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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf einen Klingenhalter zum lösbaren Halten einer Klinge,
insbesondere zu Reinigungszwecken, in welchem eine Klinge mittels
einer Klemmkraft zwischen den Klemmflächen zweier Abschnitte des
Klingenhalters gehalten ist.
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Stand der Technik
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Klingenhalter der eingangs genannten
Art werden im Stand der Technik für verschiedene Reinigungszwecke
verwendet, beispielsweise zum Entfernen grober Schmutzreste von
glatten Flächen
wie Fenstern und dergleichen.
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So offenbart beispielsweise die DE-GM
704 3159 einen Schaber, der aus einem gleichzeitig als Griff dienenden
Halter mit U-förmigen Querschnitt und
einer blattförmigen
Klinge besteht, die zwischen den zueinander federnden Schenkeln
des Halters eingeklemmt ist. Die Schneidkante der Klinge ist mittels
einer auf den Halter aufsteckbaren Kappe abdeckbar. Die Besonderheit
dieses Klingenhalters besteht darin, dass der Klingenhalter an der
Abdeckkappe schwenkbar angeordnet ist, sodass er einerseits in die
Abdeckkappe hineingeschwenkt werden kann, um die Schneidkante der
Klinge zu bedecken, und andererseits aus der Abdeckkappe herausgeschwenkt
werden kann, sodass die Abdeckkappe gleichzeitig als Griff dient.
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Im praktischen Gebrauch dieses häufig eingesetzten
Klingenhalters hat sich jedoch gezeigt, dass das Auswechseln der
in den Klingenhalter eingeklemmten Klingen nicht nur aufwendig und
schwierig, sondern sogar gefährlich
ist. Die Klinge kann nur mit erheblichem Kraftaufwand zur Überwindung
der Klemmkraft des Klingenhalters aus diesem heraus oder in diesen
eingeschoben werden. Hierdurch wird das Auswechseln einer Klinge
einerseits unkomfortabel, andererseits besteht jedoch auch bereits
bei kleinsten Unachtsamkeiten die Gefahr erheblicher Schnittverletzungen.
Der bekannte Klingenhalter ist daher insbesondere im Hinblick auf
die Arbeitssicherheit unbefriedigend.
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Darüber hinaus vertreibt die Firma
Vileda, 69469 Weinheim, unter der Artikelnummer 7450 einen sogenannten
Sicherheitsschaber. Bei diesem handelt es sich um einen Klingenhalter
aus Kunststoff, bei dem die Klinge in einem Kunststoffgehäuse auf
einem Kunststoffschlitten gelagert wird. Durch Betätigung eines
Entriegelungsknopfes kann die Klinge mit dem Schlitten soweit aus
dem Kunststoffgehäuse
heraus in eine Arbeitsstellung verschoben werden, dass die Klingenschneide
ca. 3 mm aus dem Gehäuse
herausragt. Wird der Fensterschaber nicht benötigt, wird die Klinge eingeschoben,
sodass der Schaber insoweit ausreichende Sicherheit bietet. Demgegenüber ist
auch bei diesem Schaber der Klingenwechsel mit erheblichen Schwierigkeiten
und Gefahren verbunden. Hierzu muss der Schlitten mit der Klinge
seitlich aus dem Gehäuse
geschoben werden. Dieser Vorgang ist sehr schwergängig und
der Benutzer muss zum Herausziehen an die überstehende Klinge greifen,
was im Hinblick auf die Arbeitssicherheit völlig unakzeptabel ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Klingenhalter zum lösbaren
Halten einer Klinge, insbesondere zu Reinigungszwecken, bereitzustellen,
der insbesondere. beim Wechseln der Klinge erhöhte Sicherheit bietet und eine
einfache Konstruktion besitzt.
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Diese Aufgabe wird durch den Klingenhalter mit
den Merkmalen des unabhängigen
Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
der Gedanke zugrunde, das Festhalten bzw. Klemmen der Klinge in
dem Klingenhalter derart variabel zu gestalten, dass die Klinge
während
des Gebrauchs sicher und stabil in dem Klingenhalter gelagert ist,
zum Auswechseln der Klinge jedoch vom Klingenhalter freigegeben
wird, sodass die Klinge gefahrlos aus dem Klingenhalter entnommen
oder ausgeworfen werden kann. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der erste Abschnitt eine erste Klemmfläche und der zweite Abschnitt
eine zweite Klemmfläche
besitzt, die einander zugewandt und mittels Verschwenken des ersten
und/oder des zweiten Abschnitts derart gegeneinander vorspannbar
sind, dass eine zwischen den Klemmflächen eingelegt Klinge mittels
der Klemmkraft gehalten ist. Dabei ist erfindungsgemäß ferner
vorgesehen, dass die Achse im wesentlichen in der Ebene der ersten
und/oder zweiten Klemmfläche
liegt und der erste und zweite Abschnitt im vorgespannten Zustand
der Klemmflächen
mittels eines Rastmechanismus feststellbar sind.
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Auf diese Weise lässt sich mit dem erfindungsgemäßen Klingenhalter
ein festgestellter bzw. festgesetzter Zustand herstellen, in welchem
die Klinge sicher und stabil in dem Klingenhalter gehalten ist,
sodass dieser für
den Arbeitseinsatz bereit ist. Andererseits lässt sich der festgesetzte Zustand auch
aufheben, sodass die Klemmkraft zwischen den Klemmflächen gelöst wird,
wodurch die Klinge freigegeben und und somit ohne Kraftaufwand aus
dem Klingenhalter entnommen werden kann bzw. durch Kippen des Klingenhalters
oder auf ähnliche
Weise ausgeworfen werden kann.
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Die mit dem erfindungsgemäßen Klingenhalter
erzielten Vorteile bestehen beispielsweise darin, dass die Arbeitssicherheit,
insbesondere beim Auswechseln der Klingen, deutlich erhöht wird.
So ist die Verletzungsgefahr beim Auswechseln der Klingen praktisch
beseitigt, da die Klingen nicht mehr mit hohem Kraftaufwand angefasst
und aus dem Klingenhalter herausgezogen bzw. herausgezwängt werden müssen, sondern
nach Lösen
des verriegelten Zustands lose in dem Klingenhalter zur Entnahme
bzw. zum Auswurf bereitliegen. Auch wird durch den Formschluss des
ersten und des zweiten Abschnitts, der mittels des Rastmechanismus
erzielt wird, wirksam ein unerwünschtes Öffnen des
Klingenhalters, insbesondere während
des Arbeitseinsatzes, verhindert, was die Arbeitssicherheit ebenfalls
deutlich erhöht.
Darüber
hinaus besitzt der Klingenhalter eine einfache Konstruktion und
ist leicht zu bedienen.
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Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung weist die erste Klemmfläche mindestens einen Vorsprung
und die zweite Klemmfläche mindestens
eine dem Vorsprung im Wesentlichen entsprechende Vertiefung auf.
Der mindestens eine Vorsprung ist in seiner Lage und seinen Abmessungen
auf handelsübliche
Klingen abgestimmt, die üblicherweise
Ausnehmungen besitzen, in die der mindestens eine Vorsprung eingreift.
Auf diese Weise wird einerseits eine genau definierte Lage der Klingen
in dem Klingenhalter erreicht, ohne dass manuelles Justieren mit
entsprechender Verletzungsgefahr erforderlich ist, sodass die Arbeitssicherheit
weiter erhöht
wird. Darüber
hinaus ermöglicht
das Eingreifen des mindestens einen Vorsprungs in die Ausnehmungen
einer eingesetzten Klinge einen Formschluss zwischen Klingenhalter
und Klinge, sodass die Halterung der Klinge im Klingenhalter weiter
verbessert wird und/oder die erforderliche Klemmkraft in dem Klingenhalter
abgesenkt werden kann.
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Im Hinblick auf das (gegenseitige)
Festsetzen des ersten und des zweiten Abschnitts ist es gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass der Rastmechanismus
einen ersten Rastabschnitt an dem ersten Abschnitt und einen zweiten
Rastabschnitt an dem zweiten Abschnitt zum gegenseitigen Einrasten
bzw. Festsetzen aufweist. Das Vorsehen von Rastabschnitten besitzt
den Vorteil, dass das Festsetzen lediglich durch Erreichen eines
bestimmten Schwenkzustands erreicht wird, ohne dass zusätzliche
Verriegelungs- oder Klemmeinrichtungen wie beispeilsweise Exzenter
oder dergleichen erforderlich sind. Auf diese Weise werden Konstruktion
und Bedienung des Klingenhalters vereinfacht.
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Um nach dem Festsetzen des ersten
und des zweiten Abschnitts auch ein problemloses Lösen der
Festsetzung zu gewährleisten,
ist es gemäß einer Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass zumindest einer der Rastabschnitte
in Bezug auf den jeweils anderen Rastabschnitt verschiebbar ist.
Dabei ist es besonders bevorzugt, dass der mindestens eine verschiebbare
Rastabschnitt in Richtung des Eingriffs bzw. Einrastens mit dem
anderen Rastabschnitt vorgespannt ist, bevorzugt mittels eines elastischen
Elements. Auf diese Weise werden die Rastabschnitte dank des elastischen
Elements sicher im eingerasteten bzw. festgesetzen Zustand gehalten,
sofern nicht durch einen Benutzer einer der Rastabschnitte entgegen
der Wirkung des elastischen Elements verschoben und somit der eingerastete
Zustand aufgehoben wird, sodass gleichzeitig die Klemmkraft auf
die Klinge gelöst
und die Klinge somit frei wird.
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Um eine kompakte und ergonomische
Bauform des Klingenhalters zu erzielen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der erste und der zweite Abschnitt zumindest teilweise ineinander
versenkbar sind.
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Gemäß einer weiteren Zielrichtung
stellt die vorliegende Erfindung einen Klingenhalter in Kombination
mit einer Schutzhaube bereit, die auf den Klingenhalter derart aufsteckbar
ist, dass sie die eingesetzte Klinge überdeckt. Die Schutzhaube trägt somit ebenfalls
zu einer erhöhten
Arbeitssicherheit bei, indem die Schneidkante der Klinge in Arbeitspausen, zu
Transportzwecken etc. mit der Schutzhaube überdeckt werden kann, sodass
jegliche Verletzungsgefahr ausgeschlossen ist.
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Aus ergonomischer Sicht ist es gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung bevorzugt, dass die Schutzhaube ferner derart auf
den Klingenhalter aufsteckbar ist, dass die eingesetzte Klinge freigegeben ist.
Hierdurch wird einerseits ausgeschlossen, dass die Schutzhaube während des
Arbeitseinsatzes des Klingenhalters, d.h. bei freigegebener Klinge,
verloren geht, da sie an anderer Stelle des Klingenhalters, beispielsweise
auf dessen Rückseite,
sicher aufgehoben ist. Gleichzeitig kann die Schutzhaube in diesem
Zustand auch als Griff dienen, was die Handhabung des Klingenhalters
erleichtert. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn man berücksichtigt,
dass beim Einsatz des Klingenhalters, beispielsweise zum Entfernen
grober Rückstände auf
glatten Flächen
wie Fensterscheiben und dergleichen häufig erheblicher Krafteinsatz
nötig sind.
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Um sowohl beim Transport als auch
während des
Arbeitseinsatzes einen festen Zusammenhalt zwischen Klingenhalter
und Schutzhaube zu gewährleisten,
ist es gemäß einer
Weiterbildung der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Schutzhaube eine
lösbare
Rasteinrichtung besitzt, die beim Aufstecken der Schutzhaube auf
dem Klingenhalter an diesem einrastet. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass
die Rasteinrichtung durch eine an der Schutzhaube angelenkte Wippe
mit Rastnase gebildet ist, wobei die Rastnase bevorzugt in eine
Vertiefung des Klingenhalters einrastbar ist und die Wippe besonders
bevorzugt durch eine Feder zum Einrasten vorgespannt ist. Hierdurch
wird neben einem sicheren Zusammenhalt von Klingenhalter und Schutzkappe ein
einfaches Lösen
derselben voneinander ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Zielrichtung
der vorliegenden Erfindung weist die Schutzhaube ein Magazin zum
Bevorraten wenigstens einer Klinge auf. Hierdurch wird sichergestellt,
dass der Klingenhalter stets einsatzbereit ist, selbst wenn die
gerade im Klingenhalter gelagerte Klinge stumpf geworden ist oder in
sonstiger Weise nicht mehr den Anforderungen entspricht. Dabei ist
es besonders bevorzugt, dass das Magazin in die Schutzhaube eingeführt wird,
insbesondere in dieser eingerastet ist, sodass Magazin und Schutzhaube
eine ergonomische Einheit bilden.
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Im Hinblick auf die Ergonomie und
Vielseitigkeit des Klingenhalters ist es gemäß einer weiteren Zielrichtung
der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass der Klingenhalter und/oder
die Schutzhaube Aufnahmeeinrichtungen, insbesondere Vertiefungen, für einen
Fensterwischergriff oder dergleichen besitzen. Durch das Aufsetzen
des Klingenhalters und/oder der Schutzhaube mit Klingenhalter auf
einen Fensterwischergriff wird der Aktionsradius des Klingenhalters
deutlich vergrößert, was
insbesondere bei großflächigen zu
reinigenden Gegenständen und
dergleichen von Vorteil ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klingenhalters
mit einer Klinge im eingeklemmten Zustand;
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2 zeigt
eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform aus 1 mit der Klinge im freigegebenen Zustand;
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3 zeigt
eine schematische Schnittansicht der Ausführungsform aus 1, wobei der Schnitt entlang der Linie
III-III geführt
ist;
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4 zeigt
eine schematische Schnittansicht der Ausführungsform aus 2, wobei der Schnitt entlang der Linie
IV-IV geführt
ist;
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5 zeigt
eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform aus 1 in Kombination mit einer Schutzhaube;
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6 zeigt
eine schematische, teilweise geschnittene Perspektivansicht der
Ausführungsform aus 5;
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7 zeigt
eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform aus 5, betrachtet von der gegenüberliegenden
Seite;
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8 zeigt
eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform aus 5, mit ausgefahrenem Klingenmagazin.
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Ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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Die 1 bis 4 zeigen schematische Ansichten
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Klingenhalters
in isometrischer bzw. geschnittener Darstellung sowie im festgesetzen bzw.
freigegebenen Zustand.
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Der dargestellte Klingenhalter 1 dient
zum lösbaren
Halten einer Klinge 5 und besitzt einen ersten Abschnitt 3 und
einen zweiten Abschnitt 4, die mittels eines Achsstiftes 6 scherenartig
miteinander verbunden sind, sodass sie zueinander um die Achse 6 verschwenkbar
sind. Der erste Abschnitt 3 besitzt eine erste Klemmfläche 3' und der zweite
Abschnitt 4 besitzt eine zweite Klemmfläche 4', die einander zugewandt sind.
Wie insbesondere in 3 und 4 zu erkennen ist, liegt
die Schwenkachse, d. h. der Achsstift 6 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
im wesentlichen in der Ebene der ersten Klemmfläche 3' und auch der zweiten Klemmfläche 4'. Hierdurch
erhält
der Klingenhalter 1 eine besonders kompakte und ergonomische
Bauform.
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Die erste Klemmfläche 3' weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
drei Vorsprünge 9 auf,
während
die zweite Klemmfläche 4' drei den Vorsprüngen 9 im
Wesentlichen entsprechende Vertiefungen aufweist, sodass die Vorsprünge 9 in
den Vertiefungen 10 versenkbar und die Klemmflächen 3', 4' miteinander
in Anlage bringbar sind. Dabei ist zu beachten, dass Form und Anzahl
der Vorsprünge
bzw. Vertiefungen entsprechend Ausrichtungen 9' ausgelegt sind,
die in der Klinge 5 vorhanden sind.
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Darüber hinaus besitzt der erste
Abschnitt 3 einen ersten Rastabschnitt 7, der
eine Rastnase 7" aufweist,
während
der zweite Abschnitt 4 einen zweiten Rastabschnitt 8 in
Form einer Vertiefung oder dergleichen besitzt. Der erste Rastabschnitt 7 ist
entlang des ersten Abschnitts 3 verschiebbar, sodass er mit
dem zweiten Rastabschnitt 8 zum gegenseitigen Einrasten
in Eingriff bringbar bzw. von diesem lösbar ist. Ferner ist zwischen
dem verschiebbaren Rastabschnitt 7 und dem ersten Element 3 ein
Federelement 7' eingelegt,
das den ersten Rastabschnitt 7 in eine ausgefahrene Stellung
vorspannt.
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Wie in den Figuren gut zu erkennen
ist, sind der erste Abschnitt 3 und der zweite Abschnitt 4 des Klingenhalters 1 derart
geformt, dass sie zumindest teilweise ineinander versenkbar sind,
sodass der Klingenhalter 1, wie in 1 und 2 gezeigt,
eine kompakte und ergonomische Form besitzt.
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Die Bauteile des erfindungsgemäßen Klingenhalters
können
prinzipiell aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt
sein. Im Hinblick auf eine Kostengünstige Herstellung und eine
ausreichende Widerstandsfähigkeit
im Arbeitseinsatz hat es sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, insbesondere den
ersten Abschnitt 3 und den zweiten Abschnitt 4 als
Kunststoffteile auszuführen.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Klingenhalters
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die 1 bis 4 beschrieben.
Die 1 und 3 zeigen den Klingenhalter 1 im
arbeitsbereiten Zustand mit einer Klinge 5, die zwischen
den Klemmflächen 3' und 4' sicher gehalten
ist. Sofern nun ein Auswechseln der Klinge 5 erforderlich
ist, wird der festgesetzte Zustand des Klingenhalters 1 gelöst, in dem
der verschiebbare Rastabschnitt 7 in Bezug auf den Rastabschnitt 8 entgegen
der Vorspannkraft der Feder 7' verschoben wird, bis die Rastnase 7" nicht mehr
in Eingriff ist mit dem zweiten Rastabschnitt 8, sodass die
Verriegelung gelöst
ist. In diesem Zustand lassen sich der erste Abschnitt 3 und
der zweite Abschnitt 4 um die Achse 6 zueinander
scherenartig verschwenken, sodass sich die Klemmflächen 3' und 4' voneinander
lösen und
die Klinge 5 freigegeben wird. Die Klinge 5 liegt
nun lose auf der ersten Klemmfläche 3' und kann beispielsweise
durch Kippen des Klingenhalters 1 ohne Berührung der
Klinge in einen Abfallbehälter
ausgeworfen werden.
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In diesem geöffneten Zustand kann nun eine neue
Klinge in den Klingenhalter eingelegt werden, beispielsweise indem
diese an den nicht geschärften Enden
gegriffen und auf die erste Klemmfläche 3' aufgelegt wird. Die korrekte Positionierung
der neuen Klinge 5 in den Klingenhalter 1 wird
dadurch erreicht, dass die Vorsprünge 9 der ersten Klemmfläche 3' in die Aussparungen 9' der Klinge 5 eingefügt werden, was
gleichzeitig ein Verrutschen der Klinge beim nachfolgenden Verriegeln
des Klingenhalters verhindert und auch zu einem festen Sitz der
Klinge in dem Klingenhalter beiträgt. Anschließend werden
der erste Abschnitt 3 und der zweite Abschnitt 4 in
entgegengesetzter Richtung scherenartig zueinander verschwenkt,
bis der erste Rastabschnitt 7 und der zweite Rastabschnitt 8 miteinander
in Eingriff gelangen, sodass der Klingenhalter 1 als Ganzes
festgesetzt ist. Dabei ist die Geometrie des ersten Abschnitts 3 und
des zweiten Abschnitts 4 derart ausgelegt, dass die Klemmflächen 3' und 4' bereits vor
Erreichen des festgesetzten Zustandes der Klinge 5 in Anlage
kommen, sodass sich bis zum Erreichen des festgesetzten Zustandes
eine Klemmkraft zwischen den Klemmflächen 3' und 4' aufbaut, welche die Klinge 5 während des
Arbeitseinsatzes im verriegelten Zustand sicherstellt.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 5 bis 8 beschrieben. Die in den 5 bis 8 gezeigte Ausführungsform umfasst den vorstehend
unter Bezugnahme auf 1 bis 4 beschriebenen Klingenhalter 1 und
zusätzlich
eine Schutzhaube 11, die auf den Klingenhalter 1 derart auf
steckbar ist, dass sie die eingesetzte Klinge 5 überdeckt.
Die Schutzhaube 11 besitzt eine lösbare Rasteinrichtung 12,
die im aufgesteckten Zustand der Schutzhaube 11 auf dem
Klingenhalter 1 am letzteren einrastet. In der vorliegenden
Ausführungsform ist
die Rasteinrichtung 12 durch eine an der Schutzhaube 11 angelenkte
Wippe 12' mit
der Rastnase 13 gebildet, wobei die Rastnase in eine Vertiefung 14 des
Klingenhalters 1 eingerastet ist. Um diesen eingerasteten
Zustand aufrecht zu erhalten, ist die Wippe 12' durch eine
in den Figuren nicht gezeigte Feder vorgespannt.
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Zum Lösen der Abdeckhaube 11 von
dem Klingenhalter 1 wird die Wippe 12' manuell betätigt, sodass
sich die Rastnase 13 entgegen der Vorspannkraft der Feder
aus der Vertiefung 14 löst
und die Abdeckhaube 11 von dem Klingenhalter 1 abgezogen werden
kann. Der Klingenhalter 1 ist dann prinzipiell einsatzbereit.
Um eine verbesserte Ergonomie zu erreichen, ist die Abdeckhaube 11 jedoch
auch von der der Klinge 5 gegenüberliegenden Seite des Klingenhalters
auf diesen Aufsteckbar und an diesem verriegelbar, sodass die Abdeckhaube 11 gleichzeitig
als ergonomischer Griff für
den Arbeitseinsatz dient.
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Darüber hinaus besitzt die Schutzhaube 11, wie
in 8 gezeigt ein Magazin 16 zum
Bevorraten von Ersatzklingen 17. Das Magazin 16 ist
einschubartig in die Schutzhaube 12 eingerastet und kann zum
Entnehmen einer Klinge 17 aus der Schutzhaube 11 ausgefahren
werden.
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Schließlich besitzt der erfindungsgemäße Klingenhalter 1 Aufnahmevertiefungen 20,
mittels derer der Klingenhalter 1 an einem Fensterwischergriff oder
dergleichen befestigt werden kann. In Verbindung mit einem Fensterwischergriff
ist der Klingenhalter sehr universell einsetzbar und beispielsweise auch
für grobe
oder schwer zugängliche
Flächen bestens
geeignet. Alternativ ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Aufnahmevertiefungen 20 an der
Abdeckhaube 11 vorgesehen sind, sodass Abdeckhaube 11 und
Klingenhalter 1 als Einheit an einem Fensterwischergriff
oder dergleichen befestigbar sind.