CH387322A - Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Schliessköpfen an Nieten - Google Patents

Description

  Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Schliessköpfen an Nieten    Neben dem bekannten Nietverfahren durch Schla  gen mittels Niethämmern, das einen starken Lärm  verursacht, hat sich auch die     Pressnietung    durch  mechanische, pneumatische oder hydraulische Niet  pressen gut eingeführt, da diese nahezu geräusch  los arbeiten. Beim Pressen von Nieten tritt jedoch  eine starke Verformung des ganzen Nietschaftes ein,  was zu Schwierigkeiten beim Setzen von Nieten in  empfindliche Nietträger führen kann. Um diese Nach  teile zu vermeiden, ist bereits das Rollen von Nie  ter bekannt geworden. Bei diesem Verfahren wer  den die Schliessköpfe der Nieten durch ein rotie  rendes     Nietwerkzeug    gepresst, das zwei gegeneinan  der geneigte     Hartmetallrollen    trägt.

   Das     Rollnietver-          fahren    zeichnet sich ebenfalls durch grosse Geräusch  armut aus, es hat jedoch den     Nachteil,    dass die mit  Rollen     ausgerüsteten    Nietwerkzeuge verhältnismässig  teuer sind. Ausserdem beanspruchen diese Niet  werkzeuge ziemlich viel Platz rund um die zu for  menden Schliessköpfe herum, so dass das     Rollniet-          verfahren    nicht angewendet werden kann, wenn die  Nieten beispielsweise längs einer Wand oder in Ver  tiefungen und dergleichen gesetzt werden müssen.  



  Die vorliegende Erfindung bezweckt ein Niet  verfahren und eine Nietvorrichtung zu     schaffen,     welche die dem     Rollnietverfahren    anhaftenden Nach  teile nicht aufweisen und trotzdem den Vorteil     einer     ruhigen Arbeitsweise bieten.  



  Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum For  men von Schliessköpfen an Nieten durch Pressen  mittels eines     Döppers    mit konkaver     Stirnfläche    und  ist dadurch gekennzeichnet, dass dem     Döpper    wäh  rend des     Pressvorganges    eine     Taumelbewegung    um  die Nietachse erteilt wird.  



  Die Erfindung     betrifft    ferner eine Vorrichtung  zur Durchführung des Verfahrens, die gekennzeich  net ist durch einen rotierenden und axial verschieb-    baren Werkzeughalter, der eine Lagerbohrung für  das Nietwerkzeug aufweist, die unter einem spitzen  Winkel zur Längsachse des Werkzeughalters ver  läuft, derart, dass der Schnittpunkt der Achse der  Lagerbohrung und der     Werkzeughalterachse    minde  stens annähernd auf der konkaven Stirnfläche des  Nietwerkzeuges liegt, und durch Mittel zum Ver  hindern der Rotation des Nietwerkzeuges.  



  In der Zeichnung ist schematisch ein Ausfüh  rungsbeispiel einer erfindungsgemässen Nietvorrich  tung beschrieben und .anhand derselben wird das er  findungsgemässe     Verfahren    beschrieben. Die Zeich  nung     zeigt    in     Seitenansicht    einen in die rotierende  Spindel einer Nietmaschine eingesetzten Werkzeug  halter im Schnitt mit eingesetztem Nietwerkzeug bei  Beginn der     Formung    eines     Schliesskopfes    an einem  Niet.  



  An     einer    Spindel 1 einer Nietmaschine, wie sie       üblicherweise    zum     Rollnieten    verwendet wird, und  demzufolge rotiert und axial     verschiebbar    ist, ist ein  Werkzeughalter 2 festgeschraubt. Dieser enthält eine  Lagerbohrung 3 für ein Nietwerkzeug 4, einen     soge-          nannten        Döpper    üblicher Bauart, der an seiner un  teren, aus dem Werkzeughalter 2 herausragenden  Stirnseite eine gehärtete konkave     Fläche    5 aufweist.

    die zum Formen des gestrichelt angedeuteten Schliess  kopfes 7 des Niets 6 dient, dessen Setzkopf in übli  cher Weise in einem Gegenhalter 8     ruht.    Der     Döp-          per    4 ist drehbar in der Bohrung 3     gelagert    und  stützt sich gegen eine Stahlkugel 9 ab. Er wird durch  eine federbelastete Kugel 10, die in eine Nut 11  eingreift, festgehalten.  



  Die Achse der Bohrung 3 und damit des     Döp-          pers    4 ist um einen spitzen Winkel a gegenüber  der Achse des Werkzeughalters 2 geneigt, wobei sich  die beiden Achsen in einem Punkt schneiden, der  ungefähr auf der konkaven Fläche 5 liegt. Der Win-           kel    a wird je nach dem Werkstoff und der Grösse  des Niets etwa zwischen 2 und 10  gewählt. Im       Döpper    4 ist ferner eine Stange 12 befestigt, die  gegen einen ortsfesten Anschlag 13     anliegt    und ver  hindert, dass sich der     Döpper    bei der Drehung des       Werkzeughalters    2     mitdreht.     



  Zum Herstellen des Schliesskopfes 7 wird die  Spindel 1 nach unten gepresst, und     gleichzeitig    in  Drehung versetzt. Der     Döpper    4 beschreibt dabei  eine     Taumelbewegung    um die Achse des Werkzeug  halters 2 und     wälzt    sich dabei auf den sich bilden  den Schliesskopf des Niets ab. Der Schliesskopf er  hält dadurch eine ausserordentlich glatte     Oberfläche.     Es hat sich gezeigt, dass der für das Formen des  Schliesskopfs notwendige Druck auf den     Döpper    nur  etwa     1/1o    desjenigen beträgt, der beim normalen       Pressnietverfahren    aufzuwenden ist.

   Im Gegensatz  zum     Pressnietverfahren    wird     deshalb    der Nietschaft  nicht wesentlich     verformt.     



  Der     Döpper    4 könnte anstatt gegen die Stirn  seite hin konisch auch zylindrisch ausgebildet sein,  wodurch es möglich ist, auch Vernietungen längs  Wänden und in     Vertiefungen    auszuführen, das heisst  an Stellen, die für     Rollnietwerkzeuge    nicht zugäng  lich sind.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Formen von Schliessköpfen an Nieten durch Pressen mittels eines Döppers mit kon kaver Stirnfläche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Döpper während des Pressvorganges eine Taumel bewegung um die Nietachse erteilt wird.

   11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch einen rotierenden und axial verschiebbaren Werkzeughalter (2) der eine Lagerbohrung (3) für das Nietwerkzeug (4) aufweist, die unter einem spitzen Winkel (a) zur Längsachse des Werkzeughalters (2) verläuft, derart, dass der Schnittpunkt der Achse der Lagerbohrung (3) und der Werkzeughalterachse mindestens annähernd auf der konkaven Stirnfläche (5) des Nietwerkzeuges (4) liegt, und durch Mittel (12, 13)

   zum Verhindern der Rotation des Nietwerkzeuges. UNTERANSPRUCH Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, dass der Winkel (a) zwischen der Achse des Werkzeughalters (2) und der Achse des Niet- werkzeuges (4) zwischen 2 und 10 beträgt.