede Vielfachleitung vorgesehen ist, dass die Ausgänge der genannten UND-Tore an ein ODER-Tor angelegt sind, dessen Ausgang mit einer Anzahl von UND-Toren verbunden ist, welche die Koinzidenz mit der codierten lokalen Zeit herstellen.
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