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Die Erfindung betrifft ein Zwischenlager für Wellen von Förderschnecken,
wobei das Zwischenlager nebst Lagergehäuse auf einer besonderen, mittels Kupplungen
mit den angrenzenden Teilen der Schneckenwelle verbundenen Zwischenwelle angeordnet
sind.
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Bei relativ langen Wellen, die durch Zwischenlager abgestützt werden
müssen, ergeben sich immer wieder Schwierigkeiten. Einerseits ist man gezwungen,
die radiale Ausdehnung der Zwischenlager wegen der dort auftretenden Fördergutstauungen,
die leicht zu unerwünschten Verdichtungen führen, möglichst gering zu halten, andererseits
ist es erforderlich, die Zwischenlager so zu gestalten, daß sie bei etwaigen Betriebsstörungen
leicht -aus der Konstruktion herausnehmbar bzw. zugänglich sind.- Schließlich ist
es erforderlich, die Zwischenlager so abzukapseln, daß das Fördergut diese nicht
beschädigt und andererseits auch kein Schmiermittel in das Fördergut gelangt.
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Insbesondere bei heißen Schüttgütern treten diesbezüglich erhebliche
Schwierigkeiten auf. Sie erfordern daher eine lange Lebensdauer.
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Ein bekanntes Zwischenlager (deutsche Patentschrift 307 235) ist
durch Querwände und einen Boden vom Innern des Fördertroges völlig getrennt.
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Nachteilig ist bei dieser Ausführung jedoch, daß der Querschnitt
des Fördertroges erheblich eingeengt ist, was häufig zu Stauungen des Fördergutes
führt.
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Bei einem anderen bekannten Zwischenlager (deutsche Patentschrift
506 712) ist auch schon vorgesehen, das Zwischenlager samt Gehäuse auf einer besonderen
Zwischenwelle anzuordnen, die mit der Welle der Förderschnecke mittels Kupplungen
zum leichten Ein- und Ausbau verbunden ist. Hierbei bilden die seitlichen Gehäusedeckel
zugleich eine Art radialer Labyrinthdichtung. Bei dieser Ausführung ist jedoch die
Abdichtung nicht ausreichend gewährleistet, insbesondere, wenn infolge Wärmeeinwirkung
axiale Dehnungen auftreten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Zwischenlager der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß bei durch Wärmeeinwirkung auftretenden axialen
Dehnungen immer eine ausreichende Abdichtung gegeben ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die seitlichen Deckel des Lagergehäuses jeweils als Stopfbuchse
ausgebildet sind und die Stopfbuchsenbrillen jeweils eine Fettvorkammer aufweisen.
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Die Stopfbuchsen sorgen für eine sichere Abdichtung, während die
Fettvorkammer einerseits ein Eindringen von abreibenden Teilchen des Fördergutes
in die Stopfbuchsenkammern verhindern und andererseits für eine ständige Fettzuführung
zu den Stopfbuchsenpackungen sorgen. Auf diese Weise wird eine relativ lange Lebensdauer
des Zwischenlagers sichergestellt. Ferner werden die Zeitspannen zwischen Ein- und
Ausbau des Zwischenlagers wesentlich verlängert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Die Schneckenwelle 1, 2 weist im Bereich des Zwischenlagers 3 eine
Zwischenwelle 4 auf. Diese ist an ihren Enden mittels je einer Kupplung 5 mit den
Teilen der Schneckenwelle 1, 2 starr, jedoch lösbar verbunden. Zur genauen Zentrierung
sowie auch als Kraftübertragungsmittel sind hierbei Radialkeile 6 vorgesehen.
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Das Zwischenlager 3 selbst besteht aus einem Wälzlager7, das in einem
axial geteilten Lagergehäuse 8 untergebracht ist.
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Das Lagergehäuse 8 wiederum besteht aus zwei gleichartigen, nach
außen als Stopfbuchsen 9 ausge--bildeten LagerdeckelnlO, die zwischen sich einen
ringförmigen Gehäusekörper 11 aufnehmen. Der Gehäusekörper 11 ist an seitlichen
Haltern 12 aufgehängt, so daß das ganze Zwischenlager ein Hängelager bildet. Die
Lagerdeckel 10 und der Gehäusekörper 11 sind mittels axialer Schrauben 13 fest miteinander
verbunden.
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In den Stopfbuchsen 9 befinden sich Stopfbuchsenpackungen 15, z.
B. aus gefetteter Asbestschnur oder einer mit Tetrafluoräthylen getränkten Asbestschnur,
die mittels vorgesetzter Stopfbuchsenbrillen 14 fest zusammengedrückt sind.
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Die Stopfbuchsenbrillen 14 weisen ringförmige, die Zwischenwelle
4 umgebende Hohlräume 16 auf, die in unmittelbarer Verbindung mit Fettnippeln 17
stehen, die fest mit den Stopfbuchsenbrillen 14 verbunden sind. Diese Hohlräume
16 dienen als Fettvorkammern.
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Die Fettvorkammern ermöglichen relativ kurze Stopfbuchsenlängen und
damit auch eine geringe Lagerreibung. ueberdies sorgen sie für eine ständige Schmierung
der Stopfbuchsenpackungen 15 und halten etwa eindringende Teilchen des Fördergutes
von den Stopfbuchsenpackungen 15 fern. Es ist lediglich nötig, ab und zu die Fettvorkammern
16 mit frischem Fett unter Druck zu füllen.
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Die Verwendung von axialen Stopfbuchsen 9 ermöglicht eine relativ
geringe radiale Ausdehnung des Zwischenlagergehäuses und begünstigt damit den ungestörten
Transport des Fördergutes. Das Zwischenlager ist gut zugänglich und kann binnen
kurzer Zeit auch aus dem Fördertrog entnommen werden.
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Patentansprüche: 1. Zwischenlager für Wellen von Förderschnecken,
wobei das Zwischenlager nebst Lagergehäuse auf einer besonderen, mittels Kupplungen
mit den angrenzenden Teilen der Schneckenwelle verbundenen Zwischenwelle angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Deckel (10) des Lagergehäuses (8)
jeweils als Stopfbuchse (9) ausgebildet sind und die Stopfbuchsenbrillen (14) jeweils
eine Fettvorkammer (16) aufweisen.