DE2032810C3 - Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Uberzugmaterials auf Glasfäden - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Uberzugmaterials auf GlasfädenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Überzugmaterials, etwa
eines Schlichtemittels od. dgl., auf eine Vielzahl von Ciasfäden aus einem Flüssigkeitsbad.
Es sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur Aufbringung von Schlichtemitteln, Klebstoffen
u. dgl. auf endlose Glasfaden, wie auch Textilfasern,
bekannt, bei denen die Flüssigkeil von einer nachgiebifen
Ma'erialschicht als Film auf die Oberfläche der Fäden übertragen wird. Hierbei treten jedoch eine Reihe
von Schwierigkeiten auf. So macht beispielsweise die Verwendung einer aus einer Bahn oder einem Förderband
bestehenden Auftragungsvorrichtung die Anwendung flexibler Materialien erforderlich, welche infolge
des direkten Kontaktes mit den gegen sie bewegten Glasfäden starken Verschleißerscheinungen unterworfen
sind. Die Verschleißerscheinungen können zwar bei Verwendung von Walzen oder Rollen als Aufbringlühvorrichtung
herabgesetzt werden, hier besteht jedoch ein Nachteil darin, daß das Überzugsmaierial
nicht gleichmäßig genug, d. h. nicht in einer gleichbleibend dicken Schicht, auf das Fasermaterial aufgebracht
werden kann. Bei der Verwendung von Walzen oder Rollen ist die Übertragung des Überzugsmaterials auf
die Fäden oder Fasern oft mangelhaft und unregelmäßig. Diese auftretenden Nachteile können teilweise
durch zusätzliche Steuereinrichtungen behoben werden, die jedoch ihrerseits recht aufwendig sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Überzugsmaterials
auf Glasfaden zu schaffen, die gleichmäßige Überzüge bei geringem apparativen Aufwand und
wirtschaftlicher Arbeitsweise ohne erhebliche Abnutzungserscheinungen des die Flüssigkeit übertragenden
Materials ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß durch einen teilweise in die Flüssigkeit eintauchenden,
entlang seiner Oberfläche bei Austritt aus dem Flüssigkeitsbad Flüssigkeit mitführenden Bandförderer,
der mit der Ümfangsfläche einer Auftragungswnlze.
die Flüssigkeit wenigstens teilweise und in Form einer ununterbrochenen, gleichmäßigen Schicht, auf
diese übertragend, im Eingriff steht, wobei die Glasfäden fortlaufend über einen Teil der Peripherie der Auftragungswalze
im flüssigkeitsübertragenden Kontakt geführt sind.
Damit wird eine stets konstant bleibende und gleichmäßige Aufbringung des flüssigen Überzugsmaterials
auf die Glasfaden, ohne daß diese hierbei der Gefahr des Zerbrechens oder einer Beschädigung ausgesetzt
sind, sichergestellt. Die Stillstandzeiten der Vorrichtung für den erforderlichen Service werden herabgesetzt, da
die Einzelteile einem wesentlich geringeren Verschleiß als bisher möglich unterliegen, so daß letztlich auch der
Produktionsausstoß erhöht werden kann. Auch ist es bei aer erfindungsgemäßen Vorrichtung noch Vorteilhaft,
daß die für eine Auswechslung des Bandförderers oder der Walzen erforderliche Bedienung vereinfacht
ist, was insbesondere durch den einfachen, betriebssicheren Aufbau der Vorrichtung selbst sichergestellt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung, wie sie auch den Unteransprüchen zu entnehmen sind, werden nachfolgend
an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Es bedeutet
F i g. I eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
F i g. 2 einen seitlichen Querschnitt.
Wie in F i g. I dargestellt, bildet der Behälter 10 ein Reservoir für das flüssige Überzugsmaterial 11, wobei
die Höhe des Flüssigkeitsspiegels in vorgegebenen Grenzen konstant gehalten werden kann. Die Aufrechterhaltung
des gleichbleibenden Flüssigkeitsspiegels in dem Behälter 10 bzw. die Regulierung der Zufuhr
des flüssigen Materials kann durch eine geeignete an sich bekannte Vorrichtung vorgenommen werden.
Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung eines Schwimmerventils 12 (s. F i g. 2), welches innerhalb des
Behälters 10 am Ende der Zuführungsleitung 13 vorgesehen ist. Ein derartiges Ventil verhindert den unnötigen
Zufluß zu großer Flüssigkeitsmengen und macht eine entsprechende Rückflußvorrichtung unter Zwischenschaltung
einer Pumpe überflüssig.
An Stelle des Schwimmerventils können jedoch auch beliebige andere Vorrichtungen, wie beispielsweise die
genannten Pumpen fur den Rücklauf der I iüssiskcit
od. dgl. verwendet werden.
Von dem endlosen bzw in sich geschlossenen förderband
14 wird das flüssige Übcrzugsniaterial .ms der
Badlösung innerhalb des Behalters 10 kontinuierlich entnommen und abgeführt. Das Forderband 14 lauft
hierfür /wischen der drehbaren Ti .immel 15 und der
Welle 16. die achsparaüel im A'-Mand /ueinander angebracht
sind. Die Trommel 15 ist derart befestigt. daß sie
mit ihrer Drehachse etwa parallel /ti dem l-'liissigkeitsspiegel
liegend mit einem Teil ihrer '. !mianjsflache in
die Flüssigkeit eintaucht, so daß auch das über die
From.nel ablaufende Förderband 14 unter den Flüssigkeitsspiegel
bewegt wird und so nut dem flüssigen Ma-
:enal in Berührung kommt. Die Weile Ib. i:m weiche
das andere Snde des Förderbandes 14 herumlauft, und
.he achsparallel /u der Trommel 15 lieg;, ist oberhalb
des Flüssigkeilsspiegels und der drehbaren Trommel 15
befestigt.
Die das Überzugsmaterial auf die Fasern aufbringende
Rolle besteht aus einer drehbaren W'al/e 17. deren
Λ cn se vorzugsweise parallel /u den. Achsen sowohl der Trommel 15 als auch der Welle 16 liegt. Die Wai/e 17
ist oberhalb des vorgegebenen Fliissigkeiisspiegels des
Uber/ugsmaterials angebracht. Wie in den K ι g. 1 und
2 dargestellt, ist ein sich über die gesamte Länge der
VVal/e erstreckender Oberflachenbereich im kontinuierlichen
Fingriff bzw. in ständiger Anlage nut dem das Uber/ugsmaterial entlang seiner äußeren l'infjn^Ma
ehe transportierenden Bandförderer 14. Der sich bewegende
Bandförderer 14 stellt somit einen ersten Trager für das Überzugsmatenal dar. weiches entlang der äußeren
Oberfläche des Bandes zu der Walze 17 hin be
wegt wird. Die Trommel 15 dreht sich um ihre Achse in
der gleichen Richtung wie die Walze 17. Trommel und
Walze sind von nicht dargestellten Tragern aufgenommen und gehalten. Der gleichgerichtete Antrieb sowohl
der Walze 17 als auch der Trommel 15 kann, wie in
F ι g. 1 dargestellt, durch zwei Riemenscheiben 18 und
19 verwirklicht werden, um welche ein von einem Motor 20 angetriebener Treibriemen 21 gemeinsam geführt
ist. Die Welle 16 ist an nicht dargestellten Halterungen derart befestigt, daß sie verstellt bzw. entsprechend
einjustiert werden kann, so daß unterschiedliche Spannungen für den Bandförderer 14 vorgesehen werden
können und darüber hinaus unterschiedliche Berührungsbereiche zwischen der Walze 17 und dem
Bandförderer 14 einstellbar sind.
Wie vorzugsweise aus F ι g. 2 ersichtlich, ist der
Bandförderer 14 über einen vorgebbaren Bereich seiner Oberfläche fortwährend im Kontakt mit der Auftragswalze
17, wobei sich dieser Bereich von a bis b erstreckt. Der Bandförderer 14 ist hierbei derart biegsam,
daß sich seine Oberfläche über den genannten Bereich an die Walze 17 von a bis b anlegen kann. Wie
durch die Pfeilriehtung angezeigt, bewegt sich der Bandförderer 14 entgegengesetzt zur Richtung der
Drehbewegung der Oberfläche der Walze 17.
Nachdem die in F i g. 2 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung in Tätigkeit gesetzt worden ist. wird die
Übertragung des Überzugsmaterials mittels des Band-
forderers 14 auf die Oberflache der Walze 17 eingeleitet
und durch den ersten Kontakt der Auflragungswal-/e 17 mit dem Bandförderer 14 an diesen übertragen.
Zufolge der Gegeniaufigkeit der Bewegung der aneinander
begrenzenden Oberflachenbereiche wie auch der dargestellten erfindungsgetnaßen Anordnung wird zunächst
eine dünne gleichmäßige Schicht auf die Oberfläche der Walze 17 übertragen. Nachfolgend baut sich
einsprechend kontinuierlich abgestuft eine stärker werdende
Schicht gleichmäßig auf der äußeren Oberfläche
der Walze 17 auf. Das Vorhandensein des Über/ugsmateriais
zwischen dem Förderband 14 und der Aufbriniiungsw.ilze
17 über den gesamten Bereich zwischen .1
und r. über welchen die genannten Oberflächen miiein-.irider
in Eingriff stehen, wirkt wie ein Schmiermittel,
was die Heiahsetzung von Verschleißerscheinungen an
dem Bandförderer 14 auf ein Minimum ermöglicht. Das
gleiche gilt auch fur die Oberfläche der Walze 17.
Ks'is; jedoch auch möglich, eine gleichmäßige
Schicht auf die Ober;lache der Auflragungswal/e 17
aufzubringen, wenn sich das Forderband 14 und die
Walze 17 in gleicher Richtung bewegen. Ks sollte jedoch
Erwähnung finden, d.-.it der gegenseitige Kontakibere:ch
zwischen dem Bandförderer 14 und der Aulbringungswalze
17 fur den Fall, daß diese gegenläufig bewegt sind, das Überzugsmaterial in besonders vorteilhafter
Weise über die gesamte Oberfläche verteilt wird, wobei eine sehr gleichmäßige Schicht des Überzugsmaieriais
auf die Aufbringungswalze 17 übertragen
werden kann.
Wie aus den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich,
wird das Überzugsmaterial von der Auftragungswalze
17 auf die Glasfasern 22 übertragen, welche sich in Abwärtsrichtung
von einem mit Glasschmelze beaufschlagten Behalter 23 weg bewegen.
Der Übersichtlichkeit wegen sind in F 1 g. 1 nur wenige Glasfasern dargestellt, praktisch verlaufen jedoch
eine Vielzahl von Glasfasern über die gesamte Breite der Auftragungswalze in sehr dichtem Abstand zueinander.
Bei der Verwendung unterschiedlicher Bindemittel bzw. Überzugslosungen von unterschiedlicher physikalischer
Beschaffenheit sind unterschiedliche Einstellungsbedingungen der Vorrichtung erforderlich. Hierfür
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgelegt, daß sie eine variable Einstellung der Drehgeschwindigkeit
der Walze 17 wie auch des Bandförderers 14 durch unterschiedliche Vorgabe der Geschwindigkeit des
Motors 20 ermöglicht. Darüber hinaus kann auch die Breite des Anlagebereiches zwischen Bandförderer 14
und Auftragungsrolle 17. d. h. die Breite zwischen a und b. durch entsprechende Verschwenkung der Welle 16
geändert werden. Damit ist die Menge des Überzugsmaterials auf der Oberfläche der Auftragungswalze 17
auf einfache Weise variabel einstellbar. Schließlich soll noch Erwähnung finden, daß in dem Behälter 10 zur
Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Temperatur Erwärmungsvorrichtungen, beispielsweise elektrische
Heizkörper od. dgl., angebracht werden können, was insbesondere bei der Verwendung thermoplastischer
Harze als Überzugsmaterialien vorteilhaft ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Aufbringen eines flussigen Überzugmaterials, z. B. eines Schlichtemittels
od. dgl, auf eine Vielzahl von Glasfaden aus einem Flüssigkeitsbad. gekennzeichnet durch
einen teilweise in die Flüssigkeit (11) eintauchenden,
entlang seiner Oberfläche bei Austritt aus dem Flüssigkeitsbad Flüssigkeit mitführenden Bandförderer
>° (14). der mit der Umfangsfläche einer Auftragungswalze (17), die Flüssigkeit wenigstens teilweise und
in Form einer ununterbrochenen, gleichmäßigen Schicht, auf diese übertragend, im Eingriff steht, wobei
die Glasfaden (22) fortlaufend über einen Teil '5 der Peripherie der Auftragungswalze (17) im flüssigkeitsübertragenden
Kontakt geführt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichne;,
daß die Bewegungen des Bandförderers (14) und der Aufbringungswalze (17) im Bereich ih- *o
rer gegenseitigen Berührung entgegengesetzte Richtungen aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme einer Flüssigkeitsschicht
auf der Oberfläche des Bandförderers 2S (14) dieser so über einem das Flüssigkeitsbad enthaltenden
Behälter (10) angeordnet ist. daß ein Teil des Bandförderers (14) im Bereich einer Umlenkwalze
(15) unterhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß der Bandförderer (14) ein Endlosförderer
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch I und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden parallel und im Abstand
zueinander liegenden Achsen der Umlenkwalzen (15. 16) des Endlosförderers parallel zu der
Drehachse der Auftragungswalze (17), die zwischen den beiden Drehachsen der UmleTkwalzen liegt,
ausgerichtet sind, wobei die Drehachsen der Umlenkwalzen (15, 16) und der Auftragungswalze (17)
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in horizontalen Ebenen und parallel zu diesem liegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichtung und Lage der Umlenkwalzen (15. 16) und der Auftragungswalze (17)
und damit der unmittelbar aneinander angrenzende Übertragungsbereich zwischen dem Bandförderer
(14) und der Übertragungswalze (17) einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702032810 DE2032810C3 (de) | 1970-06-29 | Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Uberzugmaterials auf Glasfäden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702032810 DE2032810C3 (de) | 1970-06-29 | Vorrichtung zum Aufbringen eines flüssigen Uberzugmaterials auf Glasfäden |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2032810A1 DE2032810A1 (en) | 1972-01-05 |
DE2032810B2 DE2032810B2 (de) | 1976-02-26 |
DE2032810C3 true DE2032810C3 (de) | 1976-10-07 |
Family
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