DE2033414B1

DE2033414B1 - RoUeneinhänggerät für Wickelvorrichtungen bei Verarbeitungsmaschinen für Papier- und Kunststoffolienbahnen

Info

Publication number: DE2033414B1
Application number: DE2033414A
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen 4540 Lengerich Schwermann
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Priority date: 1970-07-06
Filing date: 1970-07-06
Publication date: 1971-11-04
Also published as: FR2098015A5; GB1337801A; US3747866A

Description

1 "^l "\ " "'■'■" 2

Moderne Verarbeitungsmaschinen, beispielsweise , die Materialrolle beim Absenken in die-Wickeldorne

Druckmaschinen oder Sack- und Beutelmaschinen, ^k leicht von Hand so zu lenken, daß sie mit ihren

die Materialbahnen aus Papier- oder Kunststoffolie Achsenden genau in die Wickeldornkupplungen ge-

od. dgl. verarbeiten, besitzen besondere mechanische langt. Das Gehängepaar kann bei kleinereil,' leich-

Wickelvorrichtungen zum Ab- oder Aufwickeln der S teren Materialrollen von einer Bedienungsperson

Materialbahn während des Betriebes. Die dabei ab- betätigt werden, indem diese mit jeder Hand einen

oder aufgewickelten Vorratsrollen wiegen oft meh- der beiden Handhebel des Gehängepaares bedient,

rere Zentner. Das Hineinheben oder Herausheben Bei großen, schweren Materialrollen wird jedes

der schweren Vorratsrollen mit ihrer Wickelachse in Einzelgehänge von einer Bedienungsperson betätigt,

die geöffneten Kupplungen der Wickeldorne der io Das Hinein- und Herausheben der Materialrolle in

Wickelvorrichtung bzw; aus diesen Kupplungen .. die bzw. aus der Wickelvorrichtung erfordert nur

heraus erfordert den Einsatz von Hebezeugen und ...geringfügigeZeitverluste.

unter den beschränkten Raumverhältnissen in der Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Wickelvorrichtung besondere Sorgfalt, um Beschädi- Einhängevorrichtung bei den erwähnten Wickelvorgungen der empfindlichen Materialrollen zu ver- 15 richtungen mit dreh- oder schwenkbarem Wickelmeiden. Das Ansetzen der Hebezeuge und ihr gestell, wie sie bevorzugt zum Ab- und Aufwickeln genaues Ausrichten mit Bezug auf die, Wickeldorne besonders großer und schwerer Materialrollen zum ist zeitraubend. ·■■-.. . . Einsatz gelangen und die dementsprechend sehr

Der Erfindung liegf'die Aufgabe zugrunde, eine große Abmessungen haben. Bei diesen Wickelvoreinfache, billige Rolleneinhängevorrichtung für 20 richtungen sind die Tragbolzen in weiterer Aus-Wickelvorrichtungen bei Verarbeitungsmaschinen für gestaltung der Erfindung in Drehrichtung vor den Papier- und Kunststoffolienbahnen, - vorzugsweise Wickeldornen am dreh- oder schwenkbaren Wickelsolche mit dreh- oder schwenkbarem Wickelgestell, gestell angebracht. Diese Anordnung der Tragbolzen zu schaffen, die keine Hebezeuge benötigt, leicht be- macht es möglich, die Materialrolle vor dem Wickeldienbar ist und Beschädigungen der Materialbahn 25 gestell in Stellung zubringen, mit den Einzelgehängen beim Hantieren mit den Vorratsrollen vermeidet. lose an das Wickelgestell anzuhängen und durch

Zur Lösung dieser Aufgabe umfaßt die vorstehend Drehen des Wickelgestells mit dessen motorischem

genannte Vorrichtung zwei miteinander fluchtende Antrieb die Materiakolle in genaue Pendelhanglage

Tragbolzen, die am Wickelgestell angebracht und so senkrecht über dem Wickeldornpaar zu bewegen,

angeordnet sind, daß sie sich beim Einhängevorgang 30 von wo aus es durch Aufwärtsschwenken der Hand-

oberhalb der Wickeldorne befinden, und ferner ein hebel der Einzelgehänge genau in die geöffneten

Gehängepaar, bestehend* aus zwei gleichen Einzel- Kupplungen der Wickeldorne gesenkt werden kann, gehangen, die je zwei,Hängestangen mit.Einhänge-- Dieser Vorgang benötigt nur einen sehr geringen

haken an ihren einander abgewandten. Enden auf- , Zeitaufwand und auch nur einen geringen Kfaftaufweisen, von denen" eine"zum Einhängen des Einzel-'35 wand der Bedienungsperson.

gehänges in einen der beiden Tragbolzen vorgesehen Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist und einen in ihrem unteren Ende gelagerten der Erfindung ist der Handhebel, in seiner dem kleindoppelarmigen Handhebel trägt, an dessen kürzerem sten Hakenabstand der Einzelgehänge entsprechen-Hebelarm die andere, zum Einhaken eines der bei- den Schwenklage mit der ihn tragenden Hängestange den Achsenden der einzuhängenden Materialrolle 40 verriegelbar. Das hat den Vorteil, daß die Einzelbestimmte Hängestange _> angelenkt ist. Das Über- gehänge bereits bei noch auf dem Boden liegender setzungsverhältnis des Handhebels und die Länge der.""· Vorratsrolle ohne großen Kraftaufwand auf ihren Hängestangen müssen selbstverständlich so bemes- kürzesten Hakenabstand eingestellt und in dieser sen sein, daß der größte Hakenabstand größer als Einstellung, vorzugsweise mittels einer Sperrklinke, der Abstand zwischen den Stützbolzen und den 45 verriegelt werden können. Beim Heben der Vorrats-Wickeldornen am Wickelgestell und der kleinste rolle durch Drehen des Wickelgestells gelangt dann Hakenabstand kleiner als dieser Abstand ist, da sonst die Vorratsrolle in ihre genaue Pendelhanglage über das Einhängen der Materialrolle in die Kupplungs- den Wickeldornen, ohne daß die Bedienungspersoeinrichtungen der Wickeldorne nicht möglich wäre... . nen dabei die Handhebel unter Last in ihrer unteren

Die beiden Einzelgeharige lassen sich mit ihrem 50' Scnwenlcsteilung halten müssen.

größten Hakenabstand bequem in die Tragbolzen am Die Anlenklänge der nach unten gerichteten, am Wickelgestell und in die Achsenden der unter bzw. Handhebel angelenkten Hängestange ist nach einem vor das Wickelgestell-gerollten Materialrolle ein-- weiteren Merkmal der Erfindung mit einer Stecklochhaken. Durch Abwärtsschwenken der Handhebel im reihe in Anpassung an verschiedene gegenseitige Sinne der Verkleinerung des Hakenabstandes wird 55 Abstände der Wickeldorne und der Tragbolzen verdie Materialrolle dann so weit angehoben, daß ihre schiedener Baugrößen des Wickelgestells veränder-Achsenden über die Wickeldorne gelangen, von wo bar.

aus sie durch Aufwärtsschwenken des Handhebels Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschrei-

in die geöffneten Kupplungen der Wickeldorne abge- bung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der

senkt werden. Das Herausheben einer Materialrolle 60 ein Ausführungsbeispiel bei einer Wickelvorrichtung

aus den Wickeldornen erfolgt in umgekehrter Reihen- mit drehbarem Wickelgestell dargestellt ist. In der

folge. Da die beiden Einzelgehänge um die Trag- Zeichnung zeigt

bolzen pendeln können und ihre offenen Haken auch F i g. 1 einen Querschnitt nach der Linie I-I in

Pendelbewegungen quer dazu, also in Achsrichtung F i g. 3 durch die Wickelvorrichtung mit einer zum

der Wickeldorne, zulassen, ist es nicht erforderlich, 65 Hineinheben in das Wickelgestell bereitgelegten

die Materialrolle vor dem Hineinheben in die Wickel- Materialrolle und einem der Einzelgehänge in seiner

dorne mit ihrer Achse genau zu letzterem auszu- Ausgangsstellung,

richten. Die beschriebene Pendelfreiheit erlaubt es, Fig. 2 den gleichen Querschnitt wie in Fig. 1 in

der Stellung unmittelbar vor dem Absenken der Materialrollenachse in die Wickeldornkupplungen und

F i g. 3 eine Vorderansicht in Teilrichtung III der Wickelvorrichtung nach Fig. 2.

Wie die F i g. 3 zeigt, besteht das Gehängepaar aus zwei gleichen Einzelgehängen 1,1', die einerseits an den beiden Achsenden 2,2' der Materialrolle 3 und andererseits an zwei Tragbolzen 4,4' am Wickelgestell 5,5' angehängt werden können. Jedes der beiden Einzelgehänge 1,1' besteht nach F i g. 1 und 2 aus zwei Hängestangen 6,7, die an ihren einander abgewandten Enden Einhängehaken 8, 9 aufweisen. Von den beiden Hängestangen trägt die zum Einhängen des Einzelgehänges in einen der beiden Tragbolzen 4, 4' dienende, nämlich die Hängestange 6, an ihrem freien Ende einen dort drehbar gelagerten, doppelarmigen Handhebel 10. An dem kürzeren Hebelarm χ dieses Handhebels ist die andere Hängestange? angelenkt, die mit ihrem Einhängehaken 9 in eines der beiden Achsenden 2,2' der Materialrolle 3 eingehängt wird. Durch Schwenken des Handhebels 10 um seine Anlenkachse ist der Hakenabstand ζ veränderbar. Das Übersetzungsverhältnis χ : y des Handhebels 10 und der Abstand b zwischen den Tragbolzen 4, 4' und den Wickeldornen 11,11' sind so bemessen, daß der größte Hakenabstand ζ max. (F i g. 1) größer als der Abstand b und der kleinste Hakenabstand ζ min. (F i g. 2) kleiner als b ist.

An der oberen, zum Einhängen des Einzelgehänges 1,1' dienenden Hängestange 6 ist eine Sperrklinke 12 angelenkt, die in einen Sperrzahn 13 am Handhebel 10 einfällt, sobald dieser die in Fig. 2 dargestellte, dem kleinsten Hakenabstand ζ min. entsprechende Schwenklage einnimmt. Hierdurch ist die Schwenkbewegung des Handhebels im Sinne der Vergrößerung des Hakenabstandes blockiert.

Die in die Materialrollenachse einzuhakende Hängestange 7 weist eine Stecklochreihe 14 auf, mit denen ihre Anlenklänge am Handhebel 10 nach Bedarf verändert und damit an verschiedene gegenseitige Abstände b der Wickeldorne 11,11' und der Tragbolzen 4, 4' verschiedener Baugrößen des Wikkelgestells angepaßt werden kann.

Bei starren Wickelgestellen sind die Tragbolzen 4, 4' senkrecht über den Wickeldornen angeordnet. Die in das Wickelgestell hineinzuhebende Materialrolle wird dann unter die Tragbolzen gerollt und mittels des beschriebenen Gehängepaares in die Wickeldorn- so kupplungen hineingehoben. Bei dem auf der Zeichnung dargestellten, mittels des Antriebsritzels 15 auf Stützrollen 16,17 drehbaren Wickelgestell 5, 5' sind die Tragbolzen 4, 4' in Drehrichtung c vor den Wikkeldomen 11,11' am Wickelgestell 5, 5' angebracht.

Die in das Wickelgestell 5,5' hineinzuhebende Materialrolle 3 wird, wie in Figur dargestellt, vor dem Wickelgestell in Stellung gebracht. Durch Drehen des Wickelgestells werden die Tragbolzen 4, 4' in den Bereich der Materialrolle bewegt. Sodann wird auf jeder Seite der Materialrolle ein Einzelgehänge 1,1' mit seinen Haken in ein Achsende 2, 2' der Materialrolle und in einen Tragbolzen 4, 4' eingehakt und durch Schwenken des Handhebels 10 in Pfeilrichtung α duf seinen kleinsten Hakenäbstand ζ min. verkürzt, wobei die Sperrklinke 12 in ihren Sperrzahn 13 einfällt und damit das Zurückgehen des Handhebels blockiert. Nunmehr wird das Wickelgestell 5, 5' mit seinem Antrieb in Pfeilrichtung c in Drehung versetzt, bis die Materialrolle in die in F i g. 2 dargestellte Stellung gehoben ist, in der sich die Tragbolzen 4,4' senkrecht über den Wickeldornen 11,11' befinden. Durch kurzes Niederdrücken der beiden Handhebel 10 und Anheben der Sperrklinke 12 wird die Blockierung der beiden Einzelgehänge aufgehoben, worauf die Materialrolle durch Aufwärtsbewegen der Handhebel in die geöffneten Kupplungen der Wickeldorne abgesenkt wird. Durch weiteres Aufwärtsschwenken des Handhebels in Richtung des Pfeiles d läßt sich der Hakenabstand ζ so weit vergrößern, daß die Einzelgehänge leicht aus den Achsenden 2,2' und den Tragbolzen 4, 4' wieder ausgehakt und entfernt werden können.

Claims

Patentansprüche:

1. Rolleneinhängvorrichtung für Wickelvorrichtungen bei Verarbeitungsmaschinen für Papier- und Kunststoffolienbahnen, vorzugsweise solche mit dreh- oder schwenkbarem Wickelgestell, gekennzeichnet durch zwei miteinander fluchtende Tragbolzen (4, 4'), die am Wickelgestell (5, 5') angebracht und so angeordnet sind, daß sie sich beim Einhängevorgang oberhalb der Wickeldorne (11, 11') befinden, und durch ein Gehängepaar, bestehend aus zwei gleichen Einzelgehängen (1,1'), die je zwei Hängestangen (6, 7) mit Einhängehaken (8, 9) an ihren einander abgewandten Enden aufweisen, von denen eine (6) zum Einhängen des Einzelgehänges in einen der beiden Tragbolzen vorgesehen ist und einen in ihrem unteren Ende gelagerten doppelarmigen Handhebel (10) trägt, an dessen kürzerem Hebelarm (x) die andere, zum Einhaken eines der beiden Achsenden (2, 2') der einzuhängenden Materialrolle (3) bestimmte Hängestange (7) angelenkt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 für Wickelvorrichtungen mit dreh- oder schwenkbarem Wickelgestell, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen (4, 4') für die Einzelgehänge (1.1') in Drehrichtung vor den Wickeldornen (11,11') am Wickelgestell (5, 5') angebracht sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handhebel (10) in seiner dem kleinsten Hakenabstand (z min.) der Einzelgehänge (1, 1') entsprechenden Schwenklage mit der ihn tragenden Hängestange (6), vorzugsweise mittels einer Sperrklinke (12), verriegelbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenklänge der nach unten gerichteten, am Handhebel (10) angelenkten Hängestange (7) durch eine Stccklochreihe (14) in Anpassung an verschiedene gegenseitige Abstände (b) der Wickeldorne (11,1Γ) und der Tragbolzen (4, 4') verschiedener Baugrößen des Wickelgestells (5,5') veränderbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen