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Die Erfindung betrifft ein Werkzeug
für Fahrräder in Form
eines kompakten, leichten Werkzeugs, das rohr- oder zylinderförmig gestaltet
ist, um eine einfache Aufbewahrung zu ermöglichen, und das für Reparaturen
an Fahrrädern
und ähnlichem
benutzt werden kann.
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Das zylindrisch gestaltete, erfindungsgemäße Werkzeug
ist an beiden Enden mit einem Griffteil ausgestattet, wobei die
Griffteile voneinander trennbar sind. Eines der Griffteile ist mit
einer ausfahrbaren Welle, die insbesondere zur Aufnahme von 8mm-Schraubeinsätzen ausgeführt ist,
ausgestattet. Die Welle kann, wenn sie vollständig aus dem Griffteil ausgefahren
ist, um 90° verschwenkt
werden. Sie kann zwischen einer in das Griffteil eingefahrenen Ruheposition
und einer aus dem Griffteil ausgefahrenen Funktionsposition bewegt
werden. Zusätzlich sind
an dem Griffteil zumindest zwei, bezüglich einer Öffnung,
durch die die Welle ausgefahren werden kann, diametral gegenüberliegende
Leuchtdioden angebracht, die zur Beleuchtung und damit zur Erleichterung
von Reparaturarbeiten in der Nacht oder unter schlechten Lichtbedingungen
eingesetzt werden können.
Auf einer gegenüberliegenden
Stirnseite dieses Griffteils können
Schraubeinsätze
und ein Schraubendrehereinsatz magnetisch gehalten und/oder parallel
zu einer Mittellängsachse
der Welle aufbewahrt werden. Dieses Griffteil kann auch die Stromversorgungsschaltung
für die
Leuchtdioden beinhalten.
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Das andere Griffteil des zylindrischen
Werkzeugs ist als zweigeteiltes Gehäuse, insbesondere aus Kunststoff
oder ähnlichen
Materialien, hergestellt und weist einen Abdeckabschnitt auf, der
aufgeschwenkt werden kann, um einen Zugang zu einer Vielzahl von
Werkzeugen zu ermöglichen,
die schwenkbar in dem zweigeteilten Gehäuse untergebracht sind. Als
Werkzeuge können
beispielsweise ein zweiteiliger Reifenhebersatz, ein 9mm und ein 14mm
Schraubenschlüssel,
ein Kettennieter und ein mit einem Flaschenöffner kombinierter Schraubenschlüssel vorgesehen
sein. Die Griffteile können
mit einer griffgünstigen
Oberfläche
versehen sein, um eine Handhabung zu verbessern. Der Kettennieter
ist für
eine bequeme Reparatur von Kettengliedern vorgesehen. Das zweigeteilte
Gehäuse
dient auch als Verriegelungsmechanismus für die Werkzeuge, so dass das
oder die ausgewählten
Werkzeuge Drehmomente in oder gegen den Unterzeigersinn aufbringen
können.
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Die Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich auch aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels,
das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung das Werkzeug, wobei der Abdeckabschnitt
des einen Griffteils in eine Öffnungsposition
aufgeschwenkt ist und die schwenkbaren Werkzeuge in verschiedenen Schwenkpositionen
außerhalb
des Werkzeugkörpers dargestellt
sind,
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2 in
perspektivischer Darstellung das Werkzeug von 1, wobei die beiden Griffteile des Werkzeugkörpers voneinander
getrennt sind, um zwei in dem zweiten Griffteil vorgesehene Schraubeinsätze in einer
Explosionsdarstellung zu veranschaulichen,
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3 in
perspektivischer Darstellung ähnlich 1 das Werkzeug in einer
vollständig
geschlossenen Position, wobei die Werkzeuge vollständig eingefahren
sind,
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4 in
perspektivischer Darstellung das Werkzeug ähnlich 3, aber mit teilweise ausgefahrener,
abwinkelbarer Welle, in der ein Schraubeinsatz angebracht ist, sowie
mit aktivierter Leuchtdioden-Beleuchtung,
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5 in
perspektivischer Darstellung das Werkzeug ähnlich 4, aber mit vollständig ausgefahrener Welle, die
um ein Gelenk im rechten Winkel zum Griffteil abgeknickt ist, und
mit einem am anderen Griffteil angebrachten, ausgeklappten Werkzeug, beispielsweise
einem Speichenschlüssel,
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6 in
einer Seitenansicht das Werkzeug mit dem aus dem Griffteil ausgeklappten
Kettennieter in seiner Arbeitsposition und der aus dem zweiten Griffteil
teilweise ausgefahrenen Welle, die mit einem Sechskantschraubeinsatz
versehen ist, um den Dorn des Kettennieters für eine Kettenreparatur vor-
und zurückzubewegen,
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7 eine
Draufsicht auf den ausgeklappten Kettennieter gemäß 6.
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Das Werkzeug gemäß der Erfindung wird in den
Zeichnungen und insbesondere in 1 mit
dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Das Werkzeug 10 weist
zwei Griffteile auf, von denen das erste Griffteil mit dem Bezugszeichen 11 und
das zweite Griffteil mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet
wird. Das erste Griffteil 11 weist ein Unterteil 13 und
einen Abdeckabschnitt 14 auf, die auf einer Seite mit Scharnieren 15, 15' derart verbunden
sind, dass der Abdeckabschnitt 14 in eine in 1 gezeigte Öffnungsposition
aufgeschwenkt werden kann und somit den Zugang zu einem oder mehreren
der Werkzeuge 16, 17, 18, 19 und/oder 20 ermöglicht,
die schwenkbar an einer quer zum Unterteil angeordneten Schwenkachse 21 angebracht
sind. Die in 1 gewählte Darstellung
der Werkzeuge dient lediglich der Illustration und ist nicht als
Darstellung einer Arbeitsposition der Werkzeuge zu verstehen.
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Obwohl eine Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge
an dem Griffteil vorgesehen werden kann, ohne von der Grundidee
der Erfindung abzuweichen, ist in der dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform
in dem ersten Griffteil 11 ein Reifenheber 16,
ein zweiter Reifenheber 16',
der in eine Nut 14' in
dem Abdeckabschnitt 14 reibschlüssig eingesetzt werden kann,
ein Ringschlüssel 17,
insbesondere ein 10mm Ringschlüssel,
ein Kettennieter 18, ein Ringschlüssel 19 mit Flaschenöffner 19' und Speichenschlüssel 19" und ein Schraubenschlüssel 20,
der einen Speichenschlüssel 20' an seinem freien Ende
umfasst, vorgesehen. Im Normalfall wird jeweils eines dieser Werkzeuge
in die Arbeitsposition, in der sich das Werkzeug längs der
Mittellängsachse des
Werkzeugkörpers
erstreckt, geschwenkt, wie in 5 für den Ringschlüssel 20 dargestellt.
Dabei sind, wie in 5 gezeigt,
die anderen Werkzeuge 16, 17, 18 und 19 gewöhnlich in
ihrer vollständig
eingeschwenkten Position, in der sie sich in einer Richtung entgegen
dem Ringschlüssel 20 erstrecken,
untergebracht, so dass der Abdeckabschnitt 14 um die Scharniere 15, 15' in die geschlossene
Position geschwenkt werden kann. Selbstverständlich können auch zwei oder mehr Werkzeuge
in eine Arbeitsposition geschwenkt werden. In der geschlossenen
Position des Abdeckabschnitts 14 ist der Reifenheber 16' kraftschlüssig in
der Aussparung 14' untergebracht, so
dass er nicht einfach verloren werden kann, außer er wurde aus der Aussparung
entnommen, um zum Arbeiten an einem Reifen verwendet zu werden.
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In der geschlossenen Position gemäß 5 liegen die Stirnseiten 40, 41 des
Unterteils 13 und des Abdeckabschnitts 14, wie
in 7 dargestellt, bündig an
den Seitenflächen
des Werkzeugs an, so dass das Werkzeug 10 in jede Richtung
gedreht werden, um ein Drehmoment mit dem Ringschlüssel 20 oder
einem der anderen ausgewählten
Werkzeuge im Griffteil 11 auszuüben. Ein einfacher Zugang,
um ein gewünschtes
Werkzeug zu bedienen und in die Arbeitsposition gemäß 5 zu bringen, ist durch
die Öffnung 22 hindurch
gegeben, die durch den Zylinderabschnitt 23, der sich von
einem dem zweiten Griffteil 12 zugewandten Ende des Unterteils 13 erstreckt,
wie in 2 dargestellt,
gebildet wird. Jedes der Werkzeuge 16, 17, 19 und 20 ist
beidseitig mit einem stirnseitigen, flossenartigen Absatz versehen, wobei
sich eine ebene Fläche 24' dieses Absatzes 24 an
den Stirnseiten 40, 41 des gegenüberliegend
angeordneten Abdeckabschnitts bzw. des Unterteils abstützen kann,
wodurch das Werkzeug zur Aufbringung eines Drehmoments im oder gegen
den Unterzeigersinn gedreht werden kann.
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Der Kettennieter 18 ist
so gestaltet, dass er in eine Arbeitsposition rechtwinklig zur Mittellängsachse
des Werkzeugkörpers
geschwenkt werden kann, wie in 6 dargestellt.
Der Kettennieter 18 weist einen L-förmigen Abschnitt 25 auf
und ist so dimensioniert, dass eine Fläche 33 des L-förmigen Abschnitts
sich gegen die Stirnseite des Unterteils und gegen einen abgeflachten
Bereich (ähnlich
dem Bereich 29 des Abdeckabschnitts 14) des Unterteils 13 abstützen kann.
Der Kettennieter 18 weist eine Schraube 26 und
einen Bolzen 27 auf, die zusammen mit einem geeigneten
Sechskanteinsatz 35, der magnetisch in einer Öffnung der
ausfahrbaren Welle 28 am Ende des Griffteils 12 angebracht
werden kann, gebraucht werden können,
um die Anordnung aus Schraube und Bolzen 26, 27 vor-
und zurückbewegen
zu können.
Damit kann eine Kette repariert werden, indem benachbarte Kettenglieder
auf die Haltenasen A, B des Kettennieters 18 gesetzt werden
und das Griff teil 12 gedreht wird, um einen Verbindungsbolzen
zwischen den Kettenenden einzudrücken.
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Das zweite Griffteil 12 des
Werkzeugs 10 ist mit zwei Leuchtdioden 30, 30' ausgestattet,
die über einen
Druckschalter 31 in bekannter Weise aktiviert werden können. Der
Zylinderabschnitt 23, der das Ende des ersten Griffteils 11 bildet,
ist für
eine reibschlüssige
Verbindung mit einem an dem zweiten Griffteil 12 vorgesehenen
Verbindungsbereich 32 vorgesehen. Um die Griffteile 11, 12 fest
miteinander verbinden zu können,
wie dies in 3 dargestellt ist,
ist ein Verriegelungsmechanismus, beispielsweise in Form eines Bajonettverschlusses
vorgesehen, um die Griffteile bei Verwendung des Werkzeugs fest zusammen
zu halten und trotzdem ein schnelles Trennen des Werkzeugs 10 in
die zwei Griffteile 11, 12 durch eine relative
Verdrehbewegung zwischen den Griffteilen 11, 12,
beispielsweise um eine halbe Umdrehung, zu ermöglichen.
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Wie in 2 dargestellt,
ist in dem Griffteil 12 eine ausfahrbare Welle 50 vorgesehen,
die durch einen Druckknopf 51 entriegelt werden kann, und
in Richtung des Bewegungspfeils in eine teilweise ausgefahrene Position
gemäß der 4 oder in eine vollständig ausgefahrene
Position gemäß der 5 bewegt werden kann. In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann die ausfahrbare Welle durch eine vorgespannte
Feder in die ausgefahrene Position gebracht werden. In der vollständig ausgefahrenen
Position liegt das Gelenk 52 der Welle 50 außerhalb
des Griffteils 12, wodurch ein Sechskanteinsatz oder ein
anderer Werkzeugeinsatz 53, der magnetisch in der Welle 50 gehalten
ist, für
Schraubvorgänge
mit einem zusätzlichen
Hebelarm und/oder zum Erreichen schwer zugänglicher Stellen eingesetzt
werden kann. Wie in 2 dargestellt,
kann das gegenüberliegende
Ende des Griffteils 12 Öffnungen
mit Magneten zum Aufbewahren einer Vielzahl von Werkzeugen wie Sechskantschraubeinsätzen 53 und
Schraubendrehereinsätzen 53' ausgeführt sein,
die in die Aufnahme der ausfahrbaren Welle eingesetzt werden können.
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Die Darstellung und Beschreibung
der Erfindung anhand der vorgestellten Ausführungsbeispiele ist so zu verstehen,
dass ein Fachmann Änderungen, Erweiterungen
oder anderes an dem Gegenstand der Erfindung vornehmen kann, ohne
vom Gedanken, der der Erfindung zugrunde liegt, abzuweichen. Die
Erfindung soll nicht auf die vorgestellten Ausführungsbeispiele beschränkt sein,
sie soll vielmehr auch alle Ausführungsformen
umfassen, die äquivalent
sind und dem Gedanken der Erfindung zugeordnet werden können.