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Die
Erfindung betrifft ein luftschallabsorbierendes Bauteil, insbesondere
für Kraftfahrzeuge,
mit einem Resonanzabsorber, der eine Vielzahl unterschiedlich großer, zueinander
beabstandeter Hohlkammern aufweist, und einer porösen schallabsorbierenden
Lage aus luftdurchlässigem
Material, die dem Schalleinfall zugewandt ist, wobei die Hohlkammern
jeweils einen dem Schalleinfall zugewandten schwingfähigen Wandungsabschnitt
umfassen.
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Zur
Schallisolierung bei Kraftfahrzeugen werden insbesondere Motorraumabschirmungen verwendet,
die aus einem sogenannten Resonanzabsorber bestehen. Ein solcher
Resonanzabsorber ist zum Beispiel in der
EP 0 775 354 B1 beschrieben. Resonanzabsorber
dieser Art haben sich in der Praxis grundsätzlich bewährt. Unbefriedigend ist jedoch, dass
ihr Schallabsorptionsgrad zu höheren
Schallfrequenzen stark abfällt.
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Porenabsorber
aus luftdurchlässigem
Material weisen dagegen einen guten Schallabsorptionsgrad bei hohen
Frequenzen auf. Ihre Wirksamkeit nimmt jedoch zu niedrigen Frequenzen
stark ab.
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Ein
luftschallabsorbierendes Formteil der eingangs genannten Art ist
aus der
DE 40 11 705
C2 bekannt. Dieses Formteil weist auf seiner zur Schallquelle
gerichteten Oberfläche
Helmholtz-Resonatoren mit verschiedenen Resonanzfrequenzen auf.
Die Helmholtz-Resonatoren sind derart angeordnet, dass die im Wirkungsbereich
des jeweils tieferfrequenten Helmholtz-Resonators befindlichen,
benachbarten Helmholtz-Resonatoren voneinander verschiedene Resonanzfrequenzen
besitzen und flächendeckend angeordnet
sind. Die die Resonatoren tragende Fläche des Formteils ist als Plattenabsorber
ausgelegt, der die Helmholtz-Resonatoren formschlüssig umfasst
und dabei deren Öffnungen
freilässt.
Bei einer Variante ist die zur Schallseite gerichtete Fläche dieses
Formteils mit einer porösen
Schicht bedeckt, die aus einem aufgeklebten Vliesstoff oder einem
offenporigen Schaumstoff besteht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein luftschallabsorbierendes
Bauteil der eingangs genannten Art zu schaffen, das ein verbessertes
Schallabsorptionsvermögen über einen
weiten Frequenzbereich aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch das in Anspruch 1 definierte Bauteil gelöst.
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Das
erfindungsgemäße luftschallabsorbierende
Bauteil umfasst einen Resonanzabsorber, der eine Vielzahl unterschiedlich
großer,
zueinander beabstandeter Hohlkammern aufweist. Die Hohlkammern umfassen
jeweils einen dem Schalleinfall zugewandten Wandungsabschnitt, der
luftdicht geschlossenen und schwingfähig ist. Weiter ist eine poröse, schallabsorbierende
Lage aus luftdurchlässigem
Material vorhanden, die dem Schalleinfall ebenfalls zugewandt ist.
Der Resonanzabsorber ist mit mindestens einem Abstandshalter versehen,
derart, dass zumindest die größere Anzahl
der dem Schalleinfall zugewandten Wandungsabschnitte der Hohlkammern
keinen Kontakt zu der porösen
Lage hat und unabhängig
von dieser schwingfähig
ist.
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Das
erfindungsgemäße Bauteil
zeichnet sich durch einen verbesserten Schallabsorptionsgrad aus,
wobei der Schallabsorptionsgrad in einem weiten Frequenzbereich,
und zwar insbesondere im mittelfrequenten und hochfrequenten Bereich
von etwa 400 bis etwa 10.000 Hz, insgesamt höher liegt als bei einem herkömmlichen
Resonanzabsorber. Das erfindungsgemäße Bauteil besitzt somit ein
verbessertes breitbandiges Schallabsorptionsvermögen. Das erfindungsgemäße Bauteil
benötigt
dazu kaum mehr Bauraum, was angesichts des beschränkten Bauraums
in Kraftfahrzeugen, insbesondere im Motorraum, von Vorteil ist.
Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang insbesondere, dass durch
die dem Resonanzabsorber vorgeordnete schallabsorbierende Lage auch
die an der dem Schall zugewandten Seite des Resonanzabsorber zwischen
den Hohlkammern vorhandenen Zwischenräume zur Schallabsorption genutzt
werden.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung sind der oder die Abstandshalter
einstückig
mit dem Resonanzabsorber ausgebildet. Hierdurch wird mindestens
ein Arbeitsschritt bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Bauteils
eingespart, was zu entsprechend günstigen Herstellungskosten
führt.
Hinsichtlich der Festigkeit sowie der Gestaltung der Abstandshalter
kann es aber auch vorteilhaft sein, diese separat herzustellen und
schließlich
mit dem Resonanzabsorber und/oder der porösen, schallabsorbierenden Lage
zu verbinden, beispielsweise zu verkleben, zu verschweißen oder,
bei entsprechender Ausbildung der Verbindung, zu verrasten.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bauteils
besteht darin, dass die Abstandshalter unterschiedliche Abstandsmaße bezogen
auf ein gemeinsames, an einer Außenseite des Resonanzabsorbers
gelegenes Bezugsniveau bilden. Insbesondere ist vorgesehen, dass
die poröse
Lage Abschnitte aufweist, die unterschiedlich weit von einem gemeinsamen,
an einer Außenseite
des Resonanzabsorbers gelegenen Bezugsniveau beabstandet sind. Es
ist somit möglich,
den Verlauf bzw. den Abstand der porösen Lage nicht nur bezüglich der
Topographie der Hohlkammern anzupassen, sondern auch bezüglich der
Kontur eines benachbarten Aggregats, insbesondere der Kontur eines
Verbrennungsmotors oder einer anderen Schallquelle.
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Die
poröse,
schallabsorbierende Lage des erfindungsgemäßen Bauteils kann insbesondere
aus einer Vliesschicht und/oder einer offenzelligen Schaumstofflage
gebildet werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Bauteils ist dadurch gekennzeichnet,
dass die poröse Lage
außenseitig
mit einer mikroperforierten Metallfolie, insbesondere einer mikroperforierten
Aluminiumfolie beschichtet ist. Auf diese Weise kann dem erfindungsgemäßen Bauteil
gegebenenfalls eine ausreichende Hitzebeständigkeit verliehen werden.
Insbesondere ermöglicht
diese Ausgestaltung auch gegebenenfalls den Einsatz des erfindungsgemäßen Bauteils
als luftschallabsorbierendes Hitzeschild.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bauteils
besteht in diesem Zusammenhang darin, dass die poröse Lage
aus mehreren zu einer Matte zusammengepressten Lagen einer Aluminium-Wirkware
gebildet ist. Gegenüber
einer einfachen mikroperforierten Aluminiumfolie besitzt die Matte
ein günstigeres
Schallabsorptionsvermögen,
wobei sie zugleich noch ein hohes Reflexionsvermögen gegenüber Wärmestrahlung besitzt.
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Um
das vorhandene Schallabsorptionsvermögen der porösen Lage im Motorraum eines
Kraftfahrzeuges langfristig zu sichern, ist nach einer weiteren
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bauteils
vorgesehen, dass die poröse
Lage hydrophob und/oder oleophob ausgerüstet ist.
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Hinsichtlich
einer späteren
Wiederverwertung des erfindungsgemäßen Bauteils können die poröse Lage
und der Resonanzabsorber vorzugsweise aus Kunststoff der gleichen
Materialklasse hergestellt werden. Alternativ oder ergänzend ist
es auch vorteilhaft, wenn die poröse Lage mit dem Resonanzabsorber
lösbar
verbunden ist, sodass eine sortenreine Trennung gegebenenfalls verschiedener
Kunststofftypen auf einfache Weise möglich ist.
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Weitere
bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen
angegeben.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. Es
zeigen schematisch:
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1 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils in einer ersten
Ausführungsform,
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2 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils in einer zweiten
Ausführungsform;
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3 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils in einer dritten
Ausführungsform;
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4 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils in einer vierten
Ausführungsform;
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5 eine
vergrößerte, detailierte
Darstellung der Einzelheit X in 4;
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6 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils in einer fünften Ausführungsform;
und
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7 eine
Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Bauteils in einer sechsten
Ausführungsform.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen luftschallabsorbierenden Bauteils
dargestellt. Das Bauteil ist aus einem Resonanzabsorber 1 gebildet,
der eine Vielzahl unterschiedlich großer, zueinander beabstandeter
Hohlkammern 2 aufweist. Der Resonanzabsorber 1 ist hier
ein Kunststoff-Blasformteil, das durch Extrusions-Blasformen herstellbar
ist. Das Blasformteil wird aus einem extrudierten Kunststoffschlauchabschnitt gefertigt,
der unterschiedliche dicke Ausgangswandstärken aufweist. Bei dem Ausgangsmaterial
kann es sich beispielsweise um Polypropylen, insbesondere um faserverstärktes Polypropylen
handeln.
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Der
fertige Resonanzabsorber 1 umfasst ein Strukturteil 3 und
ein damit einstückig
verbundenes Boden- bzw. Trägerteil 4,
wobei die Hohlkammern 2 in dem Strukturteil 3 ausgebildet
sind. Das Strukturteil 3 ist aus dem Materialabschnitt
des extrudierten Kunststoffschlauches geformt, der eine geringere Wandstärke aufweist
als der Materialabschnitt, aus dem das Trägerteil 4 gebildet
ist.
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Die
Hohlkammern 2 sind kästchen-
bzw. becherförmig
ausgebildet und gehören
zu einem gemeinsamen, zwischen dem Strukturteil 3 und dem Boden-
bzw. Trägerteil 4 eingeschlossenen
Luftraum. Die Hohlkammern 2 sind einseitig offen, wobei
ihre dem Schalleinfall zugewandten schwingfähigen Wandungsabschnitte 5 luftdicht
geschlossen sind.
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Es
ist zu erkennen, dass die Hohlkammern 2 sowohl unterschiedliche
Höhen als
auch unterschiedlich große
Grundflächen
aufweisen. Zwischen den Kammerwänden
des Strukturteils 3 und dem Trägerteil 4 sind Verschweißungen 6 ausgebildet,
die punktförmig
sind oder linienförmig
verlaufen. Insbesondere sind hier Hohlkammern 2 vorgesehen,
deren Kammerwände
bei im wesentlichen gleicher Höhenerstreckung
teilweise mit dem Trägerteil 4 verschweißt sind
und teilweise freikragend auf das Trägerteil 4 zu gerichtet
sind, und zwar unter Belassung eines Luftspaltes 7 zwischen
einer Stirnfläche
der Kammerwand und dem Trägerteil 4.
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Das
luftschallabsorbierende Bauteil weist ferner eine poröse, schallabsorbierende
Lage 8 aus luftdurchlässigem
Material auf, die dem Schalleinfall zugewandt ist. Die poröse Lage 8 verläuft beabstandet
zu den Wandungsabschnitten 5 der Hohlkammern 2 unter
Belassung eines luftgefüllten
Freiraums 9. Zur Schaffung bzw. Aufrechterhaltung des jeweiligen
Freiraums 9 zwischen der porösen, luftdurchlässigen Lage 8 und
den dem Schalleinfall zugewandten, schwingfähigen Wandungsabschnitten 5 ist
der Resonanzabsorber 1 mit mehreren Abstandshaltern 10 versehen.
Die Abstandshalter 10 sind zwischen den Hohlkammern 2 und
beabstandet zu diesen angeordnet. Sie sind so bemessen und angeordnet, dass
zumindest die größere Anzahl
der Wandungsabschnitte 5 der Hohlkammern 2 keinen
Kontakt zu der porösen
Lage 8 hat und unabhängig
von dieser schwingfähig
bleibt.
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Bei
dem Material der Lage 8 kann sich insbesondere um ein Faservliesmaterial
und/oder eine offenporige Schaumstofffolie handeln. Das Material
ist vorzugsweise hydrophob und/oder oleophob ausgerüstet. Die
poröse
Lage 8 weist eine Dicke von weniger als 2 mm auf. Vorzugsweise
liegt die Dicke der Lage 8 im Bereich von 50 μm und 1 mm.
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Die
poröse
Lage 8 ist an ihrem Rand mit dem Resonanzabsorber 1 verbunden,
sodass zwischen dem Strukturteil 3 und der Lage 8 ein
Luftraum 11 definiert ist. Die Höhe des Luftraums 11 bzw.
der Abstand α zwischen
dem Resonanzabsorber 1 und der porösen Lage 8 liegt im
Bereich von 0 bis 40 mm. Im Bereich oberhalb der Wandungsabschnitte 5 der Hohlkammern 2 kann
der Abstand a mitunter nur im Bereich von 3 bis 5 mm liegen. Die
Verbindung der porösen
Lage 8 mit dem Resonanzabsorber 1 kann durch stellenweise
oder umlaufende Verschweißung oder
Verklebung realisiert sein.
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Durch
die poröse
Lage 8 werden insbesondere auch die zwischen den Hohlkammern 2 vorhandenen
Zwischenräume 11' für eine Schallabsorption genutzt.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 10 einstückig mit
dem Strukturteil des Resonanzabsorbers 1 ausgebildet. Sie
werden ebenso wie die als Resonatoren dienenden Hohlkammern 2 beim
Blas formen gebildet. Sie sind allerdings nicht kästchen- bzw. becherförmig, sondern
im wesentlichen trichter- und/oder muldenförmig ausgebildet, wobei sie
einen im wesentlichen V-förmigen
Querschnitt aufweisen. Entsprechend den unterschiedlichen Höhen der
Hohlkammern 2 bilden die Abstandshalter 10 unterschiedliche
Abstandsmaße
bezogen auf ein gemeinsames, an der Außen- oder Innenseite des Resonanzabsorbers 1 gelegenes
Bezugsniveau.
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2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel, das
sich von dem Vorherigen im wesentlichen durch die Ausgestaltung
der Abstandshalter unterscheidet. Die hier gezeigten Abstandshalter 10' werden nicht durch
Blasformen gebildet. Sie werden vielmehr separat gefertigt, beispielsweise
als Spritzgießteile,
und an ausgewählten
Stellen beabstandet zu den Hohlkammern 2 des Strukturteils 3 mit
dem Resonanzabsorber 1 verschweißt oder verklebt. Alternativ
können die
Abstandshalter 10' auch
direkt an dem Strukturteil 3 des Resonanzabsorbers 1 angespritzt
werden.
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Der
in den 1 und 2 dargestellte Resonanzabsorber 1 ist
vorzugsweise ein Blasformteil. Es ist jedoch grundsätzlich auch
möglich,
einen derartigen Resonanzabsorber als Kunststoff-Spritzgießteil herzustellen.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen luftschallabsorbierenden Bauteils.
Der Resonanzabsorber 1' ist
wiederum aus einem Trägerteil 4' und einem eine
Vielzahl von kästchen-
bzw. becherförmigen
Hohlkammern 2 aufweisen Strukturteil 3' gebildet. Das
Strukturteil 3' und das
Trägerteil 4' sind hier jedoch
getrennt hergestellte Teile, wobei das Strukturteil 3' aus einer durch
Tiefziehen umgeformten geschlossen zelligen Schaumstofffolie, beispielsweise
aus Polyethylen oder Polypropylen, besteht.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel
sind die Hohlkammern 2 in der Weise ausgebildet, dass deren
Kammerwände
bei im wesentlichen gleicher Höhenerstreckung
teilweise mit dem Trägerteil 4' verschweißt sind
und teilweise freikragend auf das Trägerteil 4' zu gerichtet
sind, sodass zwischen einer Stirnfläche der Kammerwand und dem
Trägerteil 4' ein Luftspalt 7 vorhanden
ist und die Hohlkammern 2 somit Teil eines gemeinsamen,
zwischen dem Strukturteil 3' und
dem Trägerteil 4' eingeschlossenen Luftraums
sind.
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Die
Hohlkammern 2 sind mit einer porösen Lage 8 aus luftdurchlässigem Material
bedeckt, die mit dem Resonanzabsorber 1' an dessen Rand lösbar verbunden
ist. Die Verbindung ist durch U-förmige Metallklammern und/oder
Aufsteckschienen realisiert, wobei diese klammerartigen Verbindungselemente 12 sowie
der Randbereich des Resonanzabsorbers 1' und der porösen Lage 8 miteinander
fluchtende Bohrungen zum Durchführen
von Befestigungsschrauben oder dergleichen aufweisen.
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Wie
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist der Resonanzabsorber 1' mit mehreren
Abstandshaltern 10' versehen,
die zwischen Hohlkammern 2 und beabstandet zu diesen angeordnet
sind. Bei den Abstandshalter 10' handelt es sich um Kunststoff-Spritzgießteile,
die mit dem Strukturteil 3' des
Resonanzabsorbers 1' verklebt oder
verschweißt
sind. Sie weisen einen auf dem Strukturteil abgestützten Fußabschnitt 13 und
einen damit einstückig
verbundenen stab- oder stegförmigen
Abschnitt 14 auf. Die stab- bzw. stegförmigen Abschnitte 14 sind
so bemessen, dass die poröse Lage 8 nicht
auf den dem Schalleinfall zugewandten Wandungsabschnitten 5' der Hohlkammern 2 liegen. Es
ist also sichergestellt, dass die Wandungsabschnitte 5' durch die poröse Lage 8 nicht
belastet werden und somit unabhängig
von dieser schwingfähig
sind.
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Die
luftgefüllten
Leerräume 9,
die durch die Abstandshalter 10' zwischen der porösen Lage 8 und den
dem Schalleinfall zugewandten, schwingfähigen Wandungsabschnitten 5' der Hohlkammern 2 gebildet
sind, weisen wiederum unterschiedliche Höhen auf.
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Bei
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 10" , 10''' mit
dem Trägerteil 4' des Resonanzabsorbers 1" formschlüssig verbindbar
bzw. verrastbar. Die Abstandshaltern 10" , 10''' sind Kunststoff-Spritzgießteile.
Sie weisen jeweils ein Einsteckende 15 auf, das in 5 vergrößert dargestellt
ist. Das Einsteckende 15 ist in Längsrichtung geschlitzt und
in einem im Trägerteil 4' ausgebildeten
Durchbruch 16 verrastbar. Dem Durchbruch 16 ist
ein damit fluchtender Durchbruch 17 im Strukturteil 3" zugeordnet.
Die Innendurchmesser beider Durchbrüche 16, 17 sind
im wesentlichen gleich. Das Einsteckende 15 weist zwei
elastisch zusammendrückbare
Schenkel 18, 19 auf, an deren Enden nach außen vorstehende
Rastvorsprünge 20, 21 ausgebildet
sind. Die Rastvorsprünge 20, 21 sind
in Einsteckrichtung abgeschrägt
bzw. abgerundet, so dass sie und damit die elastischen Schenkel 18, 19 beim
Einführen
in die Durchbrüche 17, 16 zusammengeführt und
beim Austritt aus dem Durchbruch 16 wieder in ihre Ursprungslage
zurückkehren.
Der Innendurchmesser des Durchbruchs 16 ist etwas kleiner
als der größte von
den Rastvorsprüngen 20, 21 gebildete
Außendurchmesser.
Die Länge
des Einsteckendes 15 ist durch einen Anschlag 22 begrenzt. Der
Abstand zwischen dem flanschartigen Anschlag 22 und den
Rastvorsprüngen 20, 21 ist
etwas kleiner als die an dieser Stelle aus Trägerteil 4' und Strukturteil 3" zusammengesetzte
Wanddicke. Da das Strukturteil 3" bei diesem Ausführungsbeispiel
jedoch aus einer elastisch zusammenpressbaren Schaumstofffolie gebildet
ist, kann das Einsteckende 15 unter leichter Verdichtung
der geschlossenzelligen Schaumstofffolie problemlos und spielfrei
im Durchbruch 16 des Trägerteils 4' verrastet werden.
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Das
Strukturteil 3" des
Resonanzabsorbers 1" gemäß 4 weist
eine Vielzahl becherförmiger Hohlkammern 2 auf,
die unterschiedlich groß sind und
insbesondere unterschiedliche Höhen
aufweisen. Die Abstandshalter 10" und 10''' umfassen hier zwei
Gruppen von Abstandshaltern. Auf der ersten Gruppe von Abstandshaltern 10" ist die poröse Lage 8 in
der Weise abgestützt,
dass die dem Schalleinfall zugewandten Wandungsabschnitte 5" der Hohlkammern 2 keinen
Kontakt zu der porösen
Lage 8 haben und unabhängig
von dieser schwingfähig
sind. Die Abstandshalter 10" dieser
Gruppe weisen vorzugsweise jeweils einen durchmesservergrößerten Kopf 23 auf,
welcher der Lage 8 als Abstützfläche dient.
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Die
zweite Gruppe von Abstandshaltern 10''' verringern
den Abstand zwischen der porösen
Lage 8 und der Basisebene 24 des Strukturteils 3" zwischen zwei
Stellen 25 und 26, wo dieser Abstand größer ist.
Die Abstandshalter 10''' dieser Gruppe weisen im Vergleich
zu den Abstandshaltern 10" der
ersten Gruppe größere, scheibenförmige Köpfe 27 auf, an
deren Unterseite die Oberseite der porösen Lage 8 anliegt.
Im Bereich der scheibenförmigen
Köpfe 27 weist
die poröse
Lage 8 jeweils einen Durchbruch 28 auf, durch
den der stabförmige,
das Einsteckende 15 tragende Abschnitt 14''' des
Abstandshalters 10''' hindurchgeführt ist. Der scheibenförmige Kopf 27 weist
einen wesentlich größeren Durchmesser
auf als der ihm zugeordnete Durchbruch 28 in der porösen Lage 8.
Während
die Abstandshalter 10" der
ersten Gruppe auf Druck belastet werden, erfahren die Abstandshalter 10''' der
zweiten Gruppe eine gewisse Zugbelastung.
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Durch
Abstandshalter 10''' der zweiten Gruppe lässt sich
der Verlauf bzw. die Kontur der porösen Lage 8 relativ
genau der Einhüllenden
bzw. Kontur des Strukturteils 3" unter Beibehaltung von Lufträumen 9 oberhalb
der dem Schalleinfall zugewandten, schwingfähigen Wandungsabschnitte 5" der Hohlkammern 2 anpassen.
Dies kann insbesondere zur berührungslosen
Anpassung des erfindungsgemäßen Bauteils
in Bezug auf oberhalb dazu angeordnete Aggregate, beispielsweise
eine Ölwanne
oder einen Zylinderkopf, von Vorteil sein.
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In
den 6 und 7 sind zwei Ausführungsbeispiele
dargestellt, bei denen ein Resonanzabsorber 1''' einen
größeren Bereich 30 aufweist,
in welchem keine Hohlkammern 2 ausgebildet sind. Der Verzicht
auf die Ausbildung von Hohlkammern kann durch die vorhandenen Platzverhältnisse
am Einbauort bedingt sein. Beispielsweise kann ein Getriebe, eine Ölwanne oder
ein anderes Aggregat den für
die Ausbildung von Hohlkammern 2 erforderlichen Platz in
Anspruch nehmen. In solchen Fällen
kann aber gleichwohl noch die Möglichkeit
bestehen, in dem nicht mit Hohlkammern belegten Bereich 30 die
poröse,
akustisch wirksame Lage 8 anzuordnen, um auch diesen Bereich
noch für
die Verringerung der auftretenden Schallemissionen zu nutzen.
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Die
Luft, die zwischen der dem Schall zugewandten Außenseite des Resonanzabsorbers 1''' und
der porösen
Lage 8 eingeschlossen ist, wirkt zumindest bereichsweise
wie eine Feder eines Feder-Masse-Systems, wobei die in den Poren
der Lage 8 vorhandene Luft und/oder die schwingfähige, poröse Lage 8 selbst
die Masse des Systems bildet.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 6 ist
mindestens ein Abstandshalter 10''' vorgesehen, mit
dem die poröse
Lage 8 in dem größeren, nicht
mit Hohlkammern 2 belegten Bereich 30 nahe an
die Basisebene 24 bzw. Boden des Strukturteils 3''' des
Resonanzabsorbers 1''' herangezogen ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 7 ist
die poröse
Lage 8 in dem größeren, nicht
mit Hohlkammern 2 belegten Bereich 30 des Resonanzabsorbers 1''' bis
auf dessen Oberseite heruntergeführt. Die
Lage 8 und der Resonanzabsorbers 1''' können in
diesem Bereich miteinander verklebt, verschweißt oder durch Befestigungsmittel
(nicht gezeigt) wie Nieten, Rastelemente oder dergleichen verbunden sein.
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Die
vorstehend beschriebenen luftschallabsorbierenden Bauteile können bei
Kraftfahrzeugen insbesondere als Motorraumkapselteil und/oder als Unterbodenverkleidung
verwendet und entsprechend hergerichtet werden. Die poröse, luftdurchlässige Lage 8 kann
dabei außenseitig
partiell oder ganzflächig
mit einer mikroperforierten, hitzeabschirmenden Aluminiumfolie (nicht
gezeigt) kaschiert oder kleberfrei bedeckt sein. Alternativ kann
die Lage 8 auch aus mehreren zu einer mikroporösen Matte zusammengepressten
Lagen einer Aluminium-Wirkware bestehen, die ebenfalls hitzeabschirmend
wirkt.
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Die
Erfindung ist in ihrer Ausführung
nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr
sind zahlreiche Abwandlungen denkbar, die auch bei grundsätzlich abweichender Gestaltung
von dem in den Ansprüchen
enthaltenen Erfindungsgedanken Gebrauch machen. So können insbesondere
die Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele miteinander
kombiniert werden. Auch liegt es im Rahmen der Erfindung, die Wandung
einer oder mehrerer Hohlkammern 2 gegebenenfalls als Abstandshalter
zu nutzen. Diese Hohlkammern haben dann praktisch eine Doppelfunktion,
indem sie einerseits als Resonatoren und andererseits auch als Abstandshalter
dienen.