DE20317398U1

DE20317398U1 - Türsicherung an einer Ballenpresse mit Ballenauswerfer

Info

Publication number: DE20317398U1
Application number: DE20317398U
Authority: DE
Original assignee: STRAUTMANN UMWELTTECHNIK GmbH
Current assignee: STRAUTMANN UMWELTTECHNIK GmbH
Priority date: 2003-11-12
Filing date: 2003-11-12
Publication date: 2004-02-26
Anticipated expiration: 2013-11-13

Abstract

Türsicherung an einer Ballenpresse mit Ballenauswerfer, die vorzugsweise an einer Ballenpresse vertikaler Bauart, welche sperrige, volumenreiche Abfallstoffe zu raumsparenden, quaderförmigen Ballen verdichtet und mittels des Ballenauswerfers ausstößt, verhindert, dass die Preßplatte bei geöffneter Tür der Presskammer in Betrieb gesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Ballenauswerfer (20) angeordneter Exzenter (23), beim Schwenkvorgang, einen beweglichen Anschlag (27) derart verschiebt, dass er mit seiner Anschlagseite (29) in den Schwenkbereich der Tür (6) hineinragt.

Description

Die Endung bezieht sich auf eine Türsicherung an einer Ballenpresse mit Ballenauswerfer entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Türsicherungen an Türen der Presskammer an bekannten Einkammer- oder Mehrkammer-Ballenpressen, für die Verpressung von Abfallstoffen, sind an bekannten Ballenpressen im allgemeinen mit Positions- oder Annäherungsschaltern ausgestattet, die bei verschlossener Tür Signale an die, die Abläufe selbsttätig elektronisch und/oder elektro-hydraulisch regelnde Steuervorrichtung senden. Nur bei geschlossener Tür wird, aus Sicherheitsgründen, der Presshub der Pressplatte freigegeben.
Die Ballenauswerfer müssen sich zu Beginn des Preßhubs in ihrer Ruhestellung am Boden des Preßraums befinden. Diese Stellung ist notwendig, da ein Aufsetzen des Preßschildes auf einen angehobenen Ballenauswerfer zu schweren Schäden führen kann.
Vor Beginn eines jeden Preßhubs werden daher im allgemeinen zunächst alle hydraulisch angetriebenen Arbeitsmittel, u. a. auch der Ballenauswerfer, durch Ölzufuhr zu den hydraulischen Antriebseinheiten, aus Sicherheitsgründen, durch einen Kontrolllauf, in die richtige Ausgangsposition gebracht. Dieses Verfahren gibt bei Einkammerpressen eine relativ hohe Sicherheit. Bei Mehrkammerpressen, deren einzige, die Pressplatte tragende Preßvorrichtung jeweils abwechselnd einer Presskammer zugeordnet ist, besteht jedoch die Gefahr von Fehlbedienungen, wenn nach Beendigung eines Preßvorgangs der Ballenauswerfer in seine Anfangsstellung zurückgebracht und der Steuervorrichtung dieses als erledigt gemeldet wurde.
Wird nun die Preßvorrichtung über eine andere Preßkammer gestellt, in welcher sich der Ballenauswerfer noch in angehobener Stellung befindet, so ist die Möglichkeit gegeben, die Preßplatte auf den Ballenauswerfer aufzusetzen, was erhebliche Schäden verursachen kann. Bereits in die von oben offene Presskammer eingebrachtes Material, welches sich unter den Ballenauswerfer legen kann, erhöht die Beschädigungsgefahr.
Um den vorstehend genannten Mangel durch eine sichere, preiswerte Lösung zu beheben ist erfindungsgemäß vorgesehen, eine von der Stellung des Ballenauswerfers gesteuerte mechanische Türsicherung vorzusehen, deren Anschlag, bei angehobenen Ballenauswerfer, ein Schließen der Tür nicht zulässt.
Eine Lösung des Problems ist auch durch zusätzliche Annäherungs- bzw. Positionsschalter möglich, die mechanische ist jedoch funktionssicherer und deutlich preiswerter.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt.
1 zeigt die Vorderansicht einer Mehrkammer-Ballenpresse.
2 zeigt die Seitenansicht einer Mehrkammer-Ballenpresse.
3 zeigt die Seitenansicht eines angehobenen Ballenauswerfers.
4 zeigt die Seitenansicht eines Ballenauswerfers in der Grundstellung.
5 zeigt eine Draufsicht auf den Ballenauswerfer.
6 zeigt eine Ausführungsvariante.
Die Ballenpresse ist hier als Mehrkammer- Ballenpresse mit zwei Preßkammern (1) u. (2) dargestellt. Die Preßkammern (1) u. (2) bestehen jeweils aus den Seitenwänden (3), den Rückwänden (4), den Böden (5) mit den Ballenauswerfern (20), den die Vorderseite bildenden Türen (6), den Einfüllöffnungen (7) an der Oberseite und dem sie umfassenden und stützenden Gestell (10).
Über den Preßkammern (1) u. (2) trägt das Gestell (10) Schienen (11), auf welchen eine Laufbrücke (12), auf ihren Rollen (13), verfahrbar angeordnet ist. Die Laufbrücke (12) trägt die aufgeflanschte Preßvorrichtung (14), welche im wesentlichen aus dem Preßzylinder (15) mit der vertikal verschiebbaren Preßplatte (16) und den Führungssäulen (17) besteht.
Der am Boden (5) aufliegende Ballenauswerfer (20) besteht aus einer Achse (21), die von fest am Boden (5) befestigten Lagern (22) aufgenommen wird und mit einem Exzenter (23) versehen ist, von der Achse (21) gehen Arme (24) aus, deren Enden in die Schlitze (8), in der Rückwand (4), hineinragen. Ein von der Achse (21) ausgehender, den Boden durchgreifender Hebel (25), nimmt einen unterhalb des Bodens (5) angeordneten Hydrozylinder (26) auf, der durch seine Hubbewegung den Ballenauswerfer (20) verschwenkt.
Zum Befüllen der Preßkammer (2) ist ein freier Zugang zur Einfüllöffnung (7) erforderlich, die Preßvorrichtung (14) wird daher über der Preßkammer (1) in Ruheposition abgestellt. Ist die Preßkammer (2), durch Beschickung über die Einfüllöffnung (7), mit den zu verpressenden Materialien gefüllt, wird die Preßvorrichtung (14) mittels der Laufbrücke (12) aus der Ruhestellung verschoben, und über die gefüllte Preßkammer (2) gestellt. Der Preßvorgang wird durch Absenken der Preßplatte (16) ausgeführt.
Das zu einem Ballen verpresste Material wird im allgemeinen bei abgesenkter Preßplatte (16) und geöffneter Tür (6), in bekannter Weise gebunden und nach dem Anheben der Preßplatte (16) aus dem Preßraum ausgestoßen.
Das Ausstoßen des gepressten Ballens übernimmt der Ballenauswerfer (20), er wird durch Einziehen der Kolbenstange des Hydrozylinders (26), der am Hebel (25) angreift, hoch geschwenkt, bis der gepresste Ballen nach außen wegkippt. Während des Hochschwenkens schiebt der Exzenter (23) einen Anschlag (27), der zwischen zwei Führungsstücken (30) vor dem Exzenter (23) horizontal verschiebbar gelagert ist, in den Schwenkberich der geöffneten Tür (6). Die am Boden (5) befestigten Führungsstücke (30) sind mittels eines Bolzens (31) miteinander verbunden, welcher den Schlitz (28) im Anschlag (27) durchgreift.
Ist der Ballen entfernt und die Tür (6) soll wieder verschlossen werden, so ist dieses wegen des Anschlags (27) nur möglich, wenn der Ballenauswerfer (20) sich wieder in seiner abgesenkten Ausgangsstellung befindet. Der Anschlag (27) kann dann von der schließenden Tür (6) zurückgeschoben werden. Die Tür (6) kann danach verriegelt werden. Die geschlossene Tür (6), wird der Steuervorrichtung über einen Positions- oder Annäherungsschaltern od. dgl. gemeldet, so dass die weiteren Arbeitsabläufe freigegeben werden können und ein nächster Preßvorgang nur in einer Preßkammer (1) bzw. (2) ablaufen kann, wenn deren Tür (6) geschlossen ist. Die Arbeitsabläufe sind weitestgehend automatisiert und werden durch eine elektrohydraulische Steuerungs- und Antriebseinheite geregelt.
Wird die Achse (21) des Ballenauswerfers (20) direkt in der Nähe der Tür (6) gelagert, so schwenkt der Exzenter (23),beim Anheben, direkt in den Schwenkbereich der Tür (6). Der Exzenter (23) kann auch als Teilexzenter oder als Hebel ausgeführt werden.

Claims

Türsicherung an einer Ballenpresse mit Ballenauswerfer, die vorzugsweise an einer Ballenpresse vertikaler Bauart, welche sperrige, volumenreiche Abfallstoffe zu raumsparenden, quaderförmigen Ballen verdichtet und mittels des Ballenauswerfers ausstößt, verhindert, dass die Preßplatte bei geöffneter Tür der Presskammer in Betrieb gesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Ballenauswerfer (20) angeordneter Exzenter (23), beim Schwenkvorgang, einen beweglichen Anschlag (27) derart verschiebt, dass er mit seiner Anschlagseite (29) in den Schwenkbereich der Tür (6) hineinragt.
Türsicherung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (23) durch einen Hebel ersetzt werden kann.
Türsicherung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (27) aus einem Flachstahl besteht und zwischen zwei seitlichen Führungsstücken (30), die mittels eines Bolzens (31) verbunden sind, geführt wird.
Türsicherung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (23) direkt in den Schwenkbereich der Tür (6) hineinragt.