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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Hochstuhl für Kinder nach dem Anspruch
1.
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Hochstühle für Kinder
sind seit längerem
bekannt. Sie sind im Sitzbereich so ausgeführt, daß das Kind weder nach vorn
oder zur Seite herausgleiten kann. So ist etwa bekannt, eine die
Seitenlehnen verbindende Traverse über einen Schrittgurt mit der Sitzplatte
zu verbinden. Es ist auch bekannt, den Sitz im Hinblick auf seine
Höhe und
sein Volumen zu verändern,
um eine Anpassung an das Wachstum des Kindes zu erreichen.
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Ein
Hochstuhl für
Kinder muß aus
einsehbaren Gründen
ausreichend standfest sein und darf beim Herauslehnen des Kindes
zur Seite oder nach vorn nicht umkippen. Gleich wohl kann geschehen, daß beim Abstoßen von
einem Tisch oder einem anderen Gegenstand ein Kind in der Lage ist,
den Hochstuhl nach hinten zum Umkippen zu bringen.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Hochstuhl für Kinder
zu schaffen, der höchstmögliche Kippsicherheit
bietet. Darüber
hinaus soll ein derartiger Hochstuhl einfache Einstellmöglichkeiten
aufweisen bei gleichzeitig optisch ansprechender Gestaltung.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Hochstuhl
sind im hinteren Bereich der Aufstellabschnitte zwei im Querabstand
angeordnete, um eine Querachse drehbare Rollen gelagert, die normalerweise
einen Abstand zum Untergrund haben. Die Aufstellabschnitte des Hochstuhls
sind im Bereich der Rollen so ausgebildet, daß die Rollen mit dem Untergrund
in Berührung
kommen, wenn der Hochstuhl um einen bestimmten Winkel nach hinten
gekippt wird.
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Gelingt
es einem im Hochstuhl sitzenden Kind durch Abstoßen von einem Tisch, einer
Wand oder dergleichen den Hochstuhl nach hinten zu kippen, kann
die Kippbewegung nicht soweit gehen, daß der Hochstuhl umfällt. Bevor
dies geschieht, treten die Rollen mit dem Untergrund in Kontakt
und verursachen ein Verschieben des Rollstuhls nach hinten, solange
der Hochstuhl angekippt bleibt. Somit ist es einem Kind unmöglich, den
erfindungsgemäßen Hochstuhl
nach hinten zum Umkippen zu bringen.
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Die
Rollen haben ferner den Vorteil, daß sich der Hochstuhl leichter
transportieren läßt.
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Die
Funktion der Rollen des erfindungsgemäßen Hochstuhls sind letztlich
unabhängig
von der Konstruktion des Gestells für den Hochstuhl. Nach einer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufstellabschnitte parallel
beabstandete Aufstellholme aufweisen, die auf dem Untergrund aufliegen und
die Rollen am hinteren Ende der Aufstellabschnitte gelagert sind.
Zu diesem Zweck kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung der
jeweilige Endabschnitt des Aufstellholms nach oben leicht abgewinkelt
sein. Vorzugsweise werden die Rollen in Ausnehmungen teilweise aufgenommen,
die an der Unterseite der Aufstellholme gebildet sind.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung sind an der Unterseite der Aufstellholme
Gleitabschnitte angebracht, die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt
sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können am
vorderen Ende der Aufstellholme angebrachte Gleitabschnitte nach
vorn überstehen und
mit einem nach oben weisenden Abschnitt mit einem sich nach oben
erstreckenden Verbindungsabschnitt für die Aufstellholme verbunden
sein. Auf diese Weise wird eine wirksame Kippsicherheit auch nach
vorn erhalten.
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Dadurch,
daß nach
einer Ausgestaltung der Erfindung jeweils ein Aufstellholm, ein
Stützholm
und ein oberer Lehnenholm einen einteiligen Gestellabschnitt bilden
und zwei parallele durch Traversen verbundene Gestellabschnitte
vorgesehen werden, kann ein Freischwinger erhalten werden, bei dem
die Sitzplatte an den Stützholmen
und die Rückenlehne an
den Lehnenholmen anbringbar sind. Ein derartiger Freischwinger benö tigt eine
Mindestmaterialmenge und gibt dem Hochstuhl außerdem ein ansprechendes Äußeres.
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Die
Stützholme
können
nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung eine Reihe von Bohrungen
aufweisen zur Anbringung der Sitzplatte mittels Schraubenverbindungen
in unterschiedlicher Höhe. Zu
diesem Zweck kann die Sitzplatte einteilig nach unten abgebogene
Befestigungsabschnitte aufweisen, die an der Rückseite der Stützholme
anliegen und dort mittels Schraubenverbindungen befestigbar sind.
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Die
Rückenlehnenplatte
kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung an der Rückseite
eine Traverse aufweisen, und die Lehnenholme sind mit beabstandeten
Bohrungen versehen zur Aufnahme der Traverse in unterschiedlichen
Stellungen relativ zur Sitzplatte. Die Lehnenplatte kann seitliche
Ansätze
aufweisen mit Ausnehmungen, in welchen jeweils ein Lehnenholmen
aufgenommen ist.
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Zur
Abstützung
der Füße kann
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Fußbrett unterhalb
der Sitzplatte an den Stützholmen
anbringbar sein. Das Fußbrett
kann nach unten und zur Seite aufweisende Befestigungsabschnitte
aufweisen, die an der Vorderseite der Stützholme befestigbar sind. Diese
Anbringung des Fußbrettes
ermöglicht
eine breite Auflagefläche
für die
Füße.
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Die
Fußplatte
kann ebenfalls mittels Schraubenverbindungen in Bohrungen der Stützholme
in unterschiedlichen Höhen
anbringbar sein. Für
die Schraubenverbindungen kön nen übliche Schraubenbolzen
verwendet werden, auf die eine Flügelmutter, vorzugsweise aus
Kunststoff, geschraubt wird.
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Mit
Hilfe einer Schraubenverbindung der beschriebenen An kann auch eine
Tischplatte an der Oberseite der Lehnenholme befestigbar sein. Die Tischplatte
kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung unterschiedlich
geformt sein je nach der Seite, die nach oben weist. So kann sie
auf einer Seite flach ausgebildet sein und auf der gegenüberliegenden
Seite mit Ausnehmungen geformt werden zur Aufnahme eines Trinkgefäßes, eines
Tellers oder dergleichen.
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Schließlich kann
nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Polsterteil
vorgesehen werden mit einem Sitzabschnitt, einem Rückenlehnenabschnitt
und Seitenlehnenabschnitten, das von oben zwischen die Lehnenholmen
einsetz- bzw. einfügbar
ist. Mit Hilfe eines derartigen Polsters wird eine Sitzverkleinerung
erreicht, wodurch auch ein Kleinkind bereits sicher vom Hochstuhl
aufgenommen werden kann.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Die
einzige Figur zeigt perspektivisch einen Hochstuhl für Kinder
nach der Erfindung.
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Der
in der Zeichnung dargestellte Kinderhochstuhl weist Aufstellholme 10, 12 auf
sowie schräg
nach oben verlaufende Stützholme 14, 16 und obere
annähernd
horizontal verlaufende Lehnenholme 18, 20. Die
Holme 10, 14 und 18 bzw. 12, 16 und 20 bilden
Ge stellabschnitte, die parallel im Abstand jeweils in einer vertikalen
Ebene angeordnet sind. Die genannten Gestellabschnitte sind einteilig
geformt, beispielsweise aus laminiertem Holz und bilden auf diese
Weise zusammen ein Gestell für
einen sogenannten Freischwinger.
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Die
Aufstellholme 10, 12 weisen am hinteren Ende einen
im Winkel nach oben gebogenen Abschnitt 22, 24 auf.
Diese lagern an der Unterseite Rollen 26, 28,
die teilweise von Ausnehmungen (nicht zu sehen) der Endabschnitte 22, 24 aufgenommen
sind. Die Lagerung der Rollen 26, 28 und die Winkelung der
Endabschnitte 22, 24 ist derart, daß die Rollen 26, 28 den
Untergrund nicht berühren,
wenn die Aufstellholme 10, 12 auf dem Untergrund
aufstehen.
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Nahe
den Endabschnitten 22, 24 sind Gleitstücke 30, 32 an
der Unterseite der Aufstellholme 10, 12 aus Kunststoff
angebracht. Im vorderen Bereich der Aufstellholme 10, 12 sind
weitere Gleitstücke 34, 36 angebracht.
Sie stehen nach vorn über
die Aufstellholme 10, 12 über und sind über einen
nach oben abgeknickten Abschnitt 38 bzw. 40 mit
einem Bogenabschnitt 42 bzw. 44 verbunden, über den
die Aufstellholme 10, 12 mit den Stützholmen 14, 16 verbunden
sind. Die nach vorn überstehenden
Gleitabschnitte 34, 36 sichern gegen ein Überkippen
des Hochstuhls nach vorn. Die Rollen 26, 28 sichern
den Hochstuhl gegen ein Kippen nach hinten. Wird der Hochstuhl um
einen gewissen Winkel nach hinten angekippt, gelangen die Rollen 26, 28 in
Kontakt mit dem Untergrund und führen
dazu, daß der
Hochstuhl nach hinten wegrollt, solange er angekippt ist.
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Die
Aufstellholme 10, 12 sind nahe den Endabschnitten 22, 24 durch
einen Querholm 46 verbunden. Oberhalb des Bogenabschnitts 42 bzw.
44 verbindet ein weiterer Querholm 48 die Stützholme 14, 16 miteinander.
Im gebogenen Übergangsbereich
zwischen Stützholm 14, 16 und
Lehnenholm 18, 20 ist ein dritter Querholm 50 angebracht.
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Eine
Sitzplatte 52 weist im vorderen Bereich nach vorn abgebogene
Befestigungsabschnitte 54, 56 auf, die gegen die
zugekehrte Rückseite
der Stützholme 14, 16 anliegen.
Die Stützholme 14, 16 haben
mehrere von vorn nach hinten durchgehende Bohrungen 58 im
Abstand voneinander. Über
die Bohrungen 58 können
die Befestigungsabschnitte 54, 56 in unterschiedlichen
Höhen an
den Stützholmen 14, 16 befestigt
werden, und zwar mit Hilfe von Schraubenbolzen 60 und Flügelmuttern 62 aus Kunststoff.
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Ein
Schrittgurt 64 verbindet den Querholm 50 oberhalb
der Sitzplatte 52 mit der Sitzplatte 52, wobei der
Schrittgurt 64 durch einen Schlitz 66 der Sitzplatte 52 nahe
der vorderen Kante hindurchgeführt
ist.
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Unterhalb
der Sitzplatte 52 und im Abstand zu dieser ist eine Fußplatte 68 vorgesehen,
die nach vorn und unten abgebogen ist mit seitlich sich erstreckenden
Befestigungsansätzen 70 bzw. 72.
Sie liegen gegen die Vorderseite der Stützholme 14, 16 an und
können
wiederum durch eine Schraubenverbindung mit diesen verbunden werden
in der gleichen Weise, wie dies bezüglich der Sitzplatte 52 beschrieben
wurde. Auch die Fußplatte 68 kann
daher in unterschiedlichen Höhen
an den Stützräumen 14, 16 befestigt
werden.
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Eine
Lehnenplatte 74 ist an der Rückseite mit einer Traverse 76 verbunden,
die zwischen den Lehnenholmen 18, 20 angeordnet
ist und über
eine Schraubenverbindung 78 mit diesen verbindbar ist. Die
Schraubenverbindungen können
durch eine von drei beabstandeten Bohrungen 80 in den Lehnenholmen 18, 20 hindurchgeführt werden,
um die Lehnenplatte 74 in unterschiedlichen Positionen
einzustellen. Wie erkennbar, sind die Lehnenholme im hinteren Bereich
etwas nach oben gewinkelt, damit bei einer Verstellung der Lehnenplatte 74 nach
hinten diese gleichzeitig etwas angehoben wird. Die Lehnenplatte 74 hat
seitliche Ansätze 82, 84 mit
Ausnehmungen, von denen die Lehnenholme 18, 20 aufgenommen
sind, wie in der Zeichnung deutlich zu erkennen.
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Die
Anbringung der Querholme 46, 48 und 50 erfolgt
mit Hilfe von Schrauben 86, die in entsprechende Innengewinde
der Holme 46, 48, 50 eingeschraubt werden.
Man erkennt in der Zeichnung, daß nahe den Bogenabschnitten 42, 44 Bohrungen 86 in den
Aufstellholmen vorgesehen sind. In diesem Bereich kann der Querholm 50 angebracht
werden, wenn er nicht mehr benötigt
wird. Er kann daher auf diese Weise „geparkt" werden, vergrößert jedoch gleichzeitig die
Stabilität
des Gestells.
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In
den Lehnenholmen 18, 20 sind von unten nach oben
durchgehende Bohrungen 88 geformt. Sie dienen zur Anbringung
einer nicht gezeigten Tischplatte mit Hilfe der bereits beschriebenen
Schraubenverbindungen. Die nicht gezeigte Tischplatte kann auf einer
Seite mit Vertiefungen versehen werden zur Aufnahme von Trinkgefäßen, Tellern
oder dergleichen.
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Es
ist auch möglich,
in den Sitz des gezeigten Hochstuhls ein Polsterteil einzubringen
mit Rückenlehnenabschnitt,
Seitenlehnenabschnitten und Sitzabschnitt, um den Sitz zu verkleinern
und zu ermöglichen,
daß bereits
sehr kleine Kinder im Hochstuhl sitzen können, ohne daß sie herausrutschen.