Beschreibung
Stuhl
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stuhl, aufweisend ein Grundgestell, eine Rückenlehne und eine Sitzfläche, wobei die Sitzfläche höhenverstellbar am Grundgestell gehalten ist.
Ein derartiger Stuhl ist in der DE 296 12 214 Ul beschrieben. Er besitzt außerdem eine höhenverstellbare Fußstütze. In einer unteren Position der Sitzfläche, deren Ausdehnung an ein Kind angepasst ist, dient der Stuhl als Sitzgelegenheit für einen Erwachsenen, wobei die Fußstütze in einer Höhe eingestellt wird, in der die Fußstütze die Sitzfläche derart ergänzt, dass die Sitzfläche insgesamt eine für einen Erwachsenen ausreichende Ausdehnung erhält .
Bei einer höheren Position der Sitzfläche dient der Stuhl als Hochsitz für ein Kind, das seine Füße auf der darunter eingestellten Fußstütze abstellen kann.
Nachteilig bei dem Stuhl gemäß dem zitierten Stand der Technik ist es, dass die Fußstütze benötigt wird, um für einen Erwachsenen eine ausreichend große Sitzfläche zur Verfügung zu stellen. Eine Fußstütze ist aber häufig verschmutzt, so dass sie stets vor ihrer Benutzung als Sitz- flache gereinigt werden muss .
Die Erfindung beruht somit auf der Aufgabe, einen Stuhl zu schaffen, der sowohl für einen Erwachsenen als auch für ein Kind geeignet ist, der leicht umzubauen ist und
sowohl für den Erwachsenen als auch für das Kind einen hohen Komfort bietet .
Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass die Sitzfläche eine für einen erwachsenen Menschen geeignete Tiefe aufweist und dass die Sitzfläche in einer unteren Position sich vor der Rückenlehne und in einer oberen Position zum Teil hinter der Rückenlehne befindet. In der unteren Position steht somit die volle Sitzfläche für einen Erwachsenen zur Verfügung. In einer oberen Position "verschwindet" ein Teil der Sitzfläche hinter der Rückenlehne, so dass einem Kind eine entsprechend kleine Sitz- flache zur Verfügung gestellt wird.
Um das Kind auf der Sitzfläche zu sichern, ist vorgesehen, dass auf der Sitzfläche ein Sicherungsbügel befestigbar ist. Der Sicherungsbügel kann dabei flächig ausgeführt werden und einen Tisch bilden. Unterhalb der Sitz- flache wird eine Fußstütze befestigt.
Zur Realisierung der Verstellbarkeit der Sitzfläche ist vorgesehen, dass das Grundgestell des Stuhls aus einem Hauptrahmen und einem Stützrahmen besteht, wobei der obere Abschnitt des Hauptrahmens geschlossen ist und so die Rückenlehne bildet und wobei in den beiden Seitenstreben des Hauptrahmens Führungen für die Sitzfläche ausgebildet sind. In der unteren Position befindet sich somit die Sitzfläche in vertikaler Richtung von der Rückenlehne entfernt, was durchaus den Abmessungen eines erwachsenen menschlichen Körpers angepasst ist.
In der oberen Position wird die Sitzfläche bis knapp unter die Rückenlehne verschoben, so dass sich eine nahezu geschlossene Anordnung von Sitzfläche und Rückenlehne einstellt, die verhindert, dass das Kind nach hinten aus dem Sitz herausrutscht.
Um die Sitzfläche in der Führung des Hauptrahmens führen zu können, befindet sich an der hinteren Kante der Sitz- flache eine nach unten abstehende Führungsplatte, die mit der Sitzfläche einen spitzen Winkel einschließt, wobei Führungsmittel an der Führungsplatte in die Führung des Hauptrahmens eingreifen.
Die Sitzfläche kann damit leicht nach oben oder unten verschoben werden. Die untere Position ist dabei durch einen unteren Anschlag der Führung definiert. Zur Definition der oberen Position wird in die Führung z. B. eine Sperre eingelegt, die ein Zurückrutschen der Führungsplatte und damit der Sitzfläche verhindert.
Um eine stufenweise Verstellbarkeit zu erzielen, sind Führungsschienen in Längsstreben des Hauptrahmens vorgesehen, die mit mehreren übereinander angeordneten Taschen versehen sind, die von einer oberhalb der Taschen verlaufenden Verbindungsnut ausgehen, wobei ein seitlich von der Führungsplatte abstehender Zapfen je nach gewählter Sitzhöhe in eine der Taschen eingreift.
Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispiels die Erfindung näher erläutert werden. Dazu zeigt
Fig. 1 den Stuhl als Kinderhochstuhl ,
Fig. 2 den Stuhl als Sitzgelegenheit für einen Erwachsenen,
Fig. 3 ein eine Sitzfläche aufweisendes Bauelement mit Zapfen zur Führung des Bauelements an einem Grundgestell und
Fig. 4 eine Detaildarstellung der Führung am Grundgestell.
Der Stuhl besteht aus einem Grundgestell 1, das wiederum aus einem Hauptrahmen 2 und einem Stützrahmen 3 besteht .
Der Hauptrahmen 2 besteht aus einer oberen und einer unteren Hälfte, die einen flachen Winkel einschließen. Der Stützrahmen 3 steht ausgehend vom mittleren Bereich des Hauptrahmens 2 schräg nach hinten ab. Mit den beiden unteren Querstreben von Hauptrahmen 2 und Stützrahmen 3 steht der Stuhl auf einer Grundfläche.
Der obere Abschnitt der oberen Hälfte des Hauptrahmens 2 ist geschlossen und bildet eine Rückenlehne 4.
In dem Hauptrahmen 2 ist ein Bauelement geführt, das aus einer Sitzfläche 5 und einer Führungsplatte 6 besteht. Diese schließen einen Winkel ein, wobei die Breite der Sitzfläche und der Führungsplatte 6 dem Abstand zwischen den beiden Längsstreben 7, 8 des Hauptrahmens 2 entspricht .
An den Innenseiten der Längsstreben 7, 8 sind zur Führung der Führungsplatte 6 Führungsnuten 9, 10 gebildet, in denen hier nicht näher dargestellte Zapfen an den Seitenkanten der Führungsplatte 6 eingreifen. Dadurch kann das Bauelement zwischen einer oberen - dargestellt in Figur 1
- und einer unteren Position - dargestellt in der Figur 2
- verschoben werden, wobei die Sitzfläche 5 eine untere und eine obere Position einnimmt .
Wie den Figuren 1 und 2 zu entnehmen ist, befindet sich die Sitzfläche 5 in der unteren Position vollständig vor der Rückenlehne 4, so dass sich ein erwachsener auf der
Sitzfläche sitzender Mensch leicht zurücklehnen und seinen Rücken an der Rückenlehne 4 abstützen kann.
In der oberen Position schiebt sich die Sitzfläche 5 teilweise hinter die Rückenlehne 4, was dadurch bedingt ist, dass, wie schon oben erläutert, die obere Hälfte des Hauptrahmens gegenüber der unteren Hälfte abgewinkelt ist. Die obere Position wird z. B. dadurch fixiert, dass in die Führungsnuten 9, 10 eine Sperre 11 eingelegt wird.
In der Sitzfläche 5 und der Pührungsplatte 6 befinden sich Öffnungen 12 , 13 , in die ein einen Tisch bildender Sicherungsbügel 14 bzw. eine Fußstütze 15 eingesteckt werden kann.
in den Figuren 3 und 4 ist die Führung des Bauelementes mit der Sitzfläche 5 am Hauptrahmen 2 näher dargestellt. Die dargestellte Führung ermöglicht eine stufenweise Verstellung der Sitzflächenhöhe. Dazu besitzt die Führungsplatte 6, wie in Fig. 3 näher dargestellt ist, an beiden Seiten jeweils einen unteren und einen oberen seitlich abstehenden Zapfen 16a, 16b. Diese können unmittelbar an der Führungsplatte 6 eingesetzt sein oder aber - wie dargestellt - an einer metallischen Schiene 17 ausgebildet sein, die in einer Nut an der Führungsplatte 6 liegt und darin mit der Führungsplatte 6 verschraubt ist.
Gemäß der Fig. 4 ist in den Führungsnuten 9, 10 des Hauptrahmens 2 jeweils eine Führungsschiene eingelegt. In der Fig. 4 ist eine der Führungsschienen 18, nämlich die der einen Längsstrebe 7 gezeigt. Die dieser Längsstrebe 7 gegenüberliegende Längsstrebe 8 ist mit einer spiegelbildlich aufgebauten Führungsschiene versehen.
Die Führungsschiene 18 besitzt in ihrem unteren Abschnitt eine Längsnut 19, in der der untere Zapfen 16a geführt
ist. Im oberen Abschnitt ist die Führungsschiene 18 mit mehreren übereinander angeordneten Taschen 20 versehen, die von einer oberhalb der Taschen 20 verlaufenden Verbindungsnut 21 ausgehen. Der obere Zapfen 16b kann über die Verbindungsnut 21 in eine der Taschen 20 geführt werden, an deren Boden er zur Anlage kommt. Je nachdem in welcher Höhe sich die Sitzfläche 5 befinden soll, greift der obere Zapfen 16b in eine entsprechend gewählte Tasche ein und hält die Sitzfläche 5 in der gewählten Position.
Alternativ dazu kann auch der obere Abschnitt der Führungsschiene 18 mit Taschen 20 versehen werden und der untere Abschnitt mit einer Längsnut 19, wobei der untere Zapfen 16a die Höhe der Sitzfläche 5 bestimmt.
Als Drittes besteht auch die Möglichkeit, für beide Abschnitte Taschen 20 vorzusehen, wobei korrespondierende Taschen im oberen und unteren Abschnitt einen Abstand aufweisen müssen, der dem Abstand des oberen und des unteren Zapfens 16a, 16b an der Führungsplatte 6 entspricht .
Bezugszeichenliste
Grundgestell
Hauptrahmen
Stützrahmen
Rückenlehne
Sitzfläche
Führungsplatte
Längsstreben
Längsstreben
Führungsnut
Führungsnut
Sperre
Öffnung
Öffnung
Sicherungsbügel
Fußstütze a unterer Zapfen b oberer Zapfen metallische Schiene
Führungsschiene
Längsnut
Taschen
Verbindungsnut