DE203206C - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/06—Circular knitting machines with independently-movable needles with needle cylinder and dial for ribbed goods
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
τ-Μ 203206-KLASSE
25«. GRUPPE
Rundstrickmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. August 1907 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine nach Art der Ränderstrickmaschinen gebaute
Rundstrickmaschine, welche so gebaut und eingerichtet ist, daß auf ihr verschiedenartige
Warenstücke gearbeitet werden können, so z. B. flache und gerippte Warenstücke. Außerdem
können schlauchförmige Warenstücke gearbeitet werden. Es isfnur eine einfache Verstellung
der Arbeitsteile erforderlich, um von
ίο einer Warenart auf eine andere überzugehen.
Die Maschine enthält zwei segmentförmig angeordnete 'Nadelgruppen, die sich gegenüberstehen
und an ihren aneinanderstoßenden Enden durch je einen Zwischenraum getrennt
15. sind, also nicht gleichmäßig ineinander überg'ehen.
Je eine Nadelgruppe kann verglichen werden mit den beiden Nadelsätzen einer
Lamb sehen Strickmaschine, deren Nadelsätze
in die Ebene des Nadelzylinders und des Nadeltellers einer Rundränderstrickmaschine
gebogen gedacht sind. Die Zuführung des Fadens zu den Nadelgruppen geschieht durch
hin und her gehende Bewegung des Garnführers. Die Einleitung dieser Bewegung
geschieht von den kreisenden Schloßringen aus, deren sind nämlich je zwei.jedem Nadelbett
zugeordnet. Diese Schloßringe laufen in
, . einander entgegengesetzter Richtung um, um die Nadeln der Gruppe, an welcher sie sich
entlang bewegen, zu heben. Jeder der beiden Nadelgruppen entspricht ein Garnträger, der
sich entlang der zugehörigen Nadelgruppe bogenförmig:; schwingend bewegt.
Jede der beiden Nadelgruppeh enthält zwei
Satz einander diametral gegenüberstehender
Nadeln; je ein Satz Nadeln ist senkrecht, der andere zweckmäßig wagerecht angeordnet.
Durch eine solche Einrichtung ergibt sich die Möglichkeit, sehr verschiedenartige
Warenstücke herzustellen. Arbeiten die beiden Nadelsätze jeder Gruppe, bei entsprechendem
Versatz ihrer Betten zueinander gleichzeitig zusammen, so ergibt sich die Herstellung
zweier gerippter Warenstücke; deren Charakter ergibt sich naturgemäß aus der
Abteilung der Nadeln in ihren Betten. Wird
je ein .Satz jeder Nadelgruppe abgestellt, so arbeitet jeder Nadelsatz ein flaches Warenstück.
Arbeiten beide Nadelsätze jeder Nadelgruppe, bei entsprechender Stellung ihrer Nadeln zueinander, zusammen, so wird auf
den Nadelsätzen jeder Gruppe ein schlauchförmiges Warenstück hergestellt. Reiht sich
dieses an ein in Ränderware hergestelltes flaches AVarenstück an, so gibt dieses schlauchförmige
Stück den Doppelrand ab.
Aus dem vorhergehenden ergibt sich für den Erfindungsgegenstand die Notwendigkeit
einer Einrichtung, um den einen Satz Nadeln einer Nadelgruppe gegenüber dem anderen
Satz- Nadeln derselben Gruppe zu verschieben.
Die Zeichnungen dienen zur Erläuterung der Erfindung.
Fig. i· zeigt im Aufriß eine nach der.Erfindung gebaute Rundstrickmaschine, wobei
deren Teile in( Ruhestellung dargestellt sind.
Fig. 2 ist eine Draufsicht eines Teiles der Maschine, wobei die Teile in der Stellung dargestellt
sind, wo sie die Arbeit zu beginnen im
Begriff stehen. Fig. 3 ist eine Draufsicht zu Fig. i, mit den Teilen ebenfalls in Ruhestellung.
Fig. 4 ist ein Schnitt nach der mehrfach gebrochenen Linie x-x der Fig. 3, -in der
Richtung der Pfeile gesehen. Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie y-y in Fig. 3, in der
Richtung der Pfeile gesehen. Fig. 6 und 7 sind Schnittfiguren entsprechend Fig. 4 und 5,
zur Darstellung einer veränderten Ausführungsform
der Maschine. Fig. 7 a ist ein Schnitt durch eine Einrichtung zum Stricken gemusterter Ware. Fig. 8 und 9 sind Einzeldarstellungen
der auf die Nadeln wirkenden Schlösser. Fig. 10 ist ein Schnitt nach der
Linie z-z der Fig. 9. Fig. 11 und 12 zeigen
Einzeldarstellungen.
In den Zeichnungen ist A die Grundplatte der Maschine und 2 ein zylindrisches Nadelbett,
in dessen Nuten die Nadeln 3 geführt sind. 4 ist ein wagerecht angeordnetes scheibenförmiges
Nadelbett mit radial angeordneten Nadeln 5, welche mit den Nadeln 3 beim
Stricken von gerippter Ware zusammenarbeiten. In Fig. ι bis 5' sind diese Nadelbetten
25, auf der Grundplatte A stehend und in der richtigen gegenseitigen Lage angeordnet dargestellt.
Die zylindrischen Schloßringe 6 und 7 für die lotrechten Nadeln 3 sind auf, der
Außenseite des Nadelzylinders angeordnet.
Die flachen Schloßringe 8 und 9 zum Betrieb der wagerechten Nadeln 5 befinden sich über
dem Nadelbett 4 und haben ihren Platz innerhalb des Umfailges und oberhalb des Nadelzylinders
2. Warum für jedes Nadelbett zwei Schloßringe angeordnet sind, wird unten ausgeführt.
Wenn demnach die Nadeln durch ihre Schlösser bewegt werden, so werden sie im Zylinder 2 aufwärts und im Nadelbett 4
nach außen bewegt werden, um Garn von den Garnführungen abzunehmen, und der gestrickte
Teil der Arbeit wird in der gewöhnlichen Weise innerhalb des Zylinders 2 herabgeführt.
In der durch Fig. 6 und 7 gezeigten Ausführungsform werden jedoch die Schloßringe
8a und ga auf der Außenseite und oberhalb
des Nadelzylinders 2 angeordnet, die Schloßringe 6a und 7e jedoch' innerhalb dieses
Zylinders.
Bei der Ausführung der Maschine können beide Ausführungsformen gewählt werden.
Die Antriebswelle kann, wie gebräuchlich, mit fester und loser Riemscheibe versehen sein
und ein Zahnrad 10 tragen, das mit einem Zahntrieb 11 Eingriff hat; dieser sitzt auf
einer im Lager 13 ruhenden Welle 12. Auf dem Außenehde dieser Welle sitzt ein Kegelrad
14, das mit dem Zahnkranz auf dem oberen Rand des Schloßringes 7 Eingriff hat, gleichzeitig
auch mit dem Zahnkranz des unteren Randes des Schlößringes 6, wodurch bei der Drehung dieses Triebes 14 die beiden Ringe 6
und 7 in einander entgegengesetzter Richtung in Umlauf gesetzt werden. Von den beiden
einander entgegengesetzt kreisenden Schloßringen wird die erforderliche Hin- und Herbewegung
der Fadenführer abgenommen. Diese werden nämlich -»periodisch mit dem
einen oder anderen Ring in später zu beschreibender Weise gekuppelt.
14" ist ein Kegelrad auf der Triebwelle B;
dieses Kegelrad hat mit den gleichartigen Rädern-15 und 16 Eingriff, deren letzteres auf
dem unteren Ende einer lotrechten Welle 17 sitzt, auf deren oberem Ende die Nabe 18 befestigt
ist, deren Ansätze oder Arme 19 an dem äußeren wagerechten Ring 8 befestigt. sind.
Wenn die Kegelräder I4a und 16 sich drehen,
so wird der Schloßring 8 in der Richtung des Pfeiles α (Fig. 2 und.3) umlaufen. Die Welle
17 führt durch eine Hohlwelle 20 hindurch, die am inneren Schloßring 9 befestigt sein
oder mit ihm e i η Stück bilden kann.. Am unteren Ende dieser Hohlwelle befindet sich ein
Kegelrad 15, das mit dem Kegelrad 14* Eingriff*
hat. Die Hohlwelle 20. dreht sich in einem Lager (Fig. 4), das an der Grundplatte
A befestigt sein oder mit ihr e in Stück bilden kann; die Unterseite des Schloßringes
9, an welchem die Hohlwelle 20 befestigt ist, ruht auf dem wagerechten Nadelbett
4. ■ Bei der Drehung des Kegelrades 14"
wird zugleich das Kegelrad 15 mitgenommen, und zwar in der entgegengesetzten Drehungsrichtung zum Kegelrad 16, wodurch sich der
innere Schloßring in der Richtung des Pfeiles b (Fig. 3) dreht. Vermöge dieses
Getriebes werden mithin der äußere wagerechte Schloßring 8 und der obere lotrechte
Schloßring 6 in der gleichen Richtung in Umlauf gesetzt, und die auf diesen Schloßringen
befestigten Teile wirken gegen die äußeren Enden der wagerechten Nadeln und auf die
oberen Enden der lotrechten Nadeln, während der innere wagerechte Schloßring 9 und der
untere lotrechte Schloßring 7 gegen die inneren bzw. unteren Enden der wagerechten bzw.
senkrechten Nadeln der beidenNadelsätze wir- ken, indem diese beiden Ringe 9 und 7 ebenfalls
in derselben, aber in entgegengesetzter Richtung zu den Schloßringen 6 und 8 umlaufen.
Aus dem Gesagten geht hervor, daß ' Nadeln mit zwei Füßen zur Verwendung gelangen.
Der einen Gruppe von Füßen ist der eine Schloßring, der anderen Gruppe der andere'Schloßring
zugeordnet. Das Umlaufen der Schloßringe 6 und 8 in der einen und der Schloßringe 7 und 9 in der entgegengesetzten
Richtung hat unter anderem den wichtigen Zweck, den Garnführungen 21,22 einerseits
und 23,24 andererseits . eine hin und her gehende Bewegung zu erteilen, denn die Fadenführer
müssen eine solche Bewegung aus-
führen, da ihnen die Aufgabe zufällt, die Nadelgruppen mit Faden zu speisen. Zu diesem
Zwecke ist folgende Einrichtung vorgesehen. Die ersteren beiden Fadenführer 21, 22
werden von einer auf einem Gleitblock 2ΐδ
ruhenden Platte 2ia getragen (vgl. auch Fig. 12), die änderen beiden Garnführungen
23, 24 dagegen von einer auf einem Gleitblock 23* ruhenden Platte 23°. Diese Gleitblöcke
sind auf einer kreisförmigen Führungsschiene 25 angeordnet und werden durch Vermittlung
von Armen 26 und 21J in Schwingung versetzt,
welche je von einem Paar der entgegengesetzt zueinander drehbaren Schloßringe getragen
!5 werden. Hier ist z. B. der Arm 26 mit dem
Schloßring 6, der Arm 27 mit dem Schloßring 7 verbunden. Diese Arme treten wechselweise
mit den Gleitblöcken 2ΐδ und 23s in Eingriff. Die aufwärts gerichteten Arme 26 und
27 sind an den entsprechenden Ringen6 bzw. 7 gelenkig befestigt und werden in der einen
Richtung durch Federn 26s und 27s bewegt,
auch sind sie mit je einem Zahn 26*, 27s versehen.
Der Zahn '260 tritt abwechselnd mit den Vorsprüngen 31 und 29 an den unteren
Teilen der Gleitblöcke 23s und 2ΐδ in Eingriff;
während der Zahn 27« abwechselnd mit den
Vorsprüngen 28 und 30 Eingriff erhält, die sich am oberen Teil der Gleitblöcke 2ΐδ und
236 befinden.
Der Zahn 26° des Armes 26 liegt in einer
tieferen Ebene als der Zahn 2ja des Armes 27,
und die beiden Arme selbst sind so angeordnet, daß sie frei aneinander vorbeigehen können,
ohne sich im Wege zu sein, wenn die beiden Schloßringe 6 und 7 sich in entgegengesetzter
Richtung drehen.
Von der durch Fig. 1 und 3 gezeigten Ruhestellung ausgehend, wird der Zahn 26α des
Armes 26 den Vorsprung 31 des Gleitblockes 23s erfassen und ihn nebst seinen zugehörigen
Garnführungen 23 und 24 mitnehmen bis zu einem halben Umlauf; während der Zahn 27"
des Armes 27 den Zahn 28 des Gleitblockes 2ΐδ
faßt und ihn nebst den zugehörigen Garnführungen in der entgegengesetzten Richtung auf
einen halben Umgang mitnimmt. Die beiden Gleitblöcke werden gleichzeitig an den ihrem
Ausgangspunkt entgegengesetzten Punkten der Maschine ankommen, müssen aber vorher
an den Anschlägen 32 und 33, die an der Kreisschiene 25 befestigt sind, vorbeigehen. Diese
Anschläge wirken je auf einen der Arme 26 und 27 und bringen sie außer Eingriff mit den
Gleitblöcken, die nun stehen bleiben, bis sie von den fortlaufend kreisenden Armen 26 und
27 wieder mitgenommen werden. Dies geschieht, wenn der Arm 26 am Anschlag 32 und
der Arm 27 am Anschlag 33 freikommt; der Arm 26 trifft alsdann gegen den Zahn 29 und
nimmt den Gleitblock 2ΐδ in seine Ausgangsstellung
zurück, während gleichzeitig der Arm 27 den Zahn 30 faßt und den Gleitblock
23s zurückbringt, wo dann die Arme 26 und
27 von den beiden Gleitblöcken 2ΐδ und 23s
wiederum durch die Anschläge 34 und 35 gelöst werden, die sich gleichfalls an der Schiene
25 befinden (Fig. 1 und 3). Die beiden Gleitblöcke bleiben wiederum stehen und werden
gleich darauf wieder in entgegengesetzter Richtung mitgenommen usf. Es· ist danach
wohl ersichtlich, daß die beiden Schloßringe 6 und 7 fortlaufend in entgegengesetzten Richtungen
umlaufen und dabei jeder Garnführer über seiner entsprechenden Nadelgruppe hin und her bewegt wird, wobei er in bekannter
Weise mit den Schlössern der beiden Ringe 6 und 7 zusammenwirkt. Die Anschläge 32, 33
und 34, 35 stehen sich paarweise gegenüber und sind an der Ringschiene 25 an den.Stellen
befestigt, wo die beiden Nadelgruppen ihren Zwischenraum haben. Auf diese Weise ist es
ermöglicht, mit nur einem Schloß an jedem der Schloßringe 6, 7, 8 und 9 in einem Umlauf
der Hubringe vier Reihen zu stricken, während bei Anordnung eines doppelten Schlosses
an jedem der Schloßringe, also bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel, es möglich ist,
bei jedem Umfang derselben acht Reihen zu stricken. . ' ■ ■ .
Bei den durch die Fig. 1, 3, 4 und 6 gezeigten Stellungen befinden sich die Zähne 2&1 und
27* im Stillstand, an den Anschlägen 34 und 35 anliegend, und befinden sich daher außer
Eingriff mit den Gleitblöcken 2i6, 23s; während
des Fortganges der Strickarbeit entfernen sich jedoch die Arme 26 und 27 ■■voneinander,
indem sie an den Schrägflächen der Anschläge ablaufen und einesteils mit dem Zahn
28 des Gleitblockes 2ΐδ, anderntei'ls mit dem
Gleitblock 23s durch dessen Zahn 31 in Eingriff
treten. Dieser Übergang wird durch die mit den Armen 26 und 27 verbundenen Federn
26* und 27s vermittelt, welche das Bestreben
haben, die Arme 26 und 27 einwärts, nach der Mitte hin, zu bewegen.
Die Platten 2iCi und 23°, welche die Garnführungen
21, 22, 23 und 24 tragen, sind zweckmäßig rechtwinklig in Form eines Winkeleisens
gebogen; die lotrechten Teile dieser Platten dienen dazu, die Zungen der lotrecht
angeordneten Nadeln niederzuhalten, wenn diese von den Schlössern der Hubringe 6
und 7 emporgetrieben werden, während die wagerechten Teile der Platten 2iffi und 23" den
gleichen Zweck hinsichtlich der wagerechten Nadeln erfüllen, wenn diese unter der Wirkung
der Schlösser auf den Schloßringen 8 und.9 stehen.
Nachstehend (vgl. Fig. 8, 9 und 10) soll
eines dieser Schlösser erklärt werden, um zu zeigen, welche an sich bekannte Einrichtung
vorhanden sein muß, um die vorliegende Arbeitsweise durchführen zu können. Die
Schlösser sind sonst alle einander wesentlich gleich. Es sei aber dabei vorausgeschickt,
daß irgendwelche bekannte Schloßeinrichtung Verwendung rinden kann, ohne daß dadurch
die Arbeitsweise und allgemeine Leistung der Maschine beeinflußt wird.
37, 38 sind die Hebeteile des inneren, wagerecht angeordneten Schloßringes 9 und 37",
38^ die Hebeteile des unteren lotrechten
Schloßringes 7. 39, 39a und 40, 40"· sind die
Teile für die Niederbewegung der Nadeln; dieselben sind auf und nieder verstellbar, um
in bekannter Weise die Maschen verkürzen oder verlängern zu können.
Die. Teile 37, 37a und 38, 38s sind ferner so
eingerichtet, daß sie aus der Bewegungsbahn der Nadelenden ausgerückt werden können, zu
welchem Zwecke beliebige bekannte Mittel AnWendung finden können. Nach der Darstellung
ist jeder Hubdaumen mit einem Drehzapfen, versehen, der durch die Hubringe hervorsteht
und mit einem Exzenter 50 (Fig. 1) versehen ist, der als Handhabe zum Einstellen
dient. Zwischen dies Exzenter 50 und die Schloßteile ist je eine Feder 50* eingefügt,
welche für gewöhnlich die Hubdaumen in der Bahn der. Nadelenden festhält.
In der durch Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform der Maschine sind die
Schloßringe 8° und ga und das Nadelbett 40
außen und der Nadelzylinder 2a innen angeordnet,
wie schon erwähnt wurde, und die Schloßringe 6a und fa befinden sich innerhalb
des Nadelzylinders 2a. Bei dieser Anordnung werden die Nadeln 5 nach innen, anstatt nach
außen, wie mit Bezug auf Fig. 1 bis 5 beschrieben wurde, gestoßen, und die Ware wird
auf der Außenseite des Nadelzylinder 2a niedergeführt.
Ein Kegelgetriebe 55 auf der ■ Welle 56a dreht die Schloßringe 6a und γα in
entgegengesetzten Richtungen, und Kegelräder 53, 54 auf derselben Welle setzen ebenfalls
die Schloßringe 8<? und ga durch Vermittlung
von Getrieben, die zwischen ihnen und einer inneren Verzahnung der Ringe 8°, 9® eingeschaltet
sind, in Drehung in entgegengesetzten Richtungen. Zu diesen Zwischengetrieben gehören die Kegelräder 59 und 60.
Das Kegelrad 59 greift in das Kegelrad 54 und sitzt auf einer Achse 61, auf deren oberem
Ende ein Trieb 62 sitzt, der mit der inneren Verzahnung 56 des Ringes ga Eingriff hat.
Das Kegelrad"6o greift in ein Kegelrad 53 und sitzt auf einer Achse 63, auf der sich ein Trieb
64 befindet; dieser hat mit einem gleichartigen Trieb 65 auf einer Hohlwelle 66 Eingriff.
Das obere Ende dieser letzteren ist mit einer Verzahnung 67 versehen, die mit dem
inneren Zahnkranz 57 des Ringes 8a Eingriff hat und diesen in entgegengesetzter Richtung
zum Ring ga dreht. Es ist danach ersichtlich, daß die Schloßringe 6ft und ga, der erstere lotrecht,
der letztere wagerecht, in gleicher Riehtung umlaufen, während der lotrechte Schloßring
ya und der wagerechte Ring 8"· gleichfalls
gleichgerichtet, aber entgegengesetzt zu den Ringen 6? und ga umlaufen.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, wie die Arme 26 und 27 an den \vagerechten Hubdaumenringen
8° und ga drehbar befestigt sind, und daß sie mit den Gleitblöcken 2ΐδ und 23* der Garnführungen
in ähnlicher Weise, wie mit Bezug auf ,Fig. ι bis 5 beschrieben wurde, in Eingriff
gebracht werden.
Um die Schlösser für die Nadeln bequem verstellen zu können, ist, ähnlich wie in den
vorausgehenden Figuren, ein Satz Exzenter 42 und Skalen 48 auf dem oberen Rand des
Ringes 6a und ein zweiter Satz solcher Exzenter und Skalen am oberen Ende eines auf
dem Ring ya vorgesehenen geeigneten Gehäuses
angebracht. Gelenkhebelverbindungen 68, 69 dienen dazu, die Schlösser nach außen
zu bewegen, so daß sie mit den Nadelenden ■zusammenwirken, oder die Schlösser einzuziehen,
so daß sie die Nadelenden nicht beeinflussen.
XJm das bekannte Verschieben der Nadelsätze gegeneinander zu bewirken, können Vorkehrungen
- getroffen sein, um entweder die lotrechten oder die wagerechten Nadeln zu bewegen;
in der dargestellten Ausführungsfor'm sollen die lotrechten Nadeln durch eine von Hand zu betreibende Vorrichtung bewegt
werden. Diese Vorrichtung besteht aus einem Hebel 70, der an der Grundplatte drehbar befestigt
ist und mit dem einen Arm 71 aufwärts zeigt, der entweder, wie in Fig. 4 gezeigt,
durch einen Schlitz 72 im Nadelzylinder 2 oder zwischen Zapfen oder Vorsprüngen 73
■ am Nadelbett hindurchgeht, wie in Fig. 6 und 7 a dargestellt ist. Je nach der Drehung
des Hebels 70 in der einen oder anderen Riehtung wird auch der Nadelzylinder 2 gedreht
und damit der Versatz bewirkt, wie es bei Lamb sehen Strickmaschinen der Fall ist.
Um die Vorteile der durch die Erfindung ermöglichten Strickarbeit zu verdeutlichen,
soll diese Arbeit, zur Erzeugung verschiedenartiger Ware, weiter erklärt werden.
Die Nadeln 3 und 5 sind, wie erläutert, nur auf einem Teil des Umfanges der Nadelbetten
2 und 4, zweckmäßig an gegenüberstehenden Punkten derselben, angeordnet, und es ist zwischen den beiderseitigen Nadelgruppen
so viel Zwischenraum gelassen, daß die Schlösser beim Übergang von einer Nadelgruppe
zur anderen aneinander vorbeigehen können. Alle Schlösser kommen zur Anwendung beim Stricken gerippter Formwaren, und
es werden zu gleicher Zeit zwei Arbeitsstücke angefertigt. Wenn flache Ware gestrickt
werden soll, so werden entweder nur die wagerechten Nadeln 5 oder nur die lotrechten Nadein
in Tätigkeit gebracht, und die Schlösser der nicht in Benutzung tretenden Nadeln werden
abgestellt. Beim Stricken runder, schlauchförmiger Ware kommen sowohl die wagerechten
als die senkrechten Nadeln zur Verwendung, in der Weise, daß je ein Gang oder die eine Schlauchhälfte auf dem einen Satz
Nadeln jeder Gruppe und der andere Gang oder die andere Schlauchhälfte auf dem anderen
Satz Nadeln jeder Nadelgruppe gearbeitet wird. Mit anderen Worten: die eine
Hälfte der Rundware wird auf einem Satz wagerecht angeordneter Nadeln und die andere
Hälfte auf einem Satz mitwirkender lotrechter Nadeln gearbeitet. Bei dieser Arbeit
sind nur zwei Schloßringe, ein wagerechter und ein lotrechter, erforderlich; dieselben laufen
in entgegengesetzter Richtung um. Es brauchen also, je nach Wunsch, immer nur zwei Schloßringe in Tätigkeit zu treten und
diejenigen Schloßteile auf den Ringen, die etwa zur Hervorbringung einer Strickart
nicht mitwirken sollen, können abgestellt werden, so daß sie auf die Nadeln nicht einwirken.
Bei der dargestellten Bauart und Einrichtung der Maschine ist es ermöglicht, mit nur
zwei Schloßsenkern dasselbe zu erreichen, was bisher bei Strickmaschinen mit geradem Gestell
unmöglich mit weniger als vier solcher Daumen erzielt werden konnte. Bei der stetig
fortlaufenden Kreisbewegung ' der Schloßringe 6, 7 und 8, 9, und zwar in den beiden
Richtungen, wird jeder Zug auf die vorher gestrickten Reihen, der sonst bei der Umkehrung
der Hubvorrichtungen einzutreten pflegt, vermieden.
Eine sehr größe Arbeitsleistung 'der Maschine wird dadurch bedingt, daß die Hubdaumen
beinahe ununterbrochen in Tätigkeit sein ■können, da sie nur in dem. kurzen Zeitraum
des Überganges von der einen Nadelgruppe zur anderen die Arbeit aussetzen. Diese Übergangszwischenräume
können von sehr bedeutend kleinerer Ausdehnung seiii' als die von
den Nadeln auf dem Umfang des Zylinders eingenommenen Strecken. Werden zwei Stück
Rundware auf der Maschine gearbeitet, so beträgt die Gesamtbreite der Ware mehr als der
Umfang des Zylinders.
Die in den Zeichnungen beispielsweise dargestellte Art der Nadeln ist für die Erfindung
nicht notwendig und kann durch andere Nadelsysteme ersetzt werden,. .
Claims (2)
1. Rundstrickmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß im Nadelbett zwei Nadelgruppen
einander gegenüberliegend unter Bildung je eines mit Nadeln nicht besetzten Teiles des Nadelbettes angeordnet
sind und beide Nadelgruppen von den Schloßteilen, zweier in entgegengesetzter
Richtung kreisender Schloßringe derart beeinflußt werden,, daß die Schlösser jedes
Ringes abwechselnd die Nadeln der einen und der anderen Nadelgruppe verschieben,
wobei die Garnzuführungen durch Vermittlung der entgegengesetzt kreisenden
Schloßringe für jede der beiden Nadelgruppen eine hin und her schwingende Bewegung
erhalten.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden
Nadelgruppen zwei Satz nach Art der Ränderstrickmaschinen angeordnete Nadeln enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE203206C true DE203206C (de) |
Family
ID=465631
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT203206D Active DE203206C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE203206C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941564C (de) * | 1952-02-18 | 1956-04-12 | Mellor Bromley & Co Ltd | Rundstrickmaschine |
DE1204354B (de) * | 1963-05-24 | 1965-11-04 | Karl Tannert | Rundstrickmaschine |
-
0
- DE DENDAT203206D patent/DE203206C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE941564C (de) * | 1952-02-18 | 1956-04-12 | Mellor Bromley & Co Ltd | Rundstrickmaschine |
DE1204354B (de) * | 1963-05-24 | 1965-11-04 | Karl Tannert | Rundstrickmaschine |
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