DE2033107B2 - Stauch- oder Schmiedepresse mit zu taumelnder Bewegung angetriebenem Werkzeug - Google Patents
Stauch- oder Schmiedepresse mit zu taumelnder Bewegung angetriebenem WerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stauch- oder Schmiedepresse mit einem zu taumelnder Bewegung angetriebenen
Werkzeug, dessen Werkzeughalter an einer zur Presst» konzentrisch umlaufenden Antriebswelle exzentrisch und um eine Achse, die zur Antriebswvllenachse
schief verläuft und sie an der Oberfläche dos
Werkstücks schneidet, drehbar gelagert, am Maschinengesien
aber gegen Drehung gesirnert und durch ein die Reaktionskriifte aufnehmendes Widerlager
abgestützt isi.
Solche, auch Roüschmiedepressen genannte Schmiedeprsssen sind bekann!. Das Widerlager, gegen das die taumelnde, aber nicht rotierende Werkzeughalterung
abgestützt ist, kann entweder stationär sein (französische Patentschriften 1560475 unJ
1 559 067, österreichische Patentschrift 31 944) oder am Maschinengestell drehbar gelagert sein und mi;
der Antriebswelle umlaufen (USA.-Patentschriften 1 359 625 und 1 677 722). Im ersten Fall muß die Lageranordnung
zwischen Werkzeughalter und Widerlager hin- und hergehende Kippbewegungen übertragen,
im zweiten Fall aber eine gleichförmige Rotation um die Werkzeughalterachse.
Bei Schmiedepressen dieser Art tritt das Problem auf, daß sich der Werkzeughalter durch Wärmeauf
nähme von den heißen Werkstücken erwärmt un.i ausdehnt, und daß durch die Dimensionsänderunge;·
der gegeneinander bewegten Teile Verklemmungcn in den Lagern auftreten können oder jedenfalls das
optimale Lagerspiel bzw. die ganzflächige Kraftübertragung an den Lagerflächen verloren gehen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Schmiedepresse der genannten Art eine solche Lagerung des
Werkzeughalters am Widerlager und über dieses am Maschinengestell zu schaffen, daß Wärmedehnungen
ohne schädliche Auswirkungen aufgenommen werden können.
Ausgehend von einer Stauch- und Schmiedepresse der eingangs genannten Art, bei der die Anlage des
Werkzeughalters am stationären Widerlager über zum Mittelpunkt der Taumelbewegung konzentrische
sphärische Lagerflächen erfolgt, wird die genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
sphärischen Lagerflächen des Werkzeughalters oder des Widerlagers an mehreren, am Werkzeughalter
bzw. Widerlager in Kugelpfannen kippbar gelagerten, um die Werkzeughalterachse verteilt und zu ihr mit
etwa 45" Neigung angeordneten Lagerkörpern ausgebildet sind.
Es ist zwar eine Lagerung des taumelnden Werkzeughalters am Widerlager eine Schmiedepresse bekannt
(französische Patentschrift 1 560475, Fig. 3), bei der der Werkzeughalter am Widerlager durch in
Kugelpfannen gelagerte, um die Werkzeughalterachse verteilt angeordnete und um etwa 45" zu ihr geneigte
Lagerkörper gelagert ist. Bei dieser Anordnung müssen aber aus Gründen der Lenkergeometrie unweigerlich
entweder Verschiebungen des Gesenkmittelpunktes auf dem Werkstück oder Verklemmungen im
Lager auftreten, da es sich nicht um eine Lagerung mittels zum Mittelpunkt der Taumelbewegung konzentrischen
sphärischen Lagerflächen handelt, die als einzige bei stationärem Widerlager eine verschiebungsfreie
Abrollbewegung des Werkzeugs auf dem Werkstück gewährleisten kann.
Auch für Stauch- und Schmiedepressen der eingangs genannten Art, bei denen das Widerlager mit
der Antriebswelle umläuft und sowohl das Widerlager am Maschinengestell als auch der Werkzeughalter am
Widerlager durch eine Axialkräfte aufnehmende Gleit-oder Wälzlagerung gelagert ist, sieht die Erfin-
dung cine Lösung der genannten Aufgabe vor. Diese besteht darin, daß die Lagerfliichen bzw, Wiilzlagerelemente
der Lageranordnung zwischen Werkzeughalter und Widerlager unter etwa 45" gegen die
Werkzeugiialterachse geneigt sind. Eine" solche
Lageranordnung hat sowohl Axialkräfte aufnehmende ais auch zentrierende Funktion, die auch bei
Wärmedehnungen des gelagerten Teils nicht beeinträchtigt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine nähere Erläuterung erfolgt an Hand der beiliegenden Zeichnungen, auf denen Ausführungsbeispiele
nach der Erfindung dargestellt sind. Es zeigt
F i g. I einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform einer Anordnung, bestehend aus Gesenk und
Träger, wobei das Gesenk eine kreisförmige Schwingbewegufig
nach der Erfindung ausführen kann,
Fig la eine perspektivische Ansicht eines Teils
der Anordnung nach Fig. 1,
Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 einer abgewandelten
Ausführungsform einer Oesenkhalterung.
Fig 3 eine schematische Ansicht einer weiteren Abwandlung gemäß Fig. 1,
F i g. 4 eine Ansicht entsprechend F i g. 3 einer weiteren, abgewandelten Ausführungsform,
F i g. 5 eine Ansicht entsprechend F i g. 3 einer letzten abgewandelten Ausführungsform.
Die folgende Beschreibung bezient sich im einzelnen lediglich auf diejenigen Teile einer Stauch- eder
Schmiedepresse, die zu der Anordnung zum Erzeugen einer kreisförmigen Schwingbewegung des einen Gesenks
gehören. Die verbleibenden Teile der Vorrichtung können in bekannter Weise gestaltet sein.
Nach Fi g. 1 umfaßt die Halterungs- und Antriebsanordnung
für das Gesenk ein massives Gehäuse 10, in dem in Lagern 11 und 12 eine Antriebswelle 13
um eine Achse 14 läuft. Letztere fällt zusammen mit der Längsachse der Welle 13. Die Antriebswelle trägt
an ihrem Ende eine Antriebsscheibe 15 bzw. ein entsprechendes Antriebszahnrad, das an einem
Schwungrad 16 auf der Welle 13 befestigt ist.
An dem von der Scheibe 15 abgewandten Ende ist die Welle 13 mit einem Fortsat.?. 17 versehen, der als
Scheibe ausgebildet ist und mit seinem Mittelpunkt gegen den Mittelpunkt der Antriebswelle versetzt ist.
Die Scheibe 17 trägt einstückig einen Zapfen 18, der auch als Teil der Antriebswelle 13 angesehen werden
kann. Auf dem Zapfen 18 sitzt ein kombiniertes Radial- und Axiallager 19. An der der Antriebswelle 13
abgewandten Seite ist die Scheibe 17 mit einer im Winke! versetzten Fläche versehen. Der Innenring 21
des Lagers 19 ist fest auf dem Zapfen 18 angeordnet, während der Außenring 22 ein Joch 23 mit drei Armen
24 trägt. Die Arme sind mit Winkelabständen von 120" rund um das Joch 23 verteilt, wobei in F i g. 1
lediglich ein Arm gezeigt ist.
Das Gehäuse 10 trägt ein halbkugelförmiges Widerlager 25. In dieser sind drei Öffnungen 26 im Abstand
von 120° zueinander angeordnet. Sie dienen zur Aufnahme der freien Enden 27 der am Joch sitzenden
Arme 24.
Die Arme 24 des Jochs 23 sind über Schrauben oder in anderer Weise fest mit einem Werkzeug- oder
Gcsenkhalter 28 verbunden, der halbkugelförmige Gestalt besitzt und mit beachtlichem Abstand in das
Widerlager 25 paßt. Der Werkzeughalter 28 ist an den Endubschnuten der Arme 24 des Jochs 23 befestigt·
De·· Werkzeughalter 28 ist mit einer eine Ausnehmung
tragenden freien Fläche Vi versehen, an der sich
lösbar ein Gesenk 30 befestigen läßt. Bei der gezeigten Ausführungsform weist das Gesenk eine konische Arbeitsfiüche*auf,
jedoch kann die Form dieser Fläche frei gewählt werden. Das Gesenk ist bei 31 mit einem
Flansch versehen, der eine leichte Befestigung, beispielsweise über Schrauben 32, am Werkzeughalter
28 ermöglicht.
Der Werkzeughalter 28 ist derart an den Armen 24 des Jochs 23 befestigt, daß seine Achse 33, d. h.
die Achse des Gesenks 30, mit der Achse 14 der Aniriebswelle 13 einen Winkel einschließt. Die beiden
Achsen 14 und 33 schneiden sich bei oder nahe der Arbeitsfläche des Gesenks 30.
Mit 120°-Abständen über den Umfang des Werkzeughalters
28 verteilt sind zwischen den Armen 24
des Jochs 23 die Mittelpunkte von Lagerklötzen 34 angeordnet. Die Zeichnung ,teilt lediglich einen
dieser Lagerklötze dar. Jeder der Lagerklötze weist beachtliche Abmaße auf, so daß sie insgesamt im wesentlichen
die Fläche des Werkzeughaltei s 28 einneh-
*5 men, mit Ausnahme der Bereiche, in denen die Endahschnttte
27 der am Joch 23 befestigten Arme 24 Siegen.
Jeder Lagerklotz 34 weist eine Fläche 35 auf, deren Form an die Form des Widerlagers 25 angepaßt ist,
um den Werkzeughalter 28 in dem von dem Widerlager 25 gebildeten halbkreisförmigen Hohlraum zu
halten. Ins einzelne gehende Hinweise auf die Kontur der Fläche 35 der Klötze 34 werden noch im weiteren
gegeben.
An der gegenüberliegenden Seite der Lagerklötze 34 ist ein zentraler halbkugeiförmiger Vorsprung 36
angeordnet, der in einem Block 37 sitzt. Der Block 37 ist in den Werkzeughalter 28 eingesetzt und dort
befestigt. Er ist mit einer halbkugelförmigen Sitzfläche für den Vorsprung 36 versehen. Eine Befestigungsleiste
38 ist in den Block 34 eingesetzt, und der Werkzeughalter 28 weist eine Ausnehmung 39 auf.
Die Scheibe 17 und damit der Werkzeughalter 28 werden über eine Reihe von Packungen, Federn oder
Tellerfedern B gegen das Schwungrad 16 gedrückt. Die Federmittel sitzen in einer Ausnehmung R in einem
Flansch Feiner Hülse S, die die Antriebswelle
13 umgibt und vom Gehäuse 10 aufgenommen is·. In dieser Hülse S sitzen die Lager 11 und 12. Die
Packungen, Ftdern oder Federscheiben B umgeben eine Schraube, die in das Gehäuse 10 eingeschraubt
'.st und durch die Federn oder Federscheiben B hindurchgeht.
Letztere sorgen auf diese Weise dafür, daß der Werkzeughalter 28 ständig in die ha'bkugelförnvige
Halterung 25 hineingezogen wird.
An der freien Fläche des Werkzeughalters 28 sitzt ein Zahnra'lring 40, dessen Zähne 41 nacheinander
mit zugehörigen Zähnen 42 eines Zahnringes 43 in Eingriff kommen können. Der Zahnradring 43 ist an
einer Stirnplatte 44 befestigt, die vom Gehäuse 10 der Vorrichtung getragen wird. Am Innenumfang des
Zahnradringes 43 ist eine Schutzplatte 45 angeordnet, die sich vom Zahnradring aus über den Zwischenraum
erstreckt, indeui die Zähne der Ringe 40 und 43 liegen.
Weiterhin ragt die Schutzplatte in den Zwischenraum zwischen dem Umfang des Gesenks 30 und dem
unteren Abschnitt des Werkzeughalters 28 hinein. Die Schutzplatte verhindert es, daß Glühspäne auf die
Bahnräder auftreffen, und daß Schmiermittel in den Bereich hineingelangt, in dem das Gesenk während
des Betriebes wirksam wird.
Eine Schmierung des Lagers 19 erfolgt über eine Reihe von Schmierbohrungen 46 in der Antriebswelle
13, der Scheibe 17 und dem Joch 23.
Zum Schmieren der Lagerköpfe 34 und der Halterung 35 ist eine Schmierleitung 47 vorgesehen, die
sich durch das Gehäuse 10 bis in die Fläche 35 zwischen der Halterung und den Lagerklötzen 34 hinein
erstreckt.
Bei einer Möglichkeit der Lagerklotzschmierung sind die Lagerklötze jeweils mit drei Ausnehmungen
48 versehen, zwischen denen sich ein Steg 49 erstreckt.
Außerdem ist am Umfang des Klotzes ein Steg
49 vorgesehen, wobei dann drei Reservoirs 48 für Schmiermittel entstehen. Jedes Reservoir steht mit einer
Schmiermittelleitung 47 in Verbindung, so daß Schmiermittel in die Reservoirs hineingepumpt werden
kann. Das Schmiermittel fließt über die Ränder hinaus, gelangt in einen Aufnahmeraum rund um die
Zahnradringe und wird zurück in einen Tank geleitet. Fig. la zeigt in perspektivischer Ansicht einen Teil
einer Lagerfläche eines Lagerklotzes 35.
Andererseits kann ein hydrodynamisches Lager vorgesehen sein. In diesem Fall ist die Fläche des Lagerklotzes
eben, und es ist eine Anzahl von im Abstand zueinander angeordneten Schmiermittelöffnungen
vorgesehen. Das Schmiermittel wird mit konstantem Druck zugeführt und der Block nimmt bei seinen
Bewegungen lediglich so viel Schmiermittel mit, wie es erforderlich ist, um die Fläche vollständig geschmiert
zu halten.
Während des Betriebes wird das Gesenk zur Durchführung einer kreisförmigen Schwingbewegung
angeregt, ohne daß es sich um seine Achse dreht, und zwar geschieht dies in folgender Weise.
Die Antriebswelle 13 und damit die Scheibe 17 sowie der Zapfen 18 drehen sich mit beispielsweise 1500
Umdrehungen pro Minute um die Achse 14. Der Lagerring 21 dreht sich ebenfalls mit dieser Geschwindigkeit
und läßt damit die Achse 33 des Gesenks 30, des Werkzeughalters 28 und des Jochs 23 um die
Achse 14 wandern. Dabei führt das Gesenk 30 lediglich eine Schwingbewegung aus, und zwar auf Grund
der beiden Zahnradringe 40 und 43, so daß ein Punkt auf der Gesenkflüche immer die gleiche Lage relativ
zu einem entsprechenden Punkt eines nicht schwingenden Gesenks einnimmt, welches unterhalb des
schwingenden Gesenks angeordnet ist. Letzteres schwingt natürlich mit hoher Geschwindigkeit relativ
zum nichtschwingenden Gesenk hin und her, so daß aufeinanderfolgende Punkte des schwingenden Gesenks
sehr schnell nacheinander in Kontakt mit einem Werkstück gelangen. Dementsprechend wird auf das
Werkstück in der Weise eingewirkt, daß sich mit dem hier gezeigten, schwingenden Gesenk eine ebene Fläche
ergibt, während die gegenüberliegende Fläche des Werkstücks natürlich in Übereinstimmung mit der
Kontur eines nichtschwingenden Gesenks ausgeschmiedet wird. Da sich das schwingende Gesenk
nicht dreht, kann man ihm auch eine mehr komplexe Form geben als es gezeigt ist, so daß sich ein Schmiedestück
mit komplexen Konturen an beiden Flächen erzeugen läßt.
Da immer nur ein relativ kleiner Bereich des Werkstücks zu jedem Zeitpunkt einem Druck unterworfen
wird, kann die von der Maschine erzeugte Betriebskraft ganz erheblich gesenkt werden gegenüber einer
Arbeitsweise, bei der gleichzeitig auf das gesamte Werkstück eingewirkt werden muß.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, deren Arbeitsweise
der obigen Beschreibung entspricht, bei der jedoch die Befestigung des Gesenkträgers dahingehend abgewandelt
ist, daß radiale und axiale Lager verwendet werden. Bei dieser Anordnung ist eine Antriebswelle
110 vorgesehen, die an einem Ende eine Scheibe oder
ein Zahnrad 111 sowie ein Schwungrad 112 trägt. Die Antriebswelle 110 läuft in Lagern 113 und 114 eines
Gehäuses 115 und trägt an ihrem der Scheibe oder dem Zahnrad Hl abgewandten Ende eine Verlängerung
116 in Form einer unterteilten Scheibe. Die un- »5 terteilteScheibe 116bestehtauszweiAbschnitten 117
und 118, wobei der Teil 117 einstückig mit der Antriebswelle
HO ausgebildet ist. Er trägt eine im Winkel geneigte freie Fläche H9, deren Zweck noch im weiteren
beschrieben wird und gegen die sich eine eni- »° sprechende, im Winkel geneigte Fläche 120 des zwei
ten Teils 118 anlegen kann. Die im Winkel geneigte;'
Flächen 119 und 120 sind deshalb vorgesehen, we·! es wünschenswert ist, denjenigen Betrag einzustelle·:
um den das Gesenk 121 schwingen kann. Hierzu is ι
»5 es ledig'ich erforderlich,eine Möglichkeit vorzusehen,
mit der sich die Winkelneigung der Achse 122 d> ^
Gesenks 121 relativ zur Drehachse 123 der Antriebwelle 110 einstellen läßt. Es ergibt sich, daß eine Relativdrehung
der beiden Teile 117 und 118 gegencinan der eine derartige Winkeleinstellung der Achse 122
gegenüber der Achse 123 zuläßt. Nach einer solchen Einstellung muß es möglich sein, die beiden Teile gegen
eine weitere Relativdrehung aneinander zu befe stigen. Hierzu ist ein bogenförmiger Schlitz rund uns
einen Teil des Umfangsbereichs des Teils 117 vorgesehen, in dem eine Arretierschraube 124 sitzt. Sie geh;
durch eine Öffnung 125 des Teils 118 hindurch. Schraubt man eine Mutter 126 fest auf die Schraube
124 auf, nachdem die Teile 117 und 118 für den erforderlichen
Schwingwinkel eingestellt sind, so wird eine weitere Bewegung der Teile 117 und 118 gegeneinander
verhindert.
Am Teil 118 ist indirekt ein Werkzeughalter befestigt, an welchem sich das Gesenk 121 anordnen
läßt. Letzteres weist in diesem Fall einen Flansch auf. fur den ein zugehöriger Befestigungsring 128 vorgesehen
ist. Der Ring 128 weist eine Stufe zum Übergreifen des Flansches des Gesenks 121 auf und kann an
den Werkzeughalter 127 angeschraubt werden. Um 50 eine Verdrehung des Gesenks 121 relativ zum Werkzeughalter
127 zu verhindern, ist das Gesenk vorzugsweise mit einem rechteckigen oder in anderer Weise
unrund ausgebildeten Dorn 129 versehen, der in eine entsprechend ausgebildete Ausnehmung in der Fläche
55 130 des Werkzeughalters 127 eingreift.
z.ur indirekten Befestigung des Werkzeughalters
127 am Teil 118 ist ein abgesetzter Zapfen 131 vorgesehen, wobei jeder Absatz ein kombiniertes Radial-
und Axiallager 132 trägt. Die Innenringe der lager 6o sind auf dem Zapfen befestigt, während die Außenringe
in der Halterung 118 sitzen.
Zahnradringe 133 und 134 verhindern eine Drehung des Gesenks 121 während seiner Schwingbewegung.
Die Zahnradringe sitzen jeweils vor der Ge-65 senkabdeckung 137 und am Gehäuse 115.
Über Schmiermittelbohrungen 135 werden die einzelnen Lager und Lagerflächen mit Schmiermittel
versorgt. Diese Leitungen führen durch das Gehäuse
115 und durch die unterteilte Scheibe 116. Außerdem
ist für die Zahnradringe ein Glühspanschutz 136 vorgesehen, der im vorliegenden Fall aus zwei Teilen besieht.
Jeweils ein Teil sitzt an jeweils einem Zahnradring. S.-hmicrmittcl für die Zahnradringe 133 und 134
wird zwischen der Abdeckung 136 und einer Seite der Ringe sowie innerhalb der Wand 137 an deren anderer
Seite aufgenommen.
Die schematischc Darstellung nach Fig. 3 zeigt
eine weitere abgewandelte Ausführungform im Hinblick auf die Konstruktion und die Anordnung von
Teilen zur Halterung eines Gesenks in der Weise, daß es kreisförmige Schwingbewegungen ausführen kann.
Bei dieser Anordnung ist eine Antriebswelle 210 vorgesehen, die über eine nicht gezeigte Riemenscheibe
bzw. ein Zahnrad in Drehung versetzt werden kann. An dem dem Antrieb abgewandten Ende der Welle
ist eine Halterung 211 vorgesehen, die sich in einem nicht gezeigten Gehäuse befestigen läßt. Die Halterung
211 trägt eine konische Innenfläche 212 mit einem Konuswinkel von 45". Durch die Spitze des Konus
erstreckt sich eine Verlängerung 213 der Antriebswelle 210, wobei selbstverständlich Lager zur
korrekten Festlegung der Antriebswelle vorgesehen werden. Am freien Ende der Verlängerung 213 sitzt
ein konisches Lager 214, dessen konische Außenfläche 215 Schmiertaschen 216 aufweist. Eine innere konische
Fläche 217 dieses Lagers 214 ist mi» seiner Achse 218 im Winkel gegenüber der Achse 219 der
Antriebswelle 210 versetzt. Der Konuswinkel der Fläche 217 beträgt ebenfalls 45°. Innerhalb dieser
konischen Fläche 217 des Lagers 214 sitzt ein konischer Werkzeughalter 220, der zur Aufnahme eines
Gesenks 221 dient. In der konischen Fläche 223 des Werkzeughalters 220 sind Schmiermittelreservoirs
222 vorgesehen. Die Konuswinkel werden deshalb mit 45 festgelegt, damit eine Ausdehnung der Teile während
des Betriebes ausgeglichen werden kann und damit sich die Teile während der Ausdehnung ohne Verklemmung
entlang den Konusflächen bewegen können.
Wie bei den oben beschriebenen Anordnungen führt das Gesenk eine Schwingbewegung durch, ohne
sich dabei zu drehen, da der Gesenkträger einen Zahnradring aufweist, dessen Zähne mit einem zweiten,
am Gehäuse der Vorrichtung angeordneten Zahnradring kämmen. Die Zahnradringe sind nicht
dargestellt.
Sofern es bei dieser Ausführungsform gewünscht wird, die Winkelstellung des Gesenks relativ zur Halterung
zu verändern, teilt man das Lager in zwei Teile auf, die sich relativ gegeneinander bewegen lassen und
man sieht natürlich Arretiereinrichtungen vor, um die beiden Teile in der gewünschten Stellung aneinander
festzulegen. Dabei kann eine Arretierung entsprechend der nach Fig. 2 Verwendung finden.
Nach Wunsch können natürlich die Sehmiermittellaschen
sämtlichst im Lager 214 vorgesehen sein. Auch besteht die Möglichkeit, einen Satz von Reservoirs
in der Halterung 211 und einen im Werkzeughalter 220 vorzusehen. Auch kann man einen Satz
im Lager gegenüber dem Werkzeughalter 220 und den
anderen im Lager gegenüber der Halterung 211 anordnen.
Auch hier besteht die Möglichkeit, eine hydrostatische oder hydrodynamische Schmierung zu verwenden.
1S Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform
der Anordnung nach Fig. 3, bei der eine Halterung
223 eine ebene Fläche aufweist. In diesem Fall trägt auch das Lager 224 eine entsprechende ebene Fläche
225. wobei in geeigneter Weise entweder im Lager
oder in der Halterung Schmiermi'teleinrichtungen vorgesehen sind. Die Innenfläche des Lagers ist konisch
ausgebildet, um einen Werkzeughalter 226 entsprechend Fig. 3 aufzunehmen. Wiederum sind
Schmiertaschen 227 entweder im Werkzeughalter oder in der Fläche des Lagers vorgesehen.
Eine Winkeleinstellung des Werkzeughalters 226 relativ zur Achse der Antriebswelle ist über eine Verwendung
eines geteilten Lagers 224 möglich. Teile, die denen nach Fig. 3 entsprechen, tragen gleiche Bezugsziffern.
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung die hier
inter«, zierenden Teile einer Anordnung, die gegenüber
der nach Fig. \ abgewandelt ist. In diesem Fall
weist die Halterung 325 Blöcke 337 auf, die zur Auf-
nähme von Lagerblöcken 334 dienen. Der Werkzeughalter
ist an einem Joch 323 mit Armen 324 befestigt. Die Arme 324 schließen jeweils Winkel von 1.1O" ein,
und die Lagerblöcke 334 sind zwischen den Armen des Jochs angeordnet.
Eine Winkeleinstellung des Gesenks läßt sich in der oben beschriebenen Weise durchführen.
Bei den Anordnungen nach den Fig. 1 und 5 können die Lagerblöcke halbkugelförmige Ausnehmungen
an Stelle der Vorsprünge tragen, und die
Blöcke 37 und 337 sind in diesem Fall mit Vorsprüngen versehen, die in die Ausnehmungen eingepaßt
sind.
Auch besteht die Möglichkeit, nach Wunsch den Werkzeughalter 28 nach den Fig. 1 und 5 an Stelle
5<J der Jochanordnung mit einer zentralen Welle zu versehen.
In diesem Fall wäre die Achse der zentralen Welle im Winkel geneigt zur Achse der Antriebswelle
angeordnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Stauch- oder Schmiedepresse mil einem zu taumelnder Bewegung angetriebenen Werkzeug, s
dessen Werkzeughalter an einer zur Schmiedepresse konzentrisch umlaufenden Antriebswelle
exzentrisch und um eine Achse, die zur Antriebswellenachse schief verläuft und sie an der Oberfläche
des Werkstücks schneidet, drehbar gelagert, lc
am Maschinengestell aber gegen Eigeiidrehuug
gesichert und durch ein die Reaktionskräfte aufnehmendes Widerlager abgestützt ist, wobei die
Anlage des Werkstückhalters am stationären Widerlager über zum Mittelpunkt der Taumelbe- -5
wegung konzentrische sphärische Lagerflächen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die
sphärischen Lagerflächen des Werkzeughalters (28) oder des Widerlagers (25) an mehreren, am
Werkzeughalter (28) bzw. Widerlager (25) in Kugelpfannen (37 bzw. 337) kippbar gelagerten, um
die Werkzeughalterachse verteilt und zu ihr mit etwa 45" Neigung angeordneten Lagerkörpern
(34 bzw. 334) ausgebildet sind.
2. Schmiedepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sphärischen Lagerflächen
der Lagerkörper (34, 334) mit Vertiefungen (48) zur Aufnahme eines Schmiermittels versehen sind.
3. Schmiedepresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der sphärischen Lagerfläche
jedes Lagerkörpers (34, 334) mehrere Austrittsöffnungen von jchmiermittelkanälen
(47) angeordnet sind, die an eine Druckschmiervorrichtung angeschlossen sind.
4. Stauch- oder Schmiedepresse mit einem zu taumelnder Bewegung angetriebenen Werkzeug,
dessen Werkzeughalter an einer zur Schmiedepresse konzentrisch umlaufenden Antriebswelle
exzentrisch und um eine Achse, die zur Antriebswellenachse schief verläuft und sie an der Oberflä- 4<>
ehe des Werkstücks schneidet, drehbar gelagert, tm Maschinengestell aber gegen Eigendrehung
gesichert und durch ein die Reaktionskräfte aufnehmendes Widerlager abgestützt ist, wobei das
Widerlager mit der Antriebswelle umläuft und sowohl das Widerlageram Maschinengestell als auch
der Werkzeughalter am Widerlager durch eine Axialkräfte aufnehmende Gleit- oder Wälzlagerung
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerflächen (217) bzw. Wälzlagerelemente
(132) der Lageranordnung zwischen Werkzeughalter (127, 220, 226) und Widerlager (IiS, 214,
224) unter etwa 45° gegen die Werkzeughalterachse geneigt angeordnet sind.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Lagerflächen (212, 215)
bzw. Wälzlagerelemente (114) der Lageranordnung zwischen Widerlager und Maschinengestell
unter etwa 45° zur Antriebswellenacrise angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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FR (1) | FR2050484B1 (de) |
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