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Die Erfindung betrifft ein textiles
Schutzmaterial, bestehend aus mehreren Materialschichten, ein Bekleidungsstück als Schnittschutzbekleidungsstück wie Schnittschutz-Beinling,
-Hose, -Latzhose, -Jacke, – Weste,
-Schürzenhose
oder -Schutzanzug sowie insbesondere eine Schnittschutzhose.
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Bekannt sind Bekleidungsstücke zum Schnittschutz
für Personen,
die Motorsägen
verwenden. Die Ausführung
solcher Schnittschutzbekleidungen ist beispielsweise in der europäischen Norm
EN 381-4:1995 beschrieben worden. Die Schutzbekleidung weist Gewebe,
Wirkwaren oder Fadengelege aus synthetischen, zum Teil hochfesten
Fasern auf.
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Eine besondere Schutzwirkung wird
dadurch erreicht, daß die
Sägezähne einen
oder mehrere Fäden
erfassen und aus dem Verbund reißen. Diese herausgerissenen
Faserbündel
führen
zum Blockieren der Lager oder Kettenführungen bis zum Stillstand des
Werkzeuges (
DE 100
36 488 A1 ).
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Das Obermaterial solcher Schutzbekleidungen
besteht in der Regel aus einem Gemisch aus Baumwolle und Kunstfaser,
was dem Tragekomfort entgegenkommt.
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In einem anderen Bereich, nämlich im
Zusammenhang mit Personen, die im Rettungswesen oder bei Feuerwehreinsätzen tätig sind,
wird ebenfalls eine Schutzbekleidung getragen. Die Ausgestaltung
einer solchen Schutzbekleidung ist beispielsweise in der europäischen Norm
EN 469 und EN 531 beschrieben worden. Eine solche Schutzbekleidung für Rettungseinsätze weist
in der Regel folgende Merkmale auf:
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- – Nicht
brennbar,
- – Nachbrenn-/Nachglühzeit unter
2 sec.,
- – kein
Schmelzen,
- – kein
Tropfen,
- – kein
Entzünden,
- – sehr
hoher Wärmedurchgangswiderstand
- – lang
anhaltende wasser- und ölabweisende
Eigenschaften
- – durch
die Verwendung einer Kombination von reflektierenden und nachleutenden
Materialien hoch sichtbar.
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Eine Schutzbekleidung beispielsweise
für Feuerwehrleute,
die als Wärmeschutz
ausgebildet ist, ist beispielsweise aus der
DE 694 17 757 T2 bekannt.
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Flammenhemmende Garne und daraus
hergestellte Gewebe sind aus der
DE
100 38 030 bekannt.
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Bei Rettungseinsätzen, bei denen der Einsatz
von handgehaltenen Motorgeräten
wie beispielsweise Motorsägen
erforderlich ist, verwenden die Rettungskräfte derzeit die verfügbare Schnittschutzbekleidung,
wie sie oben beschrieben ist. Hierbei müssen die Rettungskräfte auf
die Merkmale der Schutzbekleidung für Rettungseinsätze verzichten. Insbesondere
der Verzicht auf Brand- und Schmelzschutz führt dazu, daß die Schnittschutzbekleidung nicht
bei allen notwendigen Einsätzen
verwendet werden kann.
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Bei Schutzbekleidungen, insbesondere
bei Schnittschutzhosen, ergibt sich ferner das Problem, dass das
Anlegen aufwändig
und zeitraubend ist. Die aus dem Stand der Technik bekannten Schnittschutzhosen
weisen zwei Hosenbeine bildende Beinlinge auf, die durch einen im
Innenschenkelbereich verlaufenden Reißverschluss von oben bis unten öffenbar sind.
Die Beinlinge sind über
einen breiten Hüftgürtel, der
ebenfalls mit einem Reißverschluss öffenbar
ist, verbunden. Es hat sich gezeigt, dass derartige Beinlinge schwer
handhabbar sind und dem Benutzer vor allem der Schutz im Brustbereich
fehlt. Dieser Bereich ist nicht durch geeignete Schutzmittel vor
Verletzungen durch beispielsweise Motorsägen geschützt. Eine Schnittschutzhose
ist aus der GB 2,226,943A bekannt. Außerdem ist das Anlegen der Schnittschutzbeinlinge
aufwendig und zeitraubend. Beim Tragen von schwerer Schutzkleidung,
wie z. B. einer Feuerschutz-Ausrüstung,
wird das Anlegen der Beinlinge zusätzlich erschwert. Das Überziehen
von Schnittschutzhose ist durch die klobigen und großen Stiefel
solcher Schutzausrüstungen
bei Hosenausführungen
nicht möglich.
Als Folge wird häufig Schnittschutzkleidung
nicht, oder mit einem Zeitverzug angelegt. Die ist z. B. bei Feuerwehreinsätzen zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Schutzbekleidung zu schaffen, die gleichzeitig den
unterschiedlichen Anforderungen gerecht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein
textiles Schutzmaterial mit den Merkmalen des Anspruches 1, ein
Bekleidungsstück
mit den Merkmalen des Anspruches 4 sowie eine Schnittschutzhose
mit den Merkmalen des Anspruches 6 vorgeschlagen.
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Die erfindungsgemäße Lösung liegt dabei darin, daß eine Materialschicht,
wie sie zur Ausbildung einer Schnittschutzbekleidung notwendig ist, mit
einer Materialschicht, wie sie zur Erzielung eines Brand- und Schmelzschutzes
notwendig ist, kombiniert wird, so daß eine Schnittschutzbekleidung
geschaffen wird, die die Vorzüge
der bekannten Schnittschutzkleidung mit der Schutzkleidung für Rettungskräfte verbindet.
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Durch diese Kombination ist es möglich, eine Bekleidung
zu schaffen, die den Anforderungen an die Funktionalität von Schutzbekleidung
von Rettungskräften
genügt,
die also die oben aufgeführten Eigenschaften
von Schutzkleidung für
Rettungskräfte aufweist
und insbesondere den entsprechenden Normen – sowohl für die Schnittschutzbekleidung
als auch für
die Bekleidung von Rettungskräften – genügt.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen,
daß das Material,
das als flammbeständiges
und/oder flammabweisendes Material dient, als Brand- und Schmelzschutz
ausgebildet ist.
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Bei der Materialschicht, die als
Schnittschutzmaterial dient, ist vorgesehen, daß zum Schutz gegen Verletzungen
durch motorgetriebene Werkzeuge wie beispielsweise Ketten- oder
Kreissägen
in an sich bekannter Weise über
einer textilen Grundware maschinenseitig eine vom Werkzeug in Berührungsfall
das Werkzeug blockierende Schicht aus Futterfäden und Henkeln angeordnet
ist.
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Vorteilhafterweise kann das Bekleidungsstück als Schnittschutz-Beinling, – Hose,
-Latzhose, -Jacke, -Weste, Schürzenhose
oder -Schutzanzug ausgebildet sein.
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Die oben genannte Aufgabe wird ferner durch
eine Schnittschutzhose mit den in Anspruch 6 gekennzeichneten Merkmalen
gelöst,
dessen vorteilhafte Weiterbildungen in den Ansprüchen 7 bis 16 angegeben werden.
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Erfindungsgemäß ist die Schnittschutzhose, die
zwei Hosenbeine bildenden Beinlinge aufweist, mit einem Oberteil
verbunden, der zum Schutz eines Brustbereiches einer Person dient.
Die Hosenbeine sind vorzugsweise hierbei durch mindestens ein Verbindungsmittel
zumindest zum Teil öffenbar.
Die so ausgebildete Schürzenhose
ist vorzugsweise insgesamt, d. h. auch im Bereich des Oberteils,
mit einer Schnittschutzmaterialschicht und einer Brand- und Schmelzschutzschicht
ausgebildet, so dass ein wirkungsvoller Schutz, insbesondere für den Brustbereich
und für
die Beine des Benutzers, erzielt wird, welches bei den aus dem Stand
der Technik bekannten Hosen nicht möglich ist.
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Eine weitere Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, dass die gesamte Schürzenhose
lediglich aus Schnittschutzmaterial besteht. In Abhängigkeit von
der Verwendung der Schürzenhose
kann jedoch vorgesehen sein, dass diese aus mehreren Materialschichten
aufgebaut ist, und dass mindestens eine Materialschicht ein flammbeständiges und/oder
flammabweisendes Material ist, und mindestens eine weitere Materialschicht
ein Schnittschutzmaterial und/oder ein kugel- oder stichwaffenfestes
Material ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung weist der Beinling einen unteren Bereich mit einer
Einstiegsöffnung
auf, der mit einem Ring ausgebildet ist. Der Ring kann beispielsweise
aus einem Kunststoff oder aus Metall bestehen. Im Gegensatz zu den
bekannten Beinlingen sind die erfindungsgemäßen Hosenbeine nicht mehr vollständig durch
ein Verbindungsmittel öffenbar.
Das Verbindungsmittel, das vorzugsweise ein Reißverschluss ist, erstreckt sich
von einem dem Oberteil zugewandten Bereich des Beinlings bis zum
Ring, so dass der Beinling lediglich entlang dieses Bereiches öffenbar
ist. Bei einer weiteren Alternative sind als Verbindungsmittel auch
ein Klettverschluss oder andere Verbindungselemente wie beispielsweise
Knopfleiste, Magnete oder Schnürung
möglich.
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Im unteren Bereich des Beinlings
verbleibt eine Breite ausgehend von der Einstiegsöffnung in Richtung
des Oberteils, die nicht öffenbar
ist. In dieser Breite ist der Ring angeordnet. Hierbei ist der Ring
vorzugsweise an der Innenseite des Beinlings befestigt, so dass
dieser von Außen
nicht sichtbar ist. Die Befestigung kann beispielsweise durch ein
Vernähen
des Ringes am Beinling bewirkt werden. Andere Befestigungsmittel
sind ebenfalls denkbar. Der wesentliche Vorteil einer derartigen
Ausgestaltung der Beinlinge ist, dass der Benutzer ohne große Schwierigkeiten
die Schürzenhose
anlegen kann. Beim Anlegen ist das Verbindungsmittel, insbesondere
der Reißverschluss,
im geöffneten
Zustand, so dass sich zwei Beinlaschen bilden. Der Benutzer führt seine
Beine seitlich in die Beinlaschen durch die Einstiegsöffnungen
ein. Da der Ring zuverlässig
die Einstiegsöffnung
offen hält,
ist das Überziehen
der erfindungsgemäßen Schürzenhose
auch mit klobigen oder großen
Stiefeln bequem und ohne erheblichen Zeitaufwand möglich. Anstelle
eines Ringes kann erfindungsgemäß auch ein
Steg im unteren Bereich des Beinlings ausgebildet sein. Dieser ca.
10 cm breite umlaufende Steg bildet für das linke und das rechte
Bein jeweils eine Einstiegsöffnung.
Die Öffnung
ist vorzugsweise so weit geschnitten, dass ein Einstieg auch mit
klobigen und schweren Stiefeln leicht möglich ist.
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Gemäß einer weiteren Alternative
der Erfindung ist der Ring oder der Steg in einem Abstand zur Einstiegsöffnung des
Beinlings angeordnet. Das bedeutet, dass der dem Oberteil abgewandte
untere Bereich des Ringes oder des Steges mit der Einstiegsöffnung nicht
fluchtet. Auch hier ergibt sich ein erleichtertes Anlegen der Schürzenhose
im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Hosen.
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Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass an einem dem Beinling abgewandten Bereich des Oberteils
ein Halsgurt angeordnet ist, der ein Verstellmittel aufweist. Der
Halsgurt wird vom Benutzer über
den Hals gehängt,
wobei die Länge
des Gurtes durch das Verstellmittel eingestellt beziehungsweise
verändert
werden kann. Vorzugsweise ist ein Verschlussmittel am Gurt angeordnet,
wodurch der Gurt geschlossen und geöffnet werden kann. Als Verschlussmittel
kann zum Beispiel ein Klettverschluss verwendet werden.
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Zweckmäßigerweise weist der dem Oberteil zugewandte
Bereich des Beinlings einen Klettverschluss auf. Sind die Beine
beziehungsweise die Füße des Benutzers
durch die Einstiegsöffnungen geführt worden,
können
die Beinlaschen durch den vorzugsweise seitlich am Beinling angeordneten Klettverschluss
fixiert werden, bevor das entlang des Beinlings in Längsrichtung
verlaufende Verschlussmittel geschlossen wird.
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Eine zusätzliche Variante der Erfindung
sieht vor, dass am Oberteil ein Beckengurtsystem angeordnet ist,
das zwei Gurtenden aufweist, die durch ein Verschlussmittel verbindbar
sind. Das Gurtsystem besteht vorzugsweise aus zwei Gurten, die an
den den Gurtenden gegenüberliegenden
Seiten am Oberteil befestigt sind. Damit die erfindungsgemäße Schürzenhose
eng am Körper
des Benutzers anliegt, werden die Gurte um den Körper geführt und die Gurtenden anschließend durch
die Verschlussmittel verbunden. Als Verschlussmittel kann beispielsweise
ein Rastsystem oder ein Klettverschluss verwendet werden. Das Gurtsystem
kann ferner ein Verstellmittel vorsehen, mit dem die Länge des
Gurtes eingestellt werden kann. Bei einer möglichen Ausgestaltung ist das
Verstellmittel am Verschlussmittel integriert.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigen
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1 in
einer schematischen Draufsicht eine Schnittschutzhose mit angedeutetem
Materialaufbau,
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2 in
schematischer Darstellung einen Querschnitt II-II durch die Schnittschutzhose
gemäß 1,
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3 in
schematischer Darstellung eine Schürzenhose und
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4 in
schematischer Darstellung einen Querschnitt IV-IV durch die Schürzenhose
gemäß 3.
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Die in den 1 und 2 rein
schematisch dargestellte Schnittschutzhose 100 weist in
ihrem äußeren Schnitt
einen für
derartige Arbeitsbekleidung üblichen
bequemen Schnitt auf. Ihrer Ausgestaltung im Hinblick auf den Schnitt,
die Reißverschluß-, Taschen-,
Aufsatztaschen-, und Umschlags-Gestaltung sind
grundsätzlich
keine Grenzen gesetzt. Diese werden jeweils durch die einschlägigen Normen
und Vorschriften gegeben. Der Aufbau der Schnittschutzhose ist dabei
so, daß das äußere Gewebe 10 aus
einem feuersicheren Material gemäß EN 469/531
z. B. aus „Nomex
III" gebildet ist.
Ein Beispiel ist „Nomex III" der Firma DuPont.
Auf der Innenseite ist als Schnittschutzmaterial 11 eine
Schnittschutzeinlage gemäß EN 381
ausgebildet, wie dies in 2 dargestellt
ist.
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Hier bei handelt es sich natürlich nur
um den Grundaufbau. Es ist möglich,
das Bekleidungsstück aus
Mehrschichtstoff herzustellen, wobei beispielsweise der Reihe nach
ein flammbeständiges äußeres feuersicheres
Material 10, eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feuchtigkeitsbarriere
und ein ebenfalls nicht dargestelltes thermisch isolierendes Futter vorgesehen
sein kann, worauf dann die Schnittschutzeinlage folgt, die aus einem
Schnittschutzmaterial 11 gebildet ist, bei dem zum Schutz
gegen Verletzungen durch motorgetriebene Werkzeuge oder Werkzeugmaschinen
wie beispielsweise Ketten- oder Kreissägen über einer textilen Grundware
maschinenseitig, d. h. zum äußeren Brandschutzgewebe gerichtet,
eine von einem Werkzeug im Berührungsfall
das Werkzeug blockierende Schicht aus Futterfäden und Henkeln angeordnet
ist. Auf der Innenseite kann dann ein ebenfalls nicht dargestelltes
Innenfutter angeordnet sein, um den Tragekomfort zu erhöhen.
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Um die vielseitige Anwendbarkeit
eines solchen Bekleidungsstückes
zu erhöhen,
kann anstelle der Schnittschutzeinlage auch eine kugel- und stichwaffenfeste
Einlage angeordnet werden, so daß eine solche Bekleidung auch
bei militärischen
oder polizeilichen Rettungseinsätzen
in Krisenbereichen anwendbar ist.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schürzenhose 20 mit
zwei Hosenbeine bildenden Beinlingen 22. Wie bei der Schnittschutzhose 100 gemäß den 1 und 2 besteht die Schürzenhose 20 aus mehreren
Materialschichten 30,31, welches in 4 besonders verdeutlicht
ist. Der Aufbau der Schürzenhose 20 ist
bei dem vorliegenden Beispiel so gewählt, dass eine äußere Schicht 30 aus
einem feuersicheren Material besteht und eine weitere Schicht 31 angeordnet
ist, die als Schnittschutzmaterial ausgebildet ist.
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Die Schürzenhose 20 weist
ferner ein über den
Beinlingen 22 liegendes Oberteil 21 auf, das einstückig mit
den Beinlingen 22 verbunden ist, wobei das Oberteil 21 im
vorliegenden Ausführungsbeispiel die
Form eines Trapezes aufweist. Im angelegten Zustand dient das Oberteil
21 zum Schutz eines Brustbereiches einer Person. Des Weiteren ist
an einem den Beinlingen 22 abgewandten oberen Bereich des Oberteils 21 ein
Halsgurt 23 angeordnet, den sich ein Benutzer über seinen
Hals hängen
kann, so dass die Schürzenhose 20 zuverlässig vor
dem Körper
des Benutzers positioniert werden kann. Am Halsgurt 23 ist
ein Verstellmittel 32 angeordnet, womit der Benutzer die
Länge des
Halsgurtes 23 nach seinen Wünschen einstellen kann. Darüber hinaus
kann der Halsgurt 23 durch ein Verschlussmittel 33 geöffnet werden,
das aus einem Rastelement und einem Gegenrastelement besteht.
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Ungefähr im mittleren Bereich des
Oberteils 21 ist ein Beckengurtsystem angeordnet, welches aus
zwei Gurten 28 besteht. Die Gurte 28 sind jeweils an
den gegenüberliegenden
Seitenbereichen des Oberteils 21 vernäht und weisen jeweils ein freies Ende
auf, welches mit einem Verschlussmittel 29 ausgebildet
ist. Um die Schürzenhose 20 wirksam dicht
am Körper
des Benutzers zu fixieren, werden die freien Enden um den Körper des
Benutzers zusammengeführt,
wobei die Verschlussmittel 29 miteinander in Verbindung
gebracht werden. Im dargestellten Beispiel handelt es sich bei dem
Verschlussmittel 29 um einen Klettverschluss. Es sind jedoch selbstverständlich auch
andere Verschlussmittel denkbar.
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Die Hosenbeine bildenden Beinlinge 22 weisen
an einer dem Oberteil 21 abgewandten Seite jeweils eine
Einstiegsöffnung 24 auf,
die mit einem großen
Durchmesser ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, dass ein Einstieg
auch mit großen
Arbeitsschuhen leicht möglich
ist.
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Seitlich an jedem Beinling 22 ist
ein Verbindungsmittel 27 angeordnet, welches von einem
oberen Bereich des Beinlings 22 in Richtung der Ein stiegsöffnung 24 verläuft. Durch
das Verbindungsmittel 27, das im vorliegenden Beispiel
ein Reißverschluss
ist, ist das Hosenbein seitlich öffenbar.
In einem unteren Bereich des Beinlings 22, der mit der Einstiegsöffnung 24 ausgebildet
ist, ist ferner ein aus Metall bestehender Ring 25 angeordnet.
Der Ring 25 weist hierbei eine Breite B von circa 10 cm
auf und ist in den Stoff des Beinlings 22 eingenäht. In einer
weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann der Ring 25 auch
durch eine andere Art und Weise am Beinling 22 befestigt
sein. Der seitlich verlaufende Reißverschluss 27 erstreckt
sich bei der vorliegenden Ausführungsform
vom oberen dem Oberteil 21 zugewandten Bereich des Beinlings 22 bis
zu dem Ring 25, so dass der Beinling 22 lediglich
zum Teil, das heißt
vom oberen Bereich des Beinlings 22 bis zum Ring 25, öffenbar
ist. Am oberen Bereich des Beinlings 22 angrenzend am Reißverschluss 27 ist darüber hinaus
ein weiteres Verbindungsmittel 26 in Form eines Klettverschlusses
angeordnet.
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Das Anlegen der Schürzenhose 20 erfolgt
in der Weise, dass zunächst
der Benutzer sich den Halsgurt 23 über den Hals hängt, so
dass die Schürzenhose 20 sich
vor dem Körper
befindet. Nach den entsprechenden Erfordernissen des Benutzers,
wie zum Beispiel Körpergröße etc.,
kann die Länge
des Halsgurtes 23 entsprechend verändert werden. Im Anschluss
daran tritt der Benutzer mit dem linken und dem rechten Bein in
die geöffneten
Beinlinge 22, die zwei Beinlaschen bilden, durch die Einstiegsöffnungen 24.
Der große
Durchmesser der Einstiegsöffnungen 24 sowie
die im unteren Bereich der Beinlinge 22 angeordneten Ringe 25 erleichtern
dem Benutzer hierbei das Anlegen der Schürzenhose 20. Wurden beide
Beine beziehungsweise Füße durch
die Einstiegsöffnungen 24 geführt, werden
die Beinlaschen durch die Klettverschlüsse 26 fixiert, bevor
die seitlich angeordneten Reißverschlüsse 27 von
unten nach oben gezogen werden, so dass sich zwei geschlossene Hosenbeine
bilden. Um die Schürzenhose 20 eng
anliegend zu tragen, schließt
der Benutzer die beiden Gurte 28 des Beckengurtsystems.
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Die Verwendung der neuen Schürzenhose ist
sehr einfach: Am oberen Teil der Schürzenhose ist ein verstellbarer
Halsriemen mit Verschluss angebraucht, im Beckenbereich befindet
sich ein verstellbarer Beckengurt mit Verschluss. Zum Anlegen der Schürzenhose
legt sich der Benutzer den Riemen über den Hals, so dass die Schürzenhose
vor ihm am Körper
hängt.
Nun tritt er mit dem linken und rechten Bein in die Beinöffnungen,
fügt die
Beinlaschen im Hüftbereich
mit Klettverschlüssen
zusammen und zieht auf beiden äußeren Seiten
je einen Reißverschluss
von unten nach oben, so dass sich je eine Beinröhre bildet. Um die Schürzenhose
eng anliegend zu tragen, schließt
der Benutzer einen verstellbaren Bund/Beckengurt. Das Außen- und
Innenmaterial wird je nach Verwendung ausgeführt. Für Forstarbeiten werden für Schnittschutzkleidung übliche und
typische Materialen gewählt,
für Rettungsdienst feuersichere
Außen-
und Innenmaterialien.
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Die Erfindung ist nicht auf die in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Der
gleiche prinzipielle Aufbau ist bei Schnittschutz-Beinlingen, -Hosen,
-Latzhosen-, -Jacken, -Westen, oder -Schutzanzügen denkbar. Prinzipiell kann
jedes entsprechende Kleidungsstück
aus einem solchen textilen Schutzmaterial hergestellt werden, um
die vorteilhaften Wirkungen zu erreichen.
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- 10,
30
- Flammschutzmaterial
- 11,
31
- Schnittschutzmaterial
- 20
- Hose
- 21
- Oberteil
- 22
- Beinling
- 23
- Halsgurt
- 24
- Einstiegsöffnung
- 25
- Ring
- 26,
27
- Verbindungsmittel
- 28
- Gurt
- 29
- Verschlußmittel
- 32
- Verstellmittel
- 33
- Verschlußmittel